Das Tetragramm

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Das Tetragramm

aus der DaBhaR-Übersetzung (DBR)

Die wahrscheinlichste Vokalisation des in der Übersetzung der hebräischen Texte mit JHWH wiedergegebenen Tetragramms ist »JaHaWä´H« bzw. ohne den flüchtigen a-Laut: »JaHWä´H«.

Die vielfach übliche Aussprache Jehova (eigentlich mit »JöHoWaH« wiederzugeben) ist durch eine Punktation des Namens entstanden, die als Anweisung gilt, den Namen nicht auszusprechen, sondern hier ADoNa´J zu lesen. In Ps 69:7 und anderen Stellen müsste man das Tetragramm gemäß der biblischen Punktation mit »JöHoWiH« wiedergeben. Die Punktation gibt hier aber nur die Anweisung, als Ersatz für das Tetragramm den Namen »ÄLoHI´M« auszusprechen. Neben anderen Gründen (siehe: F.H. Baader, "Wortbetrachtungen", Band 1, 2.Ausgabe, 1995, Seite 17-19) spricht auch die vorerwähnte unterschiedliche Punktation des Tetragramms in den hebräischen Texten gegen die übliche Aussprache.

Das Tetragramm wird von Auslegern vermutlich ausnahmslos von dem Tätigkeitswort HaJa´H abgeleitet, das allerdings nicht mit »sein«, sondern mit »werden« zu übersetzen ist. Seinen Konsonanten gemäß ist aber das Tetragramm bei dieser Ableitung nur als Hiphil- oder Piel-Form zu deuten. Im ersten Fall ist die Aussprache »JaHaWä´H«, im zweiten Fall »JöHaWä´H«. Das kursive a ist dabei nur sehr kurz und unbetont auszusprechen.

In der Hiphil-Form (s: B 8.1) ist das Tetragramm mit »Er macht werden«, in der intensivierenden Piel-Form mit »Er wird fortdauernd« zu übersetzen. JHWH ist also der Werdenmachende, der jeden Augenblick alles werdenmacht, wie es dem Rat SEINES Willens gemäß ist (Eph 1:11). ER ist der aus der Fülle SEINES Erbarmens heraus neues Dasein, d.h. Werden Zuteilende (1Petr 1:3), ja der von jedem Beginn an bis zu SEINEM Ziele hin alles Gestaltende. Er ist aber auch der in Intensität, d.h. allgebiets und fortdauernd, selber Werdende (Kol 2:19; Eph 3:19).