Die Guttäter in Gottes Heilsvorsatz: Unterschied zwischen den Versionen

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(Ein scheinbarer Widerspruch)
(Der große Untnerschied der beiden Segensverheißungen)
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Somit stellt sich uns die Aufgabe, einen gangbaren Weg aufzuzeigen, denn zwischen den beiden Aussagen in Röm 2:7 und Röm 6:23 besteht kein Gegensatz, sondern eine vollkommene Harmonie. Als ersten Schritt zur Lösung des Problems stellen wir fest, dass Gott äonisches Leben zwei ganz verschiedenen Gruppen von Menschen verheißt. Die erst in Röm 2:7 umfasst Guttäter, die ohne lebendigen Glauben an Jesus Christus sich auf der Suche n ach Unvergänglichkeit befinden. Die zweite Gruppe aber (in Röm 6:23) besteht aus den auserwählten Gliedern der Körperschaft Christi (Röm 12:6.7a). Diese sind im Glauben lebensvoll mit Christus verbunden und besitzen deshalb bereits die GEwissheit der kommenden Unvergänglichkeit. Welch großer Unterschied besteht also zwischen diesen beiden Abteilungen im göttlichen Heilsvorsatz. (Wir kommen im letzten Teil der  Abhandlung nochmals auf das „äonische Leben“ zurück).<br/><br/>
 
Somit stellt sich uns die Aufgabe, einen gangbaren Weg aufzuzeigen, denn zwischen den beiden Aussagen in Röm 2:7 und Röm 6:23 besteht kein Gegensatz, sondern eine vollkommene Harmonie. Als ersten Schritt zur Lösung des Problems stellen wir fest, dass Gott äonisches Leben zwei ganz verschiedenen Gruppen von Menschen verheißt. Die erst in Röm 2:7 umfasst Guttäter, die ohne lebendigen Glauben an Jesus Christus sich auf der Suche n ach Unvergänglichkeit befinden. Die zweite Gruppe aber (in Röm 6:23) besteht aus den auserwählten Gliedern der Körperschaft Christi (Röm 12:6.7a). Diese sind im Glauben lebensvoll mit Christus verbunden und besitzen deshalb bereits die GEwissheit der kommenden Unvergänglichkeit. Welch großer Unterschied besteht also zwischen diesen beiden Abteilungen im göttlichen Heilsvorsatz. (Wir kommen im letzten Teil der  Abhandlung nochmals auf das „äonische Leben“ zurück).<br/><br/>
  
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Gleichwie es sich bei den beiden Bibelstellen um zwei ganz verschiedene Menschengruppen handelt, ist auch ein Wesensunterschied bezüglich des verheißenen äonischen Lebens.
 
Gleichwie es sich bei den beiden Bibelstellen um zwei ganz verschiedene Menschengruppen handelt, ist auch ein Wesensunterschied bezüglich des verheißenen äonischen Lebens.
  

Version vom 4. Oktober 2022, 13:30 Uhr

Aus der Reihe: Christi unausspürbarer Reichtum:
"Übeltäter und Guttäter in Gottes Heilsvorsatz" (1983)
von Mathias Jaegle (siehe Lebensbild)

Abschrift mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Groß, Balingen
Dort als Schrift noch erhältlich.

Siehe weitere Abschriften:
Inhaltsverzeichnis:

In Bearbeitung

II. Die Guttäter in Gottes Heilsvorsatz

1. Einleitung

Die bis jetzt beschriebene Handlungsweise Gottes mit den Übeltätern dient uns zum Verständnis von Gottes Weg mit den Guttätern. Da Gott die Frevler durch Gerichte hindurch ausnahmslos zu Seinem vorgefassten Heilsziel bringt und ihnen zu ihrer Glückseligkeit noch alles in allem werden wird, so ist es klar, dass Er den Guttätern auf dem zielführenden Pfad n och eine viel reichere Gnade zuteil werden lässt.

Der Text für die Guttäter

Als Grundlage für die nachfolgenden Ausführungen über die Guttäter dient uns Röm 2:7.10. Nachdem Röm 2:6 betont, dass Gott einem jeden seinen Werken gemäß vergelten wird, sagt Vers 7 Folgendes über die Guttäter: „... und zwar denen, die Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, äonisches Leben...“ Dann fährt Röm 2:10 weiter: „... Herrlichkeit und Ehre und Friede jedem, der das Gute wirkt (dem Juden zuerst wie auch dem Griechen.)

Die Belohnung der Guttäter

Wir sind überrascht, welchen Reichtum von Gaben Gott den Menschen aufgrund guter Werke verheißt, wovon „äonisches Leben“ am erstaunlichsten ist und bereits erste F ragen hervorruft. Wie ist es möglich, durch gute Werke äonisches Leben zu erhalten, wenn Sein Wort wenig später in Röm 6:23 sagt: „Die Gnadengabe Gottes ists äonisches Leben.“ Hier stehen sich zwei gegensätzliche Aussagen gegenüber, wie äonisches Leben empfangen wird.

Ein scheinbarer Widerspruch

Nach Röm 2:7 wäre äonisches Leben durch gute Werke zu erlangen, was Gnade ausschließt. Die üblichen Bibelübersetzungen machen das Problem noch größer, indem sie „ewig“ anstatt „äonisch“ schreiben; denn mit „äonischem Leben“ ist nur das Leben während der beiden letzten Äonen gemeint.

Mit guten Werken ewiges, also unsterbliches, unvergängliches Leben erlangen zu können, ist einer der größten Irrtumüer. Damit wird so recht offenbar, welchen Schaden das Wort „ewig“ anzrichten vermag, denn es entspricht in keiner Weise dem Sinngehalt des Griechischen. Das Problem lässt sich nur lösen, wenn ds an den Grundtext sich anlehnende Wort „äonisch“ verwendet wird.

Die Erkenntnis,, dass mit guten Werken das ewige Leben nicht erworben werden kann, ist Allgemeingut der Glaubenden. So bleibt Röm 2:7 für Schriftausleger als ungelöstes Problem stehen.

Der Weg der Lösung

Somit stellt sich uns die Aufgabe, einen gangbaren Weg aufzuzeigen, denn zwischen den beiden Aussagen in Röm 2:7 und Röm 6:23 besteht kein Gegensatz, sondern eine vollkommene Harmonie. Als ersten Schritt zur Lösung des Problems stellen wir fest, dass Gott äonisches Leben zwei ganz verschiedenen Gruppen von Menschen verheißt. Die erst in Röm 2:7 umfasst Guttäter, die ohne lebendigen Glauben an Jesus Christus sich auf der Suche n ach Unvergänglichkeit befinden. Die zweite Gruppe aber (in Röm 6:23) besteht aus den auserwählten Gliedern der Körperschaft Christi (Röm 12:6.7a). Diese sind im Glauben lebensvoll mit Christus verbunden und besitzen deshalb bereits die GEwissheit der kommenden Unvergänglichkeit. Welch großer Unterschied besteht also zwischen diesen beiden Abteilungen im göttlichen Heilsvorsatz. (Wir kommen im letzten Teil der Abhandlung nochmals auf das „äonische Leben“ zurück).

Der große Unterschied der beiden Segensverheißungen

Gleichwie es sich bei den beiden Bibelstellen um zwei ganz verschiedene Menschengruppen handelt, ist auch ein Wesensunterschied bezüglich des verheißenen äonischen Lebens.

Die Glieder der Körperschaft Christi erhalten äonisches Leben als unverlierbare Gabe aufgrund bedingungsloser Gnade, wenn der Herr zu ihrer Entrückung kommt und sie im verwandelten Körper der Unsterblichkeit dieses äonische Leben in den Himmeln genießen werden. Das besondere Vorrecht der Seinen ist, dass sie dieses zukünftige Leben schon jetzt im Glauben besitzen dürfen.

Die Gruppe der Guttäter zerfällt in zwei Abteilungen: Lebende und Verstorbene. Diejenigen, die lebend den Tag Seines Zornes (Röm 2:5; Offb 6:17) überstehen und als Gesegnete des Vaters zu Seiner Rechten gerufen werden (Mt 25:34), gehen ins äonische Leben ein (Mt 25:46b). Gleichsam als Gäste nehmen sie dann am äonischen Königreich Jesu Christi auf dieser Erde teil. Sie alle behalten ihre sterblichen Körper, welche nicht wie diejenigen der Glieder der Körperschaft Christi verwandelt werden beim Empfang äonischen Lebens. in der Wegraffung.

Beispielhaft für das Zusammenleben im Tausendjahrreich von Auferstandenen in unsterblichen Auferstehungskörpern mit den Übriggebliebenen, die nicht durch Tod und Auferstehung geführt wurden, ist die Apostelgeschichte. Gleich wie dort der Herr als der Auferstandene mit den noch sterblichen Jüngern zeitweilig zusammen lebte, so wird sich dieses Vorbild im kommenden Königreichsäon erfüllen.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass diesen in gutem Werk Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit Suchenden äonisches Leben nicht aufgrund einer bedingungslosen Gnade zugelost wird. Dementsprechend ist auch die Unverlierbarkeit und Unverletzlichkeit des äonischen Lebens in Frage gestellt. Dies umso mehr, als Petrus selbst die Berufenen und Auserwählten aus dem Volk Gottes vor dem straucheln warnt, um nmicht den Eintritt ins äonische Königreich Jesu Christi zu verwirken (2Petr 1:10.11). Auch Johannes weiss von solchen, die äonisches Leben nicht bleibend in sich haben (1Jo 3:15), weshalb er etliche Male zum Bleiben im Gehörten ermuntert, um die Verheißung des äonischen Lebens zu erhalten (1Jo 2:24.25 u. a.).

Die verstorbenen Guttäter vergangener Zeiten (z.B. Reguel, Rahab, Ruth, Ebed Melech), die mit ihren Guttaten wie die in Mt 25 Genannten im Nahzusammenhang mit dem Volk Israel stehen, haben die berechtigte Erwartung, an den Segnungen des Millenniums teilzuhaben. Diejenigen Guttäter, die Rest nach Abschuss des tausendjährigen Königreiches auferweckt werden (Offb 20:5), erhalten dann ihr äonischen Leben, das sie auf der neuen Erde zusammen mit den übrigen Guttätern genießen werden. Denn Gott wird nur bei zwei Gelegenheiten äonische Leben an Guttäter austeilen: beim Anbruch der Königsherrschaft Christi im 4. Äon (denn auch dort wird n ach Werken gerichtet, Mt 25:31ff.) und auf der neuen Erde, im 5. Äon, im Anschluss an das Gericht vor dem großen weißen Thron. Wenn dieser letzte Äon vergangen sein wird, dann erst bricht die alles menschliche Begreifen übersteigende, unfassbare Ewigkeit an.

Wenn wir bedenken, dass die zur Jetztzeit Glaubenden in unsterblichen Körpern der Herrlichkeit, gleich demjenigen des <Herrn (Phil 3:21; 1Kor 15:49), inmitten der Überhimmlischen das unverlierbare äonische Leben haben werden, dann ergibt sich, dass dieses äonische Leben unvergleichlich höheren Wert hat als das der Guttäter Ja, es birgt einen solch überströmenden Gnadenreichtum in sich, dass es gar nicht mit menschlichen Werken erworben werden könnte.

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