Ein Annäherungsversuch an die Unendlichkeit mit einer endlichen Folge von Worten

Aus Bibelwissen
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Ein Poetry (Dichtung) von Miriam Kurtzhals - 2022


Unendlich groß.
Unendlich weit.
Unendlich mächtig.
Sein Sein: unbegrenzt in der Zeit.
Von Ewigkeit zu Ewigkeit ist er,
der da war, der ist und der kommt.

Gott ist Unendlichkeit!

Unvorstellbar? – Ja!
Denn genau da,
wo wir aufhören zu begreifen,
fängt Unendlichkeit an.
Egal was du denkst, was oder wer Gott ist,
er ist mehr,
er übersteigt unseren Verstand,
unsere Vorstellungskraft,
übertrifft jedes Bild, dass du dir von ihm machst.


Wenn du dir anmaßt,
dass du ihn, der alles umfasst,
in seiner Allmacht und Größe
verstanden hast,
die Fülle seiner Schönheit und Pracht vollständig erfasst,
dann hast du den Unendlichen endlich gemacht.
Wenn er in dein menschliches Gehirn passt,
das doch nur Endlichkeit fasst,
hast du dem Grenzenlosen Grenzen verpasst,
hast ihn, der jeden Rahmen sprengt,
hineingezwängt in deinen Verstand,
das Sein in Person,
beschränkt auf ein Produkt deiner Imagination.

Tatsächlich, behaupte ich, haben wir schon viel begriffen,
wenn wir begreifen,
dass wir ihn nie komplett begreifen können.

Doch soll das heißen,
dass Gott nebulös bleibt?
Ein undefinierbares Etwas,
außerhalb der Grenzen von Raum und Zeit;
irgendwo weit weg in den Weiten des Alls,
allmächtig und doch tatenlos?
Allumfassend und doch unfassbar fern?
Allwissend und doch voll Gleichgültigkeit
gegenüber uns begrenzten Wesen,
die ja bloß Staubkörnchen sind im Angesicht
seiner Unendlichkeit?

Nein!
Denn er griff und greift ein
in unsere Zeit, zeigte und zeigt sich in Wort und Tat,
offenbart durch sein Handeln wie er ist.
Wir lesen in der Bibel, der heiligen Schrift,
von persönlichen Erlebnissen, Begegnungen
mit diesem unfassbaren Gott,
festgehalten, damit keiner vergisst,
welche Einsicht in seinen Charakter er uns dadurch gab,
dass er im Lauf der Zeit, auf so vielfältige Weise
an Menschen und Völkern gehandelt hat.

Doch warum tat und tut dieser unendliche Gott das?
Ist er nicht in sich selbst genug?
Warum schert er, die Fülle in Person, sich darum,
was mit uns unvollkommenen Menschen geschieht?
Die Antwort ist so simpel und in
dieser Einfachheit so unfassbar wunderbar:

Der Grund, warum dieser unendliche Gott,
mit uns endlichen Menschen interagiert,
ist schlicht und ergreifend, weil er uns liebt!

Und deshalb war er auch bereit,
noch einen Schritt weiter zu gehen,
er blieb nicht dabei stehen, sich uns durch
sein Wirken zu zeigen und zu warten,
ob wir es verstehen;
griff nicht nur ein,
sondern begab sich selbst hinein
in die Zeit, in unsere Welt,
damit wir ihn sehen.
Er, der Grenzenlose, hat sich selbst Grenzen gesetzt.
Er, der Allmächtige, dem alles unterworfen ist,
unterwarf sich den Gesetzen unserer gefallenen Welt.
Er, der über allem thront,
hat sich uns gleich gestellt.
Er, der alles an Größe übertrifft,
hat sich klein gemacht wie ein Kind.
Er, der jeden Rahmen sprengt,
liegt nun eingefasst von Stroh in einer Krippe
in Bethlehem, irgendwo im Nirgendwo.

Doch obwohl er uns gleich geworden ist,
zeigte er doch mit seinem ganzen Wesen,
dass er so ganz anders ist,
dass er nicht passt in diese Welt,
die er ja selbst geschaffen hat.
Er ist nicht einzuordnen in das Register,
dass unser Gehirn sich ausgedacht hat,
um die Fülle an Eindrücken zu verarbeiten,
die Welt zu begreifen.
Denn er ist nicht zu vergleichen,
mit irgendetwas in dieser Welt.
Und das passt uns Menschen so gar nicht in den Kram:
„Ich akzeptiere nur, was ich verstehen kann“.
Was wir nicht kennen, lehnen wir
grundsätzlich einfach mal ab. „Jesus Christus - Wer war dieser Mann?“

Dieser Mann, der so unglaubliche Dinge tat,
in Autorität und Weisheit geredet hat.
Dieser Mann, der einst in einer Krippe lag
und dann später in einem Grab,
nachdem man in gekreuzigt hat.

Wer ist dieser Mann, den unsere Welt verstoßen hat?

Es ist Gott selbst,
der sich uns Menschen offenbart.
Gott selbst, der uns gleich wird,
sich endlich macht,
weil seine Liebe zu uns kein Ende hat.
Gott selbst, der sich verstoßen lässt von uns,
damit unsere Verstöße gegen ihn vergeben sind.
Gott der Unendliche,
der klein wird wie ein Kind,
uns annimmt, wie wir sind,
weil wir nun seine Kinder sind.

Jesus Christus – ganz Mensch und doch ganz Gott?!
Unvorstellbar? – Ja!

Doch dafür ist der Heilige Geist da!
Wo wir verzweifeln, weil wir nicht begreifen,
ergreift er uns,
nimmt uns bei der Hand
und haben wir erst einmal erkannt,
dass wir begrenzt sind in unserem Wissen und Verstehen,
kann er immer wieder neu unsere Grenzen sprengen,
uns in unendliche Weiten führen.
So können wir ohne Gott ganz zu verstehen,
mutig vorwärts gehen. Im Glauben, im Vertrauen, dass er uns liebt
und in der Hoffnung, dass wir ihm
eines Tages gegenüberstehen,
ihn sehen in seiner Herrlichkeit
und leben in seiner Gegenwart
in Ewigkeit!