Der Sündenfall des Menschen
aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)
"Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise war... und sie nahm von seiner Frucht und aß und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß." (1Mo 3:6)
Gott hatte einen Garten gepflanzt 1Mo 2:8, und diesen Garten der Wonne dem Menschen gegeben mit dem Auftrag, ihn zu bebauen und zu bewahren. Der erste Beruf des Menschen war also der eines Gärtners. Allerlei Bäume hatte Gott dort wachsen lassen und der Mensch durfte ihre Früchte genießen.
Doch es gab eine Einschränkung: "Vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!" (1Mo 2:17). Damit hatte Gott ein Verbot ausgesprochen; es war eine erste Gehorsamsprobe für den Menschen. Neben der Fülle des Erlaubten gab es eine Ausnahme, eine Grenzziehung, ein Verbot mit ernsten Konsequenzen.
Der Teufel, der gefallene Fürst der Finsternis, tritt nun in 1Mo 3 als Schlange auf. Er kann auch als brüllender Löwe oder Engel des Lichts auftreten (1Mo 5:8 - 2Kor 11:14). Hier ist die verführerische Schlange. Er schreckt nicht davor zurück, Gottes Wort als Lüge hinzustellen und Gott selbst einer üblen Gesinnung zu bezichtigen. "Ihr werdet sein wie Gott! Das aber gönnt euch Gott nicht."
Waren sie nicht bereits gottebenbildlich, im Bilde Gottes geschaffen? Ja, aber Gott war und blieb der Allerhöchste. Im Unterschied zu Jesus Christus, der immer gehorsam war, entschieden sich die ersten Menschen - wie zuvor der Satan (Jes 14:14) - für den Ungehorsam. Sie standen vor der Wahl zwischen Gehorsam und Ungehorsam, Leben und Tod, Vertrauen zu Gott oder zur Schlange. Sie wählten Letztere und somit den Tod.
Auch heute geschieht es immer wieder, wo Verführungen stattfinden: Man sieht - man nimmt - man isst - man gibt weiter. Verbotenes reizt, und so kommt es zu götzendienerischer Habsucht, Diebstahl, Ehebruch und ihren bösen Folgen. Gott mahnt auch uns, den Weg des Gehorsams zu wählen, denn er bedeutet Leben; der Weg des Ungehorsams bringt den Tod.
