Dem Überhandnehmen der Sünde folgt Gericht

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


"Der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. Und der HERR sprach: Ich will den Menschen, den ich geschaffen habe, von der Fläche des Erdbodens auslöschen." (1Mo 6:5.7)


Dem Sündenfall der beiden ersten Menschen folgte die Austreibung aus dem Garten der Wonne. Sie hatten statt der Gottesnähe die Gottesferne gewählt. Doch es war keine totale Gottesferne. Gott kümmerte sich auch weiter um Seine Menschenkinder - in Gnade und Gericht. Was wir dann von Kain und Lamech lesen, sind weitere Sündengeschichten. Schließlich war die Menschheit reif zum Gericht und es kam die Katastrophe der Sintflut (1Mo 6-8).

Die vorangestellten Worte klingen wie die Worte eines Unternehmers, der sich verkalkuliert hat. Sein Unternehmen ist pleite - er gibt auf. Kann denn so etwas unserem Gott passieren? Und ist es nicht grausam, eine ganze Menschheit bis auf eine Familie zu vernichten? - Hierzu ist dreierlei zu sagen:

1. Gott hat sich nicht verkalkuliert. Schon vor Grundlegung der Welt hat Er mit Seinem Sohn einen Heilsplan gemacht, den "Vorsatz der Zeitalter" gefasst (Eph 3:11).

2. Gott schenkt nach Gericht einen Neuanfang mit Noah und seiner Familie. Der Lauf der Menschheit geht weiter. -

3. Und was ist mit den vielen in der Sintflut umgekommenen Menschen? - Es ist es tröstlich, in 1Petr 3:19 und 1Petr 4:6 zu erfahren, dass Jesus Christus als Auferstandener eben die Menschen, die "einst ungehorsam waren in den Tagen Noahs", im Totenreich (Hades) gepredigt hat, und zwar Evangelium (1Petr 4:6). Gott hat sie nicht vergessen. Er kann auch die Verstorbenen jederzeit erreichen und ansprechen: Allen muss das Heil angeboten werden.

Mit dem heiligen und gerechten Gott ist nicht zu spaßen. Aber Seine "Lieblingsbeschäftigung" ist es nicht zu richten, sondern zu retten. Ebenso denkt auch Jesus Christus (Lk 19:10 - Joh 3:17). Wir aber wollen uns heute rufen und zum Glauben führen lassen; dann kommen wir nicht ins Weltgericht.