Säen = ein Symbol für Hingabe in Erwartung künftiger Frucht: Unterschied zwischen den Versionen

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Gott fordert, dass man nicht in die Dornen säe, d.h. nicht mit ungereinigtem Herzen die Verheißungen ergreife, sondern vielmehr einen Neubruch pflüge, d.h. die Pflugschar der Buße durch das Herz gehen lasse. Nicht die äußere Fleischesbeschneidung, sondern nur die innere Herzensreinigung kann den verdienten Zorn des Herrn verhindern. Darum lesen wir in [[Jer 4:3]].4: "So spricht der Herr: Pflüget euch einen Neubruch und säet nicht unter die Dornen! Beschneidet euch für den Herrn und tut hinweg die Vorhäute eurer Herzen, damit mein Grimm nicht ausbreche wie ein Feuer und unauslöschlich brenne wegen der Bosheit eurer Handlungen!"
 
Gott fordert, dass man nicht in die Dornen säe, d.h. nicht mit ungereinigtem Herzen die Verheißungen ergreife, sondern vielmehr einen Neubruch pflüge, d.h. die Pflugschar der Buße durch das Herz gehen lasse. Nicht die äußere Fleischesbeschneidung, sondern nur die innere Herzensreinigung kann den verdienten Zorn des Herrn verhindern. Darum lesen wir in [[Jer 4:3]].4: "So spricht der Herr: Pflüget euch einen Neubruch und säet nicht unter die Dornen! Beschneidet euch für den Herrn und tut hinweg die Vorhäute eurer Herzen, damit mein Grimm nicht ausbreche wie ein Feuer und unauslöschlich brenne wegen der Bosheit eurer Handlungen!"
  
Es ist ein unabänderliches Grundgesetz für alle Frucht nach Geist, Seele und Leib, dass man nur das erntet, was man sät, wie Paulus in [[Gal 6:7]].8 bezeugt: "Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten! Denn war irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleische Verderben ernten; wer aber für den Geist sät, wird von dem Geiste ewiges Leben ernten.
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Es ist ein unabänderliches Grundgesetz für alle Frucht nach Geist, Seele und Leib, dass man nur das erntet, was man sät, wie Paulus in [[Gal 6:7]].8 bezeugt: "Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten! Denn war irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleische Verderben ernten; wer aber für den Geist sät, wird von dem Geiste ewiges Leben ernten."
  
Das Wort Same wird, wie die meisten, ja, vielleicht alle Worte der Schrift, in verschiedenem Sinn gebraucht. Je nach der inneren Reife und dem Grade seiner Berufung, vermag der Gläubige das Wort immer tiefer und klarer zu fassen. Der natürliche Mensch versteht unter dem Säen des Samens nur die irdisch-kreatürliche Tätigkeit. Damit ist sein Verstehenkönnen erschöpft. Der Geistesmensch aber weiß, dass der Same das Wort Gottes ist, wie es der Herr selbst in [[Mk 4:14]].15 (vgl. [[Lk 8:11]]) erklärt. Auch Paulus spricht vom Säen als vom Verkündigen des Evangeliums, wenn er in [[1Kor 9:11]] schreibt: "Wenn wir euch das Geistliche gesät haben, ist es ein großes, wenn wir euch Fleischliches ernten?"
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Das Wort Same wird, wie die meisten, ja, vielleicht alle Worte der Schrift, in verschiedenem Sinn gebraucht. Je nach der inneren Reife und dem Grade seiner Berufung, vermag der Gläubige das Wort immer tiefer und klarer zu fassen. Der natürliche Mensch versteht unter dem Säen des Samens nur die irdisch-kreatürliche Tätigkeit. Damit ist sein Verstehenkönnen erschöpft. Der Geistesmensch aber weiß, dass der Same das Wort Gottes ist, wie es der Herr selbst in [[Mk 4:14]].15 (vgl. [[Lk 8:11]]) erklärt. Auch Paulus spricht vom Säen als vom Verkündigen des Evangeliums, wenn er in [[1Kor 9:11]] schreibt: "Wenn wir euch das Geistliche gesät haben, ist es ein Großes, wenn wir euer Fleischliches ernten?"
  
 
Der Same aber ist nicht nur das Wort Gottes, sondern weit mehr. Er ist eine Bezeichnung für die Söhne des Reiches, von denen Gott sagt: dass er sie "aussät". So steht in [[Mt 13:38]] geschrieben: "Der gute Same sind die Söhne des Reiches." Die Söhne des Reiches werden als Saatgut Gottes ausgestreut oder gesät. Darum sagt Gott in [[Hos 2:23]]: "Ich will sie mir säen", und in [[Sach 10:9]] verheißt er: "Ich will sie unter den Völkern säen, und in den fernen Ländern werden sie meiner gedenken."
 
Der Same aber ist nicht nur das Wort Gottes, sondern weit mehr. Er ist eine Bezeichnung für die Söhne des Reiches, von denen Gott sagt: dass er sie "aussät". So steht in [[Mt 13:38]] geschrieben: "Der gute Same sind die Söhne des Reiches." Die Söhne des Reiches werden als Saatgut Gottes ausgestreut oder gesät. Darum sagt Gott in [[Hos 2:23]]: "Ich will sie mir säen", und in [[Sach 10:9]] verheißt er: "Ich will sie unter den Völkern säen, und in den fernen Ländern werden sie meiner gedenken."
  
Auch unser sterblicher Leib wird als Samenkorn bezeichnet, das in Schwachheit und Verweslichkeit dem dunklen Schoß der Erde anvertraut wird; denn Paulus schreibt in [[1Kor 15:42]]-44a: "Es wird gesät in Verwesung, es wird auferweckt in Unverweslichkeit. es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft; es wird gesät ein seelischer Leib, es wir auferweckt ein geistiger Leib.
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Auch unser sterblicher Leib wird als Samenkorn bezeichnet, das in Schwachheit und Verweslichkeit dem dunklen Schoß der Erde anvertraut wird; denn Paulus schreibt in [[1Kor 15:42]]-44a: "Es wird gesät in Verwesung, es wird auferweckt in Unverweslichkeit. Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft; es wird gesät ein seelischer Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib."
  
Im tiefsten und letzten Sinn ist der Same, das sterbende Weizenkorn, niemand anders als Christus selbst, auf den ja alle und jede Verheißung zielt. Darum lesen wir in [[Gal 3:16]]: "Dem Abraham waren die Verheißungen zugesagt und seinem Samen. Er sagt nicht: 'und den Samen' als von vielen, sondern als von einem: 'und von dem Samen, dem die Verheißung gegeben war. In [[Joh 12:24]] sagt der Herr prophetisch über sich selbst: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht."
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Im tiefsten und letzten Sinn ist der Same, das sterbende Weizenkorn, niemand anders als Christus selbst, auf den ja alle und jede Verheißung zielt. Darum lesen wir in [[Gal 3:16]]: "Dem Abraham waren die Verheißungen zugesagt und seinem Samen. Er sagt nicht: 'und den Samen' als von vielen, sondern als von einem: 'und von dem Samen', dem die Verheißung gegeben war. In [[Joh 12:24]] sagt der Herr prophetisch über sich selbst: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht."
  
 
Mag unser Leben in vielen Stücken eine Tränensaat sein, - einst kommt der Tag einer wunderseligen Jubelernte ([[Ps 126:5]]), wo sich in unaussprechlicher Herrlichkeit [[Ps 97:11]] erfüllen wird: "Licht ist gesät dem Gerechten und Freude den von Herzen Aufrichtigen."
 
Mag unser Leben in vielen Stücken eine Tränensaat sein, - einst kommt der Tag einer wunderseligen Jubelernte ([[Ps 126:5]]), wo sich in unaussprechlicher Herrlichkeit [[Ps 97:11]] erfüllen wird: "Licht ist gesät dem Gerechten und Freude den von Herzen Aufrichtigen."

Aktuelle Version vom 28. September 2022, 12:00 Uhr

aus AHS: "200 biblische Symbole"


Säen = ein Symbol für Hingabe in Erwartung künftiger Frucht


Vom Samen, Saat und Säen spricht die Schrift sehr häufig. Im Falle des Ungehorsams soll das Volk seinen Samen vergeblich säen und keine Frucht erwarten dürfen (3Mo 26:16 - Mi 6:15a).

Gott fordert, dass man nicht in die Dornen säe, d.h. nicht mit ungereinigtem Herzen die Verheißungen ergreife, sondern vielmehr einen Neubruch pflüge, d.h. die Pflugschar der Buße durch das Herz gehen lasse. Nicht die äußere Fleischesbeschneidung, sondern nur die innere Herzensreinigung kann den verdienten Zorn des Herrn verhindern. Darum lesen wir in Jer 4:3.4: "So spricht der Herr: Pflüget euch einen Neubruch und säet nicht unter die Dornen! Beschneidet euch für den Herrn und tut hinweg die Vorhäute eurer Herzen, damit mein Grimm nicht ausbreche wie ein Feuer und unauslöschlich brenne wegen der Bosheit eurer Handlungen!"

Es ist ein unabänderliches Grundgesetz für alle Frucht nach Geist, Seele und Leib, dass man nur das erntet, was man sät, wie Paulus in Gal 6:7.8 bezeugt: "Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten! Denn war irgend ein Mensch sät, das wird er auch ernten. Denn wer für sein eigenes Fleisch sät, wird von dem Fleische Verderben ernten; wer aber für den Geist sät, wird von dem Geiste ewiges Leben ernten."

Das Wort Same wird, wie die meisten, ja, vielleicht alle Worte der Schrift, in verschiedenem Sinn gebraucht. Je nach der inneren Reife und dem Grade seiner Berufung, vermag der Gläubige das Wort immer tiefer und klarer zu fassen. Der natürliche Mensch versteht unter dem Säen des Samens nur die irdisch-kreatürliche Tätigkeit. Damit ist sein Verstehenkönnen erschöpft. Der Geistesmensch aber weiß, dass der Same das Wort Gottes ist, wie es der Herr selbst in Mk 4:14.15 (vgl. Lk 8:11) erklärt. Auch Paulus spricht vom Säen als vom Verkündigen des Evangeliums, wenn er in 1Kor 9:11 schreibt: "Wenn wir euch das Geistliche gesät haben, ist es ein Großes, wenn wir euer Fleischliches ernten?"

Der Same aber ist nicht nur das Wort Gottes, sondern weit mehr. Er ist eine Bezeichnung für die Söhne des Reiches, von denen Gott sagt: dass er sie "aussät". So steht in Mt 13:38 geschrieben: "Der gute Same sind die Söhne des Reiches." Die Söhne des Reiches werden als Saatgut Gottes ausgestreut oder gesät. Darum sagt Gott in Hos 2:23: "Ich will sie mir säen", und in Sach 10:9 verheißt er: "Ich will sie unter den Völkern säen, und in den fernen Ländern werden sie meiner gedenken."

Auch unser sterblicher Leib wird als Samenkorn bezeichnet, das in Schwachheit und Verweslichkeit dem dunklen Schoß der Erde anvertraut wird; denn Paulus schreibt in 1Kor 15:42-44a: "Es wird gesät in Verwesung, es wird auferweckt in Unverweslichkeit. Es wird gesät in Unehre, es wird auferweckt in Herrlichkeit; es wird gesät in Schwachheit, es wird auferweckt in Kraft; es wird gesät ein seelischer Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib."

Im tiefsten und letzten Sinn ist der Same, das sterbende Weizenkorn, niemand anders als Christus selbst, auf den ja alle und jede Verheißung zielt. Darum lesen wir in Gal 3:16: "Dem Abraham waren die Verheißungen zugesagt und seinem Samen. Er sagt nicht: 'und den Samen' als von vielen, sondern als von einem: 'und von dem Samen', dem die Verheißung gegeben war. In Joh 12:24 sagt der Herr prophetisch über sich selbst: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht."

Mag unser Leben in vielen Stücken eine Tränensaat sein, - einst kommt der Tag einer wunderseligen Jubelernte (Ps 126:5), wo sich in unaussprechlicher Herrlichkeit Ps 97:11 erfüllen wird: "Licht ist gesät dem Gerechten und Freude den von Herzen Aufrichtigen."