Barfuß = ein Symbol für Rechtlosigkeit, Schmach

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Barfuß = ein Symbol für Rechtlosigkeit, Schmach


Jesaja musste "zum Zeichen und Vorbild" drei Jahre lang ohne Oberkleid und barfuß gehen (Jes 20:3). Damit wollte der Herr den Ägyptern und Abessiniern zeigen, welches ihr Los sein wird, wenn sie in die Gefangenschaft Assyriens kommen. Alle diese Geschehnisse werden trotz mancher schon erfolgten anbruchhaften Erfüllung am Abschluss unseres Zeitlaufes kurz vor der Aufrichtung des messianischen Königreiches buchstäblich in Erfüllung gehen. Deshalb sieht der biblisch orientierte Glauben am Weltgeschehen, wie der Zeiger an Gottes Uhr der zwölften Stunde zueilt. Denn viele fast vergessene und kaum genannte Staaten beginnen sich wieder zu bilden und in den Mittelpunkt des Weltinteresses zu rücken.

Sklaven durften keine Schuhe tragen, sondern mussten zum Zeichen ihrer Rechtlosigkeit barfuß gehen. Um die Schmach der Barfüßigkeit zu begreifen und ihre tiefe Bedeutung zu verstehen, wollen wir 5Mo 25:5-10 lesen.

Wenn ein kinderloses Weib Witwe geworden war, so hatte der nächste Verwandte des Mannes die Pflicht, sie als Eheweib zu nehmen und ihr Samen zu erwecken. Wenn er es aber nicht tun wollte, so sollte er im Tor, der Stätte des Gerichts, geschmäht und ein Barfüßer werden. Im Licht von Röm 7:2-4 erkennen wir, dass der erste Mann das Gesetz, der zweite aber Christus ist. Das erleben wir an uns selbst, und das erfährt im Großen auch Israel. Denn durch das Gesetz kann nichts vollendet, kann kein Leben gezeugt werden. Erst Christus, der zweite Mann, vermag die Erlösungs- und Liebesbedürfnisse seiner Geschöpfe zu stillen und zu erfüllen. Dadurch, dass der sich zur Lösung weigernde Bruder des Verstorbenen der Schmach und Entehrung verfällt, verpflichtet sich Gott, in Christo alles zu lösen und zu neuem Leben zu erwecken.

Es ist die gleiche Linie, wie wir sie im Hl 8:7b finden: "Wenn ein Mann allen Reichtum seines Hauses statt der Liebe geben wollte, man würde ihn nur verachten." Nicht den Reichtum seines Hauses, nicht seine Gaben und Güter, sondern ihn selber, der die Liebe ist, begehrt unser Herz, braucht die durch das Gesetz und den Engeldienst enttäuschte, in sich selbst zerrüttete Schöpfung.