Hosea - Prophetie, die Heilsgeschichte betreffend

Aus Bibelwissen
Version vom 18. Dezember 2012, 11:59 Uhr von DM (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Von Wolfgang Einert

Übersicht

  • 1. Wer war Hosea?
  • 2. Prophetie Israel betreffend
  • 3. Prophetie die Wiederherstellung betreffend
  • 4. Prophetie die Finsternismächte betreffend
  • 5. Prophetie den Retter und Regenten betreffend (Lk 24:44)
  • 6. Prophetie den Gotteswillen betreffend

Wer war Hosea?

In Hos 1:1 lesen wir:

  • "Das Wort JHWH's, welches zu Hosea, dem Sohne Beeris, geschah in den Tagen Ussijas, Jothams, Ahas', Hiskias, der Könige von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes Joas', des Königs von Israel." (ELB)

Demnach diente Hosea in der zweiten Hälfte des achten Jahrhunderts vZtr. Im Hebräischen ist sein Name Hoschea , was Rettung bedeutet. Hoschea war übrigens auch der ursprüngliche Name von Josua . Im AT werden fünf Personen dieses Namens erwähnt.

Hoscheas Dienstzeit umfasste etwa 30 Jahre. Er lebte und schrieb in Samaria, der Hauptstadt des Nordreiches Israel. Man findet im Buch Hosea mehr Angaben über die Zeit, in der Hoschea wirkte, als über die Person des Propheten selbst. Weder die Heimat noch der Beruf, aber auch nicht das Alter Hoseas oder seine Berufung sind bekannt. Daten über seine Person finden nur insofern Erwähnung, als sie mit seinem prophetischen Auftrag unmittelbar zusammenhängen. Das betrifft im Wesentlichen seine Ehe mit Gomer, einer "Frau der Hurereien" .

Mit dieser Ehe sollte der Abfall Israels von JHWH hin zum Fruchtbarkeitskult Baals veranschaulicht werden. Die drei Kinder Hoscheas mit Gomer erhielten Namen, die JHWH's Gericht dieses Abfalls wegen anzeigen sollten. In Hos 1:3-9 werden folgende Namen genannt:

  1. Erstes Kind: Ein Sohn mit Namen Jisreel, der an die Ausrottung der Omri-Dynastie durch Jehu erinnern sollte . Sein Name bedeutet: "Es sät EL".
  2. Zweites Kind: Eine Tochter mit Namen Lo-Ruchama, was "ohne Erbarmen" (w. nicht Bebarmte) bedeutet.
  3. Drittes Kind: Wieder ein Sohn mit Namen Lo-Ammi, was "nicht mein Volk" bedeutet.

Prophetie, Israel betreffend

Welche Situation treffen wir zur Zeit Hoscheas in Israel an? Das Reich war in der zweiten Hälfte des 10. Jh. vZtr. in ein Nordreich (Haus Israel) und Südreich (Haus Juda) zerteilt worden, und Hoschea diente als Prophet für das Haus Israel.

Auf diese Zweiteilung des gesamten Israel weist schon die prophetische Ankündigung JHWH's an Jakob hin, als ihm ein neuer Name gegeben wurde. Wir lesen in 1Mo 35:11 Folgendes:

  • "Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der EL SchaDaJ, sei fruchtbar und mehre dich; eine Nation und eine Menge von Nationen werden aus dir entstehen, und Regenten gehen heraus aus deinen Lenden."

Ganz Israel sollte also aus
a) einer Nation (Haus Juda) und
b) einer Menge von Nationen (Haus Israel) bestehen, worin die Teilung des Reiches ja schon angedeutet ist.

Da Hoschea für das Haus Israel zuständig war, interessiert uns jetzt seine Aussage bezüglich seines Sohnes "Lo Ammi". Wir lesen dazu in Hos 2:1:

  • "Und die Zahl der Söhne JiSsRaE'Ls wird wie der Sand des Meeres, welcher nicht gemessen wird und nicht gezählt wird. Und es wird: In dem Ort, wo zu ihnen gesprochen wurde: Nicht mein Volk (Lo Ammi) seid ihr! wird zu ihnen gesprochen werden: Söhne des lebenden EL! (DÜ)

Wie könnte denn das Haus Israel zu einer solchen "Menge von Nationen" mit einer "Zahl, die nicht gezählt wird", werden? Indem Gott Sein Volk (Haus Israel) gemäß dem prophetischen Namen des ersten Kindes Hoscheas "Jisreel" hinein in die Völker säte.

Der Beginn dieses Vorganges wird uns in 2Kö 17:20-23 geschildert:

  • "Da verwarf Jehova den ganzen Samen Israels und demütigte sie, und er gab sie in die Hand von Plünderern, bis er sie von seinem Angesicht weggeworfen hatte. Denn Israel hatte sich von dem Hause Davids losgerissen, und sie hatten Jerobeam, den Sohn Nebats, zum König gemacht; und Jerobeam lenkte Israel von der Nachfolge Jehovas ab und verleitete sie zu einer großen Sünde. Und die Kinder Israel wandelten in allen Sünden Jerobeams, die er getan hatte; sie wichen nicht davon, bis Jehova Israel vor seinem Angesicht hinwegtat, so wie er durch alle seine Knechte, die Propheten, geredet hatte; und Israel wurde aus seinem Lande nach Assyrien weggeführt bis auf diesen Tag." (ELO)

Wie weitere biblische Hinweise und auch die Geschichtsdaten zeigen, hat Gott Sein Volk weit über Assyrien hinaus "gesät". Diese Tatsache wird auch prophetisch im Segen Jakobs an Ephraim deutlich. Ephraim, der als Führungsstamm des Nordreiches galt, sollte "zur Fülle der Nationen" werden. Das hebr. Wort "Fülle" ist das neutestamentliche Wort "Vervollständigung". Das wissen wir, weil die LXX dieses alttestamentliche Wort im NT so wiedergibt. Dazu aber weiter unten. Den Segen Jakobs an Ephraim lesen wir in 1Mo 48:19. Nachdem Joseph meinte, sein Vater würde den falschen Sohn segnen, sagte Jakob:

  • "…Ich erkenne, mein Sohn, ich erkenne. Auch noch er (Manasse), er wird zu einem Volk, und auch noch er, er wird groß. Aber unwidersprochen ist's: Sein Bruder (Ephraim), der kleine, wird größer als er, und sein Same wird die Fülle der Nationen."

Der Führungsstamm des Nordreiches hat damit die Verheißung für die in die Völker zerstreuten Nordstämme Israels erhalten und wird als "Fülle der Nationen" bezeichnet.

Neutestamentliche Aufarbeitung der alttestamentlichen Prophetie

Als Ausgangspunkt möchte ich ein Wort des Apostels Paulus verwenden, das wir in Röm 11:25,26 finden, wo es heißt:

  • "Denn ich will nicht, dass ihr unwissend seid, Brüder, bezüglich dieses Geheimnisses, auf dass ihr nicht bei euch selber Verständige seid: Dass Verstockung Israel zum Teil geworden ist, bis dass die Vervollständigung der Nationen hineinkomme; und also wird gesamt Israel errettet werden…"

Paulus spricht von einem Geheimnis. Es betrifft hier die Kenntnis bezüglich des verstockten und des nicht verstockten Teiles Israels. Der verstockte Teil ist das Haus Juda und der nicht verstockte Teil demnach das in die Völker gesäte Haus Israel, welches als "Vervollständigung der Nationen" bezeichnet wird. Das ergibt sich auch aus der Tatsache, dass zur Zeit der Verstockung der größere Teil (Nordreich) nicht mehr Teil des Gesamtvolkes war. Sie hatten ja das Gesetz im 10.Jh. vZtr. verlassen und waren im 8.Jh. vZtr. zerstreut worden.

Das Wort "Vervollständigung" bezeichnet gemäß den theologischen Wörterbüchern das, womit etwas erfüllt wird, die Ausfüllung, Füllung oder das, was vollständig macht, das Füllstück. In Mt 9:16 verwendet es Jesus in diesem Sinn: "Niemand flickt einen ungewalkten Flicklappen auf ein altes Kleid; denn sonst reißt das Füllstück (seine Vervollständigung) von dem Kleid ab, und der Riss wird ärger."

Der geringere, verstockte Teil Israels sollte also durch den zur "Fülle der Nationen" gewordenen größeren Teil "vervollständigt" werden. Deshalb bezieht sich Paulus auf die Prophetie Hoscheas und sagt in Röm 9:25:

  • "Wie er auch in Hosea sagt: Ich werde das Nicht-mein-Volk 'mein Volk' rufen und die Nicht-Geliebte 'Geliebte'. Und es wird sein, an dem Ort, an welchem zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht-mein-Volk, dort werden sie 'Söhne des lebenden Gottes' gerufen werden."

Dieser Vorgang geschieht so, "wie Hoschea gesagt hat". Jetzt musst du dich entscheiden, ob du das so glauben willst, wie es geschrieben steht, oder ob du der "modernen" Theologie folgen willst, die von einer "pneumatischen" Exegese spricht und damit der Glaubwürdigkeit der göttlichen Prophetie den Boden entzieht.

Auch der Apostel Petrus spricht von diesem Vorgang. Wir lesen in 1Petr 2:10:

  • "Die ihr einst Nicht-Volk wart, nun aber Volk Gottes seid; die ihr einst nicht Erbarmen erlangtet, nun aber Erbarmen erlangt habt."

Die "Ihr", an die Petrus seinen Brief richtet, sind zum Teil dieselben, an die auch Paulus schrieb.

"Nicht mein Volk" ist die Bezeichnung für das Nordreich Israels. Wenn Paulus daher sagt, die Berufung geschieht wie Hoschea gesagt hat, dann sollte man bei Hoschea nachlesen, wie er es gesagt hat. Wie hat es denn Hoschea gesagt? Er hat zu dem in die Völker gesäten Nordreich Israels vor dessen Zerstreuung Folgendes gesagt:

  • Hos 1:9 – "Und er sprach: Rufe seinen Namen Lo AMI´, denn ihr seid nicht mein Volk, und ich, nicht werde ich euch zu eigen."
  • Hos 2:23 – "Und ich säe es mir im Erdland, und ich erbarme mich der Lo RuCha'MaH. Und ich spreche zu dem Lo AMI´: Mein Volk bist du! Und es, es spricht: Mein ÄLoHI'M!" (DÜ)

Demnach gehören die Nationen, die von Paulus als "Vervollständigung der Nationen" bezeichnet werden, zum Nordreich und sind nicht irgendwelche "Heiden".

Einen weiteren Hinweis finden wir in Röm 1:5,6, wo Paulus seinen göttlichen Auftrag beschreibt. Wir lesen:

  • "…durch welchen wir Gnade und Apostelamt empfingen für den Gehorsam des Glaubens, in all den Nationen für seinen Namen, in denen ihr seid, ja auch ihr, Berufene Jesu Christi."

Gott hat Seinen Namen einzig und allein auf Gesamt-Israel gelegt, auf keine anderen Nationen. Deshalb sind die "Nationen für seinen Namen" Israel-Nationen – wie Hoschea (und auch Jesaja) gesagt haben.

Gott hat nicht das Volk gewechselt, sondern den Bund erneuert! Gott war immer ihr Gott, auch wenn sie untreu waren. Sie waren völkisch immer Sein Volk, aber prophetisch war Ephraim in Vertretung des Nordreiches "LO °AMiJ" "nicht-mein-Volk". Erst wenn Israel durch die Nationen vervollständigt sein wird (Röm 11:25), wird es als Ganzes wieder Sein Volk sein.

Wenn man es so versteht, wie es geschrieben ist, dann sind diese Israel-Nationen, von denen Hoschea und Paulus sprechen, die °Vervollständigung des Restvolkes, womit es wieder zu "ganz Israel" wird.

Israel VA1a.JPG Israel VA1b.JPG
12 Stämme
(vollständiges Israel vor der Wegführung
des Nordreiches)
2 Stämme
(unvollständiges Israel nach der Wegführung
des Nordreiches)
Israel VA2.JPG
______________________________
Hier kann man die gesamte
Präsentation anschauen
10 Falsche ("Heiden-Nationen") kämen dazu.
Israel wäre nicht vervollständigt.
[[ ]]
Israel VA3a.JPG Israel VA3b.JPG
2 Stämme (unvollständiges Israel) 10 Richtige (Israel-Nationen) kämen dazu.
Israel wäre vervollständigt.
° Um den Vorgang der Vervollständigung Israels zu veranschaulichen 
gebrauche ich, in Anlehnung an die obige Präsentation, gerne folgendes Bild:
Stelle dir eine Erdbeertorte mit 12 Stücken vor. Bei der Minderung 
Israels (s. Röm 11:12) wurden 10 Stücke entfernt. Nun besteht die Erdbeertorte 
noch aus 2 Stücken. Wenn diese Erdbeertorte nun vervollständigt werden soll, 
wäre es unsinnig, 10 Stück Apfeltorte hinzuzufügen, denn dann wäre es ja keine 
Erdbeertorte mehr. Man muss also wieder 10 Stück Erdbeertorte hinzufügen, um 
die geminderte Erdbeertorte zu vervollständigen.
D.h., die Nationen, die Israel vervollständigen, müssen ebenfalls von Israel 
abstammen. Es sind die Israel-Nationen, die durch die Wegführung des Nordreiches 
unter den übrigen Nationen entstanden sind.
Paulus wollte, wie er hier sagt, dass die Ekklesia bezüglich dieses Geheimnisses 
nicht unwissend sei.

Prophetie, die Wiederherstellung betreffend

Wann wird nun Gesamt-Israel wieder hergestellt?

Ich möchte anhand der Prophetie von Hos 6:2,3 und den Worten Jesu, die wir in Luk 13:32 lesen, zwei Möglichkeiten zeigen.

  • Hoschea sagte: "Er wird uns nach zwei Tagen wieder beleben, am dritten Tage uns aufrichten; und so werden wir vor seinem Angesicht leben. So lasst uns JHWH erkennen, ja, lasst uns trachten nach seiner Erkenntnis! Sein Hervortreten ist sicher wie die Morgendämmerung; und er wird für uns kommen wie der Regen, wie der Spätregen die Erde benetzt."
  • Jesus sagte: "Geht hin und sagt diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tag werde ich vollendet."
Erste Möglichkeit:

Biblisch beginnt die Zeit mit Abend, und danach kommt der Morgen. In unseren Sprachgebrauch übertragen ist es also zuerst Nacht, danach Tag. Beides zusammen bildet dann „einen Tag“.

Der dritte Tag
Der dritte Tag
________________________________
Hier kann man die gesamte
Präsentation anschauen

Die 3,5 Jahre bei Jesus sind mit denen bei Adam identisch, weil er ein Typos des Künftigen ist (Röm 5:14); gleichzeitig war dies der letzte (verkürzte) Tag, an dem Gott im Sohn zu Israel sprach (Hebr 1:2).

Zweite Möglichkeit:

Vom Niederreißen des Tempels (mit dem alle zu Tode kamen 2Kor 5:14) bis zu seiner Vollendung sind nach Ps 90:4 vier Nachtwachen oder vier Tage. Wenn die letzten zwei Tage verkürzt sind (Mk 13:20), stellt sich folgendes dar:

Der dritte Tag
Der dritte Tag
________________________________
Hier kann man die gesamte
Präsentation anschauen

Die Vollendung des Leib-Tempels wäre dann gemäß Dan 9:27 in der ersten Hälfte der letzten Jahrwoche.

Prophetie, die Finsternismächte betreffend

  • Hos 11:1 - "Denn ein Jüngling war JiSsRaE'L, und ich liebte es, und aus MiZRa'JiM rief ich meinen Sohn." (DÜ)

Wenn wir über Heilsgeschichte sprechen und die Begriffe "Vervollständigung" oder "Vollendung" nennen, sollten wir immer das im Sinn haben, was Paulus in Röm 11:16 sagt, wo es heißt: "Wenn aber der Vonanfang heilig ist, dann auch der Teig, und wenn die Wurzel heilig ist, dann auch die Zweige." Das ist eine sogenannte Grundlinie der Schrift. Damit wird das heilsgeschichtliche Denken Gottes deutlich. Wenn Gott "einen" auswählt, sind folglich auch die übrigen dazu bestimmt, an Sein Heilsziel zu kommen.

Der Weg zum "Heil" führt von Christus, dem Erstling, über das auserwählte Heilswerkzeug Gesamt-Israel zu allen anderen Völkern, ja, auch hinein in die geistlichen Mächte in den aufhimmlischen Bereichen. Ich möchte nun Hos 11:1 auslegen, um den weiteren Verlauf des Heilsgeschehens, wie es uns Hosea darstellt, aufzuzeigen.

  • "Denn ein Jüngling war JiSsRaE'L, und ich liebte es, und aus MiZRa'JiM rief ich meinen Sohn." (DÜ)

Im geschichtlichen Kontext bezieht sich dieser Text im engsten Sinn natürlich auf Israel. Aus prophetischer und typologischer Sicht ist aber Israel (auch im neutestamentlichen Sinn) ein Typus für Jesus.

Die folgenden Textbeispiele sollen das belegen. Es geht um die Frage: Wer ist gemäß Jesaja (Kap. 41-53) der "Diener" oder "Knecht" JHWH's"? Israel oder Christus?

Ich möchte in der nachfolgenden Tabelle einige Stellen aus den angegebenen Kapiteln vergleichen:

Israel Christus
Jes 41:8

Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, Same Abrahams, meines Freundes;

Jes 42:1

Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun.

Jes 42:19

Wer ist blind, als nur mein Knecht? Und taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie der Vertraute, und blind wie der Knecht Jehovas?

Jes 49:3

Und er sprach zu mir: Du bist mein Knecht, bist Israel, an dem ich mich verherrlichen werde.

Jes 43:10 Ihr seid meine Zeugen, spricht Jehova, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennet und mir glaubet und einsehet, daß ich derselbe bin. Vor mir ward kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein. Jes 49:5,6 Und nun spricht Jehova, der mich von Mut-terleibe an zu seinem Knechte gebildet hat, um Jakob zu ihm zurückzubringen, und Israel ist nicht gesammelt worden; aber ich bin geehrt in den Augen Jehovas, und mein Gott ist meine Stärke geworden ja, er spricht: Es ist zu gering, daß du mein Knecht seiest, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen; ich habe dich auch zum Licht der Nationen ge-setzt, um mein Heil zu sein bis an das Ende der Erde.
Jes 44:1,2,21 Und nun höre, Jakob, mein Knecht, und du, Israel, den ich erwählt habe. So spricht Jehova, der dich gemacht und von Mutterleibe an dich gebildet hat, der dir hilft: Fürchte dich nicht, mein Knecht Jakob, und du, Jeschurun, den ich erwählt habe.

Gedenke dessen, Jakob und Israel! Denn du bist mein Knecht. Ich habe dich gebildet, du bist mein Knecht; Israel, du wirst nicht von mir vergessen werden.

Jes 50:10 Wer unter euch fürchtet Jehova? Wer hört auf die Stimme seines Knechtes? Wer in Finsternis wandelt und welchem kein Licht glänzt, vertraue auf den Namen Jehovas und stütze sich auf seinen Gott.
Jes 45:4 Um Jakobs, meines Knechtes, und Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen, ich gab dir einen Beinamen, und du kanntest mich nicht; Jes 52:13 Siehe, mein Knecht wird einsichtig handeln; er wird erhoben und erhöht werden und sehr hoch sein.
Jes 48:20 Ziehet aus Babel, fliehet aus Chaldäa mit Jubelschall; verkündiget, laßt dieses hören, bringet es aus bis an das Ende der Erde! Sprechet: Jehova hat seinen Knecht Jakob erlöst. Jes 53.11 Von der Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen. Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter Knecht die Vielen zur Gerechtigkeit weisen, und ihre Missetaten wird er auf sich laden.


Die obigen Texte zeigen deutlich, wie innerhalb des AT Israel und Christus typologisch verbunden sind. Das gibt es auch vom AT zum NT, wie wir gleich noch sehen werden. Vorher aber noch Folgendes: Gottes Heilsplan war es, durch Israel alle Völker zu segnen, denn schon zu Abram sprach Gott:

  • "Und Jehova sprach zu Abram: Gehe aus deinem Lande und aus deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause, in das Land, das ich dir zeigen werde. Und ich will dich zu einer großen Nation machen und dich segnen, und ich will deinen Namen groß machen; und du sollst ein Segen sein! Und ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!" (1Mo 12:1-3)

Später hat Jakob die gleiche Verheißung erhalten. In 1Mo 28.14 lesen wir:

  • "Und dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und nach Osten und nach Norden und nach Süden hin; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde."

Auch 1Mo 35:11 ist in diesem Zusammenhang interessant, wenn wir die Worte Gottes an Jakob lesen:

  • "Und Gott sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige (EL SchaDaJ), sei fruchtbar und mehre dich; eine Nation und eine Schar von Nationen soll aus dir entstehen, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorkommen!"

Jakob sollte also zu einer Menge von Nationen werden.

Später, in seinem Segen für alle seine Söhne, lesen wir noch einen besonderen Hinweis in 1Mo 48:19, Ephraim betreffend:

  • "…Sein Bruder, der kleine, wird größer als er, und sein Same wird die Fülle der Nationen." (DÜ)

Der Name Ephraim bedeutet "doppelt fruchtbar", und an beiden Hinweisen erkennen wir, dass das Nordreich Israel (vertreten durch Ephraim) zu einer Fülle von Nationen werden sollte. Wer glauben kann, dass Gott treu ist, darf auch glauben, dass sich jedes Seiner Worte diesbezüglich erfüllt hat.

Der "Knecht" Israel versagte nun auf diesem von Gott vorgesehenen, Heilsweg. Deshalb berief Gott einen Knecht, der nicht versagte, sondern treu war. Dieser "Knecht", Christus, auferschien gemäß Tit 2:11 als die personifizierte Gnade, allen Rettung bringend.

Wie schon erwähnt, wird diese prophetische Schau nicht nur innerhalb des AT (s. Tabelle oben) bestätigt, sondern auch im NT, bezugnehmend auf das AT. Nachfolgend drei Beispiele dazu:

1.) Christus selbst zitiert aus Jesaja.
2.) Jesus beauftragt Paulus und seine Mitarbeiter zum Licht der Nationen.
3.) Philippus verkündet aufgrund von Jes 53 das Evangelium von Jesus.
AT NT
1.) Jes 42.1-4 – Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an welchem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun. 2 Er wird nicht schreien und nicht rufen, noch seine Stimme hören lassen auf der Straße. 3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen; er wird der Wahrheit gemäß das Recht kundtun. 4 Er wird nicht ermatten noch niedersinken, bis er das Recht auf Erden gegründet hat; und die Inseln werden auf seine Lehre harren. 1.) Mt 12.15-21 – Als aber Jesus es erkannte, entwich er von dannen; und es folgten ihm große Volksmengen, und er heilte sie alle. 16 Und er bedrohte sie, daß sie ihn nicht offenbar machten; 17 damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaias geredet ist, welcher spricht: 18 Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an welchem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat; ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen Gericht ankündigen. 19 Er wird nicht streiten noch schreien, noch wird jemand seine Stimme auf den Straßen hören; 20 ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Gericht hinausführe zum Siege; 21 und auf seinen Namen werden die Nationen hoffen."
2.) Jes 49.6 – Es ist zu gering, daß du mein Knecht seiest, um die Stämme Jakobs aufzurichten und die Bewahrten von Israel zurückzubringen; ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt, um mein Heil zu sein bis an das Ende der Erde. 2.) Apg 13.47 – Denn also hat uns der Herr geboten: "Ich habe dich zum Licht der Nationen gesetzt, auf daß du zum Heil seiest bis an das Ende der Erde".
3.) Jes 53.7,8 – Er wurde mißhandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, gleich dem Lamme, welches zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf. - 8 Er ist hinweggenommen worden aus der Angst und aus dem Gericht. Und wer wird sein Geschlecht aussprechen? Denn er wurde abgeschnitten aus dem Lande der Lebendigen: Wegen der Übertretung meines Volkes hat ihn Strafe getroffen. 3.) Apg 8.32-35 – Die Stelle der Schrift aber, welche er las, war diese: "Er wurde wie ein Schaf zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm stumm ist vor seinem Scherer, also tut er seinen Mund nicht auf. 33 In seiner Erniedrigung wurde sein Gericht weggenommen; wer aber wird sein Geschlecht beschreiben? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen." 34 Der Kämmerer aber antwortete dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dieses? Von sich selbst oder von einem anderen? 35 Philippus aber tat seinen Mund auf, und, anfangend von dieser Schrift, verkündigte er ihm das Evangelium von Jesu.


Somit ist Hos 11.1 eine gut begründete Prophetie auf Christus. Hier nochmals zur Erinnerung der Text:

  • "Denn ein Jüngling war JiSsRaE'L, und ich liebte es, und aus MiZRa'JiM20 rief ich meinen Sohn." (DÜ)

Die direkte und buchstäbliche Erfüllung, Jesus betreffend, wird uns in Mt 2.15 geschildert: "Und er war dort bis zum Tod des Herodes, damit erfüllt würde, was von dem Herrn geredet ist durch den Propheten, der spricht: "Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen." Der "Knecht Israel" und der "Knecht Jesus" wurden beide buchstäblich aus der Doppeldrängnis Ägypten gerufen.

Heilsgeschichtlich viel weitreichender ist aber die geistliche Erfüllung. In Lk 4.36 lesen wir davon, dass Christus vor Golgatha Autorität über die Finsternismächte hatte:

  • "Und Erschauern wurde auf alle zu, und sie besprachen sich miteinander, indem sie zueinander sagten: Welches ist das dieses Wort, da er in Autorität und Vermögen den unreinen Geistern anordnet, und sie kommen heraus?" (DÜ)

Später, bei Seiner Festnahme im Garten Gethsemane am Ölberg und während der Hinrichtung am Pfahl, ja bis zu Seiner Auferstehung, gab Er sich selber unter die Autorität der Finsternis. Seine Worte gemäß Lk 22.53 waren:

  • "…Jedoch dies ist die Stunde und die Autorität der Finsternis."

ER war in der Hand Satans, der gemäß Hebr 2.14 die Haltekraft des Todes hatte (nicht über den Tod!). Damit kann man auch Mk 14.33,34 besser verstehen.

Mit Seiner Auferstehung erfüllte Gott Hoseas Prophetie auf eindrucksvolle und endgültige Weise: Der Vater rief den Sohn aus MiZRa'JiM, aus der Doppeldrängnis der Finsternismächte!

Prophetie, den Retter und Regenten betreffend

Auch den Retter betreffend finden wir in Hosea einige aufschlussreiche Hinweise.

  • Hos 11.4 - "Mit menschlichen Tauen zog ich sie, mit Seilen der Liebe." (ELB)

Was Gott an Israel modellhaft darstellt, wird in und mit Christus seine volle Erfüllung finden. Von Ihm lesen wir in Joh 12.32: “...und ich, so ich erhöht werde aus dem Erdland heraus, werde ich alles zu mir selber ziehen.“ (DÜ) Das ist das erklärte Heilsziel Gottes, und ich darf nochmals an Röm 11.16 erinnern: "Wenn aber der Vonanfang heilig ist, dann auch der Teig, und wenn die Wurzel heilig ist, dann auch die Zweige." In der personifizierten Liebe, dem Christus, werden alle zu ihrer Vollendung kommen.

  • Hos 13.4 - "Und ich bin JHWH, dein ÄLoHI'M, vom Erdland MiZRa'JiM20 her, und einen ÄLoHI'M außer mir erkennst du nicht an, und kein Retter ist, ausgenommen ich."

Der Retter ist von Gott bestimmt. Als Erstling ist er Garantie für alle. In Mt 1.21 lesen wir von Ihm: “Sie wird aber einen Sohn gebären, und du wirst seinen Namen JESuU'S rufen, denn er, ja er, wird sein Volk retten, weg von ihren Verfehlungen.“ Ja, anfangend bei Seinem Volk (welches Er auch als Sohn aus Ägypten rief) wirkt der eine Retter für alle, denn: “…in keinem anderen ist die Rettung; denn es ist auch kein anderer Name unter dem Himmel, der unter Menschen gegeben worden ist, in welchem wir gerettet werden müssen." (ELB Apg 4.12)

  • Hos 13.14 - "Aus der Hand des SchöO'L kaufe ich sie los, vom Tod erlöse ich sie. Wo sind deine Stachelungen, Tod? Wo ist deine Verpestung, SchöO'L?"

Erinnern uns diese Worte Hoseas nicht sofort an 1Kor 15.55, wo Paulus ausruft: "Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?"

Ja, der Tod hat seinen Stachel verloren, weil Christus an dem Stachel darstellenden Pfahl auf Golgatha gemäß Joh 19.30 rief: “Es ist vollbracht“. Heilsgeschichtlich war Er selber der Pfahl, an den man alles gehängt hat. Davon lesen wir in Jes 22.23,24 das Folgende:

  • “Und ich werde ihn als Pflock einschlagen an einen festen Ort; und er wird seinem Vaterhaus zum Thron der Würde sein. Dann werden sie sich an ihn hängen - die ganze Bürde (Herrlichkeit) seines Vaterhauses: die Sprößlinge und die Schößlinge, alle kleinen Gefäße, von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen.“

Er wurde so zum "Zeichen" für die Gesamtrettung des Alls!

Das Zeichen

Hebr. OT = Zeichen

Die hebräische Sprache hilft uns, dieses Geschehen von Jes 22:23,24 (s.o.) besser zu verstehen, wenn wir das Wort "Zeichen" auf die nebenstehende Weise darstellen:
Die drei hebräischen Buchstaben "Aleph", "Waw" und "Taw" bilden das Wort für Zeichen (hebr. OT). "Aleph" und "Taw" sind der erste und letzte Buchstabe des hebräischen Alphabets. Sie stellen alles dar, was es gibt, eben das ganze All. "Waw" ist die Darstellung des Todesstachels und als Teil des Gottesnamens ein Hinweis auf den Christus. An diesen "Pflock" hat, wie in obigem Text von Jesaja gelesen, der Vater die ganze "schwere Bürde", die ja "Herrlichkeit" wirkt*, gehängt. Auf Golgatha übernahm der Christus alle Verfehlungen aller Zeiten – "Die ganze Bürde des Vaterhauses".

Dort hat Er auch den Tod mit dessen eigener Waffe besiegt, wie es typologisch im Handeln Davids an Goliath dargestellt wurde:

  • "Und David lief und trat zu dem Philister und nahm dessen Schwert, zog es aus seiner Scheide und tötete ihn vollends und hieb ihm den Kopf damit ab. Als aber die Philister sahen, daß ihr stärkster Mann tot war, flohen sie.“ (ELB 1Sam 17:51).

Durch den Tod des Christus, das Zeichen am Pfahl, wurde der Tod entmachtet und unwirksam gemacht. Christus hat die Feindschaft durch den Pfahl-Stachel beseitigt, wie es Paulus am Ende seines irdischen Dienstes mit folgenden Worten schreiben kann:

  • "…und (er hat) die beiden in einem Leib dem Gott verändert durch den Pfahl, so die Feindschaft in ihm umbringend." (Eph 2:16)
* Das hebr. Wort für Herrlichkeit beinhaltet auch die Bedeutung von Schwere. 
So, wie aus Kohlenstoff durch Druck (d.h. Schwere) Diamant wird, so werden 
Drängnisse unter Gottes Hand zu Herrlichkeit.

Soweit zum Begriff "Retter". Was nun den Regenten betrifft, gibt es in Hosea folgenden Hinweis:

  • Hos 3:5 – "Danach kehren die Söhne JiSsRaE'Ls um und suchen JHWH, ihren ÄLoHI'M, und DaWI'D, ihren Regenten; und sie ängsten sich zu JHWH hin und zu seinem Guten in der Späte der Tage." (DÜ)

Die Söhne Israels, zu denen Hosea prophetisch redete - man erinnere sich an den zweiten Punkt dieser Abhandlung - werden "ihren Regenten" suchen. Dieser Regent ist niemand anderes als der erhöhte Christus, der von David prophetisch vorgeschattet wurde. Zum Höhepunkt der Gerichtszeit aller Nationen wird Er als Reiter auf einem weißen Pferd erscheinen, und alle zu dieser Zeit lebenden Söhne Israels werden ihren Regenten als den "größeren David" erkennen. Sein Name wird "Regent der Regenten und Herr der Herren" sein.

Nun zum letzten Punkt des Themas, worin ja auch ein ganz praktischer Aspekt für uns enthalten ist.

Prophetie, den Gotteswillen betreffend

Der Geist der Sache.

  • Hos 6:6 – "Denn Huld gefällt mir und nicht Opfer, und Erkenntnis ÄLoHI'Ms, mehr als Hinaufzuweihende (Brandopfer)." (DÜ)

Jesus zitiert diese Worte aus Hosea zweimal.

Einmal in Mt 9:13, als er zu den Pharisäern spricht, nachdem sie Ihn beschuldigten, dass er mit Zöllnern und Sündern essen würde. Ein zweites Mal in Mt 12:7 ebenfalls zu der geistlichen Elite der Juden, als sie Ihn beschuldigten, den Sabbat zu entheiligen, weil Er mit Seinen Jüngern Ähren gerauft hatte. Beide Male wird deutlich, dass es Jesus auf den Geist der Sache ankam und nicht so sehr auf den Buchstaben. Jesus hat dieses Gottesdenken den religiösen Führern Seiner Tage einmal mit den folgenden Worten, die wir in Mt 23:24 lesen, vermittelt:

  • "Ihr blinden Führer, die ihr die Mücke seiht, das Kamel aber verschluckt!"

Der Gotteswille unterscheidet sich auf diese Weise gewaltig vom religionsgesetzlichen Denken der Sekten und Kirchen. Bei Gott geht es darum, den Geist der Sache zu erkennen und sich nicht mit Nebensächlichkeiten aufzuhalten.

Paulus lag in seiner Argumentation ganz auf der Linie des Herrn. Als es um Speisevorschriften ging, sagte er:

  • "Denn die Regentschaft Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist." (Röm 14:17)

Der Zusammenhang von Römer Kapitel 14 zeigt, dass es auch Paulus immer um den Geist der Sache ging und nicht um Buchstabenvorschriften. In 2Kor 3:6 bringt Paulus es auf den Punkt, wenn er sagt, dass Gott ihn und seine Mitarbeiter tauglich gemacht hat "…zu Dienern des neuen Bundes, nicht der Buchstabenvorschrift, sondern des Geistes. Denn die Buchstabenvorschrift tötet, der Geist aber macht lebend."

Wir lernen also schon bei Hosea, dass es Gottes Wille ist, barmherzig zu sein und nicht auf "Buchstabenvorschriften" religionsgesetzlicher Bestrebungen zu pochen.

Wenn ich nun am Ende des Wortdienstes die sechs Punkte dieses Themas zusammenfassen darf, stellt sich das Folgende dar:

Im Licht von Röm 11:16 (der Erstling ist Garantie für den Rest) erkennen wir, dass Gott mit Seinem Heilswerkzeug Israel und dessen Zielsame Christus
1. die Wiederherstellung Seines Volkes wirkt und
2. in Folge alle Völker bis zu
3. den Finsternismächten und
dass bei alledem immer Seine Barmherzigkeit das steuernde Element ist und nicht blinde Buchstabentreue.

Wenn wir das Evangelium mit diesem Gottesbild verkünden, werden Ungläubige sicherlich eher geneigt sein, auf diesen Gott zu hören und sich so Erziehungszeiten im Gericht zu ersparen.

Weitere Informationen

Predigten und Wortdienste zu diesem Thema

Hosea Teil 1
Hosea Teil 2
Hosea Teil 3

Siehe auch

Grundlage, Umfang und Ziel der Rettung

Literatur

Quellen

Weblinks

Präsentationen:
Der dritte Tag
Die Vervollständigung Israels