Das siebenfache "Gleichwie" im hohepriesterlichen Gebet Jesu - Joh 17:22.23

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Das siebenfache "Gleichwie" im hohepriesterlichen Gebet Jesu - Joh 17:22.23

"Und ich habe die Herrlichkeit, die Du mir gegebenhast, ihnen gegeben, damit sie eins seien, gleichwie wir eins sind, ich in ihnen und Du in mir; so mögen sie zu vollendeter Einheit gelangen, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, gleichwie Du mich geliebt hast." Joh 17:22.23


Das sogenannte "hohpriesterliche Gebet" Jesu ist einzigartig in der ganzen Bibel. Nirgendwo sonst erkennen wir so deutlich die Liebesbeziehung zwischen Vater und Sohn. Und mehr noch: Das schier Unfassbare ist, dass in die innige Verbundenheit zwischen Vater und Sohn auch die an Jesus Glaubenden mit hineingenommen werden sollen. Dies drückt der Herr durch das "Gleichwie" aus, das siebenmal in diesem Gebet vorkommt. Wir hören vom "Gleichwie" aus, des göttlichen Ursprungs (Joh 17:14.16), der Sendung (Joh 17:18), der Liebe Gottes (Joh 17:23) und des Einsseins (Joh 17:11 - Joh 17:21.22).

Das "Gleichwie" des göttlichen Ursprungs: "Sie sind nicht von der Welt (wörtlich: aus dem Kosmos), gleichwie ich nicht von der Welt bin." Unser Ursprung liegt wie der Ursprung Jesu im Vater. Er hat einst den Sohn gezeugt und hat auch uns ins Gottesleben gezeugt (Ps 2:7 und Joh 1:13). Dies dürfen Kinder Gottes wissen Das bedeutet keineswegs Weltfremdheit. Menschen Gottes sind "weder weltsüchtig noch weltflüchtig, sondern welttüchtig" (Heinrich Langenberg).

Das "Gleichwie" der Sendung: Auch wir sind wie Jesus in die Welt gesandt. Kinder Gottes haben eine Botschaft an die Welt.

Das "Gleichwie" der Liebe Gottes: Er liebt alle Seine Kinder nicht weniger als den erstgeborenen Sohn. Diese Liebe ist zielstsrebig, zurechtbringend, treu und total.

Das "Gleichwie" des Einsseins: Es ist kaum zu fassen, was Jesus hier vom Vater erbittet: Die Kinder Gottes sollen untereinander so eins sein wie Vater und Sohn. Wie weit sind wir doch davon noch entfernt - mit unseren theologischen Streitereien, mit Sympathie und Antiipathie und all unsern Fehlern und Mängeln! In Joh 17:21 bittet Jesus darum, dass die Glaubenden "in uns eins seien". Da liegt der Schlüssel! Nur aus einer innigen Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn (1Jo 1:3) kann das Einssein der Kinder Gottes gelingen!