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Der 1. Johannesbrief

übersetzt und erklärt von Heinz Schumacher
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👉 Siehe auch:
🍷 Kapitelüberschriften des 1. Johannesbriefes von Heinz Schumacher

Erläuterungen

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Sprache und Stil des 1. Johannesbriefes erinnern an das Johannesevangelium. "Nirgends im NT begegnet (sonst) eine so ausgesprochene Verwandtschaft in Sprache und Stil" (W. Michaelis). Die schlichte, tiefgründige Sprache, die Mitteilungen über das Wesen Gottes (1Jo 1:5 - 1Jo 4:8.16), die Gleichsetzung Jesu mit dem göttlichen Leben (1Jo 1:2 - 1Jo 5:20), der durchgehende Klang von Liebe und Freude, die Gegensatzpaare Licht – Finsternis (1Jo 1:5 - 1Jo 2:8-11), Tod – Leben (1Jo 3:14.15) – das alles lässt den Evangelisten Johannes als Verfasser erkennen (der sich allerdings weder am Anfang noch am Schluss mit Namen nennt). Der Prolog des 1. Briefes ist dem Prolog des Johannesevangeliums eng verwandt. Der Verfasser gibt sich darin als Augenzeuge des irdischen Jesus zu erkennen (1Jo 1:1). Neu sind gegenüber dem Johannesevangelium die Ausführungen über die Wachstumsstufen im Glauben (1Jo 2:12-14) und über die Salbung (1Jo 2:20 - 1Jo 2:27), die Warnung vor dem Antichristentum (1Jo 2:18 - 1Jo 4:3) und die starke Betonung der Gotteskindschaft (1Jo 2:29 - 1Jo 3:9 - 1Jo 4:7 - 1Jo 5:1 - 1Jo 5:4 - 1Jo 5:18).

Vieles spricht für eine Abfassung des 1. Briefes am Ende des 1. Jahrhunderts n. Chr. Der Apostel Johannes hat ihn in hohem Alter geschrieben, wahrscheinlich später als sein Evangelium. Er kann an Christen im kleinasiatischen Raum gerichtet worden sein.

Der 2. und der 3. Brief sind sowohl miteinander als auch mit dem 1. Brief eng verwandt. Sie enthalten im Unterschied zum 1. Brief jeweils Einführung und Briefschluss. Der 2. Brief, der an eine Gemeinde oder Familie oder an Kreise von Gläubigen gerichtet ist, betont das Liebesgebot und warnt vor Irrlehrern; der 3. Brief – an eine Einzelperson gerichtet – lobt deren Gastfreundschaft und tadelt ein Gemeindeglied, das "gern der Erste sein will".

1Jo 1

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Gottes Leben und Wesen wurden geoffenbart / Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn (1:1-5)

1Jo 1:1 - Was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir angeschaut und unsre Hände betastet haben: es betrifft [den, der] das Wort des Lebens [ist] (1*).
1* vgl. Joh 1:1-4 →📗 →📚
1Jo 1:2 - Ja, das Leben ist geoffenbart worden und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben (2*), das bei dem Vater war und uns geoffenbart worden ist.
2* Hier ist mit dem "ewigen Leben" Jesus selbst gemeint (wie 1Jo 5:20). →📗 →📚
1Jo 1:3 - Was wir gesehen und gehört haben, [das] verkündigen wir auch euch, damit auch ihr mit uns Gemeinschaft habt; und zwar [ist] unsere Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.
→📗 →📚
1Jo 1:4 - Dies schreiben wir [euch], damit unsere Freude vollkommen sei (3*). –
3* Wichtige Handschriften bieten den Text "unsere Freude", mehrere andere stattdessen "eure Freude". – Vgl. Joh 3:29 - Joh 15:11. →📗 →📚
1Jo 1:5 - Und dies ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen: Gott ist Licht und keinerlei Finsternis ist in ihm (4*).
4* Johannes bezeugt vom Wesen Gottes: Gott ist Geist (Joh 4:24) – Gott ist Licht (1Jo 1:5) – Gott ist Liebe (1Jo 4:8 - 1Jo 4:16). →📗 →📚

Praktische Folgerungen aus einem Leben in der Gemeinschaft mit Gott (1:6-10)

1Jo 1:6 - Wenn wir behaupten (5*), Gemeinschaft mit ihm zu haben, und [doch] in der Finsternis unser Leben führen (6*), so lügen wir und tun nicht die Wahrheit (7*).
5* w. sagen
6* o. einhergehen, wandeln
7* Die Lüge besteht in der fehlenden Übereinstimmung zwischen Wort und Wandel, frommer Behauptung und praktischer Lebensgestaltung. →📗 →📚

1Jo 1:7 - Wenn wir aber im Licht unser Leben führen (6*), wie er im Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde (8*).
6* o. einhergehen, wandeln
8* Das fünfmalige "Wenn" in 1Jo 1:6-10 macht jedes Mal geistliche Zusammenhänge deutlich, Folgerungen aus dem Lichtcharakter Gottes. – Lebensführung "im Licht" bedeutet nicht Vollkommenheit, Fehlerlosigkeit, Perfektion, sondern die ständige Bereitschaft, vor Gott offenbar zu sein (vgl. Eph 5:8-14). →📗 →📚

1Jo 1:8 - Wenn wir behaupten, keine Sünde zu haben (9*), so führen wir uns selbst in die Irre und die Wahrheit ist nicht in uns.
9* w. Wenn wir sagen, dass wir Sünde nicht haben →📗 →📚
1Jo 1:9 - Wenn wir [aber] unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, sodass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
→📗 →📚
1Jo 1:10 - Wenn wir behaupten (5*), nicht gesündigt zu haben, so erklären wir ihn zum Lügner und sein Wort ist nicht in uns (10*).
5* w. sagen
10* Die in 1Jo 1:8 u. 1Jo 1:10 genannten falschen Behauptungen sind ähnlich, aber nicht gleichbedeutend: In V. 8 geht es um das "Haben" der Sünde (Möglichkeit, Gegenwart, Einfluss), in V. 10 ("gesündigt haben") um den tatsächlichen Vollzug. →📗 →📚

1Jo 2

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Jesus Christus – Anwalt und Sühnopfer (2:1-6)

1Jo 2:1 - Meine Kindlein, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Und wenn [nun aber doch] jemand sündigt, so haben wir einen Anwalt (11*) bei dem Vater: Jesus Christus, den Gerechten.
11* o. Fürsprecher, Verteidiger, Helfer, Beistand – nicht etwa gegen Zornesausbrüche des Vaters, sondern im Auftrag des Vaters gegen jeden denkbaren Ankläger (Röm 8:33 - Röm 8:34 - Offb 12:10); vgl. Joh 16:26 mit Anm. 65 →📗 →📚
1Jo 2:2 - Er selbst ist ja das Sühnopfer (12*) für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für [die] der ganzen Welt.
12* o. die Sühnung, das Sühnemittel, die Versöhnung →📗 →📚
1Jo 2:3 - Wenn wir seine Weisungen befolgen (13*), [so können] wir daran erkennen, dass wir ihn erkannt haben (14*).
13* o. seine Gebote halten, seine Aufträge beobachten (Joh 14:15). Es sind nicht die Gebote des mosaischen Gesetzes gemeint, sondern Gottes Weisungen durch Jesus Christus, die "nicht schwer" sind (1Jo 3:23 - 1Jo 5:3).
14* d.h. Gotteserkenntnis ist nicht ohne Gehorsam zu haben (vgl. Joh 7:17) →📗 →📚

1Jo 2:4 - Wer sagt, er habe ihn erkannt, und doch seine Weisungen nicht befolgt, der ist ein Lügner und in einem solchen ist die Wahrheit nicht.
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1Jo 2:5 - Wer aber sein Wort bewahrt (15*), in dem ist die Liebe Gottes in Wahrheit zur Vollendung gekommen; daran erkennen wir, dass wir in ihm sind.
15* o. beobachtet, hält, befolgt (an ihm festhält), vgl. Joh 8:51 - Joh 14:23 →📗 →📚
1Jo 2:6 - Wer sagt, er bleibe in ihm (16*), ist verpflichtet, auch selbst so zu leben, wie er gelebt hat (17*).
16* o. Wer in ihm zu bleiben vorgibt (behauptet)
17* o. seinen Lebenswandel so zu führen, wie er (Jesus) es getan hat (vgl. Joh 13:15 - Phil 2:5 - 1Petr 2:21-23) →📗 →📚

Das Gebot der Bruderliebe (2:7-11)

1Jo 2:7 - Geliebte, nicht ein neues Gebot (18*) schreibe ich euch, sondern ein altes Gebot (18*), das ihr von Anfang an [schon] hattet. Das "alte Gebot" ist das Wort, das ihr gehört habt.
18* o. Auftrag, Weisung, Anweisung →📗 →📚
1Jo 2:8 - Andererseits schreibe ich euch ein neues Gebot (19*), es erweist sich als Wirklichkeit (20*) in ihm und in euch. Denn die Finsternis ist im Vergehen und das wahre und wirkliche Licht (21*) leuchtet bereits.
19* o. Wiederum ist das, was ich euch schreibe, ein neues Gebot. – Das Liebesgebot ist zugleich alt (vom AT her schon bekannt) und aus dem Munde Jesu kommend wiederum ganz neu (vgl. 3Mo 19:18 - Joh 13:34).
20* o. es ist wahr, echt, wirklich
21* vgl. Joh 1:9 - Joh 7:28 →📗 →📚

1Jo 2:9 - Wer sagt, er sei im Licht, und hasst [doch] seinen Bruder, der ist bis jetzt [noch] in der Finsternis.
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1Jo 2:10 - Wer seinen Bruder liebt, der bleibt im Licht und nichts Anstößiges (22*) ist in ihm;
22* o. kein Ärgernis, keine Verführung, kein Anstoß zur Sünde ("Skandal", vgl. Mt 16:23 - Mt 18:7) →📗 →📚
1Jo 2:11 - wer aber seinen Bruder hasst, der ist in der Finsternis und führt seinen Lebenswandel in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen blind gemacht hat (23*).
23* Johannes macht deutlich: Liebe ist Licht und erleuchtet; Hass ist Finsternis und macht blind. →📗 →📚

Wachstumsstufen im Glauben (2:12-17)

1Jo 2:12 - Ich schreibe euch, ihr Kindlein, weil euch die Sünden um seines Namens willen vergeben sind.
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1Jo 2:13 - Ich schreibe euch, ihr Väter, weil ihr den erkannt habt, der von [Ur-]Anfang her [existiert]. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, weil ihr den Bösen überwunden habt.
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1Jo 2:14 - Ich schrieb euch, ihr Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt. Ich schrieb euch, ihr Väter, weil ihr den erkannt habt, der von [Ur-]Anfang her [existiert]. Ich schrieb euch, ihr jungen Männer, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt (24*) und ihr den Bösen überwunden habt (25*). –
24* o. bleibend in euch wohnt
25* Sündenvergebung und Gotteskindschaft – Kampf und Sieg durch Gottes Wort – tiefere Gotteserkenntnis – dies kennzeichnet die drei genannten Entwicklungsstufen. →📗 →📚

1Jo 2:15 - Liebt nicht die Welt noch was in der Welt ist! Wenn einer die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters (26*) nicht in ihm (27*).
26* o. zum Vater
27* Es ist nicht die göttliche, rettende Liebe zur Welt gemeint (Joh 3:16), sondern die Liebe zum gottfeindlichen Wesen der Welt. →📗 →📚

1Jo 2:16 - Denn alles, was in der Welt [ist] – die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des irdischen Lebens (28*) –, hat seinen Ursprung nicht im Vater, sondern in der Welt (29*).
28* o. die Prahlerei mit dem, was man im irdischen Leben ist und hat und kann
29* w. ist nicht aus dem Vater, sondern ist aus der Welt →📗 →📚

1Jo 2:17 - Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit (30*).
30* w. in die (kommende) Weltzeit hinein →📗 →📚

Warnung vor antichristlicher Verführung (2:18-29)

1Jo 2:18 - Kinder, es ist [die] letzte Stunde (31*)! Und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist (32*) kommt, so sind auch jetzt [schon] viele Antichristen aufgetreten (33*); daran erkennen wir: Es ist [die] letzte Stunde!
31* vgl. Röm 13:11,12 - 1Petr 4:7
32* Es ist wohl dieselbe Person gemeint, die in 2Thes 2:8 "der Gesetzlose" heißt und in Offb 13:1-10 und Offb 17:7-14 als "Tier" o. "Tierhaupt" dargestellt wird. Es handelt sich um den letzten Weltherrscher vor der Wiederkunft Christi. In 1Jo 2:18-19 - 1Jo 2:22 u. 2Jo 1:7 wird er als religiöser Verführer dargestellt.
33* Der letzte und eigentliche Antichrist hat viele Vorläufer im religiösen und politischen Bereich. →📗 →📚

1Jo 2:19 - Von uns (34*) sind sie ausgegangen, aber sie waren nicht von uns (35*); denn wären sie von uns gewesen, so wären sie bei uns geblieben; aber es sollte offenbar werden, dass nicht alle von uns sind (36*).
34* o. Aus unsrer Mitte
35* o. sie gehörten nicht (wirklich) zu uns
36* dass nicht alle, die einmal bei uns waren, wirklich zu uns gehören →📗 →📚

1Jo 2:20 - Doch ihr habt die Salbung (37*) von dem Heiligen und ihr alle kennt [die Wahrheit] (38*).
37* nämlich die Ausrüstung mit dem Heiligen Geist (Jes 61:1 - Apg 10:38 - 2Kor 1:21,22)
38* o. seid Wissende (die diese Dinge durchschauen können) →📗 →📚

1Jo 2:21 - Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht kennt, sondern weil ihr sie kennt und [wisst], dass keine Lüge aus der Wahrheit hervorgeht.
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1Jo 2:22 - Wer [sonst] ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus (39*) ist? Der ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet (40*).
39* der Messias, der Gesalbte (Gottes)
40* Antichristliche Irrlehrer leugnen 1. die Messianität Jesu, 2. die himmlische Vater-Sohn-Beziehung (vgl. Joh 17), 3. die wirkliche Fleischwerdung des Sohnes Gottes (1Jo 4:2,3 - 2Jo 1:7 - Joh 1:14 - 1Tim 3:16). →📗 →📚

1Jo 2:23 - Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.
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1Jo 2:24 - In euch [aber] möge bleiben, was ihr von Anfang an gehört habt! Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, so werdet auch ihr in dem Sohn und in dem Vater bleiben.
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1Jo 2:25 - Und das ist die Verheißung, die er selbst uns verheißen hat: das ewige Leben (41*).
41* vgl. Joh 3:15 - Joh 3:36 - Joh 5:24 - Joh 6:40 →📗 →📚
1Jo 2:26 - Dies habe ich euch im Blick auf die geschrieben, die euch in die Irre führen [wollen].
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1Jo 2:27 - Und was euch betrifft, so bleibt die Salbung (37*), die ihr von ihm empfangen habt, in euch, und ihr habt keinen Bedarf an irgendeiner [anderweitigen] Belehrung (42*), sondern wie seine Salbung (37*) euch über alles belehrt, so ist sie wahr und echt (43*) und keine Lüge, und wie sie euch belehrt hat, so bleibt in ihm!
37* nämlich die Ausrüstung mit dem Heiligen Geist (Jes 61:1 - Apg 10:38 - 2Kor 1:21,22)
42* w. und ihr habt keinen Bedarf (habt nicht nötig), dass euch jemand belehre. – Dies ist keine Absage an Lehrer und Belehrung, die Gott seiner Gemeinde gegeben hat (Eph 4:11), sondern an Belehrung von anderer Seite, an Irrlehrer ohne die "Salbung" und ohne die persönliche Beziehung zum Sohn und zum Vater.
43* o. wahr und wirklich (1Jo 2:8) →📗 →📚

1Jo 2:28 - Und nun, Kindlein, bleibt in ihm, damit, wenn er geoffenbart [werden] wird (44*), wir freudige Zuversicht haben und nicht – vor ihm zurückweichend (45*) – beschämt werden (46*) bei seiner Ankunft (47*).
44* d.h. wenn Christus wiederkommt (vgl. 1Jo 3:2)
45* w. von ihm weg o. von ihm aus
46* o. uns schämen müssen
47* o. Wiederkunft (Parusie) (Mt 24:3 - 1Thes 2:19 - 1Thes 3:13 - 1Thes 4:15 - 1Thes 5:23 - 2Petr 1:16) →📗 →📚

1Jo 2:29 - Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, so erkennt, dass auch jeder, der die Gerechtigkeit übt, aus ihm gezeugt und geboren ist (48*).
48* Das griech. Wort "gennao" bedeutet sowohl zeugen als gebären (1Jo 2:29 - 1Jo 3:9 - 1Jo 4:7 - 1Jo 5:1 - 1Jo 5:4 - 1Jo 5:18) →📗 →📚

1Jo 3

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Kennzeichen der Gotteskindschaft:
Gewissheit der Kindschaft – Hoffnung – Heiligung – tätige Liebe (3:1-24)

1Jo 3:1 - Seht, was für eine große Liebe uns der Vater [dadurch] erzeigt hat, dass wir Kinder Gottes heißen [sollen] und es auch sind! Die Welt erkennt uns nicht [als solche], [und zwar] darum [nicht], weil sie ihn nicht erkannt hat.
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1Jo 3:2 - Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, doch es ist noch nicht in Erscheinung getreten (49*), was wir sein werden. Wir wissen [aber]: Wenn er geoffenbart [werden] wird (50*), so werden wir ihm gleich sein (51*), denn wir werden ihn sehen, wie er ist (52*).
49* Das Wort "phaneroo" bedeutet im Passiv: geoffenbart werden, sich zeigen, in Erscheinung treten (1Jo 1:2 - 1Jo 2:19 - 1Jo 2:28 - 1Jo 3:2 - 1Jo 3:5 - 1Jo 3:8 - 1Jo 4:9).
50* vgl. Kol 3:4 - 1Petr 5:4 - 1Jo 2:28. – Möglich ist auch: Wenn es in Erscheinung treten wird ...
51* Dies betrifft nicht Macht und Größe, sondern Wesen und Leiblichkeit (Röm 8:29 - 2Kor 3:18 - Phil 3:21).
52* vgl. Hi 19:26 - Ps 17:15 - Jes 33:17 - Mt 5:8 - 1Kor 13:12 - Offb 22:4 →📗 →📚

1Jo 3:3 - Und jeder, der solche Hoffnung auf ihn hat, reinigt sich selbst, wie er rein ist (53*).
53* o. heiligt sich selbst, wie er heilig ist (2Kor 7:1 - 1Petr 1:15,16) →📗 →📚
1Jo 3:4 - Jeder, der die Sünde ausübt, begeht [damit] auch die Gesetzlosigkeit (54*), ja, die Sünde ist die Gesetzlosigkeit (54*)
54* o. die gesetzwidrige Tat (Frevel, Auflehnung) →📗 →📚
1Jo 3:5 - und ihr wisst, dass er geoffenbart worden ist, um die Sünden hinwegzunehmen (55*), und [irgendwelche] Sünde ist nicht in ihm (56*).
55* o. wegzutragen, fortzuschaffen, zu tilgen, zu beseitigen (Joh 1:29)
56* vgl. 2Kor 5:21 - 1Petr 1:19 - 1Petr 2:22-24 →📗 →📚

1Jo 3:6 - Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht; jeder, der sündigt, hat ihn weder gesehen noch erkannt (57*).
57* Dies gilt nach dem Zusammenhang (1Jo 3:4) für das bewusst gewollte Sündigen, den absichtlichen Frevel, das gesetzwidrige Verhalten – nicht für das Sündigen überhaupt (1Jo 2:1). Vgl. 1Jo 3:9 - 1Jo 5:18! →📗 →📚
1Jo 3:7 - Kindlein, niemand führe euch in die Irre! Wer die Gerechtigkeit ausübt, ist gerecht, wie er gerecht ist.
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1Jo 3:8 - Wer [dagegen] die Sünde ausübt, stammt vom Teufel, denn der Teufel sündigt [fortwährend] von Anfang an (58*). Zu diesem Zweck ist der Sohn Gottes erschienen (49*), dass er die Werke des Teufels zerstöre (59*).
49* Das Wort "phaneroo" bedeutet im Passiv: geoffenbart werden, sich zeigen, in Erscheinung treten (1Jo 1:2 - 1Jo 2:19 - 1Jo 2:28 - 1Jo 3:2 - 1Jo 3:5 - 1Jo 3:8 - 1Jo 4:9).
58* von Anfang seines teuflischen Wirkens an (vgl. Joh 8:44 mit Anmerkungen)
59* o. auflöse. Das Wort "lyo" bedeutet zunächst: lösen, losbinden, des Weiteren: auflösen, abschaffen, niederreißen, zerstören. →📗 →📚

1Jo 3:9 - Jeder, der aus Gott gezeugt und geboren ist (48*), tut keine Sünde, weil sein Same (60*) in ihm bleibt, ja, er kann nicht sündigen (61*), weil er aus Gott gezeugt und geboren ist (48*).
48* Das griech. Wort "gennao" bedeutet sowohl zeugen als gebären (1Jo 2:29 - 1Jo 3:9 - 1Jo 4:7 - 1Jo 5:1 - 1Jo 5:4 - 1Jo 5:18)
60* der Lebenskeim aus Gott bzw. das Wort Gottes (Mt 13:19 - Lk 8:11 - Jak 1:18 - 1Petr 1:23)
61* Diese Aussage betrifft nicht den "alten Menschen" (Eph 4:22), die fleischliche Natur, die zu sündigen fähig ist und bleibt (1Jo 1:8 - 1Jo 2:1), sondern den aus Gott gezeugten "neuen Menschen" (Eph 4:24). Vgl. 1Jo 3:6 mit Anm. 57! – "Wieso kann der aus Gott Geborene nicht sündigen? Ebenso wie kein Sohn, der seine Mutter von Herzen liebt, ihr ins Antlitz fluchen oder schlagen kann. Es ist nicht physisches Nichtkönnen, sondern sittliches, von Gott gewirktes" (E. F. Ströter). →📗 →📚

1Jo 3:10 - Daran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels (62*) deutlich zu erkennen: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, ist nicht aus Gott und [ebenso jeder], der nicht seinen Bruder liebt.
62* vgl. Mt 13:38 - Joh 8:44 →📗 →📚
1Jo 3:11 - Denn dies ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, dass wir einander lieben sollen [und]
→📗 →📚
1Jo 3:12 - nicht Kain gleichen, der vom Bösen stammte (63*) und seinen Bruder hinmordete (64*). Und warum hat er ihn hingemordet? Weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.
63* d.h. vom Teufel (1Jo 3:8 - 1Jo 3:10)
64* o. hinschlachtete, erschlug (1Mo 4:8) →📗 →📚

1Jo 3:13 - Wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch hasst!
→📗 →📚
1Jo 3:14 - Wir wissen, dass wir aus dem Tod ins Leben hinübergeschritten sind (65*), denn wir lieben die Brüder. Wer nicht liebt, bleibt im Tode.
65* o. hinübergegangen sind (Joh 5:24 - Eph 2:1 - Eph 2:5). Die Perfektform drückt die vollendete Tatsache aus. →📗 →📚
1Jo 3:15 - Jeder, der seinen Bruder hasst, ist [vor Gott] ein Menschenmörder und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben bleibend in sich trägt.
→📗 →📚
1Jo 3:16 - Daran haben wir die Liebe erkannt, dass er sein Leben (66*) für uns eingesetzt (67*) hat, und so sind auch wir verpflichtet, für die Brüder das Leben (66*) einzusetzen (68*).
66* w. Seele
67* o. hingegeben
68* o. hinzugeben →📗 →📚

1Jo 3:17 - Wenn aber einer das zum Leben in dieser Welt Notwendige besitzt (69*) und zuschaut, wie sein Bruder Mangel hat (70*), und sein Innerstes vor ihm verschließt – wie [soll] in dem die Liebe Gottes bleiben (71*)?
69* w. den Lebensunterhalt der Welt hat
70* o. und seinen Bruder Not leiden sieht
71* vgl. Röm 5:5 - Gal 5:6 - Jak 2:15-16 →📗 →📚

1Jo 3:18 - Kindlein, so lasst uns [denn] nicht mit dem Wort und mit der Zunge lieben, sondern mit der Tat und in der Wahrheit!
→📗 →📚
1Jo 3:19 - Und daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz vor ihm zur Ruhe bringen (72*),
72* o. besänftigen, (davon) überzeugen →📗 →📚
1Jo 3:20 - dass Gott, wenn das Herz uns verurteilt, größer ist als unser Herz und alles weiß (73*).
73* o. erkennt, versteht. – Der gnädige Gott steht als oberste Gerichtsinstanz über allen Anklagen unseres Herzens und Gewissens. →📗 →📚
1Jo 3:21 - Geliebte, wenn unser Herz [uns] nicht verurteilt, so haben wir ein freudiges Vertrauen zu Gott (74*)
74* o. Gott gegenüber freudige Zuversicht (Freimütigkeit, offen zu reden) →📗 →📚
1Jo 3:22 - und empfangen von ihm, um was wir bitten (75*), weil wir seine Gebote halten (76*) und tun, was vor seinen Augen wohlgefällig ist.
75* vgl. 1Jo 5:14
76* o. seine Weisungen befolgen (1Jo 2:3,4) →📗 →📚

1Jo 3:23 - Und dies ist sein Gebot (18*): dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus und einander lieben entsprechend dem Gebot (18*), das er uns gegeben hat (77*).
18* o. Auftrag, Weisung, Anweisung
77* vgl. Joh 13:34 →📗 →📚

1Jo 3:24 - Und wer seine Gebote hält (78*), der bleibt in ihm und er in ihm (79*). Und daran erkennen wir, dass er in uns bleibt: an dem Geist, den er uns gegeben hat.
78* o. seine Weisungen befolgt (1Jo 2:3,4)
79* vgl. Joh 15:5 - 1Jo 4:16 →📗 →📚

1Jo 4

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Prüft die Geister! (4:1-6)

1Jo 4:1 - Geliebte, glaubt und vertraut nicht jedem Geist, sondern prüft (1*) die Geister, ob sie aus Gott sind! Denn viele falsche Propheten (2*) sind [bereits] in die Welt hinausgezogen.
1* "dokimazo" = auf Echtheit, Tauglichkeit, Richtigkeit, Bewährtheit prüfen
2* o. Lügenpropheten ("pseudoprophätäs": Mt 7:15 - Mt 24:11 - Apg 13:6 - 2Petr 2:1 - Offb 16:13 - Offb 19:20 - Offb 20:10) →📗 →📚

1Jo 4:2 - Daran erkennt ihr den Geist Gottes: Jeder Geist (3*), der bekennt, [dass] Jesus Christus im Fleisch gekommen [ist] (4*), der ist aus Gott;
3* d.h. jeder im Geist Redende, jeder mit einer Weissagung (prophetischen Rede) Auftretende (vgl. 1Kor 12:8-10 - 1Kor 14:1 - 1Kor 14:29 - 1Thes 5:20,21 - 2Petr 2:1)
4* o. dass Jesus der im Fleisch gekommene Messias ist →📗 →📚

1Jo 4:3 - jeder Geist aber, der Jesus nicht [so] bekennt, der ist nicht aus Gott. Und das ist der [Geist] des Antichristen, von dem ihr gehört habt, dass er kommt, und er ist jetzt schon in der Welt (5*). –
5* vgl. 1Jo 2:22 mit Anm. 40 →📗 →📚
1Jo 4:4 - Ihr seid aus Gott, Kindlein, und habt jene überwunden, denn der in euch [ist], ist größer als [jener], der in der Welt [ist].
→📗 →📚
1Jo 4:5 - Sie stammen aus der Welt (6*), darum stammt auch ihr Reden aus der Welt und die Welt hört auf sie.
6* vgl. Joh 8:23 - Joh 15:19 - Joh 17:14-16 →📗 →📚
1Jo 4:6 - Wir [aber] sind aus Gott. Wer Gott erkennt, hört auf uns; wer nicht aus Gott ist, hört nicht auf uns. Daraus erkennen wir den Geist der Wahrheit (7*) und den Geist der Irreführung.
7* d.h. den Geist der (göttlichen) Wahrheit und Wirklichkeit (Joh 14:17 - Joh 15:26 - Joh 16:13) →📗 →📚

Gottes Liebe verpflichtet zu einem Leben in Liebe (4:7-21)

1Jo 4:7 - Geliebte, lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott (8*) und jeder, der liebt, ist aus Gott gezeugt und geboren (9*) und erkennt Gott.
8* "Liebe" ("agapä") und "lieben" ("agapao") kommen beide über hundertmal im NT vor und bezeichnen mit wenigen Ausnahmen (wie Lk 6:32) stets die göttliche Liebe, die von ihrem Wesen her lieben will und muss (vgl. Joh 11:5 mit Anm. 7).
9* Das griech. Wort ("gennao" bedeutet sowohl zeugen als gebären (1Jo 2:29 - 1Jo 3:9 - 1Jo 4:7 - 1Jo 5:1 - 1Jo 5:4 - 1Jo 5:18). →📗 →📚

1Jo 4:8 - Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt, denn Gott ist Liebe (10*).
10* vgl. 1Jo 1:5 mit Anm. 4 →📗 →📚
1Jo 4:9 - Darin ist die Liebe Gottes unter uns (11*) offenbar geworden, dass Gott seinen einziggezeugten (12*) Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn [göttliches] Leben empfingen.
11* o. zu uns, bei uns, in uns
12* vgl. Joh 1:14 - Joh 1:18 - Joh 3:16 - Joh 3:18 →📗 →📚

1Jo 4:10 - Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer (13*) für unsere Sünden.
13* o. Sühnung, Versöhnung, Sühnemittel (1Jo 2:2) →📗 →📚
1Jo 4:11 - Geliebte, wenn Gott uns so sehr geliebt hat, sind auch wir verpflichtet, einander zu lieben.
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1Jo 4:12 - Niemand hat Gott jemals geschaut (14*); wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns und seine Liebe ist in uns zur Vollendung gekommen (15*).
14* Man schaute wohl den Sohn (1Mo 18:1-8 - 1Mo 18:13,14 - 1Jo 1:1), aber nie den Vater (Joh 1:18 - Joh 5:37 - Joh 6:46 - 2Mo 33:20 - 1Tim 6:16).
15* Auch ohne Gott äußerlich zu schauen, ist innere und innige Gemeinschaft mit Gott für diejenigen möglich, die sein Wesen, die Liebe, erkennen und gläubig annehmen. →📗 →📚

1Jo 4:13 - Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat.
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1Jo 4:14 - Und wir haben geschaut und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Retter der Welt (16*).
16* vgl. Joh 3:17 - Joh 4:42 →📗 →📚
1Jo 4:15 - Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
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1Jo 4:16 - Und wir haben die Liebe erkannt und gläubig angenommen (17*), die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.
17* o. und ihr Vertrauen geschenkt →📗 →📚
1Jo 4:17 - Darin ist die Liebe bei uns (18*) zur Vollendung gekommen, dass wir freudige Zuversicht haben am Tag des Gerichts (19*); denn wie er ist, so sind auch wir in dieser Welt (20*). Furcht ist nicht in der Liebe (21*),
18* w. mit uns
19* vgl. 1Jo 2:28 - 2Kor 5:10 - 1Kor 3:11-15
20* weil wir seinen Geist empfangen haben (1Jo 4:13 - Röm 5:5)
21* wohl Ehrfurcht, aber nicht Angst →📗 →📚

1Jo 4:18 - sondern die vollendete Liebe treibt die Furcht aus, weil die Furcht [immer] die Strafe [vor Augen] hat; wer sich also fürchtet, ist in der Liebe [noch] nicht zur Vollendung gekommen.
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1Jo 4:19 - Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.
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1Jo 4:20 - Wenn einer sagt: "Ich liebe Gott!" und hasst [dabei] seinen Bruder, so ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er vor Augen hat (22*), kann unmöglich Gott lieben, den er nicht vor Augen hat (22*).
22* w. gesehen hat →📗 →📚
1Jo 4:21 - Und dieses Gebot (23*) haben wir von ihm, dass wer Gott liebt, auch seinen Bruder lieben soll (24*).
23* o. Auftrag, Weisung, Anweisung (1Jo 2:7)
24* vgl. 1Jo 3:23 - Joh 13:34 →📗 →📚

1Jo 5

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Gotteskindschaft in Liebe und Glauben (5:1-5)

1Jo 5:1 - Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus (25*) ist, der ist aus Gott gezeugt und geboren (9*), und jeder, der den liebt, der [ihn] gezeugt und geboren hat, liebt auch den, der [ebenfalls] aus ihm gezeugt und geboren ist (26*).
9* das griech. Wort "gennao" bedeutet sowohl zeugen als auch gebären (1Jo 2:29 - 1Jo 3:9 - 1Jo 4:7 - 1Jo 5:1 - 1Jo 5:4 - 1Jo 5:18).
25* der Messias, der Gesalbte (Gottes) (1Jo 2:22)
26* Wer Gott, den Vater, liebt, der liebt auch dessen Kinder. →📗 →📚

1Jo 5:2 - Dass wir die Kinder Gottes [wirklich] lieben, erkennen wir daran, dass wir Gott lieben und seine Weisungen in die Tat umsetzen (27*).
27* o. seine Gebote tun (1Jo 3:23). Christliche Liebe fließt, wenn sie echt ist, aus dem Gehorsam gegenüber Gott. →📗 →📚
1Jo 5:3 - Denn darin besteht die [tätige] Gottesliebe, dass wir seine Weisungen befolgen (28*), und seine Weisungen sind keine schwere Last (29*).
28* o. seine Gebote halten, seine Aufträge beobachten (1Jo 2:3)
29* kein drückendes Joch wie das mosaische Gesetz (Mt 11:29,30 - Apg 15:10). Seine Gebote sind "nicht schwer", weil er selbst durch seinen Geist die Glaubenden befähigt, sie zu erfüllen (1Jo 3:23). →📗 →📚

1Jo 5:4 - Denn alles, was aus Gott gezeugt und geboren ist (9*), überwindet die Welt, und dies ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.
9* das griech. Wort "gennao" bedeutet sowohl zeugen als auch gebären (1Jo 2:29 - 1Jo 3:9 - 1Jo 4:7 - 1Jo 5:1 - 1Jo 5:4 - 1Jo 5:18). →📗 →📚
1Jo 5:5 - Wer ist es, der die Welt besiegt? Nur wer glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist.
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Gottes Zeugnis über seinen Sohn durch Geist und Wasser und Blut (5:6-13)

1Jo 5:6 - Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist, Jesus Christus – nicht im Wasser allein, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt, denn der Geist ist die Wahrheit (30*).
30* Die drei genannten Zeugen sind hier wohl ein Hinweis auf Jesu Jordantaufe, Geistempfang (Mk 1:9-11) und Kreuzestod. →📗 →📚
1Jo 5:7 - Drei nämlich sind es, die Zeugnis ablegen:
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1Jo 5:8 - der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei bilden eine Einheit (31*).
31* o. stimmen überein, w. sind auf das Eine (gerichtet). – Auch den Glaubenden gilt dieses dreifache Zeugnis (1Jo 5:10): Sie empfangen den Heiligen Geist (2Kor 1:22), sie wissen um das Wasser des Heils (Joh 4:13,14) und um das Blut der Erlösung (Eph 1:7). →📗 →📚
1Jo 5:9 - Wenn wir [schon] das Zeugnis der Menschen annehmen, so ist [doch] das Zeugnis Gottes [weitaus] größer; denn dies ist das Zeugnis Gottes: Er hat Zeugnis abgelegt über seinen Sohn.
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1Jo 5:10 - Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich; wer [aber] Gott nicht glaubt (32*), hat ihn [damit] zum Lügner erklärt (33*), denn er hat dem Zeugnis den Glauben verweigert, das Gott abgelegt hat über seinen Sohn.
32* o. kein Vertrauen schenkt
33* w. gemacht →📗 →📚

1Jo 5:11 - Und dies ist das Zeugnis: Gott hat uns ewiges Leben gegeben (34*), und dieses Leben ist in seinem Sohn.
34* vgl. Joh 3:15 - Joh 3:36 - Joh 5:24 - Joh 6:40 - 1Jo 1:2 - 1Jo 2:25 →📗 →📚
1Jo 5:12 - Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.
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1Jo 5:13 - Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr gläubig seid an den Namen des Sohnes Gottes (35*).
35* Stern: die ihr der Person und Macht des Sohnes Gottes vertraut →📗 →📚

Gebetserhörung / Sünde zum Tode (5:14-17)

1Jo 5:14 - Und dies ist das freudige Vertrauen, das wir zu ihm haben (36*): Wenn wir etwas erbitten nach seinem Willen, so hört er [auf] uns.
36* o. die freudige Zuversicht, die wir ihm gegenüber haben dürfen (1Jo 3:21,22) →📗 →📚
1Jo 5:15 - Und wenn wir wissen, dass er [auf] uns hört – um was wir auch bitten –, so wissen wir [zugleich], dass wir das Erbetene erhalten (37*), das wir von ihm erbeten haben.
37* w. dass wir die Bitten haben (vgl. Mt 18:19 - Mt 21:22 - Joh 14:13,14) →📗 →📚
1Jo 5:16 - Wenn einer seinen Bruder sündigen sieht [und es ist] nicht eine Sünde zum Tode, so soll er bitten, und [Gott] wird ihm Leben geben; [das gilt für solche] die nicht zum Tode sündigen. Es gibt eine Sünde zum Tode (38*); im Blick auf die sage ich nicht, dass man bitten soll.
38* vorsätzliche, absichtliche, mutwillige Sünde, wobei ein göttliches Gericht unausweichlich ist (vgl. 5Mo 22:22-26 - Hebr 6:4-6 - Hebr 10:26) →📗 →📚
1Jo 5:17 - Jede Ungerechtigkeit ist Sünde, doch es gibt Sünde, [die] nicht zum Tode [führt].
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Bewahrung in Christus, dem Leben (5:18-21)

1Jo 5:18 - Wir wissen, dass jeder, der aus Gott gezeugt und geboren ist (9*), nicht sündigt (39*), sondern der aus Gott Gezeugte und Geborene hält an ihm fest (40*) und der Böse (41*) tastet ihn nicht an.
9* das griech. Wort "gennao" bedeutet sowohl zeugen als auch gebären (1Jo 2:29 - 1Jo 3:9 - 1Jo 4:7 - 1Jo 5:1 - 1Jo 5:4 - 1Jo 5:18).
39* vgl. 1Jo 3:6 - 1Jo 3:9 mit Anm.!
40* o. hütet sich, bewahrt sich (nach anderer Lesart)
41* d.h. der Teufel (Mt 6:13 - Mt 13:19 - Eph 6:16 - 1Jo 2:13) →📗 →📚

1Jo 5:19 - Wir wissen, dass wir aus Gott sind, während die ganze Welt im [Machtbereich des] Bösen liegt.
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1Jo 5:20 - Wir wissen, aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns ein [neues] Denkvermögen (42*) gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen (43*) erkennen [können], und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott (44*) und das ewige Leben.
42* o. Denkart, Gesinnung (1Petr 1:13 - 2Petr 3:1)
43* o. den Wahren und Wirklichen (vgl. Lk 16:11 - Joh 1:9 - Joh 7:28 - Joh 17:3 - 1Thes 1:9)
44* vgl. Joh 1:1 - Joh 20:28 - Röm 9:5 - Hebr 1:8 →📗 →📚

1Jo 5:21 - Kindlein, hütet euch vor den Götzen (45*)!
45* o. Götterbildern, Trugbildern, falschen Gottesvorstellungen →📗 →📚


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