Unendlich geliebt!: Unterschied zwischen den Versionen

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🖋 [[Ein Annährungsversuch an die Unendlichkeit mit einer endlichen Folge von Worten]] (von Miriam Kurtzhals)
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🖋 [[Ein Annäherungsversuch an die Unendlichkeit mit einer endlichen Folge von Worten]] (von Miriam Kurtzhals)
 
   
 
   
 
== Erste Gedanken ==
 
== Erste Gedanken ==

Aktuelle Version vom 12. Mai 2023, 09:28 Uhr

Von Daniel Muhl

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🖋 Ein Annäherungsversuch an die Unendlichkeit mit einer endlichen Folge von Worten (von Miriam Kurtzhals)

Erste Gedanken

Unendlich geliebt.png

Ein Text aus 1Jo 4:7-12 möchte ich an den Anfang stellen:

  • ELB - Geliebte, laßt uns einander lieben! Denn die Liebe ist aus Gott; und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott. 8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe. 9 Hierin ist die Liebe Gottes zu uns geoffenbart worden, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben möchten. 10 Hierin ist die Liebe: nicht daß wir Gott geliebt haben, sondern daß er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als eine Sühnung für unsere Sünden. 11 Geliebte, wenn Gott uns so geliebt hat, sind auch wir schuldig, einander zu lieben. 12 Niemand hat Gott jemals gesehen. Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.

Können wir uns vorstellen, was es heißt, unendlich geliebt zu werden? Können wir erahnen, was bedingungslose Liebe ist? Können wir uns eine Liebe denken, die sich durch keine Macht im Universum reduzieren lässt?
Gibt es eine Liebe, die vollkommen liebt, auch wenn wir gar nichts geleistet haben? Gibt es eine Liebe, die selbst der "kleinsten Seele" größte Wertschätzung entgegenbringen kann?

Wer und wie ist die Liebe?

Jeder Mensch dürfte eine etwas andere Vorstellung von der Liebe haben. Heute assoziieren nicht wenige Leute die Liebe mit Sex und das Traurige dabei ist auch, dass der Sex oft ohne wahre Liebe praktiziert wird!
Was wahre Liebe ist, kann uns nur derjenige zeigen, der die Liebe in Person ist! Gott ist die wahre vollkommene Liebe (1Jo 4:8,16)! Nur der allmächtige Gott, der Schöpfer des Universums, kann uns zu erkennen geben, was die vollkommene Liebe ist und was sie beinhaltet! Bevor ich einige Eigenschaften der Liebe aufzeigen werde, möchte ich noch Folgendes sagen:

  • Wir können die Liebe nur dann einigermaßen richtig erfassen, wenn wir die Liebe Gottes persönlich erfahren durften und der Heilige Geist uns diese Liebe ins Herz gegeben hat (Röm 5:5)! Wer versucht, die vollkommene Liebe intellektuell und verstandesmäßig zu erfassen, macht zwar einen wertvollen ersten Schritt, aber es reicht niemals aus, um auch selbst mit dieser Liebe erfüllt zu werden!

Wer die Liebe Gottes noch nicht persönlich erleben durfte; sie aber erfahren möchte, der darf mit ehrlichem Herzen im Gebet darum bitten! Dabei ist es aber auch wichtig, dass man sich genügend Zeit nimmt, den "Liebesbrief Gottes" (die Bibel) zu lesen und zu studieren!
Die Liebe hat viele herausragende Eigenschaften! Sie wird an etlichen Stellen in der Bibel beschrieben. Damit wir sie grundsätzlich verstehen können, müssen wir wissen, dass die göttliche Liebe gar nichts mit unserer Leistung, Stellung, Größe, Kraft oder Sympathie zu tun hat. In Hl 8:7b lesen wir:

  • "Wenn ein Mann allen Reichtum seines Hauses für die Liebe geben wollte, man würde ihn nur verachten."

Wenn ein Mensch sein ganzes Vermögen, und alles, was er erarbeitet hat, als Gegenwert für die Liebe anbietet, dann hat er noch nicht ansatzweise erkannt, was die Liebe ist! Der ganze Reichtum dieser Welt, ist kein vergleichbarer Gegenwert für die wahre Liebe! Wer sein Vermögen oder seine (frommen) Leistungen anbietet, um Liebe zu bekommen, beleidigt die Liebe zutiefst!

Aber warum ist das so? Weil aller Reichtum und alle menschlichen Errungenschaften vergänglich sind, währenddem die Liebe bleibt und einen Unendlichkeitsstatus besitzt (1Kor 13:13)! Liebe kann nicht erzwungen werden. Darum lesen wir im "Lied der Lieder" auch:

  • "Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, dass ihr weder weckt noch stört die Liebe, bis es ihr gefällt!" (Hl 8:4)

Es ist schön, wenn sich ein Mensch danach sehnt, die Liebe Gottes ganz persönlich erleben zu dürfen; aber es wäre fehl am Platz, wenn er diese Erfahrung mit seinen frommen Leistungen oder mit seinem "Gut-sein" einfordert! Es ist auch deshalb fehl am Platz, weil Gott uns Seine Liebe bereits dadurch gezeigt hat, indem Er uns Seinen Sohn geschenkt hat (Joh 3:16). Für die Liebe gibt es keinen Gegenwert, weil sie alles andere unendlich weit übertrifft!

Welche Eigenschaften hat die Liebe noch?

Paulus definiert in 1Kor 13 ziemlich genau, welche Eigenschaften die Liebe hat. Dazu lese ich aus der NGÜ ab Vers 4:

  • "Liebe ist geduldig, Liebe ist freundlich [o. gütig]. Sie kennt keinen Neid, sie spielt sich nicht auf, sie ist nicht eingebildet. 5 Sie verhält sich nicht taktlos, sie sucht nicht den eigenen Vorteil, sie verliert nicht die Beherrschung [o. sie wird nicht bitter], sie trägt keinem etwas nach [w. sie rechnet das Böse nicht zu]. 6 Sie freut sich nicht, wenn Unrecht geschieht, aber wo die Wahrheit siegt, freut sie sich mit [o. sie freut sich mit der Wahrheit]. 7 Alles erträgt sie [o. alles deckt sie zu], in jeder Lage glaubt sie, immer hofft sie, allem hält sie stand." (1Kor 13:4-7)

Da Gott selbst die Liebe ist, könnte man in diesem Abschnitt das Wort "Liebe", auch mit "Gott" oder "Jesus" austauschen! Ich lese jetzt aus der Übersetzung von H. Schumacher und erlaube mir, das Wort "Liebe", mit "Gott" auszutauschen sowie einzelne Satzteile etwas umzustellen:

  • 4 Gott ist geduldig (o. langmütig) [und] gütig, Jesus ist frei von Neid und Eifersucht, Er prahlt nicht, Er ist nicht überheblich, 5 Gott handelt nicht unanständig (o. taktlos), Jesus sucht nicht das Seine, Er lässt sich nicht erbittern, Gott rechnet das Böse nicht zu. 6 Jesus freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, Er freut sich vielmehr mit der Wahrheit. 7 Gott erträgt alles (o. Er deckt alles zu {alle Übertretungen}), Gott ist in allem treu (o. in Bezug auf alle), alles hofft Er, Jesus erduldet(e) alles!

Wenn wir über diese Eigenschaften nachdenken und uns fragen, welche Bedeutung sie in Bezug auf den allmächtigen Gott haben, dann werden wir überglücklich, dass dies der innerste Charakter unseres himmlischen Vaters ist. Niemand ist so schön, wie der Vater und der Sohn! Gott rechnet das Böse nicht zu, weil Er durch Christus alle Schuld beseitigt hat. Paulus schrieb in 2Kor 5:18-19:

  • "Alles aber von dem Gott, der uns mit sich selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst der Versöhnung gegeben hat: Nämlich dass Gott in Christus war, die Welt mit sich selbst versöhnend (w. herabändernd), ihnen ihre Übertretungen nicht zurechnend, und er hat in uns das Wort der Versöhnung niedergelegt."

Was für ein wunderbarer Gott! Alle Schuld, die uns von Gott und somit vom Leben trennte, hat Er in Christus beseitigt. Glückselig alle, die dies erkannt haben und auch in Anspruch nehmen. Wer dieses Liebes- und Vergebungsangebot Gottes bewusst ablehnt, bleibt von Gott getrennt und muss die "Gottverlassenheit" und somit auch den Tod "voll auskosten"!

Zu Beginn des 13. Kapitels macht der Apostel Paulus deutlich, dass es viele wertvolle Begabungen und Befähigungen gibt, über die wir sehr dankbar sein dürfen (z. B. die Begabung Geheimnisse auszusprechen, des prophetischen Redens, der Erkenntnis und sogar des Glaubens)! Aber alle diese wertvollen Dinge, die wir tun, sind in den Augen Gottes absolut wertlos, wenn sie nicht aus Liebe geschehen! Erst durch das Motiv der Liebe, wird alles Denken, Reden und Handeln wertvoll! Nur die Dinge, die aus Liebe getan werden, haben Ewigkeitswert!

Die Auswirkungen der Liebe

Die Größe der Liebe Gottes zeigt sich darin, dass Gott Sein Liebstes und Kostbarstes für uns gegeben hat! Jesus erklärte dem Theologieprofessor Nikodemus in einem nächtlichen Einzelunterricht:

  • "Denn so (sehr) hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat!" (Joh 3:16)

Jesus Christus selbst, liebte uns Menschen so sehr, dass Er bereit war, aus Liebe zu uns, alles loszulassen: Seine Herrlichkeit, Seinen Reichtum, Seine physische Kraft, Sein Ansehen, Seine Ehre, Seine Gesundheit, Sein Wohlbefinden und am Ende auch Sein Leben! Er hat dies alles losgelassen, damit wir die Vergebung der Sünden erhalten können, damit wir arme Menschen reich würden, damit wir Seine Gerechtigkeit, Sein Leben und Seine Herrlichkeit empfangen würden! Jesus sagte zu Seinen Jüngern:

  • "Größere Liebe hat niemand als die, dass er sein Leben (w. seine Seele) einsetzt für seine Freunde." (HSN Joh 15:13)

Jesus hatte und hat eine maximale, unendliche Liebe zu uns!

Die Liebe vermittelt die schönste Identität

Jesus wollte, dass wir an Seinem göttlichen Wesen Anteil haben und Seine Brüder und Schwestern werden können! Durch den Heiligen Geist, der in die Herzen der Glaubenden kam, bekamen wir auch Anteil am göttlichen Wesen Jesu! Das zeigt sich an unterschiedlichen Aspekten:

  1. Jesus gab uns geistlicherweise Sein Fleisch (Seinen Herrlichkeitsleib) zu essen und Sein Blut (Seine Seele und Sein Leben) zu trinken (Joh 6:53)! Dadurch durften wir Sein göttliches Wesen in uns aufnehmen. Äußerlich wird dies im "Herrenmahl" sichtbar dargestellt (1Kor 11:23ff)!
  2. Gott hat diejenigen, die ihr Leben Jesus geweiht haben, zu Gliedern Seines Leibes berufen. Aus göttlicher Sicht ist es umgekehrt: Gott hat uns auserwählt und berufen und deshalb sind wir Geweihte Gottes. Echte Christen gehören zur geistlichen Körperschaft von Jesus Christus (vgl. 1Kor 12!
  3. So wie eine Rebe mit dem Weinstock verbunden ist und dadurch Frucht bringt, so dürfen auch die Gläubigen mit Jesus ganz innig verbunden sein!

Im hohen Alter staunte Johannes über unsere wunderbare Identität. Dazu schrieb er in 1Jo 3:1a-2:

  • "Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es. ... 2 Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist ."

Durch Seine Liebestat am Kreuz von Golgatha hat Jesus uns zu Seinen Brüdern und Schwestern gemacht und dadurch sind wir auch zu Kindern Gottes geworden! An anderer Stelle bezeichnet Paulus diejenigen, die durch den Geist Gottes geleitet werden, sogar als "Söhne Gottes" (Röm 8:14). Das ist die höchstmögliche Identität, die es für uns Menschen geben kann! Keine andere Identität – außer Vater, Sohn und Heiliger Geist – ist größer! Diese Identität entsteht aber nicht durch irgendwelche Bemühungen unsererseits, sondern allein dadurch, dass Gott die Gläubigen, aus Liebe, neu gezeugt, bzw. von neuem geboren hat (Joh 3:3), so wie ein Königskind nur deshalb ein Königskind ist, weil es von seinen Eltern in Liebe gezeugt wurde (sofern der Zeugungsakt im Sinne Gottes stattfand).

Die Liebe bewirkt bleibende und wunderbare Gemeinschaft

In seinem Brief an die Philipper beschreibt Paulus im 2. Kap. die Gesinnung Jesu Christi. Er zeigt auf, wie sich die Liebe Jesu auf Sein Handeln auswirkte! Als Jesus eine wunderbare Einladung an alle mühseligen und beladenen Menschen aussprach, sagte Er auch:

  • "Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben. 29 Nehmt auf euch mein Joch, und lernt von mir! Denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen." (Mt 11:28-29)

Eine Auswirkung der Liebe ist auch, dass sie sanftmütig und demütig ist! Schönste Gemeinschaft ist nur durch vollkommene Liebe, Sanftmut und Demut möglich. Hochmut und Stolz – was das genaue Gegenteil von Demut ist – entwertet sein Gegenüber und beraubt ihn deshalb seiner Würde (Jak 2:6).
Die Liebe vermittelt jedem einzelnen in einer Gemeinschaft maximalen Wert und dadurch auch Würde! Die Liebe und die demütige Gesinnung von Jesus Christus zeigt sich u. a. auch in der Bereitschaft, Seinen Jüngern die Füße zu waschen und für Seine Freunde zu sterben. Diese demütige Gesinnung dürfen wir uns zum Vorbild nehmen, weil sie auch eine wunderbare Gemeinschaft erzeugt. Darum schreibt Paulus in den ersten vier Versen von Philipper 2:

  • 1 [Gibt es] nun irgendeine Ermunterung in Christus, irgendeinen Zuspruch der Liebe, irgendeine Gemeinschaft des Geistes, irgendwelche innerste Regungen der Herzlichkeit und des Erbarmens,
    2 so macht das Maß meiner Freude [dadurch] voll, dass ihr eines Sinnes seid, dieselbe [göttliche] Liebe habt, einmütig (w. in der Seele vereint) auf das Eine bedacht seid (nämlich in allem die Ehre Gottes zu suchen),
    3 nichts aus Selbstsucht oder eitler Ruhmsucht [tut] sondern in Demut einander höher achtet als euch selbst;
    4 dabei habe ein jeder nicht [nur] die eigenen Interessen im Auge, sondern ein jeder auch die der anderen. (aus der Übersetzung von H. Schumacher)

Paulus beschreibt hier mit wenigen Sätzen, wie sich eine herzliche Gemeinschaft, die von der Liebe geprägt ist, äußert! Eine vollkommene Gemeinschaft ist von einer herzlichen Verbundenheit, von Erbarmen und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt, wo jeder den anderen höher als sich selbst achtet und auf die Bedürfnisse seiner Geschwister fokussiert ist!

Weitere Bibelstellen

  • "Gott ist treu, durch den ihr berufen worden seid in die Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn." (1Kor 1:9)
  • "... was wir gesehen und gehört haben, verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar ist unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus." (1Jo 1:3)

Die Liebe ist der Garant für eine ewige und innige Verbundenheit

Der Apostel Paulus wurde, während seines Lebens als treuer Diener Gottes, mit großen Problemen und vielen Nöten konfrontiert (vgl. 2Kor 11:23–12:10).
Im 8. Kap. des Römerbriefes (eines der schönsten Kapitel der Bibel), erwähnt Paulus auch die unterschiedlichsten Leiden, wie Drangsale, Ängste, Verfolgung, Hunger, Gefahr und Schwert! Dabei empfand er sich wie ein Schaf, das geschlachtet wird (Röm 8:35-36).
In all diesen Schwierigkeiten könnte das Gefühl aufkommen, von Gott verlassen zu sein. Möglicherweise meldet sich dann auch der Zweifel über die Liebe Gottes: "Liebt Er mich wirklich oder hat Er sich von mir abgewendet? Wie ist es möglich, dass ich als Sein Kind so sehr leiden muss? Bin ich möglicherweise sogar von Gottes Liebe getrennt?"
Es ist davon auszugehen, dass gerade auch die verfolgten Christen, die z. T. über längere Zeit in den Gefängnissen schmachten, mit diesen Anfechtungen konfrontiert werden! Solche Zweifel bedrängen dann die Betroffenen noch zusätzlich. Wenn wir, mit solchen Zweifeln und Anfechtungen konfrontiert werden, dann dürfen wir uns das zu Herzen nehmen, was der allmächtige Gott durch den Apostel Paulus in Röm 8:31-39 zu uns sagt:

1* Im Sinne von: "wer kann dann bleibend erfolgreich gegen uns agieren?"
2* Siehe dazu 1Kor 3:21-23: "So rühme sich denn niemand ⟨im Blick auf⟩ Menschen, denn alles ist euer. 22 Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas, es sei Welt oder Leben oder Tod, es sei Gegenwärtiges oder Zukünftiges; alles ist euer, 23 ihr aber seid Christi, Christus aber ist Gottes."
  • "Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ⟨ist⟩ gegen uns1*?" 32 Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat – wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken2? 33 Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt. 34 Wer ist da, der verdammt? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet. 35 Wer wird uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? 36 Wie geschrieben steht: »Deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden.« 37 Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, 39 weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn."

Ganz egal was passiert: "Nachfolger Jesu Christi sind immer mit der Liebe Gottes verbunden und dadurch geschieht auch gar nichts, was die Liebe Gottes zuvor nicht genehmigt hätte. Alles, was die Liebe Gottes in unser Leben hinein verordnet, muss uns letztendlich zum Besten dienen (Röm 8:28) und bringt uns dem Ziel immer näher! Dazu möchte ich noch eine Aussage von Gertrud von le Fort zitieren:

  • "Es gibt Erfahrungen der göttlichen Liebe, die uns nur in der äußersten Verlassenheit, ja am Rande der Verzweiflung, geschenkt werden!"

Die Liebe ist das Größte, das nie endet!

Das Hohelied der Liebe – wie das 13. Kapitel des 1. Korintherbriefes auch genannt wird – endet mit dem, was nie endet! Wir kennen den Ausspruch: "Alles hat ein Ende!" Auch Jesus sagte, dass Himmel und Erde vergehen werden (Mt 24:35) und ab 1Kor 13:8 lesen wir, dass die Prophezeiungen, das Reden in Sprachen und die Erkenntnis aufhören werden. Doch drei Dinge enden niemals! Es sind dies:

  1. Der Glaube oder die Treue!
  2. Die Hoffnung oder besser die Erwartung!
  3. Die göttliche Liebe und sie ist die Größte!

Untreue, bzw. treuloses Verhalten wird es in der Vollendung nie mehr geben. In der Ewigkeit wird alles von einer vertrauensvollen Liebesbeziehung zu Gott und untereinander geprägt sein! So wie Gott immer treu war, so werden auch wir, durch den Heiligen Geist in uns, in Bezug auf Gott und allen anderen immer treu bleiben!
Die Tatsache, dass die Hoffnung oder die Erwartung bleibt, deutet ein fortwährendes und kreatives Handeln der Liebe an, das immer wieder eine neue Hoffnung auslöst und bei jeder Erfüllung alle unsere Erwartungen übertreffen wird! In der Ewigkeit wird es nie langweilig! In Bezug auf die Hoffnung schrieb Charles de Foucold:

  • "Hoffnung ist nichts anderes als das Vertrauen auf die Endlosigkeit der Liebe!"

Da Gott die Liebe ist, wird die Liebe auch nie aufhören! Eine Ewigkeit macht nur mit einer vollkommenen göttlichen Liebe auch wirklich Sinn! Ohne diese Liebe wäre es besser für uns alle, wenn wir nach dem Sterben aufhören zu existieren! Die Tatsache, dass Gott einmal alles in allen sein wird (1Kor 15:28), macht auch deutlich, dass jedes Wesen zu 100% mit Gott erfüllt sein wird und das heißt auch, dass jeder einzelne zu 100% mit der göttlichen Liebe erfüllt sein wird! Ich möchte mit einer Verheißung schließen, die fast alle Christen als einen Imperativ (Befehl) gelesen haben, doch im Grundtext steht es wörtlich als Verheißung:

  • "Und du wirst lieben den Herrn deinen Gott mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Stärke!" (Mk 12:30)

Wenn Gott das so "verheißen" hat, dann heißt das auch, dass Gott die Menschen so führen und leiten wird, dass sie Seine Liebe, zu Seiner Zeit, persönlich erfahren werden, so dass sie gar nicht anders können, als ihren Gott von ganzem Herzen zu lieben!


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