Er kam, sah und liebte!

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Version vom 20. Dezember 2021, 14:38 Uhr von DM (Diskussion | Beiträge) (Liebe untereinander)

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Titelüberschrift aus dem Buch "Jesus - eine Weltgeschichte" von Markus Spieker

Die folgende Kurzandacht stammt von Daniel Muhl

Liebe untereinander

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Jesus sagte zu Seinen Jüngern:
  • "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt." (Joh 13:35)

Auch Petrus schrieb in seinem ersten Brief Folgendes:

  • "Vor allen Dingen aber habt untereinander eine anhaltende Liebe! Denn die Liebe bedeckt eine Menge von Sünden." (1Petr 4:8)

Diese beiden Aussagen sind überaus wertvoll und wichtiger denn je! Die bedingungslose Liebe untereinander, ist das, was wir uns wahrscheinlich alle wünschen und doch scheint es immer schwieriger zu werden, dies auch in der Praxis umzusetzen.

Das Problem beginnt häufig schon da, wo viele genau zu wissen glauben, wie sich die anderen zu verhalten haben, wenn sie aus der Liebe leben würden. Wenn andere sich anders verhalten, als wie wir es für richtig empfinden, dann zweifeln wir daran, ob sie wirklich richtig lieben!

Dazu möchte ich folgende Frage stellen:

"Muss ich kontrollieren, ob mein Nächster richtig liebt und ob er sich so verhält, wie es der Liebe entspricht?"

Paulus schreibt in 1Kor 13:5b, dass die Liebe nicht das Ihre sucht. Sie sucht nicht ihren eigenen Vorteil und sie sucht auch nicht nach denen, die so denken wie sie. Wenn Jesus auf der Erde nach solchen gesucht hätte, die genauso denken wie Er, dann hätte Er niemanden gefunden!

"Er kam, sah und liebte!" so schrieb es Markus Spieker in seinem 1000-seitigen Buch "Jesus – eine Weltgeschichte". Liebe kann man nicht befehlen oder vorschreiben, man kann aber zur Liebe motivieren, indem man selbst liebt und den anderen die schönste Liebe "vor Augen malt", die es überhaupt gibt, und das ist die Liebe Gottes in Jesus Christus! Die göttliche Liebe ist so stark wie der Tod (Hl 8:6) und sie wird alles zum wahren Leben zurückführen, was der Tod vom göttlichen Leben trennen konnte. Jesus konnte in Seiner göttlichen Liebe alles loslassen und sich zum "Schuhabtreter" der Menschheit machen lassen, ohne bitter zu werden. Als Er sich gefangen nehmen ließ, verstand Ihn niemand. Obwohl Er von Gott und Menschen verlassen war und obwohl Er der einsamste "Mensch" auf Erden war, rief Er:

  • "Vater, vergib ihnen! Denn sie wissen nicht, was sie tun!"

Wer mit den Augen seines Herzens die unbeschreibliche Liebe Jesu anschaut und diese nicht aus den Augen verliert, lernt ebenfalls so zu lieben, wie Jesus liebte! Das geht allerdings nur durch den Heiligen Geist, der in all' denjenigen lebt, die ihr Leben dem Herrn Jesus Christus geschenkt haben.

Jesus prophezeite, dass in der letzten Zeit die Liebe von vielen erkalten wird (Mt 24:12). Die Zeit, in der wir jetzt leben, hat uns bereits ein stückweit gezeigt, wie schnell unsere menschliche Liebe erkalten kann! Das Wegfallen der Demokratie und der persönlichen Freiheit sowie der Verlust der Gesundheit ist zwar sehr schmerzhaft, aber eine Gemeinschaft ohne Liebe und Wertschätzung empfinden wir noch tragischer! Wenn unsere Liebe von einer "gleichen Meinung" abhängig ist oder von einer ähnlichen Verhaltensweise, dann ist sie bereits jetzt zum Scheitern verurteilt!

Lasst uns einander so lieben, wie Christus uns geliebt hat! Es ist eine Liebe, die bereit ist, sich selbst zu opfern und trotzdem ist es höchste Lebenserfüllung, weil man Gott nie näher sein kann als gerade dann! "Wer Gott liebt, liebt auch seine (Glaubens-)Geschwister und wer seine Geschwister nicht liebt, kann Gott nicht lieben!" So schreibt es Johannes sinngemäß in seinem ersten Brief (1Jo 4:20-21)! Darum:

Lasst uns einander von ganzem Herzen lieben; trotz allen Meinungsverschiedenheiten und unterschiedlichen Sichtweisen!