Was beinhaltet die Rechtfertigung?: Unterschied zwischen den Versionen

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''Von Daniel Muhl''
 
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== Einführung ==
 
== Einführung ==
 
Die [[Rechtfertigung]] ist ein ganz zentrales Thema der [[Bibel]]! Ohne Rechtfertigung gibt es keine Erlösung und auch keine bleibende Zukunft! Wer meint, er könne sich selbst vor Gott rechtfertigen, hat schon verloren.
 
Die [[Rechtfertigung]] ist ein ganz zentrales Thema der [[Bibel]]! Ohne Rechtfertigung gibt es keine Erlösung und auch keine bleibende Zukunft! Wer meint, er könne sich selbst vor Gott rechtfertigen, hat schon verloren.
 
Doch ewiges Leben und ewiger Friede, ist ohne Rechtfertigung nicht möglich! Nur echte Rechtfertigung ermöglicht uns den Zugang zur Ewigkeit! <br />
 
Doch ewiges Leben und ewiger Friede, ist ohne Rechtfertigung nicht möglich! Nur echte Rechtfertigung ermöglicht uns den Zugang zur Ewigkeit! <br />
 
Dabei stellt sich folgende Frage: "Wie kommen wir zu einer gültigen Rechtfertigung?" <br />
 
Dabei stellt sich folgende Frage: "Wie kommen wir zu einer gültigen Rechtfertigung?" <br />
Ist solches durch eigene Anstrengung möglich? Können wir, die wir alle schuldig geworden sind, uns selber rechtfertigen? Das ist unmöglich! Es muss uns jemand anders rechtfertigen! Aber wer?<br />
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Ist solches durch die eigene Anstrengung möglich? Können wir, die wir alle schuldig geworden sind, uns selber rechtfertigen? Das ist unmöglich! Es muss uns jemand anders rechtfertigen! Aber wer?<br />
Jede Rechtfertigung, die nicht vom allmächtigen Gott ausgeht, kann für die Ewigkeit nicht genügen! Nur der Gott der Bibel, bietet allen Menschen in Jesus Christus eine vollkommene Rechtfertigung an, indem er den Glaubenden (den Vertrauenden) seine eigene Gerechtigkeit als Geschenk anbietet.
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== Grundlage ==
 
== Grundlage ==
Die Begriffe [[Rechtfertigung]] ([[dikaiōsis]] [[+1347]]) und [[Rechtfertigen]] ([[dikaioō]] [[+1344]]) sind sowohl im Griechischen, wie auch im Deutschen mit folgenden Begriffen verwandt:
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Die Begriffe [[Rechtfertigung]] (dikaiosis [[+1347]]) und [[Rechtfertigen]] (dikaioō [[+1344]]) sind sowohl im Griechischen, wie auch im Deutschen mit folgenden Begriffen verwandt:
* Recht, Strafe, Urteil ([[dikē]] [[+1349]])
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* Recht, Strafe, Urteil (dikē [[+1349]])
* Gerechtigkeit ([[dikaiosunē]] [[+1343]])
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* Gerechtigkeit (dikaiosunē [[+1343]])
 
== Zusammenhänge ==
 
== Zusammenhänge ==
 
Aus der Wortfamilie wird deutlich, dass die Rechtfertigung nur dann rechtens ist, wenn das Recht und die Gerechtigkeit bewahrt bleiben. Ohne Recht und Gerechtigkeit gibt es keine gültige Rechtfertigung! Rechtfertigung kann es nur dann geben, wenn dem Recht und der Gerechtigkeit Genüge getan wurde. <br />
 
Aus der Wortfamilie wird deutlich, dass die Rechtfertigung nur dann rechtens ist, wenn das Recht und die Gerechtigkeit bewahrt bleiben. Ohne Recht und Gerechtigkeit gibt es keine gültige Rechtfertigung! Rechtfertigung kann es nur dann geben, wenn dem Recht und der Gerechtigkeit Genüge getan wurde. <br />
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:''In einem Streit stösst der eine den anderen die Treppe hinunter. Der Stürzende wird querschnittgelähmt und der Stossende kann seine Tat nicht mehr rückgängig machen. Wer vermag diese Schuld wegzunehmen? Auch wenn man den finanziellen Schaden vielleicht begleichen kann; die Lebensqualität, "gut funktionierende Beine" zu haben, ist für immer verloren und diese kann auch nicht durch viel Geld ersetzt werden!''  
 
:''In einem Streit stösst der eine den anderen die Treppe hinunter. Der Stürzende wird querschnittgelähmt und der Stossende kann seine Tat nicht mehr rückgängig machen. Wer vermag diese Schuld wegzunehmen? Auch wenn man den finanziellen Schaden vielleicht begleichen kann; die Lebensqualität, "gut funktionierende Beine" zu haben, ist für immer verloren und diese kann auch nicht durch viel Geld ersetzt werden!''  
 
Bei finanziellen Schäden ist eine Wiedergutmachung noch am ehesten möglich, aber hier handelt es sich um ein extremes Beispiel im körperlichen Bereich, wo man sich fragen muss, ob hier der Gerechtigkeit überhaupt je Genüge geleistet werden kann? Ist hier eine Wiederherstellung des Rechts überhaupt möglich? Kann es in solchen Fällen überhaupt eine Rechtfertigung geben? Und dann kommen noch die unzähligen Verletzungen im seelischen Bereich hinzu, die jahrelange Schmerzen verursachen oder eine "Verkrümmung der Seele" zur Folge haben, die dann teilweise sogar ein normale "Lebenstüchtigkeit" beinahe verunmöglichen. <br />
 
Bei finanziellen Schäden ist eine Wiedergutmachung noch am ehesten möglich, aber hier handelt es sich um ein extremes Beispiel im körperlichen Bereich, wo man sich fragen muss, ob hier der Gerechtigkeit überhaupt je Genüge geleistet werden kann? Ist hier eine Wiederherstellung des Rechts überhaupt möglich? Kann es in solchen Fällen überhaupt eine Rechtfertigung geben? Und dann kommen noch die unzähligen Verletzungen im seelischen Bereich hinzu, die jahrelange Schmerzen verursachen oder eine "Verkrümmung der Seele" zur Folge haben, die dann teilweise sogar ein normale "Lebenstüchtigkeit" beinahe verunmöglichen. <br />
Wer an diesem Punkt etwas weiterdenkt, der kommt zu dem Schluss, dass durch uns eine absolute Wiederherstellung des Rechts und der Gerechtigkeit, ein Ding der Unmöglichkeit ist. Somit ist auch durch uns eine absolute Rechtfertigung vor dem Gesetz unmöglich. Paulus hatte eine ähnliche Unmöglichkeit entdeckt, wenn er schreibt:
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Wer an diesem Punkt etwas weiterdenkt, der kommt zu dem Schluss, dass durch uns eine absolute Wiederherstellung des Rechts und der Gerechtigkeit, ein Ding der Unmöglichkeit ist. Somit ist auch durch uns, eine absolute Rechtfertigung vor dem Gesetz unmöglich. Paulus hatte eine ähnliche Unmöglichkeit entdeckt, wenn er schreibt:
 
* [[Röm 8:3]] - Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte, ...
 
* [[Röm 8:3]] - Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte, ...
 
Eine Wiederherstellung der Rechts und der Gerechtigkeit und somit auch eine Rechfertigung, ist nur mit einem Gott möglich, der von Schuld befreit ([[Joh 1:29]]), der auch irreparable Schäden wieder gut macht, der Verlust erstatten kann ([[Joe 2:25]]), der retten ([[Jes 45:21]]) und auch ganzheitlich heilen kann ([[Jer 30:17]]).
 
Eine Wiederherstellung der Rechts und der Gerechtigkeit und somit auch eine Rechfertigung, ist nur mit einem Gott möglich, der von Schuld befreit ([[Joh 1:29]]), der auch irreparable Schäden wieder gut macht, der Verlust erstatten kann ([[Joe 2:25]]), der retten ([[Jes 45:21]]) und auch ganzheitlich heilen kann ([[Jer 30:17]]).
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== Gibt es eine letztgültige Rechtfertigung? ==
 
== Gibt es eine letztgültige Rechtfertigung? ==
 
Paulus zietiert David und stellt etwas Erstaunliches fest:
 
Paulus zietiert David und stellt etwas Erstaunliches fest:
* Röm 4:5-7 - Dem dagegen, der nicht Werke tut, sondern an den glaubt, der den '''Gottlosen rechtfertigt''', wird sein '''Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet''',  6 wie auch David die Seligpreisung des Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet:  7 «Glückselig die, deren '''Gesetzlosigkeiten vergeben''' und deren Sünden bedeckt sind!  
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* [[Röm 4:5]]-7 - Dem dagegen, der nicht Werke tut, sondern an den glaubt, der den '''Gottlosen rechtfertigt''', wird sein '''Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet''',  6 wie auch David die Seligpreisung des Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet:  7 «Glückselig die, deren '''Gesetzlosigkeiten vergeben''' und deren Sünden bedeckt sind!  
 
In diesen Sätzen werden mehrere Dinge deutlich:
 
In diesen Sätzen werden mehrere Dinge deutlich:
# Gott kann sogar denjenigen rechtfertigen, der sich gottlos verhielt.
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# Gott kann sogar denjenigen rechtfertigen, der als "gottlos" bezeichnet werden kann.
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# Durch das gottlose Leben kommt es unweigerlich auch zu Gesetzlosigkeiten, die Schaden verursachen und andere verletzen.
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# Der Gott der Bibel ist in der Lage, solche "Gottlose" (w. "Unehrenden" [[+765]]) zu rechtfertigen.
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# Der Glaube an Gott (o. das treue Vertrauen in diesen Gott) bewirkt eine bleibende Gerechtigkeit vor Gott und weil Gott auch derjenige ist, der rechtfertigt. Was für ein unbeschreibliches Wunder!
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# Gesetzeswerke (vgl. mit [[Röm 3:28]]) können keine Rechtfertigung herbeiführen, für eine Schuld, die man auf sich geladen hat.
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# Gott vergibt Gesetzlosigkeiten und bedeckt Sünden (w. Verfehlungen [[+266]]).
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Viele Götter behaupten, die Schuld vergeben zu können (was meines Erachtens nicht wahr ist), aber welcher Gott ist in der Lage, den Gottlosen und Gesetzlosen zu rechtfertigen und ihm bleibende Grechtigkeit zu vermitteln? Aus Röm 5:18 wird deutlich, dass die Rechtfertigung Gottes umfassend ist:
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* [[Röm 5:18]] - Wie es nun durch eine Übertretung für alle Menschen zur Verdammnis kam, so auch durch eine Gerechtigkeit für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens.
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== Wie rechtfertigt Gott den Gottlosen? ==
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=== Indem er die Schuldfrage löst ===
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Es ist ganz klar:
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:'''"Wenn ein Gott die Schuldfrage nicht lösen kann, dann kann er auch nicht rechtsgültig bleibend vergeben und schon gar nicht den Gesetzlosen rechtfertigen!"'''
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Die Schuldfrage kann nur gelöst werden, wenn die Schuld durch "Bezahlung", bzw. "Loskauf" entfernt wurde und so lesen wir in der Bibel:
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* [[ELB]] [[Tit 2:14]] - Der hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken.
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* [[KNT]] [[Offb 5:9]] - Und sie singen ein neues Lied und sagen: "Würdig bist Du, die Rolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen, da Du hingeschlachtet wurdest und uns für Gott mit Deinem Blut erkauft hast. Aus jedem Stamm und jeder Zunge, jedem Volk und jeder Nationen.
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Weil Jesus die Sünde des gesamten Kosmos "weggetragen" hat, deshalb hat er auch von der Schuld "befreit" und somit die Schuldfrage gelöst:
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* [[ELB]] [[Joh 1:29]] - Am folgenden Tag sieht er Jesus zu sich kommen und spricht: '''"Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!"'''
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Es kam aber nicht nur zu einer Hinwegnahme der Sünde, sondern auch zu einer Vermittlung und Übertragung der göttlichen Gerechtigkeit!
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* KNT [[Röm 3:22]] - eine Gerechtigkeit Gottes aber durch den Glauben Jesu Christi, die für alle ist und auf alle Glaubenden kommt.
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* ELB [[Röm 5:18]] - Wie es nun durch eine Übertretung für alle Menschen zur Verdammnis kam, so auch durch eine Gerechtigkeit für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens.
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* ELB [[1Kor 1:30]] - Aus ihm aber kommt es, daß ihr in Christus Jesus seid, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung;
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Jesus Christus vermittelt uns seine Gerechtigkeit und nur deshalb können wir vor Gott bleibend gerecht dastehen. Wie schon der Liederdichter schrieb:
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:Christi Blut und Gerechtigkeit,
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:das ist mein Schmuck und Ehrenkleid,
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:damit will ich vor Gott bestehn,
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:wenn ich zum Himmel werd eingehn.
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::''Nikolaus Ludwig von Zinzendorf''
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=== Indem er aus Fluch Segen macht ===
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Im Gegensatz zu uns Menschen, gibt es für Gott keine irreparablen Schäden. Er kann jeden Fluch in Segen verwandeln:
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* ELB [[5Mo 23:6]] - Aber der HERR, dein Gott, wollte nicht auf Bileam hören, und der HERR, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen um; denn der HERR, dein Gott, hatte dich lieb.
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Ich persönlich durfte erleben, wie Gott einen Fluch meines Lebens, in Segen verwandelte. Doch längst nicht alle Menschen können dies zu Lebzeiten erleben. Viele tragen Leid und Fluch bis an ihr Lebensende und Gott erstattet ihr Elend erst nach ihrem Sterben. So lesen wir, wie der arme Lazarus bis zu seinem Tod an Krankheit und Armut litt. Erst nach seinem Sterben erstatte Gott den Fluch seines Lebens und er wurde getröstet ([[Lk 16:20]]-25).
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=== Indem er aus Bösem Gutes machen kann ===
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So wie Gott aus Fluch Segen machen kann, so macht er auch aus Bösem Gutes. Das Paradebeispiel für diese erstaunliche Tatsache, finden wir in der Lebensgeschichte von Joseph. Trotz des Verrats seiner Brüder - indem sie ihn als Sklave an die Ismaeliter verkauft haben - führte Gott Joseph an ein grosses und herrliches Ziel.
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Obwohl er jahrelang unschuldig im Gefängnis sass und vieles zu leiden hatte, konnte er am Ende dieser Geschichte Folgendes sagen:
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* [[1Mo 50:20]] - Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich beabsichtigt; Gott aber hatte beabsichtigt, es zum Guten zu wenden, damit er tue, wie es an diesem Tag ist, ein großes Volk am Leben zu erhalten.
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Paulus ermahnt uns:
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* [[Röm 12:21]] - Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern '''überwinde das Böse mit dem Guten'''!
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Wenn Gott von uns dieses Verhalten erwartet, wieviel mehr wird er das Böse mit Gutem überwinden? Er tat es, indem er seinen Sohn für die Welt gab ([[Joh 3:16]]). Er brachte ein Opfer der Liebe, auch für seine Feinde, die böse sind. Auch wir, die wir heute unseren Herrn Jesus lieben, waren Feinde:
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* [[Röm 5:10]] - Denn wenn wir, '''als wir Feinde waren''', mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden.
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=== Indem er ein Erstatter ist ===
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Gott sieht jeden Schmerz und alles Leid; auch wenn ein Sperling auf die Erde fällt:
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* [[Mt 10:29]] - Werden nicht zwei Sperlinge für ein paar Pfennige verkauft? Und nicht einer von ihnen wird auf die Erde fallen ohne euren Vater.
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Jedes Leid und jedes Unglück bedarf einer Zulassung Gottes. Satan konnte dem Hiob kein Haar krümmen, ohne eine ausdrückliche Bewilligung Gottes ([[Hi 1]] - [[Hi 2]]). Am Ende seines Leidens erstattete Gott dem Hiob alles auf das Doppelte:
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* [[Hi 42:10]] Und der HERR wendete das Geschick Hiobs, als der für seine Freunde Fürbitte tat. Und der HERR vermehrte alles, was Hiob gehabt hatte, auf das Doppelte.
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Gott sieht alles Leid und lässt es zu, weil er damit etwas ganz Grosses beabsichtigt. Aber der himmlische Vater ist auch ein Gott des Erbarmens und des Mitleids:
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* [[2Kor 1:3]] - Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes,
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* [[Hebr 4:15]]-16 - Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem in gleicher Weise wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde.  16 Laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe!
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Die ganze Schöpfung liegt bis heute in Geburtswehen. Geburtswehen existieren immer dann, wenn neues Leben entsteht. Das Seufzen, Ächzen und Stöhnen der Schöpfung, ist nicht einfach eine sinnlose Plackerei, sondern es bewirkt neues Leben und bleibende Herrlichkeit:
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* [[Röm 8:20]]-22 - Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit (o. Verderblichkeit) unterworfen worden - nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat - auf Hoffnung hin,  21 daß auch selbst '''die Schöpfung''' von der Knechtschaft der Vergänglichkeit '''freigemacht''' werden wird '''zur Freiheit der Herrlichkeit''' der Kinder Gottes.  22 Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.
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So dürfen wir sehen, dass Gott tröstet und alles Leid erstatten wird:
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* [[Offb 21:3]]-5 - Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott.  4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein: denn das Erste ist vergangen.  5 Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht: Schreibe! Denn diese Worte sind gewiß und wahrhaftig.
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Siehe auch: <br />
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[http://www.bibelthemen.eu/wiki/pdf/Erstatter.pdf Gott ist ein Erstatter (PDF-Datei)]<br/>
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=== Indem er aus Leiden Herrlichkeit macht ===
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Leiden empfinden wir als etwas Lästiges und Unangenehmes. Sie scheinen uns völlig überflüssig zu sein und manch einer denkt: "Wäre es nicht auch ohne möglich?" Über diese philosophische Frage möchte ich mich hier jetzt nicht auslassen, aber ich möchte Folgendes festhalten:
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:'''Jedes Leid, bewirkt Prozesse, die für die Erreichung der Liebesziele Gottes von grosser Bedeutung sind!'''
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Leid verändert unsere Seele, unseren Geist und Leiden bewirken in uns ganz wichtige Reifeprozesse. So wie der Mensch Druck braucht, um Grosses zu leisten, so braucht er auch Leiden, um "geläutert" und "gereinigt" zu werden. (Kleine Zwischenbemerkung zum Druck: Übermässiger Druck führt aber zu einem Leistungsabfall und nicht selten auch zu einem Burnout. Meine persönliche Erfahrung ist die: "Etwas mehr Druck, als man sich persönlich wünscht, ist das Optimalste - vielleicht 110%, also 10% mehr).
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Leiden bewirkt aber nicht nur eine Läuterung unseres Wesen; Leiden bewirkt auch eine Herrlichkeit, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können und die man auch nicht mit den Leiden, nur annähernd vergleichen könnte:
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* [[1Petr 4:13]] - sondern freut euch, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr euch auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freut!
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* [[Röm 8:17]] - Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.
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* [[Röm 8:18]] - Denn ich denke, daß die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.
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* [[2Kor 4:17]] - Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Bedrängnis bewirkt uns ein über die Maßen überreiches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit.
  
== Auswirkungen ==
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== Schlussfolgerung ==
== Ziel ==
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Jede Rechtfertigung, die nicht vom allmächtigen Gott ausgeht, kann für die Ewigkeit nicht genügen! Nur der Gott der Bibel bietet allen Menschen in Jesus Christus eine vollkommene Rechtfertigung an, indem er den Glaubenden (den Vertrauenden) seine eigene Gerechtigkeit als Geschenk anbietet.
  
 
== Weitere Informationen ==
 
== Weitere Informationen ==

Aktuelle Version vom 6. Januar 2019, 17:30 Uhr

Von Daniel Muhl

Einführung

Die Rechtfertigung ist ein ganz zentrales Thema der Bibel! Ohne Rechtfertigung gibt es keine Erlösung und auch keine bleibende Zukunft! Wer meint, er könne sich selbst vor Gott rechtfertigen, hat schon verloren. Doch ewiges Leben und ewiger Friede, ist ohne Rechtfertigung nicht möglich! Nur echte Rechtfertigung ermöglicht uns den Zugang zur Ewigkeit!
Dabei stellt sich folgende Frage: "Wie kommen wir zu einer gültigen Rechtfertigung?"
Ist solches durch die eigene Anstrengung möglich? Können wir, die wir alle schuldig geworden sind, uns selber rechtfertigen? Das ist unmöglich! Es muss uns jemand anders rechtfertigen! Aber wer?

Grundlage

Die Begriffe Rechtfertigung (dikaiosis +1347) und Rechtfertigen (dikaioō +1344) sind sowohl im Griechischen, wie auch im Deutschen mit folgenden Begriffen verwandt:

  • Recht, Strafe, Urteil (dikē +1349)
  • Gerechtigkeit (dikaiosunē +1343)

Zusammenhänge

Aus der Wortfamilie wird deutlich, dass die Rechtfertigung nur dann rechtens ist, wenn das Recht und die Gerechtigkeit bewahrt bleiben. Ohne Recht und Gerechtigkeit gibt es keine gültige Rechtfertigung! Rechtfertigung kann es nur dann geben, wenn dem Recht und der Gerechtigkeit Genüge getan wurde.
Angesichts der grossen Schuld, die jeder Mensch auf sich geladen hat, scheint eine Rechtfertigung unmöglich zu sein, gerade auch da, wo irreparable Schäden entstanden sind. Ein Beispiel:

In einem Streit stösst der eine den anderen die Treppe hinunter. Der Stürzende wird querschnittgelähmt und der Stossende kann seine Tat nicht mehr rückgängig machen. Wer vermag diese Schuld wegzunehmen? Auch wenn man den finanziellen Schaden vielleicht begleichen kann; die Lebensqualität, "gut funktionierende Beine" zu haben, ist für immer verloren und diese kann auch nicht durch viel Geld ersetzt werden!

Bei finanziellen Schäden ist eine Wiedergutmachung noch am ehesten möglich, aber hier handelt es sich um ein extremes Beispiel im körperlichen Bereich, wo man sich fragen muss, ob hier der Gerechtigkeit überhaupt je Genüge geleistet werden kann? Ist hier eine Wiederherstellung des Rechts überhaupt möglich? Kann es in solchen Fällen überhaupt eine Rechtfertigung geben? Und dann kommen noch die unzähligen Verletzungen im seelischen Bereich hinzu, die jahrelange Schmerzen verursachen oder eine "Verkrümmung der Seele" zur Folge haben, die dann teilweise sogar ein normale "Lebenstüchtigkeit" beinahe verunmöglichen.
Wer an diesem Punkt etwas weiterdenkt, der kommt zu dem Schluss, dass durch uns eine absolute Wiederherstellung des Rechts und der Gerechtigkeit, ein Ding der Unmöglichkeit ist. Somit ist auch durch uns, eine absolute Rechtfertigung vor dem Gesetz unmöglich. Paulus hatte eine ähnliche Unmöglichkeit entdeckt, wenn er schreibt:

  • Röm 8:3 - Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte, ...

Eine Wiederherstellung der Rechts und der Gerechtigkeit und somit auch eine Rechfertigung, ist nur mit einem Gott möglich, der von Schuld befreit (Joh 1:29), der auch irreparable Schäden wieder gut macht, der Verlust erstatten kann (Joe 2:25), der retten (Jes 45:21) und auch ganzheitlich heilen kann (Jer 30:17).

Gibt es eine letztgültige Rechtfertigung?

Paulus zietiert David und stellt etwas Erstaunliches fest:

  • Röm 4:5-7 - Dem dagegen, der nicht Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet, 6 wie auch David die Seligpreisung des Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet: 7 «Glückselig die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt sind!

In diesen Sätzen werden mehrere Dinge deutlich:

  1. Gott kann sogar denjenigen rechtfertigen, der als "gottlos" bezeichnet werden kann.
  2. Durch das gottlose Leben kommt es unweigerlich auch zu Gesetzlosigkeiten, die Schaden verursachen und andere verletzen.
  3. Der Gott der Bibel ist in der Lage, solche "Gottlose" (w. "Unehrenden" +765) zu rechtfertigen.
  4. Der Glaube an Gott (o. das treue Vertrauen in diesen Gott) bewirkt eine bleibende Gerechtigkeit vor Gott und weil Gott auch derjenige ist, der rechtfertigt. Was für ein unbeschreibliches Wunder!
  5. Gesetzeswerke (vgl. mit Röm 3:28) können keine Rechtfertigung herbeiführen, für eine Schuld, die man auf sich geladen hat.
  6. Gott vergibt Gesetzlosigkeiten und bedeckt Sünden (w. Verfehlungen +266).

Viele Götter behaupten, die Schuld vergeben zu können (was meines Erachtens nicht wahr ist), aber welcher Gott ist in der Lage, den Gottlosen und Gesetzlosen zu rechtfertigen und ihm bleibende Grechtigkeit zu vermitteln? Aus Röm 5:18 wird deutlich, dass die Rechtfertigung Gottes umfassend ist:

  • Röm 5:18 - Wie es nun durch eine Übertretung für alle Menschen zur Verdammnis kam, so auch durch eine Gerechtigkeit für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens.

Wie rechtfertigt Gott den Gottlosen?

Indem er die Schuldfrage löst

Es ist ganz klar:

"Wenn ein Gott die Schuldfrage nicht lösen kann, dann kann er auch nicht rechtsgültig bleibend vergeben und schon gar nicht den Gesetzlosen rechtfertigen!"

Die Schuldfrage kann nur gelöst werden, wenn die Schuld durch "Bezahlung", bzw. "Loskauf" entfernt wurde und so lesen wir in der Bibel:

  • ELB Tit 2:14 - Der hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken.
  • KNT Offb 5:9 - Und sie singen ein neues Lied und sagen: "Würdig bist Du, die Rolle zu nehmen und ihre Siegel zu öffnen, da Du hingeschlachtet wurdest und uns für Gott mit Deinem Blut erkauft hast. Aus jedem Stamm und jeder Zunge, jedem Volk und jeder Nationen.

Weil Jesus die Sünde des gesamten Kosmos "weggetragen" hat, deshalb hat er auch von der Schuld "befreit" und somit die Schuldfrage gelöst:

  • ELB Joh 1:29 - Am folgenden Tag sieht er Jesus zu sich kommen und spricht: "Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt!"

Es kam aber nicht nur zu einer Hinwegnahme der Sünde, sondern auch zu einer Vermittlung und Übertragung der göttlichen Gerechtigkeit!

  • KNT Röm 3:22 - eine Gerechtigkeit Gottes aber durch den Glauben Jesu Christi, die für alle ist und auf alle Glaubenden kommt.
  • ELB Röm 5:18 - Wie es nun durch eine Übertretung für alle Menschen zur Verdammnis kam, so auch durch eine Gerechtigkeit für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens.
  • ELB 1Kor 1:30 - Aus ihm aber kommt es, daß ihr in Christus Jesus seid, der uns geworden ist Weisheit von Gott und Gerechtigkeit und Heiligkeit und Erlösung;

Jesus Christus vermittelt uns seine Gerechtigkeit und nur deshalb können wir vor Gott bleibend gerecht dastehen. Wie schon der Liederdichter schrieb:

Christi Blut und Gerechtigkeit,
das ist mein Schmuck und Ehrenkleid,
damit will ich vor Gott bestehn,
wenn ich zum Himmel werd eingehn.
Nikolaus Ludwig von Zinzendorf

Indem er aus Fluch Segen macht

Im Gegensatz zu uns Menschen, gibt es für Gott keine irreparablen Schäden. Er kann jeden Fluch in Segen verwandeln:

  • ELB 5Mo 23:6 - Aber der HERR, dein Gott, wollte nicht auf Bileam hören, und der HERR, dein Gott, wandelte dir den Fluch in Segen um; denn der HERR, dein Gott, hatte dich lieb.

Ich persönlich durfte erleben, wie Gott einen Fluch meines Lebens, in Segen verwandelte. Doch längst nicht alle Menschen können dies zu Lebzeiten erleben. Viele tragen Leid und Fluch bis an ihr Lebensende und Gott erstattet ihr Elend erst nach ihrem Sterben. So lesen wir, wie der arme Lazarus bis zu seinem Tod an Krankheit und Armut litt. Erst nach seinem Sterben erstatte Gott den Fluch seines Lebens und er wurde getröstet (Lk 16:20-25).

Indem er aus Bösem Gutes machen kann

So wie Gott aus Fluch Segen machen kann, so macht er auch aus Bösem Gutes. Das Paradebeispiel für diese erstaunliche Tatsache, finden wir in der Lebensgeschichte von Joseph. Trotz des Verrats seiner Brüder - indem sie ihn als Sklave an die Ismaeliter verkauft haben - führte Gott Joseph an ein grosses und herrliches Ziel. Obwohl er jahrelang unschuldig im Gefängnis sass und vieles zu leiden hatte, konnte er am Ende dieser Geschichte Folgendes sagen:

  • 1Mo 50:20 - Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich beabsichtigt; Gott aber hatte beabsichtigt, es zum Guten zu wenden, damit er tue, wie es an diesem Tag ist, ein großes Volk am Leben zu erhalten.

Paulus ermahnt uns:

  • Röm 12:21 - Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit dem Guten!

Wenn Gott von uns dieses Verhalten erwartet, wieviel mehr wird er das Böse mit Gutem überwinden? Er tat es, indem er seinen Sohn für die Welt gab (Joh 3:16). Er brachte ein Opfer der Liebe, auch für seine Feinde, die böse sind. Auch wir, die wir heute unseren Herrn Jesus lieben, waren Feinde:

  • Röm 5:10 - Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden.

Indem er ein Erstatter ist

Gott sieht jeden Schmerz und alles Leid; auch wenn ein Sperling auf die Erde fällt:

  • Mt 10:29 - Werden nicht zwei Sperlinge für ein paar Pfennige verkauft? Und nicht einer von ihnen wird auf die Erde fallen ohne euren Vater.

Jedes Leid und jedes Unglück bedarf einer Zulassung Gottes. Satan konnte dem Hiob kein Haar krümmen, ohne eine ausdrückliche Bewilligung Gottes (Hi 1 - Hi 2). Am Ende seines Leidens erstattete Gott dem Hiob alles auf das Doppelte:

  • Hi 42:10 Und der HERR wendete das Geschick Hiobs, als der für seine Freunde Fürbitte tat. Und der HERR vermehrte alles, was Hiob gehabt hatte, auf das Doppelte.

Gott sieht alles Leid und lässt es zu, weil er damit etwas ganz Grosses beabsichtigt. Aber der himmlische Vater ist auch ein Gott des Erbarmens und des Mitleids:

  • 2Kor 1:3 - Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes,
  • Hebr 4:15-16 - Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern der in allem in gleicher Weise wie wir versucht worden ist, doch ohne Sünde. 16 Laßt uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe!

Die ganze Schöpfung liegt bis heute in Geburtswehen. Geburtswehen existieren immer dann, wenn neues Leben entsteht. Das Seufzen, Ächzen und Stöhnen der Schöpfung, ist nicht einfach eine sinnlose Plackerei, sondern es bewirkt neues Leben und bleibende Herrlichkeit:

  • Röm 8:20-22 - Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit (o. Verderblichkeit) unterworfen worden - nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat - auf Hoffnung hin, 21 daß auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit freigemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, daß die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.

So dürfen wir sehen, dass Gott tröstet und alles Leid erstatten wird:

  • Offb 21:3-5 - Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. 4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein: denn das Erste ist vergangen. 5 Und der, welcher auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu. Und er spricht: Schreibe! Denn diese Worte sind gewiß und wahrhaftig.

Siehe auch:
Gott ist ein Erstatter (PDF-Datei)

Indem er aus Leiden Herrlichkeit macht

Leiden empfinden wir als etwas Lästiges und Unangenehmes. Sie scheinen uns völlig überflüssig zu sein und manch einer denkt: "Wäre es nicht auch ohne möglich?" Über diese philosophische Frage möchte ich mich hier jetzt nicht auslassen, aber ich möchte Folgendes festhalten:

Jedes Leid, bewirkt Prozesse, die für die Erreichung der Liebesziele Gottes von grosser Bedeutung sind!

Leid verändert unsere Seele, unseren Geist und Leiden bewirken in uns ganz wichtige Reifeprozesse. So wie der Mensch Druck braucht, um Grosses zu leisten, so braucht er auch Leiden, um "geläutert" und "gereinigt" zu werden. (Kleine Zwischenbemerkung zum Druck: Übermässiger Druck führt aber zu einem Leistungsabfall und nicht selten auch zu einem Burnout. Meine persönliche Erfahrung ist die: "Etwas mehr Druck, als man sich persönlich wünscht, ist das Optimalste - vielleicht 110%, also 10% mehr). Leiden bewirkt aber nicht nur eine Läuterung unseres Wesen; Leiden bewirkt auch eine Herrlichkeit, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können und die man auch nicht mit den Leiden, nur annähernd vergleichen könnte:

  • 1Petr 4:13 - sondern freut euch, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr euch auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freut!
  • Röm 8:17 - Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden.
  • Röm 8:18 - Denn ich denke, daß die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.
  • 2Kor 4:17 - Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Bedrängnis bewirkt uns ein über die Maßen überreiches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit.

Schlussfolgerung

Jede Rechtfertigung, die nicht vom allmächtigen Gott ausgeht, kann für die Ewigkeit nicht genügen! Nur der Gott der Bibel bietet allen Menschen in Jesus Christus eine vollkommene Rechtfertigung an, indem er den Glaubenden (den Vertrauenden) seine eigene Gerechtigkeit als Geschenk anbietet.

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Siehe auch

Literatur

Quellen

Weblinks