Die verschiedenen Heilsstufen des äonischen Lebens

Aus Bibelwissen
Version vom 5. Oktober 2022, 02:51 Uhr von MI (Diskussion | Beiträge) (Das äonische Leben der Auserwählten aus den Nationen)

Wechseln zu: Navigation, Suche

Aus der Reihe: Christi unausspürbarer Reichtum:
"Übeltäter und Guttäter in Gottes Heilsvorsatz" (1983)
von Mathias Jaegle (siehe Lebensbild)

Abschrift mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Groß, Balingen
Dort als Schrift noch erhältlich.

Siehe weitere Abschriften:
Inhaltsverzeichnis:

In Bearbeitung

II. Die Guttäter in Gottes Heilsvorsatz

4. Die verschiedenen Heilsstufen des äonischen Lebens

Skizze


Die verschiedenen Heilsstufen des äonischen Lebens

1. Stufe
2. Stufe
3. Stufe
Grundlage Bedingungslose Gnade Gnade und Werke Werke
Empfänger Auserwählte aus der ganzen Menschheit = Glieder der Körperschaft Christi Berufene aus Israel = Glieder der Brautekklesia, Proselyten, Überwinder und Märtyrer, zahlreiche Schar Nichtauserwählete aus der Menschheit = Gruppe der Guttäter
Zeitpunkt des Empfangs vor der großen Drangsal, vor Beginn des Millenniums, bei Verwandlung zur Entrückung nach der großen Drangsal im Beginn des Millenniums, Tote durch Auferstehung nach dem Gericht vor dem Herrlichkeitsthron, nach dem Gericht vor dem großen weißen Thron
Wirkungsbereich in unsterblichen Körpern im überhimmlischen Königreich Christi Auferstandene in unsterblichen Körpern, Lebende in sterblichen Körpern, im irdischen Königreich und auf der neuen Erde in sterblichen Körpern, im irdischen Königreich, und auf der neuen Erde
Dienstauftrag inmitten der Überhimmlischen an allen Nationen ohne Dienstauftrag
Die Übeltäter erhalten kein äonisches Leben



Das äonische Leben der Auserwählten aus den Nationen

1. Stufe

Jetzt betreten wir das große Gebiet der Äonen. Der alleinstehende Ausdruck „äonisches Leben“ sagt noch nichts aus über die drei Stufen dieses Lebens und ihre Empfänger in Gottes Liebesplan.

Erst ein sorgfältiges Studium und Beachten des Zusammenhangs führt uns zu dieser Erkenntnis. Wir beginnen die Untersuchung mit dem äonischen Leben der Auserwählten. Die Grundlage für dieses Leben ist Gottes bedingungslose und uneingeschränkte Gnade (2Tim 1:9.10)

Die erste diesbezügliche Verheißung gab Gott den Auserwählten gleich beim Beginn der Körperschaft Christi (Apg 13:48). Dort heißt es, dass sie verordnet waren zu äonischem Leben. Das äonische Leben ist eine Gnadengabe Gottes an die Auserwählten aus allen Nationen (Röm 6:23), und sie stehen in Erwartung dieses zukünftigen Lebens (Tit 1:2; Tit 3:7).

Nun fragen wir uns: Worin besteht das äonische Leben? Das hauptsächlichste Wesensmerkmal dieses Lebens ist Unsterblichkeit. Die geht klar aus der Aussage in 1Kor 15:52.53 hervor, denn dort wird den sterblichen Gläubigen Unsterblichkeit in einem unverweslichen Herrlichkeitskörper verheißen. Beachtenswert ist auch der Ort, wo sie dieses äonische Leben genießen werden. Da ihr Bürgertum gemäß Phil 3:20 in den Himmeln ist, wohin sie in Wolken dem Herrn entgegen gerückt werden (1Thes 4:17), so verbringen sie dementsprechend auch das äonische Leben in den himmlischen Sphären. Auch der Zeitpunkt, zu dem dieses Ereignis stattfinden wird, ist von großer Bedeutung. Da Gott uns als Seine Gesandten und mit dem dienst der Versöhnung Betrauten (2Kor 5:20) nicht zum Zorn der großen endzeitlichen Trübsal gesetzt hat (1Thes 5:9), wird Er uns durch Seinen Sohn aus des Zornes Kommen bergen (1Thes 1:10) und uns retten in Sein überhimmlisches Königreich (2Tim 4:18). Weil mit jenem Zorn die große Drangsal gemeint ist, wissen wir, dass die Besitzergreifung des äonischen Lebens für die Glieder der Körperschaft Christi vor dieser Zornesoffenbarung, durch Hinwegnahme nach oben, geschieht; denn wir haben eine frühere Erwartung in Christus (Eph 1:12).

In 1Kor 6:3 wird uns gesagt, dass wir Engel richten werden, d.h. in die richtige Richtung, auf den richtigen Weg bringen werden. Diese richtungsweisende Anweisung wird mit der überragenden Zurschaustellung von Gottes unerschöpflichem Gnadenreichtum verknüpft sein, denn Gott wird in den herankommenden Äonen den überschwänglichen Reichtum Seiner Gnade in Gütte gegen uns in Christus Jesus zur Schau stellen (Eph 2:7). Dabei ist der Zeitpunkt dieses Zurschaustellens von besonderer Wichtigkeit. Er umschließt die herankommenden Äonen und wird nicht zuerst eingeschränkt auf den einen, künftigen Äon wie bei den Auserwählten aus Israel. Hier wird jede Begrenzung übersprungen.

Uns selbst unbewusst hat Gott diesen Dienst mit den Seinen heute schon begonnen, indem Er überein mit Eph 3:10 den Fürstlichkeiten und Obrigkeiten inmitten der Überhimmlischen - also den Höchststehenden dort oben - Seine mannigfaltige Weisheit durch die Herausgerufene bekannt macht.

Vorbereitung für unser künftiges Richteramt

Die Richter müssen aber für eine so große Aufgabe ausgebildet sein. Wo fängt nun diese Tauglichmachung an? Sie geschieht dadurch, dass Herausgerufene im Blick auf diesen Dienst schon im Erdenleben das an sich vollziehen, was sie glauben, später an anderen vollziehen zu können. Und das ist kurz gesagt: ein strenges Selbstgericht! Jeder aufrichtige Gläubige findet immer wieder etwas an sich, das nicht dem Willen Gottes entspricht. Dazu gehört die rechte Stellungnahme: Umsinnung und Betrübnis (2Kor 7:9.10), Selbstreinigung (2Kor 7:1) und völlige Unterstellung unter die uns erziehende Gnade (Tit 2:12). Folglich geschieht diese Ausbildung durch die Heilige Schrift, die gemäß 2Tim 3:16 als gottgehauchtes Wort in vierfacher Weise nützlich ist: zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung und zur Erziehung, damit der Mensch Gottes zubereitet sei, ausgerüstet zu jedem guten Werk. Das sind für den alten Menschen schmerzhafte, aber das innere Heil fördernde Vorgänge.

Ein weiteres Grunderfordernis für ein gottgemäßes Richten ist die rechte Erkenntnis von Gottes allaussöhnendem Vollendungsziel.

Äonisches Leben für Berufene aus Israel und andere

2. Stufe

Die Grundlage für diesen Segensbereich äonischen Lebens sind Gnade und Werke (Apg 26:20; 2Petr 1:10.11).