Das tausendjährige Königreich Christi auf Erden: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. Mai 2022, 17:06 Uhr

Abschrift des des Buches:
Das tausendjährige Königreich Christi auf Erden
von Heinz Schumacher (1964)

Paulus Verlag Karl Geyer, Stuttgart


Inhaltsverzeichnis (siehe unten)

weitere Abschriften

In Bearbeitung

Inhaltsverzeichnis


Vorwort des Verfassers (siehe unten)
A. Einleitung von Karl Geyer
B. Einige Vorbemerkungen zur Behandlung des Themas
I. Das Fortschreiten der göttlichen Heilsoffenbarung
II. Verschiedene Erscheinungsformen des Reiches Gottes
III. Das Gesetz der mehrfachen Erfüllung biblischer Weissagungen
IV. Die Gefahr falscher Vergeistigung des Weissagungswortes

C. Das tausendjährige Königreich Christi nach der Schrift
I. Das Königreich nach dem Alten Testament
1. Gottes Bund mit Abraham, Isaak und Jakob
2. Der sinaitische Gesetzesbund
3. Israels Königreich unter David und Salomo als Anbruch und Vorausdarstellung
4. Die Königreichs-Weissagungen der Propheten und Psalmisten
a) Israels äußere Wiederherstellung
b) Israels innere Wiederherstellung
c) Die Wiederherstellung des Königreiches Israel
d) Israels Weltherrschaft und Weltmission


II. Das Königreich nach den Evangelien:
Das Reich als Reich des Königs nach den Evangelien
1. Welche Schriftworte bestätigen und bekräftigen die alttestamentliche Schau
2. Welche Schriftworte zeigen Gesichtspunkte in Bezug auf das messianische Reich?
3. Welche Schriftworte scheinen der alttestamentl. Schau vom Reich zu widersprechen?
4. Die zeitliche Nähe, Ferne und Dauer des Reiches


III. Das Königreich nach der Apostelgeschichte und den Briefen
1. Das nachpfingstliche Reichsangebot
2. Israels Verhärtung bringt den Nationen das Heil
3. Der weitere Verlauf des Planes Gottes
4. Das durch Paulus enthüllte Geheimnis der Gemeinde
5. Die Zukunft Israels und der Menschheit nach Röm 11 u. 1Kor 15
6. Das Zeugnis des Hebräerbriefes


IV. Das Königreich nach dem Buch der Offenbarung
1. Prophetische Gesamtschau der Apokalypse
2. Die Ereignisse von Offb 19
3. Das tausendjährige Reich nach Offb 20:1-6


V. Zusammenfassende Darstellung des tausendjährigen Reiches
VI. Der Aufstand nach den 1000 Jahren

D. Das tausendjährige Königreich Christi im Spiegel der Kirchengeschichte
I. Gesamtüberblick,
II. Die einzelnen Etappen

E. Der neue Staat Israel im Licht des Kommenden

F. Literaturvergleiche und Anmerkungen


Das tausendjährige Königreich Christi auf Erden

(Kurzfassung vom Einbandblatt vorne)

Eine biblische Untersuchung im Lichte des Fortschreitens der göttlichen Heilsoffenbarung und Heilsgeschichte.

Wohl noch nie ist das Thema dieses Buches in so gründlicher Weise durch die ganze Heilige Schrift hindurch verfolgt worden - angefangen mit den Verheißungen an Abraham, Mose, David, die Propheten, über Jesus Christus in den Evangelien, die Apostelgeschichte, die Briefe, bis hin zum letzten Bibelbuch.

Der Leser gewinnt auf diesem Wege eine biblische Gesamtschau, ein „Panorama“ von überwältigender Größe und Schönheit.

Der Verfasser ist zugleich nüchtern genug, auch die mancherlei nicht immer leichten theologischen Fragen zu sehen, die sein Thema mit sich bringt, und sich mit ihnen auseinanderzusetzen.

Der Gang durch die Kirchengeschichte, die Stellungnahme zum neuen Staat Israel und die zahlreichen Anmerkungen am Schluss des Buches sind interessante und wertvolle Bereicherungen des lehreichen, ja fesselnden, von hoher Hoffnung durchglühten Werkes.

Vorwort des Verfassers

Von Millionen von Zungen gesprochen, steigen in Tausenden von Kirchen allsonntäglich die Bitten des Vaterunsers zu Gott empor:

Dein Reich komme!
Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel!
Führe uns nicht in Versuchung!
Erlöse uns von dem Bösen!

Wohl die wenigsten dieser Beter sind sich dessen bewusst, was sie damit aussprechen:. dass sie mit diesen Bitten nicht nur in einer Angelegenheit ihres persönlichen Heils zu Gott kommen, auch nicht nur für ihre Kirche und Gemeinde vor Gott eintreten oder um bessere soziale und politische Verhältnisse in der Völkerwelt beten, auch nicht frommen wünschen Ausdruck verleihen - sondern dass sie mit eben diesen Worten jene völlig Neuordnung der Erde durch Jesus Christus erbitten, die Gott für zunächst 1000 Jahre auf das bestimmteste verheißen hat.

Wir sagten: Wohl den wenigsten dieser Beter ist das bewusst. Denn die sogenannte „Christenheit“ hat sich seit Jahrhunderten daran gewähnt, ein Reich Christi auf erden für die Zukunft nicht mehr zu erwarten. Die katholische Kirche gab diese biblische Hoffnung schon in ihrer Frühzeit auf. Und in der „Augsburgischen Konfession“ (1530), dem noch heut verbindlichen „Bekenntnis des Glaubens der Evangelischen Kirche“, wird im 17. Artikel die Lehre verworfen, „dass vor der Auferstehung der Toten (gemeint ist die letzte Auferstehung) eitel (lauter) Heilige, Fromme ein weltlich Reich habe und alle Gottlosen vertilgen werden.“

Mag man auch damals mit diesem Satz allzu menschlich-phantastischen Plänen und Vorstellungen eines zukünftigen irdischen Seligkeitsreiches einen Riegel haben vorschieben wollen, - man trat damit den klaren Worten von Offb 20:1-10 entgegen und überließ damit für die Folgezeit das weite Feld der Reichshoffnungen „Laien“, „Ketzern“ und den „Sekten“ (wir meinen damit n i c h t die in der „Evangelischen Allianz“ zusammengeschlossenen Freikirchen und Gemeinschaften), die diese schwache Stelle in der kirchlichen Verkündigung wohl zu nutzen wussten und wissen.

Für uns kann in dieser Arbeit nicht letztlich ausschlaggebend sein, was kirchliche Bekenntnisschriften und führende Theologen zu unserm Thema sagen, sondern nur, was Gottes Wort sagt. Doch hören wir auch auf Männer der Gemeinde, der Theologie und Kirchengeschichte, soweit sie entweder eine positiv bibelgläubige Stellung einnehmen oder aber uns sachlich bereicherndes Material zu unserem Thema liefern oder auch Irrtümer, zu denen wir nicht schweigen können, offen darlegen.

Wurde auf der einen Seite die biblische Lehre vom „Tausendjährigen Reich“ jahrhundertelang von der offiziellen Kirchenlehre totgeschwiegen, so ließ sie sich auf der anderen Seite nie ganz unterdrücken, ja brach immer wieder einmal als Sehnsucht, Erwartung oder gar als Versuch einer gewaltsamen Verwirklichung stürmisch hervor.

Seitdem der greise Seher auf Patmos seine „Offenbarung Jesu Christi“ schrieb, ja bereits seit Jesaja und die anderen Propheten das zukünftige Königreich im Geiste schauten, hat das Thema unseres Buches die Menschen nicht mehr losgelassen. So wenig die Jünger Jesu davon loskamen, die als letzte Frage an den scheidenden Meister die Frage nach dem Kommen des Reiches richteten (Apg 1:6), so wenig sind die Gläubigen seither, ja ist die ganze Menschheit davon losgekommen. Und zwar hat man sich durchaus nicht nur in Gelehrtenstuben und Theologenkreisen mit der Frage nach dem Königreich Christi befasst; sie war von höchstem Einfluss auf Religion und Politik, Kultur und Literatur; sie führte die einen zu Macht und Pracht und Herrschaft auf Erden und ließ andere in Kriegen fallen und auf Scheiterhaufen sterben. Ihretwegen gerieten Menschen in höchste freudige Erregung, aber auch in grenzenlose Enttäuschung*1. Sie war eine Schicksalsfrage der Menschheit bis in unsere Zeit, in der die nationale Katastrophe Deutschlands ebenfalls wieder in Zusammenhang stand mit einem Versuch, das „Tausendjährige Reich“ heraufzuführen.

Kein Zweifel dass zu dem allem nicht etwa die biblische Botschaft vom Königreich Christi a l s s o l c h e Anlass gab,sondern ihr Missverstehen, ihre Verzerrung udn Entstellung sowie die Versuche eigenmächtiger Vorwegnahme des v o n G o t t aufzurichtenden Reiches, die (gewiss bei verschiedenartigster Absicht und Glaubenshaltung! von Augustinus „Gottesstaat“ über Päpste und Kreuzzüge und das „Gottesreich“ zu Münster bis zu Hitler bis zum Kommunismus reichen!

Die Sehnsucht nach dem Reich
*1 “Will man die Sehnsucht nach dem ewigen Reich in einem Bild darstellen, so kann sie nur mit der seelischen Spannung verglichen werden, mit der ein Liebender auf seine Geliebte wartet. Voll Ungeduld harrt der liebende Mensch beim verabredeten Ort auf das Ersehnte, er horcht auf jedes Geräusch und hört bereits ihre Schritte, er stellt sich in seiner Phantasie ihre Gestalt vor und sieht sie sich schon ihm nähern, er eilt ihr voller Freude entgegen - und ist einer Sinnestäuschung zum Opfer gefallen! Langsam verstreichen die Sunden über dem Warten, und düstere Befürchtungen jagen dem Harrenden durch den Kopf. Die Erwartete aber kommt und kommt nicht, bis sich der Liebende eingestehen muss, dass sie nicht an dem vereinbarten Ort erscheint. Eine grenzenlose Enttäuschung übermannt ihn, die ihn der wildesten Verzweiflung ausliefert. - Unter diesem Bild welches das Ereignis aus der intellektuellen in die emotionale Sphäre (aus dem verstandesmäßigen in den gefühlsmäßigen Bereich) übersetzt, die allein ihr adäquat (angemessen, entsprechend) ist, muss die Reichserwartung betrachtet werden (WALTER NIGG: Das ewige Reich. Geschichte einer Hoffnung 1899 - Artemis-Verlag, Zürich, 2. überarbeitete Auflage 1954).
Hierzu ist allerdings zu sagen, dass wahrer Glaube niemals enttäuscht wird; Enttäuschungen erleben nur unsere fleischliche Ungeduld, die nicht auf Gottes Stunde zu warten vermag, und unser verfinsterter Verstand, wenn er das prophetische Wort in Zeiten und Zeitpunkte einzwängen will.

Die biblische Botschaft vom kommenden Reich

Gerade deshalb aber ist die Aufgabe so brennend wichtig, die biblische Botschaft vom kommenden Reich nun einmal n i c h t verzerrt und Missdeutet, sondern in ihren eigentlichen uns ursprünglichen Sinn zu erfassen. Was ist es um das Reich? Wie sieht es aus? Wann wird es kommen? Wer ist sein Herrscher? Von wo aus wird es regiert? Welche Aufgabe wird darin Israel haben, und inwieweit kann er heutige Staat Israel damit in Zusammenhang gebracht werden? Was hat die Gemeinde Jesu mit diesem Reich zu tun? Inwieweit trägt es irdisch-materiellen und inwieweit geistlich-göttlichen Charakter? Hat es ewigen Bestand? - Alle diese und viele andere Fragen sollen vom Worte Gottes her beleuchtet und zu klären versucht werden.

Mehr als irgendeine frühere Zeit, bedarf die unsere des prophetischen Wortes der Schrift als der „Lampe, welche an einem dunklen Ort leuchtet“, und mit Recht hat jemand den Satz geprägt, dass der heutige Mensch, einem verirrten Wanderer in dunklem Walde vergleichbar, nicht so sehr B r o t, als zunächst L i c h t brauche. Wer ohne dieses Licht der Prophetie der Bibel auszukommen meint, vielleicht mit nur erbaulicher Bibelbetrachtung, ohne jeden Einblick in Gottes Heilsplan mit der Menschheit, der versuche es; doch möchten ihm früher oder später trotz aller persönlichen Frömmigkeit Licht und Orientierung fehlen!

Das prophetische Bibelwort beschäftigt sich zu einem sehr großen Teil mit dem tausendjährigen Königreich Christi auf Erden, dem messianischen Reich, dem Reich des Friedens und er Gerechtigkeit, das auf unser gegenwärtiges Zeitalter des Unfriedens und der Ungerechtigkeit folgen soll. Wer dies alles bewusst aus seiner Erkenntnis oder Verkündigung streicht, verkürzt sich selbst und andere in gefährlicher Weise, bringt sich selbst und andere um göttliches Licht.

Welch wichtige und heilig-ernste Sache es ist um die Beachtung der biblischen Botschaft vom kommenden Königreich Jesu Christi, möge schließlich das zwar scharfe, aber doch wohl richtige Wort eines zeitgenössischen Judenchristen, Dr. Georges Kahn, zeigen: „Wenn ein Mann wir Karl Marx das vielzitierteWort gesagt hat: ‚Religion ist Opium fürs Volk‘, dann hat er zu seiner Zeit in gewissem Sinne recht gehabt und hat sogar heute noch vielfach recht, nämlich immer dann, wenn nicht gleichzeitig mit demEvangelium von Jesus Christus und von der Sündenvergebung auch er Heilswille Gottes wieder neubelebt gepredigt wird, der auf diese Erde hier unten, ja auf den ganzen Kosmos gerichtet ist“ („Gnade und Herrlichkeit“, H 2/1960, S. 82.)

Uns aber möge die Beschäftigung mit der biblischen Reichsbotschaft im Folgenden nicht nur heilige Pflicht, sondern große und göttliche Freue bedeuten! Ist doch auch diese Botschaft Evangelium, d. h. Freudenkunde! Freudenkunde für die Gemeinde Christi Jesu, die an Seiner Königsherrschaft teilzuhaben berufen ist und sich, wie der zitierte Dr. G. Kahn ein andermal sagt, ,nicht nur deshalb für das kommende Königreich zu interessieren hat, „weil ein lieber Bräutigam sich um seine Braut und deren Zukunft kümmert“, sondern auch „weil die Zukunft der Gemeinde des Leibes Christi unabdingbar und eng mit Israel verbunden ist“; Freudenkund für das Volk Israel, das dann eine herrliche Zeit innerer und äußerer Zurechtbringung erleben soll; Freudenkunde für alle Völker, denen von Jerusalem aus im Reich des Messias (= Christus) Gesetz und Recht, Friede und Heil zufließen sollen! -

Zum Äußerenn sei noch bemerkt, dass den Biblezitaten - wo nicht anders vermerkt - die „Elberfelder Übersetzung“ zugrunde liegt. Es wurde deshalb auch der Gottesname „Jehova“ weithin beibehalten, obwohl nach Franz Delitzsch „Jahawe“ oder Jahawa“ (Ton auf er letzten Silbe) das Richtigere wäre (Biblischer Kommentar über den Propheten Jesaja, S. 1), während andere „Jahwe“ schreiben oder gar „Je-ue“ (Konkordantes Schrifttum) für das Ursprüngliche halten.

Bei Literaturitaten gibt die Abkürzung vor dem Schrägstrich das zitierte Werk an - die Bedeutung dieser Abkürzungen wird im Literatur-Register am Schluss des Buches erklärt. Die folgende Zahl ist die Seitenzahl in dem betreffenden Buch.

Die hochgestellten und fettgedruckten Ziffern verweisen auf den Literaturanteil Es wird empfohlen, die dort gesammelten Zitate zu beachten und sie jeweils nachzuschlagen. (Zur Erleichterung des häufigen Nachschlagens lege man ein Lesezeichen in den Literaturteil ein.)

Karl Geyer, der Verfasser der Einleitung, beabsichtigte schon vor Jahren, ein Buch über das Tausendjahrreich zu schreiben. Infolge seines Heimgangs im Jahre 1955 konnte er das Werk nicht fortsetzen. Von ihm übernahm ich die Anregung, diesen Gegenstand zu behandeln. In dankbarem Gedenken stelle ich gern seine Einleitung dieser Arbeit voran.

Heinz Schumacher


Gedicht: Reich des Herrn
Reich des Herrn, Reich des Herrn,
brich hervor in vollem Tag!
Deiner Strahlen Macht erhelle,
was in Todesschatten lag;
Wolk’ und Zweifelsnebel fälle,
sende Licht und Wärme nah und fern,
Reich des Herrn!


Siege bald, siege bald!
Komm, das kalte Reich der Nacht
aller Enden zu zerstören!
Sieh, es sammelt seine Macht;
doch wer kann den Sieg Dir wehren?
Denn die Sonne der Gerechtigkeit
führt den Streit.


Gottes Held, Gottes Held,
mit der Gnade Siegsgewalt
schlage Feind an Feind danieder!
Bring in Deine Herrschaft bald
alles Abgefallne wieder;
dann umarmen Freud und Friede sich
ewiglich.


Kommt herbei, kommt herbei,
frohe Zeiten, säumet nicht,
dass der Herr sich offenbare
als der Völker Recht und Licht.
Kommt, dass alle Welt erfahre,
wie die Menschenherd ihr großer Hirt
weiden wird.

Karl Bernhard Garve (1763-1841)