Das Mahl des Herrn - 1Kor 11:23-26

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Das Mahl des Herrn - 1Kor 11:23-26

"Denn ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch auch überliefert habe: dass der Herr Jesus in der Nacht, in der Er ausgeliefert wurde, Brot nahm, und nachdem Er gedankt hatte, es brach und sprach: Dies ist mein Leib, der für euch (gebrochen wird); dies tut zu meinem Gedächtnis! Ebenso (nahm Er) auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser ist der neue Bund in meinem Blut; dies tut, sooft ihr trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr dieses Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis Er kommt." 1Kor 11:23-26


Es ist gut, dass wir diese Worte über die Einsetzung des Mahles des Herrn icht nur in den Evangelien finden, sondern auch bei Paulus.

Was ist das Mahl des Herrn? - Es ist zum ersten ein Gedächtnismahl: "Dies tut zu meinem Gedächtnis!" Es soll nie in Vergessenheit geraten, was der Herr für uns getan hat. Und indem wir Brot und Wein zu uns nehmen, soll uns bewusst werden, dass sich Jesus nicht nur ideell - in Gedanken und Absichten - für uns geopfert hat, sondern körperhaft, sichtbar, blutend. - Es ist auch ein Gemeinschaftsmahl. In 1Kor 10:16 schreibt ja Paulus: "Ist der Kelch des Segens, den wir segnen, nicht Gemeinschaft des Blutes des Christus? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Gemeinschaft des Leibes des Christus?" Die Glieder der Gemeinde bringen da zum Ausdruck, dass sie gemeinsam Anteil haben an Jesus, der das Brot des Lebens ist (Joh 6:48), und an Seinem vergossenen Blut. - Und es ist ein Verkündigungsmahl. Wir verkündigen zeichenhaft den Tod des Herrn, gewiss auch den unsichtbaren Mächten, denen wir ein Schauspiel sind (1Kor 4:9 und Eph 3:10).

Was ist das Mahl des Herrn nicht? - Ein bequemer Weg, um ewiges Leben zu erlangen, auch ohne Glauben. Rettung geschieht nur, indem wir glaubend die Gnade ergreifen (Eph 2:8). Insofern ist das Mahl des Herrn nicht heilsnotwendig, wohl aber ein großer Segen. Jesus spricht in Joh 6:35-57 nicht vom Mahl des Herrn, sondern vom glaubenden Aufnehmen Jesu. Indem wir Jesus und Seine Erlösung am Kreuz im Glauben annehmen, "essen" wir Ihn gleichsam. Das kann auch beim Brotbrechen geschehen, aber eben nur, wenn wir glauben.