Das Glück der Sündenvergebung - Ps 32:1.2

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Das Glück der Sündenvergebung - Ps 32:1.2

"Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Verfehlung bedeckt ist! Glückselig der Mensch, dem der HERR die Verschuldung nicht zurechnet!" Ps 32:1.2


In den Psalmen Ps 32. und Ps 51. steht David seine große Schuld vor Augen. Er war zum Ehebrecher und Mörder geworden (2Sam 11 und 2Sam 12). Er hatte vor dem Propheten Nathan zugegeben (was einem König nicht leichtfällt): "Ich habe gegen den HERRN gesündigt!" Daraufhin sagt ihm Nathan: "So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterbern!" Das könnte man so verstehen, als wäre die ganze Angelegenheit ziemlich schnell erledigt gewesen; denn Sündebekenntnis und Gnadenzuspruch folgen unmittlebar aufeinander. Ps 32 und Ps 51 zeigen, dass der König David doch durch tiefe Buße und ernstes Selbstgericht ging. Es ist wohl eine Zeit dahingegangen, bevor Gott nach Davids Sünde den Propheten Nathan zu ihm sandte. In dieser Zeit hat David geschwiegen. Er hat das Ganze wohl auch vor sich selbst verdrängt. Doch Sünde, die nicht bekannt, sondern verdrängt wird, macht krank. "Als ich schwieg, zerfielen meine Gebeien (oder: schwanden meine Knochen dahin) und ich stöhnte den ganzenTag (Ps 32:3). Schließlich konnte er's nicht mehr aushalten: "So tat ich Dir meine Verfehlung kund und verbarg meine Verschuldung nicht länger" (Ps 32:5).

Kennen wir noch das Glück der Sündenvergebung? Oder halten wir Gottes Vergebung für selbstverständlich? Nun, wir sind ja wohl nicht so schlimm wie David, sind keine Ehebrecher und Mörder. (Oder doch vielleicht in Gedanken?) Doch Vorsicht - auch "kleine Sünden" zeigen unser Verdorbensein. In gefährlichen Situationen von Verführung oder innerer Empörung können schnell "große Sünden" daraus erwachsen. Ob "klein" oder "groß" nach unserem Empfinden - lasst uns dem Herrn unsre Sünden bekennen, im Sinne von 1Jo 1:9: "Wenn wir unsre Sünden bekennen, so ist Er treu und gerecht, dass Er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit." Und dann wollen wir das Danken nicht vergessen, denn Gottes Gnade ist nie selbstverständlich.