HSN 3Jo

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Version vom 14. Februar 2022, 18:58 Uhr von DM (Diskussion | Beiträge) (Der 3. Johannesbrief)

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Der 3. Johannesbrief

übersetzt und erklärt von Heinz Schumacher
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3Jo 1

👉 Siehe auch:
🍷 Kapitelüberschriften des 3. Johannesbriefes von Heinz Schumacher

Erläuterungen zu den 3 Johannesbriefen

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Sprache und Stil des 1. Johannesbriefes erinnern an das Johannesevangelium. "Nirgends im NT begegnet (sonst) eine so ausgesprochene Verwandtschaft in Sprache und Stil" (W. Michaelis). Die schlichte, tiefgründige Sprache, die Mitteilungen über das Wesen Gottes (1Jo 1:5 - 1Jo 4:8.16), die Gleichsetzung Jesu mit dem göttlichen Leben (1Jo 1:2 - 1Jo 5:20), der durchgehende Klang von Liebe und Freude, die Gegensatzpaare Licht – Finsternis (1Jo 1:5 - 1Jo 2:8-11), Tod – Leben (1Jo 3:14.15) – das alles lässt den Evangelisten Johannes als Verfasser erkennen (der sich allerdings weder am Anfang noch am Schluss mit Namen nennt). Der Prolog des 1. Briefes ist dem Prolog des Johannesevangeliums eng verwandt. Der Verfasser gibt sich darin als Augenzeuge des irdischen Jesus zu erkennen (1Jo 1:1). Neu sind gegenüber dem Johannesevangelium die Ausführungen über die Wachstumsstufen im Glauben (1Jo 2:12-14) und über die Salbung (1Jo 2:20 - 1Jo 2:27), die Warnung vor dem Antichristentum (1Jo 2:18 - 1Jo 4:3) und die starke Betonung der Gotteskindschaft (1Jo 2:29 - 1Jo 3:9 - 1Jo 4:7 - 1Jo 5:1 - 1Jo 5:4 - 1Jo 5:18).

Vieles spricht für eine Abfassung des 1. Briefes am Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. Der Apostel Johannes hat ihn in hohem Alter geschrieben, wahrscheinlich später als sein Evangelium. Er kann an Christen im kleinasiatischen Raum gerichtet worden sein.

Der 2. und der 3. Brief sind sowohl miteinander als auch mit dem 1. Brief eng verwandt. Sie enthalten im Unterschied zum 1. Brief jeweils Einführung und Briefschluss. Der 2. Brief, der an eine Gemeinde oder Familie oder an Kreise von Gläubigen gerichtet ist, betont das Liebesgebot und warnt vor Irrlehrern; der 3. Brief – an eine Einzelperson gerichtet – lobt deren Gastfreundschaft und tadelt ein Gemeindeglied, das "gern der Erste sein will".

3Jo 1

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Eingangsgruß und Lob des Gajus (1:1-8)

3Jo 1:1 - Der Älteste [grüßt] den geliebten Gajus, den ich liebe in der Wahrheit.
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3Jo 1:2 - Geliebter, es ist mein Wunsch und Gebet, dass es dir in jeder Hinsicht wohl gehe (57*) und du gesund seist, so wie es deiner Seele wohl geht (58*).
57* o. dass du in jeder Hinsicht einen guten Fortgang (gutes Gelingen) haben mögest (w. einen guten Weg geführt werden mögest)
58* w. so wie deine Seele einen guten Weg geführt wird →📗 →📚

3Jo 1:3 - Denn ich freute mich sehr, als Brüder kamen und von deiner [Treue zur] Wahrheit Zeugnis ablegten, wie du in der Wahrheit dein Leben führst.
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3Jo 1:4 - Eine größere Freude habe ich nicht als die, zu hören (59*), dass meine Kinder ihr Leben in der Wahrheit führen. –
59* w. als darüber, dass ich höre →📗 →📚
3Jo 1:5 - Geliebter, du handelst treu und zuverlässig [in dem], was du an den Brüdern tust, noch dazu an fremden;
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3Jo 1:6 - diese haben vor der Gemeinde von deiner Liebe Zeugnis abgelegt [und] du wirst gut daran tun, sie für die Weiterreise auszustatten, [wie es] Gottes würdig [ist];
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3Jo 1:7 - denn für den Namen [Jesu] sind sie ausgezogen, ohne von den Heiden [Unterstützung] anzunehmen (60*).
60* w. nichts annehmend von den heidnischen (Menschen) →📗 →📚
3Jo 1:8 - So sind also wir verpflichtet, solche [Brüder] aufzunehmen, damit wir Mitarbeiter für die Wahrheit werden.
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Diotrephes und Demetrius / Schlussworte (1:9-15)

3Jo 1:9 - Ich habe der Gemeinde etwas geschrieben, aber Diotrephes, der es liebt, unter ihnen der Erste zu sein (61*), will sich unsrer Autorität nicht fügen (62*).
61* freier: der sich die Leitung (der Gemeinde) anmaßt
62* o. erkennt uns nicht an, lehnt uns ab →📗 →📚

3Jo 1:10 - Deshalb werde ich, wenn ich komme, seine Werke, die er tut, zur Sprache bringen (63*), wie er uns ohne Grund mit bösen Worten verdächtigt. Und nicht genug damit: Er selbst erkennt die Brüder nicht an, und [jene], die [es tun] wollen, hält er davon ab und stößt [sie] aus der Gemeinde aus.
63* o. in Erinnerung rufen →📗 →📚
3Jo 1:11 - Geliebter, ahme nicht das Böse nach, sondern das Gute! Wer Gutes tut, ist aus Gott; wer Böses tut, hat Gott nicht wahrgenommen (64*).
64* o. (in seinem Wesen) erkannt →📗 →📚
3Jo 1:12 - Dem Demetrius ist von allen und [sogar] von der Wahrheit selbst ein gutes Zeugnis ausgestellt worden und auch wir legen Zeugnis [für ihn] ab und du weißt: Unser Zeugnis ist wahr und echt.
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3Jo 1:13 - [Noch] vieles hätte ich dir zu schreiben, doch ich will dir nicht mit Tinte (54*) und Feder (65*) schreiben;
54* w. das Schwarze
65* w. Schreibrohr (Schilfrohr, antike Schreibfeder) →📗 →📚

3Jo 1:14 - ich hoffe vielmehr, dich recht bald zu sehen, und [dann] werden wir von Mund zu Mund reden.
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3Jo 1:15 - Friede [sei mit] dir! Es grüßen dich die Freunde. Grüße du die Freunde mit Namen!
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