Fallstricke für die Seele - Spr 22:24-25

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262. Fallstricke für die Seele - Spr 22:24-25

Geselle dich nicht zu einem Zornigen, und geh nicht um mit einem überaus hitzigen Mann, damit du seine Pfade nicht lernest und einen Fallstrick davontragest für deine Seele!

"Sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist!" umschreibt eine deutsche Redensart den geschilderten Tatbestand. Wer Pech anfasst, besudelt sich, wer mit Schmutz umgeht, wird schmutzig, wer sich mit Heiligem und Göttlichem befasst, wird heilig, wer im Licht steht, wird erleuchtet, wer sich mit Unreinem beschäftigt, wird unrein, wer dem Geist sich öffnet, wird geistlich, und nur, wer Christus in sich aufnimmt, wird wirklich "christlich"! Die Zeit der Gnade ermöglicht uns eine innere Lösung von seelischen und geistlichen Selbstverstümmelungen; dies wird aber in der eigentlichen Endzeit nach Offb 22:11 kaum noch möglich sein. "Wer unrecht tut, tue weiter unrecht, wer unrein ist, verunreinige sich fernerhin, und wer gerecht ist, über weiterhin Gerechtigkeit, und wer heilig ist, sei auch in Zukunft geheiligt!"

Unsere Spruchweisheit nennt die Vergesellschaftung (DEL) mit dem Zornmütigen (BUB), mit einem überaus hitzigen Manne, einen Hitzkopf höchsten Grades (eigentlich: dem BAAL, dem Meister des Zornschnaubens). Dies ist dann keine "Gesellschaft mit beschränkter Haftung" (GmbH), sondern eine "Gesellschaft ohne Haftung". Denn wenn man sich einem solchen Menschen als Freund oder Gesellschafter anschließt, so lernt man seine Pfade; man wird in sein Handeln, seine Methoden und Unsitten, seine Unmoral und List so eingeübt, dass man sie sich lernend aneignet (DEL) und sich in ihnen wie in einen Fallstrick verwickelt Die Seele wird verstrickt und verderbt, die nach Gottes Willen eigentlich keinen Schaden nehmen, sondern unverklagbar bewahrt bleiben sollte bis auf den Tag Jesu Christi (Mt 16:26 - 1Thes 5:23)! "In der Übertretung des bösen Menschen ist ein Fallstrick; aber der Gerechte jubelt und ist fröhlich!, offensichtlich, weil er sich solcher Verstrickung entzieht (Spr 29:6). Das "Spinnengewebe" des Bösen wird in Jes 59:7-8 so beschrieben: "Ihre Füße laufen zum Bösen und eilen, unschuldiges Blut zu vergießen: Ihre Gedanken sind Gedanken des Unheils, Verwüstung und Zertrümmerung ist auf ihren Pfaden. Den Weg des Friedens kennen sie nicht, und kein Recht ist in ihren Geleisen; ihre Pfade machen sie krumm: wer irgend sie betritt, kennt keinen Frieden!"

Der überaus hitzige Mann, der Meister (Baal) des Zornesschnaubens, ist, heilsgeschichtlich gesehen, Satan als der "Menschenmörder von Anfang". Weil er weiß, dass er nur noch wenig Zeit zur Entfaltung seiner Pläne hat, "hat er große Wut", die sich nach seinem Sturz auf die Erde noch ein* vor der Verbindung mit der Hure; im mal besonders mächtig erweisen wird (Offb 12:12)! Nach 1Kor 6:15-16 und 2Kor 6:14-16 werden die Glieder der Christusgemeinde eindrücklich vor eine Vergesellschaftung und Verstrickung mit satanischem Wesen gewarnt:

  • vor einer engeren Verbindung mit Ungläubigen;
  • vor einer Teilnahme an der Gesetzlosigkeit;
  • vor einem Eintauchen in die Finsternis;
  • vor Kontakten mit dem Beliar (Satan);
  • vor dem Einfluss von Götzenbildern.

"Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes" (2Kor 6:16), "der Tempel des Leibes Christi" (Joh 2:20-21)!

Dass zur Heiligung in Christo nicht nur "der gute Kampf des Glaubens" und das Streben nach den Heilsgütern Gottes, sondern auch die Flucht vor allem gehört, was uns in das satanische Wesen verstricken will, bezeugt uns 1Tim 6:11-12.


Lies weiter hier:

263. Verrücke nicht die alte Grenze - Spr 22:28 - Spr 23:10-11