Die Speise des neuen Menschen

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nach dem gleichnamigen Buch von Andrew Jukes

"Der neue Mensch und das ewige Leben"

Gedanken über das zwölffache "Wahrlich, wahrlich!" des Sohnes Gottes im Evangelium Johannes


Inhaltsverzeichnis des Buches

  1. Der "Amen" und "der Jünger der da zeugt" - Einleitung
  2. Die Heimat des neuen Menschen - Das erste "Wahrlich, wahrlich"
  3. Die Geburt des neuen Menschen - Das zweite "Wahrlich, wahrlich"
  4. Das Gesetz des neuen Menschen - Das dritte "Wahrlich, wahrlich"
  5. Die Speise des neuen Menschen - Das vierte "Wahrlich, wahrlich"
  6. Die Freiheit des neuen Menschen - Das fünfte "Wahrlich, wahrlich"
  7. Die göttliche Natur des neuen Menschen - Das sechste "Wahrlich, wahrlich"
  8. Der Dienst des neuen Menschen - Das siebte "Wahrlich, wahrlich"
  9. Das Opfer des neuen Menschen - Das achte "Wahrlich, wahrlich"
  10. Die Erniedrigung des neuen Menschen - Das neunte "Wahrlich, wahrlich"
  11. Die Herrlichkeit und Macht des neuen Menschen - Das zehnte "Wahrlich, wahrlich"
  12. Der Schmerz und die Freude des neuen Menschen - Das elfte "Wahrlich, wahrlich"
  13. Die Vollendung des neuen Menschen - Das zwölfte "Wahrlich, wahrlich"
  14. Schlussgedanken zum Buch - Der neue Mensch und das ewige Leben


Das vierte "Wahrlich, wahrlich"

5. Die Speise des neuen Menschen

Joh 6:26 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich, nicht weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und gesättigt worden seid.
Joh 6:32 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahrhaftige Brot aus dem Himmel.
Joh 6:47 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben.
Joh 6:53 Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Sohnes des Menschen eßt und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch selbst.


Das verborgene Manna

Nachdem uns die Heimat des neuen Menschen gezeigt worden ist, sodann die Türe zu derselben, welche in der neuen Geburt besteht, danach sein spezifisches Gesetz mit den Früchten, welche dasselbe allezeit begleiten, werden wir jetzt weiter zur Ernährung oder zur Speise des neuen Menschen geführt. Das vierte Wahrlich, Wahrlich sagt uns, dass er vom Brot Gottes lebt. Das ist es, was das verborgene Manna (2Mo 16:33 - Offb 2:17) im alten Bund vorschattete, und wie jene, kann es nur völlig von denen erkannt werden, welche im Licht des goldenen Leuchters (2Mo 26:35 und 2Mo 40:22.25) im Heiligtum Gottes wandeln. Wir bedürfen deshalb das siebenfältige Licht des Geistes, um diese Dinge betrachten zu können. Ohne dasselbe werden wir dieses Brot nicht recht zu würdigen wissen. Vielleicht ist es aus diesem Grund, warum unser Herr in Bezug auf dieses Geheimnis in dieser Weise redete, wie hier

Es wird nämlich das Zeugnis unsers Herrn betreffs dieses Punktes durch ungewöhnlich viele Wiederholungen gekennzeichnet. Viermal wiederholt Er hier "Amen, Amen", wodurch Er die geheimnisvolle Natur des Gegenstandes anzeigt, welcher nicht weniger als vier bestimmt unterschiedliche, obgleich innig miteinander verbundene Aussagen zur Erklärung gibt. Das erste behauptet (Joh 6:27), dass des neuen Menschen Speise in das ewige Leben bleibt. Die zweite (Joh 6:32.33) sagt uns, dass uns der Vater dieses dieses wahrhaftige Brot gibt,welches von Gott kommt und deshalb Brot vom Himmel ist . Die dritte (Joh 6:47.48) sagt: "Ich bin das Brot des Lebens", "Mein Fleisch ist die rechte Speise und mein Blut ist der rechte Trank". Die vierte (Joh 6:53-57) erklärt, dass, wenn wir davon leben wollen,dieses Brot wirklich gegessen, d.h. aufgenommen werden muss, denn "wenn ihr nicht essen werdet das Fleisch des Menschensohnes und trinken Sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und trinkt mein Blut, der hat das ewige Leben und bleibt in mir und ich in ihm". Jeder dieser verschiedenen Teile derselben einen großen Wahrheit in Bezug auf die Speise des neuen Menschen wird von dem wiederholten Amen eingeleitet, welches hier nicht ohne Grund hinzugefügt ist.

Es ist interessant zu beobachten, wie diese Wahrheit hier eingereiht ist. Sie erscheint wie das vorhergehende "Amen, Amen" als die Erklärung einer von dem Herrn vollzogenen Handlung, die Ihn als die wahre Erfüllung von allem, was die jüdische Heilsordnung vorschattete, erkennen lässt; denn die Worte, die von dem Gesetz des neuen Menschen handeln (Joh 5:17-30) wurden am Sabbat geredet, um das Heilen an diesem Tage zu rechtfertigend. Jener Sabbat oder die ruhe der ersten Schöpfung war durch die Sünde des Menschen zu einem ruhelosen Tag geworden, denn es gab Krankheit und Not an diesem Tag, und weder Gott noch Menschen können dabei Ruhe finden. Deshalb zeigte unser Herr als der neue Mensch, was der wahre Sabbat sei, indem er nicht Seine eigenen Werke tat (denn der Sohn tut nichts aus sich selber), nicht Seine eigene Lust suchte (Jes 58:13.14) noch Seine eigenen Worte redete, sondern nur das tat, was der Vater tut, während Er selbst mit Gott im Frieden war. Die jetzt bezüglich der Speise des neuen Menschen zu betrachtenden Worte wurden beim Passahfest gesprochen, wo Israels als die aus der Knechtschaft erlösten Auserwählten das Lamm hätten genießen sollen, mit dessen Blut ihre Türpfosten besprengt waren. Allein zu dieser heiligen Festzeit, da sie sich in der Fülle befinden sollten, ermangelte eine große Menge des Volkes Gottes des Brotes trotz des vorbildlichen Passahlammes (Joh 6:4.5). Nachdem nun des Menschen Sohn zuerst ihren äußeren Bedürfnissen abgeholfen hatte, indem Er die fünf Gerstenbrote und die zwei Fischlein in Seiner Jünger Hände vermehrte, ergriff Er diese Gelegenheit, um ein Zeugnis von dem noch besseren Brot abzulegen, nämlich von dem wahren Passahfest, welches jetzt für alle bereitet ist als das Unterpfand der Erlösung des Menschen und als das Mittel, um ihn zum ewigen Leben zu erhalten.

1. Nicht durch menschliche Arbeit

Zuerst erklärt Er, dass dieses Brot nicht durch unsere eigene Arbeit erlangt wird, noch ass es die Speise ist, welche wie das Brot dieser Welt verdirbt und vergeht, sondern dass es ein Brot ist, das freiwillig von dem Menschensohn gegeben wird und in da ewige Leben bleibt. Deshalb sagt Er: "Wirket Speise, nicht die vergänglich ist, sondern die da bleibt in das ewige Leben, welche euch des Menschen Sohn geben wird, denn denselben hat Gott der Vater versiegelt!" (Joh 6:27) Sogar die Priester des alten Bundes hatten in den Schaubroten nur vergängliches Brot, welches jede Woche erneuert und hinweggetan werden musste (3Mo 24:5-9 und 1Sam 21:6) und wenn bei den drei großen Festen des Herrn, bei dem Fest der ungesäuerten Brote, beim Fest der Wochen und bei dem Laubhütten- oder Einsammlungsfest die Auserwählten Gottes versammelt waren, um auf Ihn zu harren, so war ihre Speise dabei das Brot, das Er aus der Erde hervorbrachte und dass nur der Schatten von dem war, was mit Ihm erst kommen sollte (5Mo 16:16). Allein dieses bessere Brot war jetzt erschienen. Deshalb schrumpft das vergängliche Brot, wie gut es auch an und für sich und wie notwendig es an seinem Platz ist, zu etwas ganz Unbedeutendem zusammen, wenn man es mit dem vergleicht, wovon Christus hier redet. Die Speise, die der neue Mensch bedarf, ist diejenige, die des Menschen Sohn geben wird, denn Ihn hat Gott der Vater versiegelt.

Dies ist eine Hindeutung auf die wohlbekannte Gewohnheit bei den jüdischen Opfern, welche sogar bei dem ersten, fleischlichen Gottesdienst nicht dargebracht werden konnten, wenn ihre natürliche Beschaffenheit nicht ohne Fehler war; deswegen musste jede Taube, jedes Lamm, jedes Rind zuerst dem Priester gebracht und von ihm untersucht werden, damit es, wenn es ohne Fehler war, mit dem Siegel des Tempels versiegelt werden konnte, wodurch bezeugt wurde, dass das Geschöpf vollkommen und deshalb für den Altar Gottes fähig sei. So wurde Jesus von Gott selbst versiegelt, als Er vom Jordan kam und der Heilige Geist gleich einer Taube herabfuhr und auf Ihm ruhte. Das Brot, dessen der neue Mensch bedarf, ist diese unbefleckte Speise, welche des Menschen Sohn geben wird; denn denselben hat Gott der Vater versiegelt; und so hat Gott Zeugnis gegeben, dass Er in Seinen Augen ohne Makel ist und daher fähig, das Brot Gottes zu sein und zwar auf Seinem Altar.

2. Das Brot Gottes

Dies alles tritt jedoch in der darauf folgenden Aussage betreffs der Speise des neuen Menschen hervor, nämlich, dass Er das Brot Gottes ist, welches vom Himmel kommt: "Wahrlich, Wahrlich, ich sage euch: Moses hat euch nicht das Brot vom Himmel gegeben, denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben" (Joh 6:32). Hier ist jedes Wort bedeutungsvoll. Die Speise des neuen Menschen ist "das Brot Gottes". Indem Er es uns gibt, reicht Er uns das dar, was Ihn selbst befriedigt, und was immerdar auf Seinem Tisch, vor Seinem Angesicht liegt. Denn der Altar war Sein Tisch (Mal 1:7.12) wo Sein Feuer dasjenige verzehrte, was Ihm ein süßer Geruch war; (3Mo 1:9.13.17 - 3Mo 2:2.9 usw.) und dieses fehlerfreie Opfer, welches sogar Sein alles durchforschendes Auge ertragen konnte, teilt Er mit uns, damit wir Sein eigenes Brot mit Ihm essen möchten. (3Mo 21:6.8.17.21). Gewiss, wenn die Königin von Saba, als sie die Speise auf Salomos Tisch und die Wohnung seiner Knechte und ihre Kleider sah, (1Kö 10:5.7) sich nicht mehr enthalten konnte und sprach: "Es ist wahr, was ich in meinem Lande gehört habe von deinem Wesen und von deiner Weisheit, und siehe, es ist mir nicht die Hälfte gesagt", wie viel mehr dürfen dann wir, denen Gott nicht allein einen Tisch wider den Feind bereitet (Ps 23:5) sondern die Er in Sein Heiligtum beruft, damit sie an Seinem allerheiligsten fest teilnehmen (3Mo 23:2) uns freuen und dem für solchen reichen Vorrat Dank sagen, der Seinem Volk von Seinem unbefleckten Brot gibt, damit sie mit Ihm essen und trinken mögen.

Ich brauche hier nicht bei der Tatsache zu verweilen, dass dieses Brot Gottes eine freie Gabe ist, denn die Worte "Mein Vater gibt euch das rechte Brot" bedürfen nicht vieler Auslegung. Und doch, mit Rücksicht auf unseren elenden Stolz, der es uns so schwer macht, alles umsonst anzunehmen, ist es wohl heilsam, wenngleich nur im Vorübergehen, daran zu erinnern, dass diese Speise die Nahrung der Kinder ist, welche nicht gekauft und verdient oder bezahlt, sondern von einem Vater ganz freiwillig geschenkt wird. Nötiger noch mag die Bemerkung sein, dass es nicht von der Erde ist, sondern dass es vom Himmel kommt und der Welt das Leben gibt. Siebenmal wiederholt unser Herr bei dieser Unterredung diese Worte (Joh 6:32.33.38.41.50.51.58). Deshalb ist alles, was nicht vom Himmel kommt, nicht dieses Brot. Alles, was irdisch und von dieser gegenwärtigen Welt ist, ist nicht das wahre Brot. Die wahre Speise des neuen Menschen kommt vom Himmel und ist himmlisch. Es ist geistlich und entspricht der geistlichen Natur, zu deren Ernährung es bestimmt ist. Ebenso wie wir, um auf Erden leben zu können, die Früchte der Erde essen müssen, so müssen wir auch eine himmlische Nahrung haben, um das himmlische Leben dadurch zu ernähren. Dieses himmlische Leben verlangt und hungert nach den Dingen seiner eigenen Sphäre und unterscheidet dieselben durch einen eingepflanzten Instinkt, gerade wie das irdische Leben in uns nach dem Brot dieser Welt hungert und dasselbe instinktiv herausfindet.

Der Geist wird nur von dem ernährt, was Geist ist. Deshalb fügt der Herr hinzu: "Der Geist ist es,der lebendig macht, das Fleisch ist zu nichts nütze; die Worte, die Ich zu euch rede, die sind Geist und sind Leben" (Joh 6:63). Dies ist das Brot, welches der Welt das Leben gibt, denn auch für die Welt ist dieses Brot bereitet, dass sie esse und lebe". Denn Gott hat Seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, dass Er die Welt richte, sondern, dass die Welt durch Ihn selig werden". (Joh 3:16.17). Deshalb fügt Er sogleich hinzu: "Alles, was mir mein Vater gibt, das kommt zu mir, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen; denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht, dass ich meinen Willen tue, sondern dessen, der mich gesandt hat. Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, dass ich nichts verliere von allem, das Er mir gegeben hat, sondern, dass ich es auferwecke am jüngsten Tage,; das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an Ihn, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am jüngsten Tag". (Joh 6:37-40). Gelobt sei Gott in Ewigkeit für das "Brot Gottes, welches vom Himmel herabkommt und der Welt das Leben gibt"!

3. Der Herr selbst ist Brot

Nachdem Er also erklärt hat, dass des neuen Menschen Speise himmlisches Brot ist, fährt der Herr fort uns noch genauer zu sagen, was dieses eigentlich ist, und dass es nichts anderes, als Er selbst ist, ja Sein eigenes Fleisch und Blut. Dies ist die 3. Aussage unseres Herrn in Bezug auf diesen Gegenstand. "Wahrlich, Wahrlich, ich sage euch, wer an mich glaubt, der hat das ewige Leben. Ich bin das Brot des Lebens. Eure Väter haben Manna gegessen in der wüste und sind gestorben. Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, auf dass, wer davon isst, nicht stirbt. Ich bin das lebendig Brot, vom Himmel gekommen; wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit, und das Brot, welches ich geben werden, ist mein Fleisch, welches ich geben werde für das Leben der Welt" (Joh 6:60).

Dies sind Christi Worte. Wie wurden dieselben von denjenigen aufgenommen,an die sie gerichtet waren? Nicht allein zankten die Juden untereinander, indem sie sprachen: "Wie kann dieser uns Sein Fleisch zu essen geben?" (Joh 6:52) sondern auch viele von Seinen Jüngern sagten, als sie dieses hörten: "Das ist eine harte Rede, wer kann sie hören?" (Joh 6:60). Und ebenso ist es noch heutzutage. Christus wandelt noch immer mit den Menschen, welche nur dem Fleisch nach des Glaubensmenschen sind und welche sich deshalb wie einst Paulus in seiner Jugend nur erst im Judentum (Gal 1:13.14) befinden; sie verehren wohl den Einen, wahren Gott und sind eingepfropft, um teilhaftig zu werden der Wurzel und des Safts des Ölbaums (Röm 11:17) weshalb ihnen die Kindschaft und die Herrlichkeit und der Bund und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißung gehören (Röm 9:3-4), allein sie kennen trotzdem wie die Juden zuvor keinen gegenwärtigen Heiland und sind deshalb durch Furcht des Todes ihr ganzes Leben in der Knechtschaft (Hebr 2:15), obgleich sie Söhne Sind, wandeln sie dennoch als Knechte (Gal 4:1.3) sie befinden sich immer noch in den heiligen Stätten, die mit Händen gemacht sind, mehr als in der Anbetung des Vaters, welche im Geist und in der Wahrheit geschieht (Joh 4:23).

Gott allein weiß, wie viele sich in Seiner Gemeinde noch in dieser jüdischen Religion befinden, und dieser werden auch noch jetzt wie einst die Juden, weil sie des Sinnes Christi entbehren, bei Seinen Worten zanken und sich an denselben stoßen. Es gibt andere, welche dem Herrn näherstehen, ja sogar Seine Jünger sind, weil sie Seinen Ruf vernommen und wenigstens einige Schritte getan haben, um von Ihm zu lernen, welche aber, anstatt auf Ihn zu harren bis sie verstehen, was Er hier sagt, darüber beleidigt sind, dass Er sagt, dass sie Ihn nicht verstehen, und für welche deshalb dieses Wort in Bezug auf Sein Fleisch noch eine harte Rede ist. Warum sollten wir nicht glauben, dass Er besser weiß, was Er sagt, als wir es wissen können und dass, wenn Er Worte gebraucht, die uns zuerst dunkel erscheinen, dies niemals ohne einen Grund geschieht? Das Selbstvertrauen, welches alles nach unserem gegenwärtigen Licht beurteilt, und welches, wenn wir auf irgend etwas stoßen, das wir nicht verstehen können, demselben sofort irgendeine beschränkte Deutung gibt, welche sich mit unserer gegenwärtigen Erkenntnis in Einklang bringen lässt, ist so tief in uns allen eingewurzelt, dass nur wenige dieser Schlinge entgehen. Es versteht sich von selbst, dass wenn wir Seine Worte zu begreifen suchen, unsere erste Erkenntnis derselben immer mehr oder weniger nur unvollkommen sein kann. Zunächst können wir Christi Gedanken immer nur stückweise fassen. Lasst uns nur nicht darauf beharren, dass sie nicht größer als die unsrige gelten lassen wollen. Ein helleres Licht wird uns stets zeigen, dass seine anderen Worte Seinen Sinn so genau hätten ausdrücken können, als diejenigen, welche Er gebraucht und dass, obgleich sie für eine zeitlang unser Verständnis überragen, sie dennoch ganz im Licht und Leben eingetaucht sind.

Realität oder Einbildung

Kehren wir also wieder zu Seinen Worten zurück, denn es hat kein Mensch je so geredet wie Er und fragen wir, was Er meinte, als Er hier sagte: "Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch", und wiederum: "Mein Fleisch ist die rechte Speise und mein Blut ist der rechte Trank"!

Zweierlei Antworten liegen auf der Hand. Erstens sagt man, dass Christi "Fleisch und Blut" hier nur sakramentales Brot seien. Andere bestreiten es, dass die Worte nur figürlich zu verstehen sind (was auch die Bedeutung davon sein mag) und dass sie durch unseren Glauben an Christus und an Sein Opfer, in sofern dasselbe unserem Bedürfnis entspricht, erfüllt worden sind. Diese beiden Auslegungen scheinen mir mangelhaft zu sein. Wir brauchen es nur zu erkennen, was dieses eigentlich ist, um zu verstehen, wie buchstäblich wahr und genau unser Herr hier geredet hat. Wir sind unserer Natur nach so tief gefallen,dass alles Geistliche uns unreell und wesenlos erschein. Ein "geistlicher Leib" (1Kor 15:44) versetzt uns in eine Region, von der nichts verstehen. Was die Sinne sehen und fühlen,das ist uns allein wirklich und wesenhaft. Was sie nicht erkennen können, scheint eine bloße Einbildung zu sein. Und doch spricht die Heilige Schrift von dem Sichtbaren als von einem bloßen "Schatten" (Kol 2:17) und von dem Geistlichen und Unsichtbaren als von dem Wirklichen und Wahren. Unser Herr redet von dem Leben und von der Substanz der unsichtbaren Welt, und solange wir nichts von einer solchen Existenz wissen, können uns Seine Worte nicht anders als geheimnisvoll erscheinen. Und doch sind wir durch unsere eigene Person, selbst so lang wir in diesen gegenwärtigen Leib der Verwesung eingeschlossen sind, Zeugen, dass das, was unsichtbar und geistlich in uns ist, die wahre Substanz ist welche "unter-steht" (Substanz bedeutet einfach "das was unter-steht" und alles stützt und trägt, indem dieser äußere Leib nur die Hütte ist, in welcher wir eine kurze Zeit weilen, und der innere Mensch die eigentliche und wirkliche Person.

Die Heilige Schrift erklärt uns, dass dieser innere Mensch durch Ungehorsam das göttliche Leben verloren hat, dass dieses einst verlorene Leben in Christo Jesu wieder hergestellt und erneuert wurde, und dass um dieses neue, himmlische Leben zu erhalten, wir ganz derselben Substanz bedürfen, welche den Herrn bildete und ernährte, als Er in sich Selbst für uns die "neue Kreatur" schuf. (2Kor 5:17). Gott sei Dank, wie das Kindlein seiner Mutter Fleisch uns Blut im natürlichen Leben in sich aufnimmt und dadurch wächst, ohne im Geringsten zu wissen oder zu verstehen, was es in sich aufnimmt, oder auf welche Weise diese Nahrung vermittelt wird, so ist es auch mit uns, die wir durch Christi Leben erweckt und von Ihm geboren sind. Wir leben durch Ihn, während wir nur wenig oder nichts von dem verstehen, wovon wir leben oder wie wir dadurch erhalten werden. Aber es ist Christi Fleisch, das uns ernährt, es ist etwas von Seiner eigensten Natur, das wir in uns aufnehmen, indem wir etwas Wirkliches von Seiner Substanz empfangen und uns zueignen.

Dieses Fleisch oder diese Substanz ist in bestimmter Weise das "Fleisch des Menschensohnes" (Joh 6:53). Ich habe schon auf die Wichtigkeit dieses Wortes hingewiesen. Sie redet von den Menschen, wie er dem Sinn Gottes entspricht und aus Gott hervorkam, ehe diese Trennung eintrat, welche durch die Herrlichkeiten, die sowohl dem Samen Abrahams als auch dem Samen des Weibes verheißen sind, überwunden wird. Aber wie groß auch diese Herrlichkeiten sind, so zeugen diese beiden Namen doch von einem Fall und von einer Trennung. Das Fleisch, das wir zu essen bedürfen, ist nicht das geteilte Fleisch, weder das des Weibes Samens, noch des Samens Abrahams, denn diese könnten nicht das ewige Leben geben, obgleich wir Christus in diesem Fleisch empfangen können, und obglich Er in diesem Fleisch starb, um die Versöhnung zustande zubringen, sondern es ist vielmehr das Fleisch des Menschensohnes, d.h. des Menschen, wie er als Auferstandener nach Aufhebung der Trennung aus dem grab hervorgekommen ist. Dieses und nichts Geringeres ist das Fleisch,welches Er gibt, damit wir, indem wir dieses Fleisch essen, wiederum in das ungeteilte Bild des Menschensohnes auferbaut werden können. Was hier gelehrt wird, werden wir noch völliger erkennen, wenn wir an die göttliche Natur des Menschensohnes kommen (im sechsten "Wahrlich, Wahrlich"). Ob wir es sehen oder nicht sehen, so ist das Fleisch, das wir essen sollen, dasjenige des Menschensohnes, der im Himmel ist, welcher hier deutlich sagt, obschon es für manche ein Stein des Anstoßes ist: "Wie, wenn ihr sehen werdet des Menschen Sohn auffahren dahin, da Er zuvor war"?

Eine harte Rede

Erwidert jemand hierauf: "Das ist eine harte Rede"? Es mag hart erscheinen, und deshalb mag es unseres Herrn wiederholtes "Amen" bedurft haben, allein das Faktum bleibt bestehen, dass ein neuer Mensch in uns lebendig gemacht ist, der nicht eine bloße Redefigur ist, sondern eine Wirklichkeit, welche wahrhaftiger und beständiger ist, als der sichtbare, aalte, äußere Mensch, und dass dieser neue Mensch seiner eigenen Speise bedarf und sie auch hat und ebenso wenig ohne dieselbe leben kann, als wir ohne die Speise und den Trank dieser Welt leben können; seine Nahrung ist das Fleisch und Blut des Menschensohnes, welches ebenso wahrhaftig aufgenommen werden muss, als der äußere Leib in Wirklichkeit die äußere Speise empfängt und sich davon nährt. Dieses heilige Fleisch oder die Substanz unseres Herrn ist ebenso nötig, um einen geistlichen, unsterblichen und unvergänglichen Leib oder Tempel zu bilden, worin Gott ewiglich wohnen soll, als das Blut des Weibes, das uns in ihrem Schoß trägt, oder das Fleisch, das wir täglich essen, nötig ist, um diesen gegenwärtigen Leib zu bilden und zu erhalten. Wenn wir sagen müssen, dass wir nicht beschreiben, noch erklären können, was Substanz ist, so ändert dies nicht das Faktum, dass sie eine wesentliche Wirklichkeit ist, die uns von Gott gegeben ist, und dass, wenn wir sie aufnehmen, wir täglich dadurch wachsen und zunehmen können.

Wir wissen nicht, was Materie ist und doch nehmen wir sie in uns auf, so ernährt sie unseren äußeren Menschen. So mögen wir auch eigentliche Natur des Fleisches und Blutes Christi, welche wir in uns aufnehmen, nicht verstehen, wir sind aber gewiss, dass es nichtweniger wirklich sein kann, sondern weit realer sein muss, als irgendetwas Sichtbares, weil das Sichtbare nur das Schattenbild ist und Er allein die Substanz aller Dinge. "In Ihm besteht Alles" (Kol 1:17). Und Er, das lebendige Brot sagt, "Ich bin das Brot, welches vom Himmel gekommen ist". Er ist es also, den wir in uns aufnehmen und indem wir Ihn empfangen, werden wir "Bein von Seinem Bein und Fleisch von Seinem Fleisch" (Eph 5:30) und werden dergestalt Teil jener "größeren und vollkommeneren Hütte", von welcher der Apostel sagt, dass sie nicht von dieser Schöpfung ist (Hebr 9:11). Und Sein Blut ist das "Blut Gottes" (Apg 20:28), das heißt Sein Leben, denn "das Blut ist das Leben" (5Mo 12:23) an welchem wir teilhaben müssen, wenn wir n Ihm leben und wohnen sollen. Deshalb konnte unser Herr, während Er noch mit Seinen Jüngern zu Tische saß, in Wahrheit sagen: "Dies ist mein Blut, welches für euch vergossen wird" (Mt 26:26), denn Er gab auch schon damals Sein himmlisches Leben für sie hin, obgleich damals noch nicht ein Tropfen Seines leiblichen Blutes am Kreuz vergossen worden war. Dieses Gottesblut ist es, welches wir trinken sollen, denn nur indem wir Ihn und Seine Natur in uns aufnehmen, empfangen wir die Substanz, aus welcher ein Leib, der dieselbe Natur wie die Seinige hat, gebildet werden kann. Deshalb hat ein Märtyrer sehr richtig gesagt, dass "das Blut Christi die Liebe ist"1, denn die Liebe ist das eigentliche Leben Gottes, und wir müssen eben dieses Leben einsaugen, wenn wir mit Ihm leben wollen. Dieses Blut wird zuerst durch den "unvergänglichen Samen" (1Petr 1:23) welcher das Wort Gottes ist, mitgeteilt, denn der Same, gleich, ob er vergänglicher oder unvergänglicher Art ist, ist die eigentliche Essenz des Blutes. Sind wir dann kleine Kinder geworden, so kommt Er in der Gestalt der Milch zu uns (1Kor 3:2 und 1Petr 2:2) bis er in dem Maß, als wir in Christo auferbaut werden, zur "starken Speise" und zum "Fleisch und Blut" (Hebr 5:13.14) wird, welches täglich unsere Kraft und unser Wachstum, je nachdem wir es tragen können vermehrt2

1 Ignatius von Antiochien in seiner Lesung an die Röm 3. Die Stelle ist bemerkenswert, nicht allein, weil sie des Märtyrers Ansicht in Bezug auf das "Blut" so wiedergibt, sondern auch weil sie zeigt, dass es "Das Fleisch des Menschensohnes" für gleichbedeutend mit der Substanz des Sohnes Gottes hielt, denn er sagt, dass "das himmlische Brot das Fleisch Jesu Christis, des Sohnes Gottes, sei, der später von dem Samen Davids und Abrahams gezeugt wurde". Die ganze Stelle lautet folgendermaßen: "Ich habe keine Lust an vergänglicher Speise, noch an den Freuden dieses Lebens. Ich begehre nach dem Brot Gottes, nach dem himmlischen Brot des Lebens, welches ist das Fleisch Jesu Christi, des Sohnes Gottes, der später von dem Samen Davids und Abrahams gezeugt wurde, und mich verlangt nach dem Trank Gottes, nämlich nach Seinem Blut, welches unvergängliche Liebe und ewiges Leben ist".
2 So sagt Clemens von Alexandria: Ein und dasselbe Wort ist sowohl flüssig und milde wie Milch, als auch fest und kompakt wie Fleisch. Deshalb werden auch verschiedenartige Bilder bei der Bezeichnung des Wortes gebraucht, wie z.B. Fleisch und Speise und Nahrung und Brot und Blut und Milch, und dies alles ist der Herr, um sich denen, die an Ihn glauben, zu genießen zu geben.
Vermehrung des Brotes

Es ist aber noch mehr in diesem ausgegossenen Blut enthalten, welches ich mich beinahe zu berühren scheue, damit ich meine Brüder nicht verwirre oder ihnen eine Bürde auferlege, indem ich noch mehr von seiner Fülle sage. Doch wo immer Christus das Brot in Seiner Jünger Händen mehrt, sei es das erste oder das zweite Mal, so wird mehr ausgeteilt, als aufgenommen werden kann; obgleich bei der zweiten Vermehrung des Brotes wobei mehr gegeben wird und weniger daran teilnehmen, weniger nicht Verzehrtes übrig bleibt3. Sei es aber wenig oder viel, was übrig bleibt, zwölf Körbe voll oder nur sieben, so werden die Jünger, wenn sie gehorsam sind, das, was sie nicht in sich aufnehmen können, aufheben und aufbewahren. So sage ich nun, dass bei dem Vergießen und Aufnehmen des Blutes Christi etwas stattfindet, was man in Ermangelung besserer Ausdrücke für geistliche Vorgänge eine doppelte Aktion oder Wirkung nennen könnte.

Denn beim Trinken des vergossenen Blutes wird sowohl Leben, als auch Tod aufgenommen. Gerade wie das lügenhafte Wort der Schlange nicht allein das teuflische Leben erweckte, sondern auch zu gleicher Zeit das göttliche Leben im Menschen vergiftete und ertötete, so stellt auch die Aufnahme des Fleisches und Blutes der Leben gebenden Substanz des wahren Wortes nicht allein das Leben aus Gott wieder her, sondern verschlingt auch und macht dem gefallenen Leben ein Ende. Auf diese Weise wird durch ein und dieselbe Mitteilung des Blutes Christi ein zweifaches Werk ausgeführt, gerade wie durch die alte Schlange ein und dieselbe Mitteilung des Lügenwortes, dass das Werk des einen dem des anderen gerade entgegengesetzt ist. Die Lüge der Schlange verschlang ein Leben und erzeugte ein anderes. Also zerstört das Fleisch und Blut Christi das alte Leben, während es das neue erhält. Denn indem wir mit dem himmlischen Fleisch überkleidet werden, wird das Sterbliche von dem Leben verschlungen (2Kor 5:4). Wenn deshalb das Trinken des Blutes Christi zunächst die Aufnahme des himmlischen Lebens bedeutet, so redet es doch zugleich von dem Beenden jenes geteilten Lebens, welches Sein Kommen in unsere Natur verzehrt und verschlingt. Bei unserer gegenwärtigen Blindheit ist es schwer in rechter Weise davon zu reden, obgleich es jeden Tag in uns vollzogen wird4, wenn wir das Wort aufnehmen.

3 Bei der ersten Vermehrung des Brotes gab es nur "fünf Brote und zwei Fische" und "fünftausend Mann", die gespeist wurden, und "zwölf Körbe voll blieben übrig. Bei der zweiten Vermehrung waren es "sieben Brote und ein wenig Fischlein" und nur "Viertausend Mann", und es blieben nur "sieben Körbe" voll übrig, Siehe Mt 14:17-21 und Mt 15:34-38.
4 Clemens von Alexandria redet folgendermaßen von dieser doppelten Wirkung des Blutes Christi: "Und das Blut des Herrn ist zweifacher Art; denn es ist das Blut Seines Fleisches, durch welches wir von dem Verderben erlöst sind, und auch das "geistliche Blut", durch welches wir gesalbt sind". Das "Salben" oder "Christianisieren" kommt das, was Clemens hier das "geistliches Blut" nennt. Die Erlösung von der Knechtschaft kommt als Folge der Aufnahme des göttlichen Lebens durch die Ausströmung jenes geteilten Lebens, welches, wo lange wir darin bleiben, uns in der Knechtschaft hält. Deshalb konnte sogar unser Herr sagen: "Wie ist mir so bange, bis diese Taufe vollendet ist" (Röm 5:10)!

4. Das Fleisch des Menschensohnes

Dieses führt uns zu der vierten Aussage betreffs dieses neuen Menschen, dass nämlich dieses Brot gegessen werden muss, weil sowohl das geistliche als auch das natürliche Leben nur durch Nahrung, die wir in uns aufnehmen und assimilieren, erhalten werden kann. Deswegen fügt unser Herr hier hinzu: "Wahrlich, Wahrlich, ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken Sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch (richtiger: "Ihr habt nicht Leben in euch" vergl. hiermit die Worte in Joh 5:26). Wer mein Fleisch isst und trinkt mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihm am jüngsten Tag auferwecken. Wer mein Fleisch isst und trinkt mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm. Wie mich gesandt hat der lebendige Vater, und ich lebe um des Vaters willen, also wer mich isst derselbe wir leben um meinetwillen" (Joh 6:53-57). Hier wie auch an anderen Orten zeigt uns die Natur, wie das neue Leben erhalten wird. Jede Kreatur, vegetabilischer, animalischer oder geistiger Art, kann nur dadurch leben, dass sie Nahrung zu sich nimmt, d.h. indem sie etwas von der Substanz in sich aufnimmt, aus welcher sie gebildet worden ist, denn keine Kreatur ist selbstständig, noch kann sie durch sich selbst existieren.

Der irdische Leib lebt von der Erde, indem er das einnimmt, was von der Erde ist, und wenn er diesen natürlichen Unterhalt entbehrt, so wird sein Leben zuerst schwach werden und dann verlöschen aus Mangel an der Substanz, welcher er bedarf, um ihn zu erhalten und zu ernähren. Ebenso ist es auch mit dem inwendigen Menschen. Solange derselbe tot für Gott ist, hat er kein Verlangen nach dem Brot Gottes, - obgleich er der Sünde und der Welt lebt und deshalb nach dem sündigen und weltlichen begehrt - weil das Leben solches bedarf, noch nicht angefangen hat im Inneren zu leben und sich zu bewegen. Allein sobald das Leben erweckt ist, folgt der Hunger. Die Seele erschließt sich für das Verlangen nach dem Göttlichen, welches der offene Mund für die himmlischen Gaben ist, und dieser Hunger wird nur durch die Dinge seiner eigenen, ihm zugehörenden Welt gestillt, welche zuerst als "Milch" und später als "starke Speise" empfangen werden.

Begehren wir dann nach Wachstum, so muss das, was wir in uns aufgenommen haben, assimiliert werden. Nur wenn die Nahrung, die wir in uns aufnehmen, Teil von uns wird, ernährt und erbaut sie uns. Bis wir sie nicht auf diese Weise empfangen, nehmen wir sie nicht wirklich in uns auf. Sie ernährt uns nur in dem Maß, als sie sich in Fleisch und Blut verwandelt. Doch gleichwie in diesen gegenwärtigen, verweslichen Leibern, die Nahrung, welche wir genießen, durch das Feuer dieses leiblichen Lebens mit Hilfe jener wunderbaren Chemie, welche wir die Natur nennen, zuerst in unser Blut und dann in unser Fleisch und Gebein und Sehnen verwandelt wird, also assimiliert und einverleibt sich auch dieser neue Mensch mittels des göttlichen Feuers, das in unserem inwendigen Menschen arbeitet, das himmlisch Brot oder die Substanz des Wortes, welches durch den Glauben aufgenommen wird. Es genügt nicht, dass es in unserem Gedächtnis ist, welche dem Magen gleich, das, was wir zu uns nehmen, zuerst aufnimmt. Es muss ein Teil unseres Lebens werden, d.h. unser eigenstes Blut, denn das Blut ist das Leben.

Bis es also Teil von uns wird, stärkt es uns nicht, sondern kann uns sogar gleich einer unverdauten Speise Schaden bringen. Deshalb "Wer unwürdig von diesem Brot isst oder von dem Kelch des Herrn trinkt, der ist schuldig an dem Leib und Blut des Herrn", das heißt, er wird der Strafe unterworfen sein, welche dem Genuss von unverdauter Speise allezeit folgt, "denn wer unwürdig isst und trinkt, der isst und trinkt sich selber ein Gericht, dadurch, dass er nicht unterscheidet den Leib des Herrn", (1Kor 11:27-29) d.h. Ihn nicht völlig aufnimmt oder mit sich assimiliert. Hier sollte die Natur unsere Lehrmeisterin sein. Wenn ein Mensch isst und trinkt, was er nicht assimilieren kann so nützt es ihm nicht bloss nichts, sondern er leidet auch positiven Schaden dadurch, so dass er von der Speise selbst bestraft wird, die er nicht verdaut. Die bewahrheitet sich sowohl durch die Folgen, welche daraus entstehen, wenn man des Herrn Worte unwürdig aufnimmt oder das Buch der Natur ohne die rechte Ehrfurcht liest, denn es ist alles sakramental.

Wird aber das Wort oder das lebendige Brot in der Weise von uns aufgenommen, dass es ein Teil von unserem Lebensblut wird, dann ernährt es nicht allein, sondern es reinigt auch unsern ganzen Leib. Denn das reine Blut, das aus reiner Nahrung gebildet wird, treibt die kranke und verderbte Materie aus, wenn es durch alle Adern und Arterien fließt, und erneuert den ganzen Leib. Auf diese Weise hat uns Christus in seinem Blut gewaschen (Offb 1:5) denn "das Blut Jesu Christi macht uns rein von aller Sünde" (1Jo 1:7), nicht durch irgendeine äußerliche Aneignung desselben, sondern durch eine eine freie Zirkulation durch jeden Teil unseres erneuerten Wesens. Deshalb sagt hier unser Herr: "Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken Sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch". Dieses Blut oder Leben,welches in Christo war, muss tatsächlich angeeignet oder assimiliert werden, und es muss durch das Ganze zirkulieren, wenn wir Ihm gleich gemacht werden sollen.

Leben aus Gott

Die Worte, welche unser Herr selbst gebraucht betreffs der Art und Weise, auf welche Er lebt, stellen diese Sache in das hellste Licht und zeigen uns, wie unser Leben dem Seinen gemäß erhalten werden soll. Er sagt: "Wie mich gesandt hat der lebendige Vater, und ich lebe um des Vaters willen, also. wer mich isst, derselbe wird auch leben um Meinetwillen" (Joh 6:57). Er ist der Weinstock, und wir sind die Reben (Joh 15:5), und beide wachsen auf dieselbe Weise aus derselben Wurzel heraus, denn das Haupt und die Wurzel eines jeden Menschen ist Christus, und das Haupt oder die Wurzel Christi ist Gott. (1Kor 11:3). Wie nun der Weinstock sich aus seiner Wurzel ernährt und daraus wächst und dadurch lebt, so nährt sich der Sohn aus der Natur des Vaters, welche Liebe ist, und wie die Rebe durch den Weinstock lebt der Christ durch Christus. Wie der Baum lebt, so tut es jeder Teil desselben. Deshalb sagte unser Herr dem Wesen nach hier Folgendes: die Rebe, der von meiner Substanz zehrt und meinen Saft trinkt, bleibt in mir und ich in ihm, weil er mir durch die gleiche Natur einverleibt ist, und deshalb wohnt mein Saft, er mein Lebensblut ist, in ihm. Wie mich die lebendige Wurzel ausgesandt hat, und wie ich durch diese Wurzel lebe, so soll die Rebe, die sich von mir ernährt, durch mich leben. Dies ist nur eine andere Ausdrucksweise für jene Worte: "Wie mich gesandt hat der lebendige Vater, und ich lebe um des Vaters willen, also wer mich isst, derselbe wird leben durch mich", oder wie Er an einer anderen Stelle sagt: "An dem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und ihr in mir und dich in euch" (Joh 14:20) Es ist alles ein und dieselbe Wahrheit. Denn das Vorbild von allem, was in der Schrift ist, finden wir bereits in den älteren Buch Gottes, dem der Natur nämlich, welches zu keinem anderen Zweck erschaffen wurde, als damit es selbst ein Wort Gottes sei.

Wie aber können wir dieses lebendig "Fleisch" und "Blut" genießen? Gibt es zwischen uns und dem Herrn irgendeinen Berührungspunkt, der möglich und denkbar wäre, so lang Er nur das bleibt, was Er in sich selbst ists, ein geistliches Wesen, und wir das bleiben, was wir durch unsere Natur sind, nämlich fleischlich? Können wir Ihn von Anfang an so aufnehmen, wie Er ist? Oder muss Er, um uns zu berühren, in einer solchen Form kommen, wie gefallene Kreaturen Ihn zu verstehen vermögen? Das Wort Gottes, der ewige Sohn, durch den und in dem alle Dinge bestehen, ist und muss allen Menschen viel näherstehen, als irgendein nur äußerlicher Mensch oder Geschöpf es sein kann. So tief aber ist unser Fall aus der Welt der Geister heraus und in das Sinnliche hinein, dass dieses lebendige Wort, um uns nunmehr zu erreichen, im Fleisch uns nahe treten muss, d.h. von außerhalb und mit Hilfe der Sinne. Geistliche Geschöpfe mögen wohl direkte geistliche Mitteilungen erhalten. Um aber dem Fleische nahe zu treten, muss irgendeine äußere Stimme oder ein Zeichen kommen. Und Er lässt sich dazu herab "in das Fleisch zu kommen5, um an die Tür der Sinne und unseres äußeren Menschen zu klopfen" entweder durch "den Klang er Worte" (Hebr 12:19), indem Er an den Sinn des Gehörs appelliert, oder durch irgendeinen Ritus oder ein äußeres Zeichen (Hebr 9:10) indem er an den Sinn des Gesichts appelliert; in beiden Fällen lässt Er sich herab, um uns von Außen nahe zu treten, weil wir so taub und tot in unserem Innern sind. "Denn", wie Augustinus sagt: Wenn der, welcher von Anfang bei dem Vater war, in Seiner ursprünglichen Natur geblieben wäre, und wenn Er nicht die Gestalt eines Knechtes angenommen hätte, wir hätten dann die Menschen an Ihn glauben können? würden ihre armseligen Gemüter das geistliche Wort in sich aufgenommen haben, ohne das Medium irgendeines Klanges oder eine Anblicks, der sich den Sinnen mitgeteilt hätte".

Aber Er liebt uns! Wie wir daher unsere Kleinen nicht nur mit Worten, sondern auch mit Lächeln und Winken anreden und mit den Tauben und Stummen durch Zeichen verkehren, weil das bloss geredete Wort nicht von ihnen verstanden werden würde, so kam Gott und wurde in einem tieferen Sinn als irgendeiner Seiner getreusten Diener allen Alles, auf dass Er ja etliche selig mache. Wäre er nicht in der Gestalt des Geschöpfes erschienen, so würden wir Ihn niemals aufnehmen. Deshalb kommt Er im Fleisch zu uns, auf dass, indem wir die äußere Form annehmen, in welcher Er kommt, wir Ihn wahrhaftig empfangen und durch Ihn leben mögen. Dies war das Motiv zu den Typen des Alten Bundes, wie z.B. Lämmer und Schaubrote und dergleichen, deren jedes dem Menschen etwas, sei es betreffs ihrer selbst oder betreffs Gottes, kundtat. Dies ist auch die Ursache für die Heilige Schrift und für die Inkarnation des Wortes. Dies ist die Ursache für Brot und Wein im Sakrament, die Ursache aller äußeren Predigt und Zeugnisse. In diesen allen kommt das Wort, indem es zunächst von außen an die Sinne des Menschen appelliert, damit Er dergestalt zu uns hereinkommen, und erwecke und in Besitz nehme und zu seiner Zeit unser ganzes Wesen umwandeln kann

5 Nicht ohne diese und wunderbare Ursache hat das hebräische Wort "BaSsaR" sowohl die Bedeutung von Evangelium (Botschaft), als auch von Fleisch, denn es besteht zwischen beiden die aller engste Verbindung. Durch das eine sowohl wie das andere wird die gefangene Kreatur berührt und lebendig gemacht.
Das Wort ist nahe

Und Er kommt noch immer in derselben Weise zu uns, denn Er ist "Jesus Christus, gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit", indem Er die Menschen nicht allein im Innern durch Seine Stimme ruft - denn das Wort ist ihnen sehr nahe, allein, weil sie sind, was sie sind, "wie sollen sie hören ohne Prediger?" (Röm 10:8.14). sonder Er redet noch immer wie wie vor Zeiten so oft nicht nur zu den Ohren, sondern auch zu den Augen der Menschen, so dass Er sich ihnen beim Brotbrechen zu erkennen gibt, (Lk 24:35) und sagt uns auf beiderlei Arten etwas von unserem Bedürfnis und von der Fülle, die wir in Christo Jesu haben. Denn entweder können wir durch die Predigt oder durch äußere Zeichen Christi Fleisch und Blut empfangen, durch das gesprochene Wort oder durch Brot und Wein. Deshalb ist bei jeder Feier des heiligen Abendmahles nicht allein das Brot und der Wein gegenwärtig, sondern auch die Heilige Schrift, denn durch beides wird uns dasselbe Fleisch und Blut zugeteilt. Etlichen gilt die äußere Handlung und das sakramentale Zeichen so viel wie ein lebendiges Wort von Gott, anderen scheint das gesprochene Wort deutlicher zu sein, als das sakramentale Zeichen. Die ganze Natur redet zu etlichen. Für andere ist sie ganz stumm oder vielmehr sind sie taub für die "mancherlei Arten der Stimmen in der Welt" (1Kor 14:10), durch welche Gott aus allem Geschaffenen redet, ob wir ihn verstehen oder nicht verstehen.

Denjenigen, welchen die Himmel nichts sagen und für die ein Tag nach dem anderen keine Sprache spricht, mögen Brot und Wein sehr wenig sagen, obgleich sie von dem Herrn selbst geweiht sind. Diese mögen des gesprochenen Wortes bedürfen, um zu vernehmen, was der Herr durch Seine Kreaturen sagt. In Seiner Barmherzigkeit gibt Er beides. Denn Er neigt sich zu den Niedrigsten herab, um alles zu erreichen und zu erretten. In beiden Fällen kann die äußere Form, ob sie in Worten oder Zeichen besteht, auch nur rein äußerlich aufgenommen werden und muss also das Ziel verfehlen, den inneren Menschen zu berühren und ihm zu helfen. Christus selbst wurde in den Tagen Seines Fleisches oftmals in solcher Weise aufgenommen. Allein wo und wann wir in Demut und Liebe die Gestalt, in welcher Er zu uns kommt, aufnehmen, so empfangen wir Ihn zu unserer Seelen Heil, sogar wenn unsere Erklärung von dem, was wir empfangen haben, beweist, wie wenig wir verstehen, ja soggar wie sehr wir das, was Gott uns gegeben hat, missverstehen. Denn indem wir Christus aufnehmen, empfangen wir alles, was Er ist, obschon wir zur Zeit nur das sehen mögen, was das geringste Teil Seiner Herrlichkeit ist.

Das Blut Jesu reinigt uns

Wie viele haben Frieden erlangt, als sie jene Worte in sich aufnahmen: "Das Blut Jesu Christi macht uns rein von aller Sünde"; und doch würden sie auf Befragen nicht allein unvollkommene, sondern auch irrtümliche Erklärungen über jene Worte geben, obschon dieselben das Mittel zu wirklichem Segen für sie gewesen sind. Fragt sie, welches Blut sie gereinigt habt! Ob es das dem leiblichen Auge ersichtliche Blut ist? Und wie hat jenes Blut sie je berührt? Oder wie kann solches Blut in den Himmel hinaufgenommen werden, um, wie der Apostel sagt, die himmlischen Dinge zur reinigen? (Hebr 9:23.24)? Welche Antworten geben nicht selbst gereinigte Seelen auf solche Fragen? Und dennoch haben die Worte in Bezug auf das Blut Jesu Christi ihnen nicht allein Frieden gegeben, sondern dieses Blut ist selbst in sie eingegangen und hat sie gereinigt und hat ihnen geistliches Leben gegeben, obschon ihre Erklärung von demselben eine durchaus verkehrte ist. Ebenso verhält es sich mit dem äußeren Symbol, dem Wasser der Taufe und dem Brot der Eucharistie. Bitte diejenigen, welche dir ganz richtig sagen, dass sie durch dasselbe Christus empfangen haben, dir zu erklären, worin der Segen besteht, welches Wasser die Seele wäscht und was das Fleisch und Blut ist, das ihren inwendigen Menschen nährt, und es wird sogar die Antwort solcher, die wahrhaftig gesegnet sind, oftmals zu erkennen geben, wie sehr der Segen selbst ihr Verständnis übersteigt.

Die Wahrheit ist die, dass beides, das gepredigte Wirt und das äußere Zeichen, und zwar das eine ebenso wie das andere gleich wie Christus selbst sakramental sind; und diejenigen welche das eine oder das andere empfangen nehmen durch dasselbe weit mehr in sich auf, als es sich bewusst sind. Wenn wir nur den Saum Seines Kleides anrühren, so geht ein Kraft von Ihm aus (Mt 9:20). Wenn wir nur treu und liebevoll das aufnehmen, was Er angeordnet hat, so nehmen wir Ihn selbst auf, denn Er hat gesagt: "Die ist mein Leib". Gebenedeit sei Sein Name, der also sich herabgelassen hat, um uns in unserem Fall zu finden und sich selbst uns zu geben, sogar wenn wir nur wenig wissen, was Er uns gibt.

Christus in uns, wir in Ihm

Die Frucht solchen Aufnehmens ist, dass wir "in Christo bleiben". So spricht Er hier: "Wer mein Fleisch isst und trinkt mein Blut, der bleibt in mir und ich in ihm" (Joh 6:56). Oder wie Er an einem anderen Ort sagt: "Wer mich liebt, der wird mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen". (Joh 14:23). Also nur indem wir "Sein Fleisch essen" oder "Sein Wort halten", können wir in Ihm bleiben und Er in uns. "Denn", wie Augustinus sagt, "das heißt dieses Fleisch essen und diesen Trank trinken, wenn ein Mensch in Christo wohnt und Christus in sich wohnen hat. Wer deshalb nicht in Christo wohnt und Christus nicht in sich wohnen hat, der isst ohne Zweifel Sein Fleisch und trinkt auch nicht Sein Blut." "Das Kennzeichen, welches beweist, dass Einer gegessen und getrunken hat, ist dieses, dass er wohnt und dass er bewohnt wird, dass er an dem Haupt hängt, so dass er nicht verlassen ist". Wenn deshalb etliche als unfruchtbare Reben weggeworfen werden und verdorren, so zeigt dieses an, dass sie sich nicht wirklich von Seinem Fleisch nährten noch von Seinem Blut tranken. Diejenigen, welche aus Seiner Fülle leben, können nicht anders als Seine Früchte bringen, weil sie in dem Weinstock bleiben.

Dies ist die Speise des neuen Menschen und wenn dieses "ungesäuerte Brot" vermöge der Schwachheit unseres Fleisches zu Zeiten ein "Brot des Elends" oder ein "Tränenbrot" für uns ist (5Mo 16:3 - Ps 80:5) - wenn auch das Wort gleich dem Buch, welches einst den Propheten zu essen gegeben wurde, süß in unserem Munde ist, obschon es eine zeitlang bitter in unserem Leib wird (Hes 3:3 und Offb 10:9) - so lasst es uns doch nicht verwerfen sondern vielmehr mit Freuden aufnehmen, denn obgleich es unseren äußeren Menschen zu Tode schlägt, so wird doch der innere dadurch von Tag zu Tag erneuert. Gesegnet sind die, welche anstatt sich von "Asche" oder von "Wind" zu nähren (Jes 44:20 und Hos 12:1) oder welche in ihrem Seelenhunger sich sogar aus sich selbst nähren wollen (Jes 9:20), mit den Heiligen sprechen können: "Dein Wort ist in meinem Mund süßer denn Honig" (Ps 119:103) "Erhalte Dein Wort, wenn wir es kriegen, denn Dein Wort ist unseres Herzens Freude und Trost" (Jer 15:16). Solche wissen, was es heißt, Ihn, das Brot des Lebens, gefunden zu haben, Ihn, der da sagt: "Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.


Lies weiter hier:

6. Die Freiheit des neuen Menschen - Das fünfte "Wahrlich, wahrlich"
7. Die göttliche Natur des neuen Menschen - Das sechste "Wahrlich, wahrlich"
8. Der Dienst des neuen Menschen - Das siebte "Wahrlich, wahrlich"
9. Das Opfer des neuen Menschen - Das achte "Wahrlich, wahrlich"
10. Die Erniedrigung des neuen Menschen - Das neunte "Wahrlich, wahrlich"