Beschneidung = ein Symbol für Reinigung

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Beschneidung = ein Symbol für Reinigung


Die Beschneidung hat vorbildliche Bedeutung (Röm 2:28.29). In Christo gilt weder Beschneidung noch Vorhaut, sondern nur der durch die Liebe wirksame Glaube, der uns zur neuen Kreatur macht (Gal 5:6 - Gal 6:15). Dass die Beschneidung etwas ist, was eigentlich geistig-geistliche Bedeutung hat und darum am Herzen vorgenommen werden muss, ersehen wir schon aus mosaischen Zeugnissen. So lesen wir in 5Mo 30:16: "Beschneidet die Vorhäute eures Herzens!" und in 5Mo 30:6 steht geschrieben: "Dein Gott wird dein Herz und das Herz deiner Kinder beschneiden." Hier ist auch durch das wichtige Wörtlein "damit" oder "auf dass" Zweck und Folge der Beschneidung angegeben: "Damit du den Herrn, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und mit deiner ganzen Seele." Das stimmt ganz mit dem petrinischen Zeugnis überein, welches uns sagt, dass eine Seele gereinigt wird zur ungeheuchelten Liebe (1Petr 1:22).

Wir dürfen auch in unserem Leben immer wieder erfahren, dass jede geistlichen Beschneidung, jede Selbstreinigung durch den Glauben, jede Beugung und jedes Selbstgericht vor dem Angesicht des Herrn uns in tieferen Genuss der Gottes- und Christusliebe und zu größerer Befähigung der Bruder - und Menschenliebe führt. Dass die Beschneidung eine Reinigung des Herzens ist und vor Gericht bewahrt (Liebenkönnen ist die positive - und Bewahrung vor dem Gericht die negative Seite der gleichen Erfahrung!), ersehen wir u.a. aus Jer 4:4, wo wir lesen: "Beschneidet euch für den Herrn und tut hinweg die Vorhäute eurer Herzen, ihr Männer von Juda und ihr Bewohner von Jerusalem, damit mein Grimm nicht ausbreche wie ein Feuer und unauslöschlich brenne wegen der Bosheit eurer Handlungen!"

Die äußere Beschneidung als religiöse Leistung verpflichtet, das ganze Gesetz zu halten (Röm 2:25 - Gal 5:3). Wer aber glaubt, dadurch Heil und Errettung zu erlangen, der verwirft dadurch Christus (Gal 5:2.4). Eine Botschaft, die nicht die Gnade Gottes, sondern die Leistungen des Geschöpfes als Segensgrundlage hat, gefällt dem natürlichen Menschen; er nimmt keinerlei Anstoß an ihr (Gal 5:11).

Wir sind als Glieder des Christus mit ihm beschnitten in seiner Beschneidung (Kol 2:11). Als wir in der Vorhaut unseres Fleisches geistlicherweise tot waren, hat Gott uns mit und in Christo auferweckt und lebendig gemacht (Kol 2:13). Nun gilt das gewaltige und wunderbare Zeugnis, das wir in Phil 3:3 lesen: "Wir sind die Beschneidung,... die wir nicht auf Fleisch vertrauen." In der Gemeinde ist Christi Beschneidung Leben und Wesen geworden. So sehen wir, dass auch dieses mosaische Zeremoniell Vorbild und Schatten auf den Körper Christi ist, wie wir in Kol 2:17 bezeugt finden. Welch eine hohe, heilige Verpflichtung ergibt sich für uns aus der Erkenntnis, dass wir die Beschneidung Christi, das Gereinigt- und Geschiedensein von allem Unflat des Herzens, darstellen!