Gottes Gerichtsprinzip im Neuen Testament: Unterschied zwischen den Versionen

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Ob dem so ist, wollen wir jetzt am Urteilsspruch über die Übeltäter prüfen, den der Herr bei Seinem Kommen zur Aufrichtung Seines irdischen Königreiches über die zu Seiner Linken aussprechen wird. Dieser lautet nach Mt 25<.46: „Diese werden in äonische Strafe gehen“. Das Heilsprinzip „Gnade im Gericht“, liegt im Wort „äonisch“. Weil alle Äonen zu einem Abschluss kommen, wie dies aus den beiden Bibelstellen 1Kor 10:11 und Hebr 9:26 klar hervorgeht, so hat auch das in Mt 25:46 ausgesprochene Urteil einmal ein Ende. Das können die hernach Befreiten doch nur als einen Gnadenerlass Gottes empfinden. Doch selbst aus dem Wort „Strafe“ strahlt noch Gottes Erbarmen heraus. Es gibt nämlich zwei Klassen oder<br/><br/>
  
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in der Bibel. Die eine wird im Griechischen mit „timoria“ bezeichnet und bedeutet „Strafe“ für böse Taten. In Hebr 10:29 wird es mit Ahndung übersetzt, die Gottes Zorngericht herausfordert.
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Doch neben diesem gibt es noch eine andere Art von Strafe, die zur Besserung dient. Das Urtextwort dafür ist „kolasis“. Nun ist sehr zu beachten, dass für die in Mt 25:46 Verurteilten das mit „kolasis“ bezeichnet Gericht angewendet ist. Also, nicht nur findet die Strafe jener Übeltäter einen Abschluss, sie werden überdies durch dieselbe gebessert. Sie erfahren eine heilsame Züchtigung in Gottes Erziehungsanstalt, wenn man so sagen darf. Auch Menschen haben für Übeltäter Besserungsanstalten - aber mit wenig oder gar keinem Erfolg. Wenn aber Gott Gerichte verfügt zur Besserung derer, die Er in solche führt, dann erreicht Er damit auch Sein hohes Heilsziel.
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Wir lesen davon in Jesaja 26:9b.10a: „Denn gleichwie ein Licht sind Deine Gerichte für die Erde. Gerechtigkeit lernen so die Bewohner des Wohnlandes (im Tausendjahrreich). Erweist man Gnade dem Frevler (im heutigen Menschentag), lernt er Gerechtigkeit nimmmer; im Lande der Rechtlichkeit wird er Arges verüben.“
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Dieser Weissagung zufolge lernen die Frevler Gerechtigkeit in den Gerichten, die mit Licht, als Bild für Erleuchtung, verglichen werden. Zum Lernen der Gerechtigkeit werden diese Menschen wohl keine große Lust verspüren, aber sie werden in strenger Zucht gehalten, damit sie gehorchen müssen. Der respekteinflößende Anblick des auf dem Herrlichkeitsthron Sitzenden hat sie dafür schon vorbereitet (Mt 25:31). Es wird wohl eine geraume Zeit dauern, bis den Verurteilten die Segensauswirkung dieser heilsamen Züchtigung zum Bewusstsein kommt - bis sie aus der Finsternis (in die sie gestoßen wurden, Mt 25:30) auf Gerichtswegen  zum Licht göttlicher Gerechtigkeit geführt sind. Dazu dient vor allem dann auch die Evangeliumsverkündigung. Wenn diese Menschen Gerechtigkeit gelernt haben und danach leben, so ist dies aber noch nicht der Zustand der Vollendung, wo Gott alles in allen sein kann. Denn nach der harten, gerichtsmäßigen Erziehung sind diese Menschen noch keine von der Liebe Gottes Überwundene. Auch sind sie noch immer im sterblichen Zustand auf dem sehr weiten Weg zum Endziel. Wir müssen daher den Pfad der Übeltäter noch weiter verfolgen.<br/><br/>
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Wie soll das geschehen? Dieser Zusage hat Gott den der Ungerechtigkeit Willfährigen in Röm 5:19 gegeben: So wie sie einst als Sünder eingesetzt wurden, werden schließlich noch alle als Gerechte eingesetzt werden! Damit hat dann Gott aus den einstigen Übeltätern vollkommene Gerechte gemacht.  Sie kamen nach Röm 11:32 unter Gottes Allerbarmen und wurden aufgrund von Kol 1:20 gar mit Gott ausgesöhnt. Dann sind die Herzen dieser der Ungerechtigkeit einstmals Willfährigen endgültig und vollkommen vom Licht der Erkenntnis der Liebe Gottes erfüllt.
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Nachdem wir durch das Zeugnis der Heiligen Schrift um den segensvollen Ausgang der Gerichtswege aller Übeltäter wissen, verdeutlcht Gott diese gewaltige Wahrheit noch mit einzelnen Vorbildern. Als Lehrtyp dafür benutzte der große Verfüger auch den gottlosen König Manasse.<br/><br/>
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Version vom 3. Oktober 2022, 12:56 Uhr

Aus der Reihe: Christi unausspürbarer Reichtum:
"Übeltäter und Guttäter in Gottes Heilsvorsatz" (1983)
von Mathias Jaegle (siehe Lebensbild)

Abschrift mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Groß, Balingen
Dort als Schrift noch erhältlich.

Siehe weitere Abschriften:
Inhaltsverzeichnis:

In Bearbeitung

I. Die Übeltäter in Gottes Heilsvorsatz

4. Gottes Gerichtsprinzip im Neuen Testament

Äonische Strafe

Ob dem so ist, wollen wir jetzt am Urteilsspruch über die Übeltäter prüfen, den der Herr bei Seinem Kommen zur Aufrichtung Seines irdischen Königreiches über die zu Seiner Linken aussprechen wird. Dieser lautet nach Mt 25<.46: „Diese werden in äonische Strafe gehen“. Das Heilsprinzip „Gnade im Gericht“, liegt im Wort „äonisch“. Weil alle Äonen zu einem Abschluss kommen, wie dies aus den beiden Bibelstellen 1Kor 10:11 und Hebr 9:26 klar hervorgeht, so hat auch das in Mt 25:46 ausgesprochene Urteil einmal ein Ende. Das können die hernach Befreiten doch nur als einen Gnadenerlass Gottes empfinden. Doch selbst aus dem Wort „Strafe“ strahlt noch Gottes Erbarmen heraus. Es gibt nämlich zwei Klassen oder

Zwei Kategorien von Strafen

in der Bibel. Die eine wird im Griechischen mit „timoria“ bezeichnet und bedeutet „Strafe“ für böse Taten. In Hebr 10:29 wird es mit Ahndung übersetzt, die Gottes Zorngericht herausfordert.

Doch neben diesem gibt es noch eine andere Art von Strafe, die zur Besserung dient. Das Urtextwort dafür ist „kolasis“. Nun ist sehr zu beachten, dass für die in Mt 25:46 Verurteilten das mit „kolasis“ bezeichnet Gericht angewendet ist. Also, nicht nur findet die Strafe jener Übeltäter einen Abschluss, sie werden überdies durch dieselbe gebessert. Sie erfahren eine heilsame Züchtigung in Gottes Erziehungsanstalt, wenn man so sagen darf. Auch Menschen haben für Übeltäter Besserungsanstalten - aber mit wenig oder gar keinem Erfolg. Wenn aber Gott Gerichte verfügt zur Besserung derer, die Er in solche führt, dann erreicht Er damit auch Sein hohes Heilsziel.

Sogar das AT enthält schon eine diesbezügliche Voraussage von einer

Heilsfrucht des Gerichtes

Wir lesen davon in Jesaja 26:9b.10a: „Denn gleichwie ein Licht sind Deine Gerichte für die Erde. Gerechtigkeit lernen so die Bewohner des Wohnlandes (im Tausendjahrreich). Erweist man Gnade dem Frevler (im heutigen Menschentag), lernt er Gerechtigkeit nimmmer; im Lande der Rechtlichkeit wird er Arges verüben.“

Dieser Weissagung zufolge lernen die Frevler Gerechtigkeit in den Gerichten, die mit Licht, als Bild für Erleuchtung, verglichen werden. Zum Lernen der Gerechtigkeit werden diese Menschen wohl keine große Lust verspüren, aber sie werden in strenger Zucht gehalten, damit sie gehorchen müssen. Der respekteinflößende Anblick des auf dem Herrlichkeitsthron Sitzenden hat sie dafür schon vorbereitet (Mt 25:31). Es wird wohl eine geraume Zeit dauern, bis den Verurteilten die Segensauswirkung dieser heilsamen Züchtigung zum Bewusstsein kommt - bis sie aus der Finsternis (in die sie gestoßen wurden, Mt 25:30) auf Gerichtswegen zum Licht göttlicher Gerechtigkeit geführt sind. Dazu dient vor allem dann auch die Evangeliumsverkündigung. Wenn diese Menschen Gerechtigkeit gelernt haben und danach leben, so ist dies aber noch nicht der Zustand der Vollendung, wo Gott alles in allen sein kann. Denn nach der harten, gerichtsmäßigen Erziehung sind diese Menschen noch keine von der Liebe Gottes Überwundene. Auch sind sie noch immer im sterblichen Zustand auf dem sehr weiten Weg zum Endziel. Wir müssen daher den Pfad der Übeltäter noch weiter verfolgen.

Die endgültige Umwandlung der Übeltäter

Wie soll das geschehen? Dieser Zusage hat Gott den der Ungerechtigkeit Willfährigen in Röm 5:19 gegeben: So wie sie einst als Sünder eingesetzt wurden, werden schließlich noch alle als Gerechte eingesetzt werden! Damit hat dann Gott aus den einstigen Übeltätern vollkommene Gerechte gemacht. Sie kamen nach Röm 11:32 unter Gottes Allerbarmen und wurden aufgrund von Kol 1:20 gar mit Gott ausgesöhnt. Dann sind die Herzen dieser der Ungerechtigkeit einstmals Willfährigen endgültig und vollkommen vom Licht der Erkenntnis der Liebe Gottes erfüllt.

Nachdem wir durch das Zeugnis der Heiligen Schrift um den segensvollen Ausgang der Gerichtswege aller Übeltäter wissen, verdeutlcht Gott diese gewaltige Wahrheit noch mit einzelnen Vorbildern. Als Lehrtyp dafür benutzte der große Verfüger auch den gottlosen König Manasse.

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