Eph 2:4-10 - Das Wunder der Gnade und Barmherzigkeit Gottes: Unterschied zwischen den Versionen

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Was wir nicht sehen können, ist in den Augen Gottes schon längst ein Faktum! Die allermeisten Übersetzungen geben diesen Vers als bereits geschehene Tatsache wieder! In der [[NGÜ]] wird dieser Umstand durch die Wiedergabe etwas umschrieben:
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* "Zusammen mit Jesus Christus hat er uns vom Tod auferweckt, und zusammen mit ihm hat er uns schon jetzt einen Platz in der himmlischen Welt gegeben, weil wir mit Jesus Christus verbunden sind."
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Wir sind bereits auferweckt, obwohl wir es noch nicht sehen können! Wir haben mit Christus bereits einen "Sitz" in den himmlischen Bereichen eingenommen, obwohl wir das noch nicht erkennen können! Würde uns nicht Gott selbst, diese Zusage machen, müsste man Paulus als einen Fantasten oder Illusionisten bezeichnen, der irgendwelche Wunschträume verbreitet, die überhaupt nichts mit der Realität zu tun haben. <br />
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Bei der Niederschrift dieses Briefes waren die meisten Epheser noch auf dieser Erde und hatten keine Ahnung, wie es in den (unsichtbaren) himmlischen Bereichen aussieht. Doch Paulus behauptet ganz kühn, dass die gläubigen Briefempfänger bereits auferweckt und in (Über-)himmlischen Bereichen Platz genommen haben. Warum haben die Epheser diesen Brief nicht als "unwirklich" verworfen und warum kamen sie noch auf die Idee, diesen Brief zu kopieren und weiterzugeben? Ganz einfach: "Sie erkannten durch den Heiligen Geist, dass diese Worte wahr sind, weil ihnen Gott selbst diese Zusage machte! Sie vertrauen Gott, dass diese Zusagen einer unsichtbaren Realität entsprachen! <br />
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Glauben wir das auch? Glauben wir, dass wir in den Augen Gottes Auferweckte sind, weil wir in Christus versetzt sind? Glauben wir dass wir mit Christus (im Geist) bereits einen Sitz in himmlischen Örtern haben, dass wir mit Jesus in die höchst mögliche Position versetzt sind, obwohl unsere Augen nur sehen, dass die Christen alt werden und sterben, wie auch alle anderen? <br />
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An dieser Stelle sehen wir einmal mehr, wie die Bibel "Raum und Zeit" durchbricht und uns mit einer Tatsache konfrontiert, die wir aber erst in Zukunft sehen und beweisen können! Wer diesen Aussagen Gottes vertraut und sie als Faktum annimmt, glaubt im biblischen Sinn! Durch den Sitz mit Christus im himmlischen Bereich, sind wir auch in das Reich des Sohnes Seiner Liebe versetzt ([[Kol 1:13]]) und werden in Zukunft die Welt und die Engel richten ([[1Kor 6.|1Kor 6:2-3]]). <br />
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Wer mit diesem Bewusstsein durch den Alltag geht, sieht alles ganz anders! Er sieht sich als Begnadigter und überreich Beschenkter, dem irdischer Erfolg immer bedeutungsloser, die Menschen aber gleichzeitig immer wichtiger werden!
  
 
== Vers 7 ==
 
== Vers 7 ==

Version vom 4. August 2022, 11:42 Uhr

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Von Daniel Muhl

IN BEARBEITUNG !

Bibeltext

HSN Eph 2:4 - Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen (42*) Liebe willen, mit der er uns geliebt hat,
HSN Eph 2:5 - auch uns, die wir in den Übertretungen (12*) tot waren, zusammen mit dem Christus lebendig gemacht (43*) – durch Gnade seid ihr gerettet worden! –
HSN Eph 2:6 - und [uns] mit [ihm] auferweckt und mit [ihm] zusammen sitzen lassen in den himmlischen [Bereichen] (5*) in Christus Jesus (2*),
HSN Eph 2:7 - damit er in den herankommenden Weltzeitaltern (44*) den [alles] überragenden Reichtum seiner Gnade in Güte gegen uns zu erkennen gebe (45*) in Christus Jesus.
HSN Eph 2:8 - Denn aus Gnade seid ihr gerettet worden durch [den] Glauben, und das nicht aus euch, [es ist vielmehr] Gottes Geschenk,
HSN Eph 2:9 - nicht aus Werken (46*), damit keiner sich rühme.
HSN Eph 2:10 - Denn wir sind sein Kunstwerk (47*), erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen unsern Lebenswandel führen.

Gottes Handeln an uns

Diese sieben Verse beschreiben überaus herrliche Dinge, die wir als göttliche Tatsachen sehen dürfen. Je länger man über diesen Text nachdenkt, desto mehr kommt man ins Staunen! Dieser Abschnitt beschreibt das Handeln Gottes an Seiner Gemeinde – und somit an uns Gläubigen – in einmaliger Art und Weise. Wenn wir über diesen Text nachdenken, dann machen wir uns über diese Aussagen bestimmte Vorstellungen und fragen uns: "Was bedeutet das für mich und wie wird das sein?"
Dieser Abschnitt beleuchtet nicht nur das liebevolle Handeln Gottes an uns, sondern auch Seine wundervollen Pläne mit uns! Der himmlische Vater hat uns nicht nur gerettet und mit Seiner Gerechtigkeit beschenkt; nein, Er liebt uns auch so, wie Er Seinen Sohn liebt (vgl. Joh 17:23) und er überträgt uns höchste Vollmachten, obwohl wir – von Natur aus – so schwach, elend und unfähig sind! Diese Aussagen sind für uns kleine Menschen einfach unfassbar! Wenn wir nur 1% des Umfangs dieser Aussagen erfassen könnten; wir würden in eine tiefe und glückselige Anbetung unseres Gottes versinken!
Wer diesen Abschnitt nur als theologisches Wissen abspeichert und ihn nicht mit unserer Liebesbeziehung zu Gott in Verbindung bringt, bleibt unberührt. Dieser Text ist – wie viele andere auch – ein Beziehungstext, der nicht nur im Kopf, sondern auch tief im Herzen verankert sein sollte. Nur so wird er unsere Liebe zu Gott intensivieren, die uns dann mit Freuden Ihm gehorchen und dienen lässt!

Vers 4

42* w. vielen

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HSN Eph 2:4 - Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen (42*) Liebe willen, mit der er uns geliebt hat,

Reich an Erbarmen

+4145 · reich‭ · 📖 Vorkommen · 🖌
‭πλούσιος‭ ploúsios = reich‭, wohlhabend
→ von πλοῦτος‭ ploútos +4149 = Reichtum‭
von:
→ → ‭πλήθω‭ plétho + 4130 = füllen
wörtlich: (die) Fülle habend
+1656 · Erbarmen‭ · 📖 Vorkommen · 🖌
ἔλεος‭ éleos = Erbarmen‭, Barmherzigkeit, Begnadigung
→ von ‭ελεΦος‭ elephos = Zerschneiden [des Herzens]?
Erklärung:
Ist eine Empathie, das Mitgefühl für das Leid anderer, verbunden mit der Furcht vor dem eigenen Schicksal. Sie äußert sich in Freundlichkeit oder Wohlwollen gegenüber den Elenden und den Geplagten, verbunden mit dem Wunsch, ihnen zu helfen. Das erregte Mitleid (Hos 11:8) löst Erbarmen aus (Jer 31:20).
Im Hebr. ist das Wort רחם racham +07356 (Erbarmen) praktisch mit "Mutterleib"‭ ‭םחר‭ rechem +07358 identisch. Wie der Mutterleib, so auch die Barmherzigkeit: sie trägt, versorgt, umgibt, schützt und lässt ausreifen! ‭

Gott ist nicht nur "reich an Barmherzigkeit"; nein, bei Ihm ist die "absolute Fülle an Barmherzigkeit". Das Erbarmen Gottes ist ein Ausfluss der Liebe Gottes! Das persönliche Erfahren der Barmherzigkeit Gottes war Gott - in Bezug auf die Ewigkeit - so wichtig, dass Er für sich die Entscheidung traf, alle in den Ungehorsam (o. die Unfügsamkeit) einzuschließen, auf dass Er sich aller erbarme (Röm 11:32). Wie barmherzig der Vater ist, erkannte der verlorene Sohn erst, als er sich in seinen Armen befand (Lk 15:20). Die Barmherzigkeit (o. das Erbarmen) und die Gnade Gottes sind ein Bestandteil Seiner Liebe und Seiner Herrlichkeit. Indirekt kann man das auch aus 2Mo 33:18-19 erkennen:

  • Er (Mose) aber sagte: Lass mich doch deine Herrlichkeit sehen! 19 Er (der HERR) antwortete: Ich werde all meine Güte an deinem Angesicht vorübergehen lassen und den Namen Jahwe vor dir ausrufen: Ich werde gnädig sein, wem ich gnädig bin, und mich erbarmen, über wen ich mich erbarme.

Die Barmherzigkeit steht über dem Gericht, bzw. am Ende jedes Gerichts, indem sie über das Gericht triumphiert! So schreibt Jakobus:

  • "Denn es wird ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht." (Jak 2:13)

Die absolute Fülle der Barmherzigkeit Gottes brachte es fertig, aus uns, die wir "Kinder des Zorns" waren, "geliebte Kinder Gottes" zu machen! Wer kann das fassen?

Seine große Liebe

Die große Liebe Gottes zeigte sich im Erbarmen Gottes und dieses war nur möglich, weil Er Seinen Sohn sandte, Ihn für uns zur Sünde machte (2Kor 5:21), damit wir Gottes Gerechtigkeit werden konnten. Durch das Vertrauen auf das große Heilshandeln Gottes, gehen wir nicht verloren und werden mit dem göttlichen Leben beschenkt (Joh 3:16). Auch Johannes musste immer wieder über die Liebe Gottes staunen, so dass er in 1Jo 3:1-2 schreiben durfte:

  • "Seht, welch eine Liebe uns der Vater gegeben hat, dass wir Kinder Gottes heißen sollen! Und wir sind es. Deswegen erkennt uns die Welt nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. 2 Geliebte, jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir sein werden; wir wissen, dass wir, wenn es offenbar werden wird, ihm gleich sein werden, denn wir werden ihn sehen, wie er ist."

Der Apostel Johannes war der Einzige, der das innerste Wesen Gottes mit nur drei Worten beschreiben konnte: "Gott ist Liebe!" (1Jo 4:8+16).

Vers 5

12* o. Verfehlungen
43* Gern schließt Paulus Christus und die Seinen durch das Wörtlein "mit" ("syn") zusammen: im gemeinsamen Leiden, Sterben, Auferstehen, Leben, Herrschen (vgl. Röm 6:4-8 - Röm 8:17 - 2Kor 4:14 - 2Kor 7:3 - 2Kor 13:4 - Gal 2:19 - Eph 2:5,6 - Eph 3:6 - Phil 1:23 - Kol 2:12,13 - Kol 2:20 - Kol 3:1 - Kol 3:3,4 - 1Thes 4:14 - 1Thes 4:17 - 1Thes 5:10 - 2Tim 2:11,12).

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HSN Eph 2:5 - auch uns, die wir in den Übertretungen (12*) tot waren, zusammen mit dem Christus lebendig gemacht (43*) – durch Gnade seid ihr gerettet worden! –

Tot durch die Übertretungen

Die Übertretungen (o. Verfehlungen, Danebenfälle) führten zum Tod. Warum ist das aber so? Wenn ich auf einer 500 Meter hohen Brücke das Schutz-Geländer übertrete und falle, dann führt dies unweigerlich zum Tod. Wir brauchen ein Schutzgeländer, um nicht in den Tod zu fallen. Die Gebote Gottes haben die Funktion eines Schutzgeländers, damit wir nicht sterben! Da wir aber alle die Gebote Gottes übertreten haben, befinden wir uns im "freien Fall"! Gott hat uns aber, in Seiner Liebe, "einen Fallschirm" geschenkt und damit dieser aufgeht, müssen wir den entsprechenden Griff betätigen. Der Fallschirm ist das Liebeshandeln Gottes auf Golgatha und der Griff, den wir betätigen sollten, ist unser "Vertrauen auf Jesus"! Wir dürfen an Ihn glauben und Ihm vertrauen, dass Er uns vergeben hat und uns nach dem Streben nicht in den Tod fallen lässt, sondern uns zu sich ins Vaterhaus bringt!

Bei Gott verfehlen alle das Ziel, die nicht aus der vollkommenen göttlichen Liebe handeln! Das Endziel der Gebote lautet gemäß Paulus:

  • "Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben." (1Tim 1:5).
Ohne göttliche Liebe führt alles in den Tod!
D. Muhl

Eine Ewigkeit ohne vollkommene Liebe zu Gott und zu allen Geschöpfen wird über kurz oder lang immer zu einer Hölle; auch dann, wenn die Umstände optimal sind! Eine Ewigkeit, in einem paradiesischen Zustand, jedoch ohne vollkommene Liebesbeziehungen, wird im Verlaufe der Zeit so "leer", "unbefriedigend" und "tot langweilig", dass sich die Ewigkeit, auch ohne Veränderung der Umstände, in eine Hölle verwandeln würde!

Gott ist nicht nur der Erschaffer des Lebens; Er ist auch das Leben in Person! Ohne eine Vertrauensbeziehung und Verbindung zu Ihm, befindet man sich außerhalb des Lebens! Deshalb sind wir in den Augen Gottes tot, solange wir ohne Glauben durchs Leben gehen. Wir sind dann lediglich (noch) funktionierende Körper, die genährt werden müssen und nach genussvollen Erlebnissen gieren, bis sie dann einmal sterben!

Mit Christus lebendig gemacht

Eine ähnliche Aussage finden wir ihn Kol 2:13:

  • "Und euch, die ihr tot wart in den Vergehungen und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, hat er mit lebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat."

Am Kreuz hat Jesus unsere Schuld getragen und sie vor dem Angesicht Gottes entfernt, sodass Er alle unsere Sünden vergeben konnte, ohne dabei ungerecht zu werden. Am Kreuz geschahen aber noch andere Dinge! Jesus hat unsere "gottfeindliche DNA" aufgenommen und mit ans Fluchholz getragen, sodass unser "Alter Mensch" juristisch zu Tode kam. Der "Alte Mensch" beinhaltet u. a. die Gesinnung: "Ich will nichts mit Gott zu tun haben, ich brauche Ihn nicht und ich will selbst über mein Leben bestimmen!"
Jesus hat sich total mit uns eins gemacht und darum sind wir aus göttlich juristischer Sicht mit Ihm gekreuzigt, begraben und auferstanden! Bei der Auferstehung Jesu wurde auch "Sein ganzer Leib" (Seine Gemeinde) mit Ihm lebendig gemacht. Das ist eine göttliche Tatsache, obwohl sich noch viele Gläubige in einem sterblichen Leib befinden! Mit unseren irdischen Augen können wir noch nicht sehen, dass wir lebendig Gemachte sind; aber wir vertrauen darauf, dass dies eine göttliche Tatsache ist, weil es uns der absolut treue und allmächtige Gott zugesagt hat!

Die Gnade Gottes rettet

Ohne die Gnade Gottes könnte kein Mensch gerettet werden! Wer begnadigt wurde, durfte das Geschenk einer unverdienten Befreiung und Erlösung erhalten. Alles, was wir für die Ewigkeit brauchen, können wir uns nur von Gott schenken lassen und Er schenkt uns alles, was wir für die Ewigkeit brauchen! Das ist vollkommene Gnade! Die Gnade Gottes ist die einzige Gnade im ganzen Universum, die bleibend rettet und uns in das Haus des Vaters führt!
Wer glaubt, er bedürfe die Gnade nicht, ist verloren, auch wenn er das noch nicht erkennt (Lk 18:10-14)! Alles, was Ewigkeitswert hat, kommt von Gott allein (Pred 3:14)!

Vers 6

2* vgl. Röm 8:1 mit Anm. 2
5* o. inmitten der himmlischen (Wesen), in der Himmelswelt. Das Wort epouranios kommt im NT noch vor in Joh 3:12 - 1Kor 15:40 - 1Kor 15:48 - Eph 1:20 - Eph 2:6 - Eph 3:10 - Eph 6:12 - Phil 2:10 - 2Tim 4:18 - Hebr 3:1 - Hebr 6:4 - Hebr 8:5 - Hebr 9:23 - Hebr 11:16 - Hebr 12:22.

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HSN Eph 2:6 - und [uns] mit [ihm] auferweckt und mit [ihm] zusammen sitzen lassen in den himmlischen [Bereichen] (5*) in Christus Jesus (2*),

Mit Ihm in höchster Stellung

+2032 · himmlisch · 📖 Vorkommen · 🖌
ἐπουράνιος‭ ep-ouránio = himmlisch, himmlischer [Bereich]
aus:
→ →‭ ‭ἐπ̓‭ ep’ +1909 = auf‭
→ → οὐρανός‭ ouranós +3772 = Himmel
wörtlich: Auf-himmlisch
Erklärung:
Hier handelt es sich vmtl. um den unsichtbaren Bereich des Himmels, der dem sichtbaren Bereich des Himmels übergeordnet ist. Hier befinden sich auch die himmlischen, für uns unsichtbaren, Wesen (sowohl gute als auch böse; Eph 1:3 / Eph 6:12).

Was wir nicht sehen können, ist in den Augen Gottes schon längst ein Faktum! Die allermeisten Übersetzungen geben diesen Vers als bereits geschehene Tatsache wieder! In der NGÜ wird dieser Umstand durch die Wiedergabe etwas umschrieben:

  • "Zusammen mit Jesus Christus hat er uns vom Tod auferweckt, und zusammen mit ihm hat er uns schon jetzt einen Platz in der himmlischen Welt gegeben, weil wir mit Jesus Christus verbunden sind."

Wir sind bereits auferweckt, obwohl wir es noch nicht sehen können! Wir haben mit Christus bereits einen "Sitz" in den himmlischen Bereichen eingenommen, obwohl wir das noch nicht erkennen können! Würde uns nicht Gott selbst, diese Zusage machen, müsste man Paulus als einen Fantasten oder Illusionisten bezeichnen, der irgendwelche Wunschträume verbreitet, die überhaupt nichts mit der Realität zu tun haben.
Bei der Niederschrift dieses Briefes waren die meisten Epheser noch auf dieser Erde und hatten keine Ahnung, wie es in den (unsichtbaren) himmlischen Bereichen aussieht. Doch Paulus behauptet ganz kühn, dass die gläubigen Briefempfänger bereits auferweckt und in (Über-)himmlischen Bereichen Platz genommen haben. Warum haben die Epheser diesen Brief nicht als "unwirklich" verworfen und warum kamen sie noch auf die Idee, diesen Brief zu kopieren und weiterzugeben? Ganz einfach: "Sie erkannten durch den Heiligen Geist, dass diese Worte wahr sind, weil ihnen Gott selbst diese Zusage machte! Sie vertrauen Gott, dass diese Zusagen einer unsichtbaren Realität entsprachen!
Glauben wir das auch? Glauben wir, dass wir in den Augen Gottes Auferweckte sind, weil wir in Christus versetzt sind? Glauben wir dass wir mit Christus (im Geist) bereits einen Sitz in himmlischen Örtern haben, dass wir mit Jesus in die höchst mögliche Position versetzt sind, obwohl unsere Augen nur sehen, dass die Christen alt werden und sterben, wie auch alle anderen?
An dieser Stelle sehen wir einmal mehr, wie die Bibel "Raum und Zeit" durchbricht und uns mit einer Tatsache konfrontiert, die wir aber erst in Zukunft sehen und beweisen können! Wer diesen Aussagen Gottes vertraut und sie als Faktum annimmt, glaubt im biblischen Sinn! Durch den Sitz mit Christus im himmlischen Bereich, sind wir auch in das Reich des Sohnes Seiner Liebe versetzt (Kol 1:13) und werden in Zukunft die Welt und die Engel richten (1Kor 6:2-3).
Wer mit diesem Bewusstsein durch den Alltag geht, sieht alles ganz anders! Er sieht sich als Begnadigter und überreich Beschenkter, dem irdischer Erfolg immer bedeutungsloser, die Menschen aber gleichzeitig immer wichtiger werden!

Vers 7

44* o. Weltzeiten, Weltperioden (griech. Äonen) (Röm 16:27 - Gal 1:5)
45* o. erweise, erzeige, zur Schau stelle, anschaulich mache

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HSN Eph 2:7 - damit er in den herankommenden Weltzeitaltern (44*) den [alles] überragenden Reichtum seiner Gnade in Güte gegen uns zu erkennen gebe (45*) in Christus Jesus.

Die kommenden Zeitalter (gr. Äonen)

Die Demonstration Seiner überragenden Gnade

Vers 8

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HSN Eph 2:8 - Denn aus Gnade seid ihr gerettet worden durch [den] Glauben, und das nicht aus euch, [es ist vielmehr] Gottes Geschenk,

Aus Gnade und durch Glauben errettet

Alles ist ein Geschenk

Vers 9

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HSN Eph 2:9 - nicht aus Werken (46*), damit keiner sich rühme.

Keine Rettung aus Werken

Ein Ruhm vor Gott ist ausgeschlossen

Vers 10

47* o. Erzeugnis, Gebilde, Schöpfungswerk (das, was einer gemacht, hergestellt, gebildet hat) (auch gebraucht von Metallarbeit, Werkzeug, Dichtung)

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HSN Eph 2:10 - Denn wir sind sein Kunstwerk (47*), erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen unsern Lebenswandel führen.

Ein Kunstwerk Gottes

Erschaffen zu guten Werken

Gott hat alles vorbereitet

Die Erkenntnis der Gnade Gottes wirkt sich auf den Lebenswandel aus