Auserwählung - Eph 1:4.5

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Auserwählung - Eph 1:4.5

"Gott hat uns (schon) vor Grundlegung der Welt in Christus (dazu) auserwählt, dass wir heilig und untadelig seien vor Seinem Angesicht in Liebe, und uns vorherbestimmt zur Sohnschaft durch Jesus Chrisut für sich selbst nach dem Wohlgefallen Seines Willes." Eph 1:4.5


Wenn Gott Menschen zu sich zieht, macht immer Er den Anfang. Er ruft, Er rettet, Er reinigt und heiligt und vollendet. Er hat uns zuerst geliebt. Wir Menschen können nur auf Sein Agieren reagieren.

Was aber Paulus hier schreibt, ist geradezu unvorstellbor: Gott habe die Glieder Seiner Gemeinde - also auch dich und mich, wenn wir Jesus verbindlich gehören - schon vor Grundlegung der Welt auserwählt. Er habe uns schon vor der Erschaffung irgendeines Menschen im Geist vor sich gesehen und dazu bestimmt, seine Kinder und Glieder Seiner Gemeinde zu werden. Ähnliches bezeugt er in Röm 8:29.30. Auch da ist von einer Vorherbestimmtung (Prädestination) die Rede. Eine doppelte Prädestination zu ewiger Seligkeit und ewiger Verdammnis gibt es nicht. Es gibt nur eine positive Vorherbestimmtung, nämlich zur Sohnschaft (Eph 1:5) und zur Gleicheit in Christus (Röm 8:29). Es gibt auch keine Prädestination als unentrinnbarer Zwang. Als Er uns vorherbestimmt, sah Er uns bereits, auch unser Denken und Entscheiden.

Auserwählung wird leicht missverstanden. Es gibt drei große Missverständnisse:

  • Die Auserwählten sind besser als die übrigen Menschen. Das verneint Paulus entschieden in 1Kor 1:26-29. -
  • Die Auserwählten sollen es besser haben als die anderen. Die Geschichte Israels, des auserwählten Volkes, zeigt, dass das nicht stimmt. Ja, innerlich haben wir es besser, viel besser, denn wir leben nicht mehr in der Gottesferne, äußerlich aber nicht. Auch die Auserwählten können schwere Wege geführt werden.
  • Die Auserwählten sind die Einzigen, die Gott rettet. Auch das stimmt nicht. Wir sind nur "eine Erstlingsfrucht Seiner Geschöpfe (Jak 1:18).

Lasst uns über die Auserwählung nicht grübeln, sondern dafür danken und die Erwählung durch unser Leben bestätigen (Kol 3:12-17 und 2Petr 1:10)