Öl, Salböl = Symbole für Gottes Geist

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Öl, Salböl = Symbole für Gottes Geist

Der Ölbaum ist seltsamerweise am fruchtbarsten, wenn er auf dürrem, steinigen Boden wächst. Seine Wurzeln finden sogar in Steinritzen und Felsspalten noch Nahrung. Darum spricht 5Mo 32:13 von "Öl aus dem Kieselfelsen", und Hi 29:6 redet von "Ölbächen aus dem Felsen". So sind auch für uns oft nicht Reichtum und Wohlergehen, sondern Armut und Mangel und Herzenshärtigkeit unserer Umgebung der Boden, auf dem wir am besten als Geistesmenschen zur Ehre Gottes gedeihen können.

Erst nach sieben Jahren bringt der Ölbaum seine Erstlingsfrüchte und wird erst nach weiteren sieben Jahren volltragend. So lässt wirkliche Geistesfrucht naturgemäß viel länger auf sich warten als die Werke des Fleisches, die sich rasch offenbaren (vgl. die Fruchtbarkeit Jakobs und Esaus!).

Der Leuchter mit seinem Ölbehälter und den beiden Ölbäumen, wovon wir in Sach 4:1-6 lesen, ist nach der Deutung des Engels ein Sinnbild für den Geist Gottes.

Für die Zeit seiner Verstockung und Zerstreuung wurde dem untreuen Israel gesagt: "Mit Öl wirst du dich nicht salben" (5Mo 28:40).

"Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt", frohlockt David in Ps 23:5, und Gott bestätigt das in Ps 89:20 mit dem Zeugnis: "Mit meinem heiligen Öl habe ich ihn gesalbt."

"Öl und Räucherwerk erfreuen das Herz", lesen wir in Spr 27:9, und in Pred 9:8b steht das feine Wort: "Das Öl mangle nicht auf deinem Haupte!"

Möchten wir nie vergessen, dass wir zwar von Gott gesalbt sind (2Kor 1:21), dass aber tote Fliegen das Öl des Salbenmischers stinkend machen können (Pred 10:1)! Paulus kleidet diese Möglichkeit, den uns gegebenen Heiligen Geist durch Untreue und Befleckung zu verunehren, in die Mahnung: "Betrübet nicht den Heiligen Geist, durch welchen ihr versiegelt worden seid auf den Tag der Erlösung" (Eph 4:30).