Der Gottesfürchtige hasst das Böse - Spr 8:13

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71. Der Gottesfürchtige hasst das Böse - Spr 8:13

Die Furcht JAHWEs ist: das Böse hassen. Stolz und Hochmut und den Weg des Bösen und den Mund der Verdrehungen hasse ich!

Der erste Satz dieses Textes erscheint uns wie eine Gleichung. Wer wirklich Gott in Ehrerbietung fürchtet, wird auch das Böse hassen und in dieser Gesinnung sogar "dem Bösen entgehen" (Spr 16:6). Wenn der Heilige oftmals auch der Sünde in Schwachheit erliegt, so liebt er doch die Sünde und das Böse nicht; mehr und mehr wird er sie hassen, weil auch Gott die Sünde und den Weg des Bösen hasst, wenngleich Er den Sünder liebt. Der Apostel Johanne ermahnt uns eindringlich, dass wir "die Welt" nicht lieben sollen. Damit meint er jedoch nicht die wunderbare Gottesschöpfung, sondern das von Satan beherrschte Weltsystem mit seinen widergöttlichen Grundprinzipien. dies stellen sich im menschlichen Bereich als "Begierde des Fleisches, als Lust der Augen und als Hochmut des Lebens" dar (1Jo 2:14-17).

Die Weisheit selbst ist es, die da spricht: Stolz und Hochmut und den Weg des Bösen hasse ich! Wie sehr Gott gerade den Hochmütigen widersteht, kann uns 1Petr 5:5-7 zeigen. Darum sollten wir uns "mit Demut fest umhüllen" wie mit einem warmen Mantel gegen die bittere Kälte. Denn Gott "gibt den Demütigen Gnade". Manches Versagen und mancher Sündenfall in unserem Leben wird von dem Herrn dazu benützt, um uns von der größeren Sünde des Hochmuts zu heilen. Beachtenswert ist es auch, dass sich ein "Demütigen unter die gewaltige Hand Gottes" gerade darin erweist, dass wir "alle unsere Sorge auf ihn werfen, der um uns besorgt ist". Unser Gott wohnt in der Höhe und im Heiligtum des unzugänglichen Lichtes, aber auch bei dem, der zerschlagenen und gebeugten Geistes ist (Jes 57:15).

Warum aber hasst Gott gerade den Hochmut, die Sünde des ungebrochenen GEISTES? Auch der Mund der Verdrehungen (E. der Verkehrtheit; DEL: falschrednerische Mund) dient ja der hochmütigen Selbsterhöhung durch die lügenhafte Erniedrigung des Nächsten! Weil Stolz und Hochmut die Ursünde dessen ist, der als Geist die Gesetzlosigkeit und das Verderben in den Kosmos eingeführt hat, jenes Cherubs und Lichtträgers, der im Aufruhr gegen Gott zum Satan wurde. Auf dem Wege der Selbsterhöhung über alle "Sterne und zum Throne Gottes", dem er sich gleichmachen wollte, "erfüllte er sein Inneres mit Gewalttat" (Jes 14.- Hes 28.) "Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, du Sohn der Morgenröte!" klagt der lebendige Gott (Jes 14:12); und der Christus "Sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz" (Lk 10:18). Als "Vater der Lüge" und als "diabolos" (Teufel, Verleumder, Durcheinanderwerfer) ist er nun der Mund der Verdrehungen. Verstehen wir jetzt in der tiefsten Bedeutung, warum Gott den Weg des Bösen hasst? Er ist der Weg der Sünde, Dämonie, Finsternis und Gottesfeindschaft! Luzifers Wesensverfinsterung in der Trennung von Gott führte zum Entzug der göttlichen Charakterzüge des Lichtes, des Lebens, des Geistes und der Liebe. Keinesfalls hat Gott den Satan "als Satan" erschaffen: Weil in Gott keine Finsternis, ja nicht einmal eines Lichteswechsels Schatten ist, kann Er keine Gemeinschaft mit der Finsternis haben; und so konnte auch aus Ihm keine Finsternis entstehen (1Jo 1:3-5 - Jak 1:13-17 - 2Kor 6:14-16)). Er hasst den Weg des Bösen, und "der Thron des Verderbens, der aus Frevel eine Satzung macht", ist nicht mit Ihm vereint (Ps 94:20).

So hasst Er auch das Böse, die Sünde, in unserem Leben, weil sie "unser Verderben ist" (Spr 14:34). Dass Er uns dennoch lieben konnte, schon zu einer Zeit, "als wir noch Feinde waren", ist der wunderbaren Tatsache zu verdanken, dass der Richter sich selbst gerichtet hat, als Christus am Kreuz für uns zur Sünde gemacht wurde! Die Liebe Gotte "rechnet das Böse nicht zu", weil Er alles Böse Jesus Christus angerechnet hat (1Kor 13:5)!

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72. Weise Regenten und Richter - Spr 8:14-16