Grube = ein Symbol für Verderbensstätte, Grab, Totenreich

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Grube = ein Symbol für Verderbensstätte, Grab, Totenreich


Die Grube ist ein Bild des Grabes des Verderbens und des Totenreiches. Für die alttestamentlichen Frommen, dessen höchster Wunsch es war, die Königsherrschaft seines Messias zu erleben und an seinem Reich teilzuhaben, war sie deshalb in besonderer Weise ein Ort des Grauens.

In Hi 33:18 lesen wir, dass Gott auf mancherlei Weise mit dem Menschen redet, um seine Seele von der Grube und sein Leben vom Rennen ins Geschoss zurückzuhalten.

"Er hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm und hat meine Füße auf einen Felsen gestellt", frohlockt David in Ps 40:2. Auch Ps 55:23 spricht von der "Grube des Verderbens", und Heman sagt in Ps 88:4-6: "Ich bin gerechnet zu denen, die in die Grube hinabfahren; ich bin wie ein Mann, der keine Kraft hat; unter den Toten hingestreckt gleich Erschlagenen, die im Grabe liegen, derer du nicht mehr gedenkst; denn sie sind von deiner Hand hinweg abgeschnitten. Du hast mich in die tiefste Grube gelegt, in Finsternisse, in Tiefen."

Gottes Gnade und Güte krönt den aus dem Schlamm der Sünde gezogenen David (Ps 103:4), und Jonas versteht unter "Grube" den Bauch des Fisches, wenn er betet: "Die Wasser umfingen mich bis an die Seele, die Tiefe umschloss mich, das Meergras schlang sich um mein Haupt. Ich fuhr hinab zu den Gründen der Berge; der Erde Riegel war hinter mir für den Äon; da führtest du mein Leben aus der Grube herauf, Herr, mein Gott" (Jon 2:6.7).

Dem König von Babel, der einst ein Glanzstern, ein Sohn der Morgenröte war (Jes 14:12) und der deshalb gestürzt wurde, weil er sich Gott gleich machen wollte (Jes 14:14), wird gesagt: "In den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube" (Jes 14:15). Nach Jes 24:21.22 werden auch die Heerscharen der Höhe in der Höhe und die Könige der Erde auf der Erde mit Strafen heimgesucht und in die Grube eingesperrt und in den Kerker eingeschlossen Aber auch sie werden, wenn auch erst "nach vielen Tagen", in Gnaden heimgesucht und aus der Grube der Gefangenschaft entlassen werden (Sach 9:11).

Auch aus der "tiefsten Grube" kann man den Namen des Herrn anrufen und Erhörung finden (Kla 3:55.56a), und einst wird sich im Vollumfang an allen Geschöpfen die herrliche Verheißung erfüllen: "Er sendet sein Wort und heilt sie, und er errettet sie aus ihren Gruben" (Ps 107:20). In 2Mo 21:33.34 lesen wir: "Wenn jemand eine Grube öffnet oder wenn jemand eine Grube gräbt und sie nicht zudeckt, und es fällt ein Ochse oder ein Esel hinein, so soll der Besitzer der Grube erstatten." Paulus gibt uns in 1Kor 9:9.10 die Antwort: "Im Gesetz Moses steht geschrieben:... Ist Gott etwa für die Ochsen besorgt? Oder spricht er nicht durchaus um unsertwillen?"

Wer nun das erste Gotteswort im Lichte des zweiten zu lesen versteht und zu fassen vermag, der kann sich freuen, dass Christus in seinem Amt als Wiedererstatter und Zurechtbringer Bürge und Garant seiner ganzen Schöpfung ist und dass ihm keine Verderbensgrube zu grausam ist, als dass er nicht daraus völlig zu erretten vermöchte.

Lob und Anbetung sei unserm herrlichen Haupt, der seine Verheißung, alles neu zu machen (Offb 21:5), gewisslich einlösen wird zum Heil aller Kreatur und zur Verherrlichung Gottes des Vaters!