Ausharren - warum und wie?

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Von Daniel Muhl

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Einführung

Das Ausharren gehört zu der Grundhaltung des Glaubens, die gerade im Neuen Testament immer wieder betont wird. Sowohl bei Jesus als auch bei den Aposteln wird dieser Aspekt des Glaubens immer wieder betont. Das Durchhalten ist in einer Zeit des Genusses weder gefragt, noch erwünscht. Wie in der Werbung, so versuchen auch heute, viele Vertreter des christlichen Glaubens, nur die positiven Aspekte eines Lebens mit Gott zu beleuchten. Einige versuchen den Menschen sogar weiszumachen, dass der richtig angewandte Glaube, nur Schönes und Angenehmes mit sich bringen. Dabei wäre es nicht schlecht, wenn wir ab und zu auch sagen würden:

"Zu Nebenwirkungen des Glaubenslebens, lesen Sie die Bibel und fragen Sie Ihren Pastor oder Seelsorger!"

Bevor ich etwas über die Notwendigkeit und die Auswirkungen des Ausharrens sagen möchte, will ich den Begriff "Ausharren" etwas näher erläutern:
Die griechischen Begriffe hupomone und hupomeno beinhalten auch ein "ausdauerndes Warten", ein "Geduldigsein" und sie kommen von den Wörtern hupo und meno. hupo kann man mit "von", "unter" oder "durch" übersetzen, währenddem meno soviel wie "bleiben", "warten" oder "aufhalten" bedeutet. Die DaBhaR-Übersetzung gibt dieses Wort deshalb mit "Untenbleiben" wieder.

  • Wer unter den von Gott gegebenen Umständen bleibt und diese mit geduldiger Ausdauer erträgt, harrt aus!

Wie wir noch sehen werden, ist das Ausharren gerade deshalb so wichtig, weil es in uns wichtige geistliche Prozesse auslöst. Damit komme ich zu einer ganz grundlegenden Frage.

Warum müssen wir ausharren?

Jesus macht uns dies deutlich, wenn er sagt:

  • ELB Lk 8:15 - Das in der guten Erde aber sind die, welche in einem redlichen und guten Herzen das Wort, nachdem sie es gehört haben, bewahren und Frucht bringen mit Ausharren.

Bleibende und geistliche Früchte entstehen nur durch Ausharren. So wie der Bauer Geduld und Ausdauer braucht, bis er die Früchte ernten kann, so brauchen die Gläubigen Ausharren, um geistliche Früchte zu ernten. Kein Bauer sät seine Samen aus und geht am nächsten Morgen auf das Feld, um die Früchte zu sammeln! Jeder Landwirt weiss, dass er zuvor giessen, jäten, düngen und warten muss, bevor er seine Ernte einfahren kann.
Doch wir Christen sind manchmal so ungeduldig, dass wir die geistlichen Früchte bereits nach kürzester Zeit erwarten. Einige möchten bereits nach ihrem ersten evangelistischen Einsatz sehen, wie Menschen zum lebendigen Glauben an Jesus Christus kommen. Andere wären gerne nach zwei Jahren Glaubensleben, schon ausgereifte Persönlichkeiten, die genau wissen, wie's läuft. Wer ein Leben aus dem Gebet heraus führen möchte, braucht Ausdauer und somit auch Ausharren.
Die oben erwähnte Stelle stammt aus dem Gleichnis vom Sämann. Bei den Menschen, wo der Same auf den Felsen fiel, war die Reaktion vorerst einmal durchaus positiv! Das Wort Gottes wird mit Freuden aufgenommen, aber in der Zeit der Versuchung fallen sie ab. Ihnen fehlt ganz einfach das Ausharren, die Ausdauer! Wenn die Versuchung kommt und mangelnder Wille zum Durchhalten da ist, dann bleibt die Bewährung aus!
Eine solche Aussage mag uns etwas verunsichern, dies vor allem deshalb, weil uns die Verleumdungsgeschichte von Petrus zeigt, dass wir aus eigener Kraft gar nicht treu bleiben können. Wie sollen wir ausharren, wenn Gott uns nicht die Kraft dazu schenkt? Wenn niemand aus eigener Kraft ausharren kann, welchen Sinn hat dann das Ausharren?
Die Verleumdungsgeschichte von Petrus macht aber nicht nur deutlich, dass Petrus aus eigener Kraft nicht treu bleiben konnte, sondern sie zeigt uns auch, wie Petrus trotz seines Versagens, seinen Herrn liebte. Sein bitterliches Weinen (Mt 26:75) bringt dies sehr stark zum Ausdruck.
Das Ausharren ist nicht deshalb so wichtig, weil Gott sehen möchte, wie gross unser Durchhaltevermögen oder unsere Treue ist, sondern weil dadurch die Liebe zu Gott offenbar wird. Abraham wünschte sich ein Leben lang sehnlichst, einen Sohn von Sarah. Als er dann diesen Sohn bekam, liebte er ihn so sehr, wie kaum etwas anderes! Doch die Liebe zu Gott war noch grösser und deshalb war er in der Lage, sein Liebstes, aus Liebe zu Gott, herzugeben! Beim Opfergang nach Morija, war Abraham bereit, bis zum Sterben seines Sohnes auszuharren! Dadurch wurde die grosse Liebe zu Gott sichtbar und dadurch kam es zu einer Rechtfertigung vor allen Geschöpfen, insbesondere vor der Engelwelt! Vor Gott wurde Abraham aus Glauben gerechtfertigt, vor der Engelwelt jedoch, durch die Opferung seines Sohnes und somit durch sein sichtbar gewordenes Glaubenswerk. Dieses Ausharren, bis zum Opfertod seines Sohnes, kam zustande, weil Abraham seinen Gott noch mehr liebte, als seinen Sohn und weil er glaubte, dass Gott seinen Sohn aus den Toten auferwecken könne (Hebr 11:19)!
Während seiner Leidenszeit wurde die Seele Hiobs mürbe! Er konnte absolut nicht verstehen, weshalb Gott ihn, in die Hände der Gottlosen stürzte. Er fühlte sich als einer, der dem Ungerechten preis gegeben wurde und der mit allen seinen Geschossen konfrontiert wurde:

  • Hi 16:11-14 - 11 Gott gibt mich dem Ungerechten preis, und in die Hände der Gottlosen stürzt er mich. 12 Ich war sorglos, da hat er mich aufgerüttelt, und er packte mich beim Nacken und zerschmetterte mich, und er stellte mich für sich als Zielscheibe auf. 13 Seine Geschosse umfliegen mich. Er spaltet meine Nieren und empfindet kein Mitleid, er schüttet meine Galle auf die Erde. 14 Bresche auf Bresche reisst er in mich. Er rennt gegen mich an wie ein Krieger.

Aber er wollte sich nicht von Gott lossagen, sondern hielt an der Hoffnung auf ihn fest:

  • ELB Hi 19:25 - Doch ich weiss: Mein Erlöser lebt; und als der Letzte wird er über dem Staub stehen.

Trotz aller Bitterkeit und Verzweiflung setzte er seine Hoffnung auf Gott und brachte dadurch auch seine grosse Liebe zu Gott zum Ausdruck.
Das Ausharren Hiobs, machte sich nicht dadurch bemerkbar, dass seine Seele die Leiden ganz heroisch ertragen hätte, indem sie sagte: "Ich halte das durch", oder "ich beiss auf die Zähne, es wird irgendwann schon wieder einmal besser!" Nein, so war es nicht, sondern seine Seele war verzweifelt und trotzdem liebte er seinen Gott und setzte seine Hoffnung nur auf ihn! Darum lesen wir:

  • ELB Jak 5:11 - Siehe, wir preisen die glückselig, die ausgeharrt haben. Vom Ausharren Hiobs habt ihr gehört, und das Ende des Herrn habt ihr gesehen, dass der Herr voll innigen Mitgefühls und barmherzig ist.

Als mein Freund an Krebs litt und starke Schmerzen hatte, war er von sich selbst enttäuscht, weil er vermutlich die Schmerzen nicht so heroisch ertragen konnte, wie er sich das vorstellte. Aber als er dann zu mir sagte, "Gell, Jesus macht es schon recht mit mir", wurde klar, dass er seine Hoffnung immer noch auf Jesus setzte und dass er Jesus immer noch liebte! Er hat ausgeharrt, obwohl er sich selbst vielleicht als Versager fühlte!
Die Frage, warum wir ausharren sollen, hängt auch sehr stark mit den Auswirkungen des Ausharrens zusammen.

Die Auswirkungen des Ausharrens

Dadurch wird die Seele gewonnen

Einen ersten Hinweis finden wir im Lukasevangelium:

  • Lk 21:19 - Gewinnt eure Seelen durch euer Ausharren!

Ob wir unsere Seelen gewinnen können, hängt offensichtlich sehr stark mit unserem Ausharren zusammen! Dabei stellt sich die Frage: "Warum können wir unsere Seelen nur durch Ausharren gewinnen? Warum gewinnen wir unsere Seele nicht einfach dadurch, dass wir glauben?"
Aus dem Kontext von Lukas 21 wird deutlich, dass dies vor allem auch dann notwendig ist, wenn die Gläubigen verfolgt werden. Dadurch wird auch ersichtlich, dass in Zeiten der Bedrängnis das Ausharren besonders gefragt ist. Doch, was geschieht, wenn man nicht ausharrt? Wenn wir diese Frage beantworten können, dann wird auch klar, warum es Ausharren benötigt und welche Auswirkungen das Ausharren hat.
Wie wir bereits gesehen haben, bedeutet Ausharren nicht "heroisch über der Bedrängnis zu stehen", sondern es bedeutet, trotz aller Verzweiflung, den Willen zu haben, mit dem Herrn verbunden zu bleiben. Dabei wird auch klar, dass wenn wir ausharren, wir gleichzeitig auch den Glauben bewahren und somit die Vertrauensbeziehung zu unserem Herrn. Weil Paulus den Glauben bewahrt hat (2Tim 4:7), hat er auch ausgeharrt und weil er ausgeharrt hat, hat er auch den Glauben bewahrt und weil er den Glauben bewahrt hat, hat er auch seine Seele gewonnen! Wer in Zeiten der Bedrängnis nicht ausharrt, bricht seine Verbindung zu Christus und somit zum Leben ab und verliert deshalb auch seine Seele.
Mangelndes Ausharren kommt nicht durch eine verzweifelte oder erschöpfte Seele zum Ausdruck - wie das selbst bei Paulus zeitweise der Fall war (2Kor 1:8) - sondern durch eine mangelnde Liebe zum Herrn. Mangelnde Liebe zum Herrn kann in Zeiten der Bedrängnis dazu führen, dass man sich vom Herrn lossagt und die Verbindung mit ihm abbricht. Dadurch geht auch der Glaube verloren, was auch ein Verlust der Seele zur Folge hat.

Durch Ausharren kommt es zur Bewährung

Im Römerbrief werden die Auswirkungen des Ausharrens, besonders deutlich:

  • Röm 5:3-5 - Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, da wir wissen, dass die Bedrängnis Ausharren bewirkt, 4 das Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung (w. Erwartung); 5 die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.

Paulus erkannte, dass die Bedrängnis eine kostbare Bedeutung hat, weil sie wertvolle Auswirkungen zur Folge hatte. Ohne Bedrängnis, gibt es kein Ausharren und ohne Ausharren gibt es keine Bewährung und ohne Bewährung gibt es keine biblische Hoffnung oder besser gesagt, keine Erwartung, die zu den bleibenden Dingen gehört (1Kor 13:13). Wie bereits ersichtlich wurde, kann sich nur derjenige im Glauben bewähren, der den Herrn liebt. Wer den Herrn mehr als alles andere liebt, wird sich bewähren, auch dann, wenn er sich selbst zeitweise als Versager fühlt. Das Gefühl, ein Versager zu sein, entsteht oft dann, wenn man sich selbst mehr Durchhaltewillen gewünscht hätte, anschliessend aber darüber enttäuscht ist, es nicht oder zu wenig geschafft zu haben. Das Motiv für die Enttäuschung ist entweder die Liebe zum Herrn oder der Verlust des Ansehens vor den Menschen oder vor sich selbst.
Wenn man aus Liebe zum Herrn, darüber enttäuscht ist, zu wenig Durchhaltewillen gehabt zu haben, dann befindet man sich auf dem richtigen Weg, aber die Seele hat noch den Fehler gemacht, zu stark auf die eigenen Kräfte vertraut zu haben, wie das aus der Verleumdungsgeschichte bei Petrus ersichtlich wurde.
Sollte man sich als Versager fühlen, weil die eigene fromme Ehre angekratzt ist, dann kann das die Grundlage für Demut werden, wenn man den Herrn noch liebt. Wenn man aber die eigene Ehre mehr liebt, als den Herrn, dann läuft derjenige, der sich als Versager fühlt, Gefahr, sich selbst nicht mehr vergeben zu können. Als Folge treten sehr oft schwere seelische Probleme auf! Die Bewährung kommt also nicht dadurch zustande, indem man mit der Zeit ein "perfekter Christ" wird, sondern indem man den Herrn mehr liebt, als alles andere und wer den Herrn liebt, hat eine Erwartung, die niemals zuschanden wird; die sich unmöglich als Illusion erweisen wird. Ist es nicht interessant, dass diese ganze Abfolge (Bedrängnis > Ausharren > Bewährung > Erwartung) mit dem Argument der Liebe Gottes abgeschlossen und begründet wird?

  • Röm 5:5 - ... denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.

Ausharren führt in die Gottseligkeit

Auch Petrus zeigt uns auf, wo das Ausharren hinführt:

  • 2Petr 1:6 - in der Erkenntnis aber die Enthaltsamkeit, in der Enthaltsamkeit aber das Ausharren, in dem Ausharren aber die Gottseligkeit, ...

Das Ausharren führt uns in die Gottseligkeit und diese beinhaltet eher eine bewährte Frömmigkeit, als ein Glücklich-Sein, wobei der Gottselige natürlich die Freude im Herrn und einen tiefen Frieden spüren darf! Aber die Gottseligkeit (gr. eusebeia) beinhaltet mehr ein Wohlehren oder ein gutes Ehren, als Glückseligkeit (gr. makarios). Wer gottselig ist, d.h. wer wohl ehrt, hat in richtiger und göttlicher Weise gelernt, mit Ehre umzugehen. Dies beinhaltet primär, in allem Gott die Ehre zu geben.
Wer sich bekehrt und zum Glauben gefunden hat, kommt nicht einfach von heute auf Morgen in die Gottseligkeit. Es braucht Ausharren und Ausharren braucht Geduld und Ausdauer! Ausharren kann nur derjenige, der über längere Zeit Geduld geübt hat, ansonsten existiert noch gar kein Ausharren. Deshalb ist ein geübtes Ausharren immer die Folge eines Wachstumsprozesses, der über längere Zeit erfolgte. Hier gibt es keine "Schnellbleiche" oder einen verkürzten "Intensivkurs", in dem man das Ausharren möglichst schnell hinter sich bringen könnte.

Wie können wir ausharren?

Aus 2Petr 1:5-6 wird aber auch deutlich, welche Grundlagen es benötigt, um Ausharren zu können:

1. Der Glaube
2. Danach die Tugend
3. Anschliessend das Wissen oder die Kenntnis (gr. gnosis)
4. Dann die Enthaltsamkeit
5. Erst danach kommt das Ausharren
danach folgt:
6. Die Gottseligkeit (w. wohlehren)
7. Danach die Bruderliebe (gr. philadelphia)
8. Und zum Schluss die Liebe (gemeint ist die Gottesliebe; gr. agape)

Wer in der Enthaltsamkeit nicht geübt ist, kann auch nicht richtig ausharren! Weil ein Grossteil der heutigen Gesellschaft immer alles sofort haben muss, weil sie nicht mehr warten kann, haben es auch Christen immer schwerer, sich zu enthalten. Weil sich viele nicht enthalten können, werden auch viele nicht ausharren können, wenn es dann notwendig wird. Auch dieser Umstand trägt dazu bei, dass in der Endzeit viele Menschen vom Glauben abfallen werden.
Es fällt uns Christen zunehmend schwer, sich beim Essen, beim Medienkonsum, bei der Sexualität und beim Konsumieren zu enthalten. Jede Köstlichkeit muss genossen werden, jeder Film muss angeschaut werden, die Sexualität muss immer ausgelebt werden können, auch wenn man keine verbindliche Beziehung hat. Enthaltsamkeit kann aber auch nur da praktiziert werden, wo ein beachtliches Wissen über Gott und seine Pläne vorhanden ist. Weil Mose wusste, dass der Schmach des Christus der grössere Reichtum ist, als die Schätze Ägyptens, und weil er auf die Belohnung schaute, konnte er sich der irdischen Freuden enthalten (Hebr 11:25). Das wiederum war auch nur möglich, weil er aus Glauben lebte und sich zuvor in der Tugend übte. Wer als Ganzes in der vollkommenen Gottesliebe enden will, der tut gut daran, diesen Ablauf zu beachten.
Es wäre jedoch falsch verstanden, wenn man aus diesem Ablauf schliessen würde, dass man erst dann lieben kann oder soll, wenn man zuvor die sieben Stufen vollständig durchlaufen hat. Aus Röm 5:5 geht klar hervor, dass die Liebe Gottes durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen wurde. Dies geschieht meiner Meinung nach, bereits bei der Bekehrung. Dieses Ausgiessen hat aber nicht zur Folge, dass auch unsere Seele sofort nach unserer Bekehrung, bereits in allen Bereichen vollständig mit dieser Liebe erfüllt wäre. Die Seele ist auf dem Weg, sie muss lernen, sie muss gewonnen werden und das geschieht, indem sie sich immer wieder auf den Geist ausrichtet und sich von ihm erfüllen und beschenken lässt.
Wir haben gesehen, dass die Seele durch Ausharren gewonnen wird. Gleichzeitig ist aber das Ausharren nur dann möglich, wenn man liebt und richtig Lieben kann man nur dann, wenn sich die Seele von der Liebe Gottes immer wieder füllen lässt. Durch den Glauben kommt das Bewusstsein, dass man von Gott bedingungslos geliebt wird und deshalb kann man sich in der Tugend üben, was wiederum zu einem göttlichen Wissen führt, dass die Enthaltsamkeit ermöglicht und diese ist dann die Grundlage für das Ausharren!

Wo müssen wir ausharren?

Aus verschiedenen Stellen wird ersichtlich, dass man in den Leiden, in der Bedrängnis, in der Verfolgung und im Martyrium Ausharren benötigt (2Kor 1:6; Röm 12:12; Jak 5:11; Mt 10:22; Offb 13:10; Offb 14:12). Damit das möglich ist, müssen die Gläubigen in der Regel zuerst lernen, in den kleinen Dingen auszuharren. Oft müssen wir die Ausdauer auch in den alltäglichen Dingen lernen, z. B. dann:

- wenn wir im Glauben nicht so schnell wachsen, wie wir das gedacht haben,
- wenn Gott unsere Wünsche nicht erfüllt,
- wenn uns Gott Wege führt, die gar nicht in unser Konzept passen,
- wenn wir mit uns selbst und mit anderen Menschen Geduld brauchen,
- wenn in Familie, Gemeinde und am Arbeitsplatz die Dinge ganz anders laufen, als wir gedacht haben,
- usw.

Ich denke, dass auch das Ausharren durch Übung wächst.

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Predigten und Wortdienste zu diesem Thema

Siehe auch

Literatur

Quellen

Weblinks