Bibellesen - Lust oder Frust?: Unterschied zwischen den Versionen

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* "Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht." ([[Ps 119:162]])
 
* "Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht." ([[Ps 119:162]])
 
Das Wort Gottes löste in ihm also eine überaus große Freude aus! Doch, wie ist es bei dir? Was für ein Verhältnis hast du zum Buch der Bücher? Welche Emotionen werden bei dir wach, wenn du an die Bibel denkst? <br />
 
Das Wort Gottes löste in ihm also eine überaus große Freude aus! Doch, wie ist es bei dir? Was für ein Verhältnis hast du zum Buch der Bücher? Welche Emotionen werden bei dir wach, wenn du an die Bibel denkst? <br />
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Warum ist das so? Nachfolgend möchten wir einige mögliche Gründe dafür aufzeigen und auch erklären, wie man damit umgehen kann.
 
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== Warum löst die Bibel in uns so unterschiedliche Emotionen aus? ==
 
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Auch dieses Programm ist sehr umfangreich. Es beschränkt sich allerdings auf die DaBhaR-Übersetzung. Falls ein Interesse an diesem Programm besteht; bitte über mein '''[https://docs.google.com/spreadsheet/viewform?formkey=dE1MYVNXRXNYNzFDMXMxemx2N1I5bFE6MQ Kontaktformular]''' melden! Danke
  
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Version vom 13. Mai 2022, 08:51 Uhr

Bibel und kerze.png
Von Daniel Muhl und Ingo Mees

🎥 Video Teil 1: Lust oder Frust?
🎥 Video Teil 2: Was sind die Auswirrkungen?
🎥 Video Teil 3: Wie kann ich die Bibel studieren?
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Inhaltsverzeichnis

Die Bibel ist kein normales Buch

Von Daniel Muhl

"Die Bibel kann man nicht einfach lesen wie andere Bücher. Man muss bereit sein, sie wirklich zu fragen. Nur so erschliesst sie sich. Nur wenn wir die letzte Antwort von ihr erwarten, gibt sie diese uns. Das liegt daran, dass in der Bibel Gott zu uns redet."
Dietrich Bonhoeffer
Ein Psalmdichter durfte einmal folgende Entdeckung machen:
  • "Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht." (Ps 119:162)

Das Wort Gottes löste in ihm also eine überaus große Freude aus! Doch, wie ist es bei dir? Was für ein Verhältnis hast du zum Buch der Bücher? Welche Emotionen werden bei dir wach, wenn du an die Bibel denkst?
Währenddem die Bibel für die einen die göttliche Wahrheit ist und ihre wichtigste Hoffnung beinhaltet, ist sie für andere eher ein Mix aus historischen Tatsachen, Mythen oder Märchen! Einige erkennen in der Bibel das Wort des allmächtigen Gottes und andere sehen in ihr lediglich eines von 'vielen' Religionsbüchern.

Für die Christen ist die Bibel eine gute und befreiende Botschaft und auf andere wirkt sie fordernd und einengend! Nicht wenige Bibelleser fühlen sich beim Lesen der biblischen Botschaft überfordert! Einerseits findet man in der Bibel Geschichten und Aussagen, mit denen sich der Leser gut identifizieren kann und dabei auch Freude verspürt, aber andererseits findet man immer wieder Abschnitte, die so schwer verdaulich sind, dass man sie viel lieber verdrängt! Warum ist das so? Nachfolgend möchten wir einige mögliche Gründe dafür aufzeigen und auch erklären, wie man damit umgehen kann.  

Warum löst die Bibel in uns so unterschiedliche Emotionen aus?

Von Daniel Muhl

FREUDE – Durch Sein Wort vermittelt uns Gott eine unübertreffliche Hoffnung

Menschen, die ihre Schuld und Sünde erkannt und auch bekannt haben, dürfen vernehmen, dass Gott ihnen die Vergebung der Schuld zusagt, sofern sie Seinem Wort Vertrauen schenken. Sie dürfen erkennen, dass sie durch die von Gott geschenkte Gerechtigkeit, freien Zugang zu Gott und zum Königreich Seiner Liebe haben (Hebr 4:16 / Kol 1:13)!
Die Bibel zeigt uns die bedingungslose und unübertreffliche Liebe Gottes, welche allen Gläubigen eine neue und unfassbare Identität schenkt. Allein durch die Gnade Gottes dürfen die Christen "Kinder Gottes" sein (1Jo 3:1-2).
Gott verspricht eine neue Welt, in der es weder Schmerz noch Tod gibt (Offb 21) und in der es so wunderbar sein wird, dass menschliche Worte und Bilder nie ausreichen, um diese künftige Herrlichkeit auch nur annähernd zu beschreiben. Das Königreich der Liebe Gottes übertrifft alle unsere Vorstellungen bei Weitem!

UNSICHERHEIT – Die Bibel sagt Dinge, die wir nicht verstehen

Aussagen, die wir nicht verstehen, überfordern uns; sie verunsichern uns und hinterlassen das Gefühl des Unwohlseins. Alles, was uns Unbehagen bereitet, meiden wir bewusst oder unbewusst. Ein Gott, der sich manchmal unverständlich äußert, verunsichert uns und darum scheint es uns einfacher, Sein Wort zu verdrängen.
Das Nicht-Verstehen der Bibel führt natürlich auch dazu, dass uns die biblischen Texte langweilen und wir mehr Lust verspüren, einen spannenden Film anzuschauen, als sich mit biblischen Texten zu beschäftigen, die wir in unserem Denksystem nicht richtig einordnen können. Wer in der Bibel am Anfang zu lesen beginnt (was ich sehr empfehlen kann), empfindet das erste Buch Mose vielleicht noch spannend und auch der Beginn des Exodus (2Mo) ist noch interessant, aber spätestens dann, wenn man bei den Opfergesetzen "landet", bekommt man beim Lesen normalerweise Probleme!
Das hängt einerseits damit zusammen, dass uns eine Kultur, die mit "Tieropfern" Gott besänftigen möchte, völlig fremd ist und andererseits auch damit, dass uns diese Rituale abstoßen! Die Tatsache, dass uns diese Opferrituale fremd sind, hängt mit unserer christlichen Vergangenheit zusammen. Ohne Christus würden heute wahrscheinlich noch die meisten Völker Tieropfer darbringen! Auch wenn uns die Opfergesetze des Alten Testamentes vielleicht langweilen, so bilden sie doch eine wichtige Grundlage, um das Opfer Gottes besser verstehen zu können (Joh 1:29 / Röm 6:10). Christen führen einen geistlichen Opferdienst aus (1Petr 2:5 / Röm 12:1 / Phil 2:17 / Hebr 13:15) und der alttestamentliche Opferdienst vermittelt uns symbolische Bilder, mit denen wir den geistlichen Opferdienst besser verstehen können. Deshalb ist es bei der Darbringung von geistlichen Opfern wertvoll zu wissen, wie der buchstäbliche Opferdienst praktiziert wurde. Grundsätzlich gilt auch:

"Wenn wir kleinen Menschen alles verstehen könnten, was Gott sagt und tut, dann hätten wir es mit einem sehr kleinen Gott zu tun, der sogar in unserem Hirn Platz finden würde!"

FRUSTRATION – Die Bibel deckt unseren verlorenen Zustand auf

Wer hört schon gern, dass er böse und unfähig ist, dass er den Anforderungen Gottes aus eigener Kraft niemals genügen kann und damit dem Tod geweiht ist! Solche Aussagen erzeugen in uns das Gefühl der "Hoffnungslosigkeit" und den Eindruck, ein wertloser Mensch zu sein! Trotz dieser Gefühle gibt es bei Gott keine "hoffnungslose Fälle" und für den Schöpfer des Menschen, ist keine einzige Seele wertlos, im Gegenteil; jede einzelne Seele ist für Ihn wertvoller als die gesamte "materielle Welt" (Mt 16:26). Das gilt auch für Mörder, Vergewaltiger oder Christenverfolger!
Das Gefühl von "Hoffnungslosigkeit" und "Wertlosigkeit" vermittelt uns der Feind Gottes (Satan), indem er uns immer wieder weismachen will, dass wir nur so viel wert sind, wie wir leisten und wie "gut" wir doch sind! Tatsache ist aber, dass wir in den Augen Gottes eine ganz große Kostbarkeit sind, obwohl wir von der Bosheit infiziert (Mt 7:11) und vom Egoismus vergiftet wurden. Wir sind so kostbar, dass Er für uns den höchsten Preis bezahlt hat. Die Verlorenheit ist nicht das Letzte:

Durch Seinen Sohn Jesus Christus, befreite Gott uns von aller Schuld und Sünde (Joh 1:29 / Hebr 9:28). Gleichzeitig dürfen wir durch den Glauben an Seinen Sohn, mit der göttlichen Gerechtigkeit beschenkt sein (Röm 4:6), damit wir freien Zugang zu Gott haben (Hebr 4:16)!

LUSTLOSIGKEIT – Satanische Mächte halten uns von der Bibellese ab!

Das Lesen der Bibel ist fast immer "umkämpft", weil uns antigöttliche und finstere Mächte davon abhalten wollen. So geschieht es nicht selten, wenn wir uns vornehmen, die Bibel zu lesen, dass ...

  • ... wir an die "To-Do-Listen" erinnert werden,
  • ... wir eine große Müdigkeit verspüren
  • ... wir mit einer großen Lustlosigkeit demotiviert werden!

Wenn wir dann das Wort Gottes gelesen haben, versucht der Böse dieses Wort aus unseren Herzen zu rauben (Mt 13:19). Dämonische Mächte wollen auch verhindern, dass wir beten, d. h. mit Gott ins Gespräch kommen und mit anderen Christen Gemeinschaft haben. Es ist sehr wichtig, dass wir über dieses Kampffeld und die genannten Strategien des Feindes Bescheid wissen, damit wir uns mit den Waffen des Lichts (Röm 13:12) und der göttlichen Waffenrüstung wappnen können (Eph 6:10ff)! Das Wort Gottes ist aber nicht nur hart umkämpft, sondern auch absolut einmalig und unvergleichlich! Siehe dazu auch "Die Realität und Einmaligkeit der Bibel"!

In der Bibel finden wir größte Hoffnung und Zuversicht; aber auch Aussagen, die unser gewohntes Leben und Denken völlig durcheinanderbringen. Der Inhalt des nächsten Abschnitts stammt von Ingo Mees und fasst kurz zusammen, was die Bibel ist.  

Die Bibel ist ...

Von Ingo Mees

Die Bibel ist ein gewaltiger Liebesbrief Gottes an die Menschen, in dem in verschiedenen Heilsabschnitten zu verschiedenen Heilszeiten der göttliche Liebes- und Heilsplan mit der Schöpfung gelehrt und illustriert wird.
Die Bibel redet daher von Gottes Wesen, Willen und Wirken, von des Menschen Sünde und Verderben, von zeitlichen und diesseitigen Dingen, von überzeitlichen und jenseitigen Dingen und von dem Heil in Christus. Sie lehrt uns also, was wir glauben und wie wir leben sollen. Die Bibel ist ...

  • ... ein Offenbarungsbuch, das nicht mit dem bloßen Intellekt zu ergründen ist
  • ... ein Glaubensbuch, das uns zum Glauben an Jesus Christus und damit zum Leben führen will
  • ... ein Christusbuch, das uns im AT wie im NT Christus, den Sohn Gottes, bezeugt und offenbart
  • ... ein Buch der Heilsgeschichte, das uns die umfassenden Heilsziele Gottes mit der gesamten Schöpfung entfaltet
  • ... ein Orientierungsbuch, das uns durch seine prophetischen Aussagen Licht auf unserem Lebensweg sein will
  • ... ein Anschauungsbuch, das uns bildhafte Darstellungen Gottes, des Menschen und Christi Wesen gibt
  • ... ist ein Geduld-, Trost- und Hoffnungsbuch, das uns Kraft zur Bewältigung des alltäglichen Lebens vermittelt!

Was geschieht, wenn wir die Bibel lesen?

Von Daniel Muhl

Auf was lässt man sich ein, wenn man die Bibel liest? Was geschieht mit uns, wenn wir uns die Worte Gottes wirklich zu Herzen nehmen und sie nicht nur als zusätzliche "Information abspeichern"? Auf diese Fragen möchte ich nachfolgend etwas näher eingehen.

Das Lesen der Bibel verändert unser Denken und Bewusstsein

Unser natürliches Denken ist vom Wertesystem dieser Welt geprägt und dieses Denken ist ein antigöttliches Denken. In diesem Denken geht es in erster Linie um das ICH und um die Selbstverwirklichung. Es geht um den eigenen Vorteil und um die eigene Ehre. Das Denken der Bibel ist ein Christus-zentrisches Denken, bei dem es um die vollkommene göttliche Liebe geht. Hier geht es um das DU – und damit ist sowohl Gott als auch der Mitmensch gemeint – und es geht um eine Christusverwirklichung! Das Wort Gottes vermittelt uns die Erwartung auf eine Erlösung und Befreiung aller Kreatur. Dabei soll die ganze Schöpfung zur Herrlichkeit der Kinder Gottes gelangen (Röm 8:20-22)! In dieses neue und göttliche Denken kommen wir nur durch das Studieren der Bibel und durch eine vertrauensvolle Liebesbeziehung zu Jesus Christus.

Die Bibel vermittelt uns die Sichtweise Gottes

Ohne das Wort Gottes, können wir nicht erkennen, wie Gott denkt und wie Er unsere Situation beurteilt. Nur durch die Bibel erhalten wir eine göttliche Schau der Dinge, die unsere ganze Existenz betreffen, und die "Licht ins Dunkel" bringt.

Das Wort Gottes gibt uns Einblicke in die unsichtbare, bzw. geistige Welt

Gott hat nicht nur die sichtbare Welt geschaffen, sondern auch die unsichtbare Welt und damit auch alle Geisteswesen (Kol 1:16). Damit schenkt Gott uns einen Einblick in eine höhere Dimension. Die Quantenphysiker sprechen hier von einem sogenannten "Hyperraum"! Zu diesen Geisteswesen gehören Engel, mit ihren ganzen hierarchischen Strukturen, vom Schutzengel bis hin zu den höchsten Engelfürsten. Letztlich wurden auch böse Geister und Dämonen von Gott geschaffen. Allerdings wurden diese Wesen nicht böse geschaffen. Aber weil sie sich von Gott entfernten und Ihm ungehorsam wurden, sind sie gefallen.

Durch die Bibel erkennen wir, was am Anfang war

Das Wort Gottes beschreibt uns den Erschaffungsprozess aller Dinge sowie die Erschaffung des Menschen. Sie zeigt uns auch, was vor der jetzigen Schöpfung schon da war (Joh 1:1-4 / Joh 17:24 / Eph 1:4). Durch die Bibel wissen wir, wie das Böse in die Welt gekommen ist und warum wir in einem chaotischen Zeitalter leben (Hes 28:12ff / 1Mo 3).

Die Worte des Allmächtigen schenken uns Einblicke in die Zukunft

Bei Gott besteht die Menschheitsgeschichte nicht nur aus der Vergangenheit und der Gegenwart; bei Ihm ist auch die Zukunft bereits fest geplant. Darum finden wir in der Bibel auch eine umfassende Heilsgeschichte:

  • "Denn aus ihm und durch ihn und zu ihm hin sind alle Dinge! Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen." (Röm 11:36)
  • "Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem ist." (1Kor 15:28)

Die Bibel offenbart uns den Sinn des Lebens

Wir wurden im Bilde Gottes geschaffen (1Mo 1:27). Darum haben wir die Bestimmung, auch so zu werden wie Er ist (1Jo 3:1-2). Gott ist Liebe (1Jo 4:8) und wenn wir dazu berufen wurden, in Sein Bild verwandelt zu werden, dann haben wir auch die Bestimmung 'Wesen der Liebe' zu werden!"

Eine Frage, die immer wieder auftaucht: "Warum leben wir in einer so 'verkorksten' und komplizierten Welt?"
Eine biblische Antwort wäre u. a.: "Damit wir unter erschwerten Bedingungen lieben lernen!"

Die Bibel schenkt uns eine Ewigkeitshoffnung

Leid, Tod, Schmerz und Trauer werden ein Ende finden (Offb 21:4). Die Bibel verheißt uns eine ewige Zukunft im Reich Gottes, wo die Gerechtigkeit, der Friede und die Liebe alles erfüllen wird. Auch wird dann eine unbeschreibliche und nie endende Freude sein!  

Was ist wichtig beim Bibellesen?

Von Daniel Muhl

Gebet

Ein kurzes oder auch längeres Gebet sollte zu Beginn einer jeden Bibellese stehen. Dabei ist die richtige Einstellung des Herzens und das folgende Bewusstsein sehr wichtig:

"Ich darf jetzt auf das hören, was mir mein 'himmlischer Papa' sagen möchte! Es ist ein unbeschreibliches Vorrecht, dass ich ewiggültige Worte der Liebe lesen und studieren darf! Es ist ein unglaubliches Glück, dass ich einen direkten Zugang zum allmächtigen Gott haben darf!"

Ein mögliches Gebet könnte wie folgt lauten:

"Herr Jesus, öffne mein Herz, damit es mit ganzer Aufmerksamkeit auf deine wunderbaren Worte hören kann und ich merke, was Du mir sagen möchtest! Rede Du ganz neu zu mir, auch wenn ich den vor mir liegenden Text vielleicht schon einige Male gelesen habe!"

Abschnitt einmal durchlesen

Versuche so gut wie möglich zuerst einmal die Gesamtsituation wahrzunehmen. Falls es sich um eine Geschichte handelt, kann es hilfreich sein, wenn du dir vorstellst, wie es wäre, wenn du Teil dieser Geschichte wärst. Ich kann auch versuchen, mich in die einzelnen 'Akteure' einer Geschichte hineinzuversetzen.

1. Beispiel: Die Geschichte des verlorenen Sohnes (Lk 15:11ff)
Was könnte den Vater in den einzelnen Situationen bewegt haben? Welche möglichen Gedanken hatte der jüngere Sohn am Anfang und am Ende und welche Gefühle könnten den älteren Sohn bewegt haben?
2. Beispiel: Die Geschichte der Arbeiter im Weinberg (Mt 20:1ff)
Wie haben die fünf unterschiedlichen Arbeitergruppen den Tag erlebt und was könnte sie dabei bewegt haben? Warum haben sich die später eingestellten Arbeiter auf das Arbeitsverhältnis eingelassen, ohne dabei zu wissen, was sie dafür erhalten? Was waren die möglichen Überlegungen und Motive des Hausherrn? usw.

Weitere Fragen stellen

  1. In welchem Kontext* steht der Abschnitt?
    Was steht davor und was danach? Wie war damals die gesellschaftliche Situation (sofern sie bekannt ist)?
    * Unter Kontext versteht man den Textzusammenhang
  2. Wie lautet die Hauptaussage des Textes?
    Was ist, deiner Meinung nach, die zentrale Botschaft des Abschnitts? Gibt es einen "Kernsatz", bzw. "Kernvers"? (Die Antwort kann – je nach Betrachter – unterschiedlich ausfallen und es gibt häufig kein "richtig" oder "falsch"). Etliche Bibelleser schreiben ihre "Goldverse" in ein schönes Notiz- oder Gebetstagebuch.
  3. Wer spricht zu wem?
    Wer ist der Adressat und wen betrifft es? Wenn in der Tora [1.-5. Mose] dem Volk Israel das Darbringen von Schlachtopfern vorgeschrieben wurde, um Sündenvergebung zu erlangen, dann heißt das nicht, dass wir das auch machen müssen, da für uns – nach der Opferung des Gotteslammes – etwas anderes gilt. Das kann man aber nur dann erkennen, wenn man die ganze Bibel kennengelernt hat. Darum kann es durchaus Sinn machen, abwechslungsweise ein Buch aus dem AT und eines aus dem NT zu lesen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, jeden Tag ein Kapitel aus dem AT und eines aus dem NT zu lesen.
  4. Finde ich einen Bezug zu meiner Situation?
    Wo gibt es in meinem Leben ähnliche Situationen und was könnte dieser Text für mein Leben bedeuten?
  5. Finde ich Hinweise über das Denken oder die Charaktereigenschaften Gottes?
    Je mehr wir Gott kennenlernen, desto mehr bekommen wir ein biblisches Gottesbild und desto mehr können wir Gott von ganzem Herzen lieben!
  6. Was sagt der Text mir persönlich?
    Welche Aussage ist mir diesmal wichtig geworden (auch das kann individuell unterschiedlich sein)? Das Aufschreiben der Antwort, kann dabei sehr hilfreich sein.
  7. Welche Aussagen verstehe ich nicht?
    Das schriftliche Formulieren von Fragen führt uns der Antwort oft näher. Manchmal bildete sich in mir die Antwort, bereits beim Ausformulieren und Aufschreiben der Fragen.

Ein mögliches Schlussgebet

  1. Danke für das Gelesene und Gelernte und bete Gott dafür an.
  2. Gottes Güte, Liebe und Größe loben und preisen.
  3. "Bitte schenke mir, dass sich das Gelernte auf mein Leben auswirkt. Gib mir Kraft, Weisheit und Gehorsam dafür."

Der Umgang mit der Bibel

Von Ingo Mees

Angriffsstrategien des Teufels gegen die Bibel:

  1. Die Strategie der Bibelkritik:
    1. Die Behauptung, die Bibel sei von Menschen geschrieben und nicht von Gott
    2. Die Fakten, die die Bibel vermittelt, werden in Frage gestellt
    3. Die Behauptung, die Botschaft der Bibel sei nur zeitgebunden und gelte nicht für uns
    4. Gleichstellung mit anderen religiösen Büchern
  2. Die Art der Bibelauslegung
    1. „Eigenwillige“ Bibelauslegung (die zu Sektenbildung führen kann)
    2. Die biblischen Begriffe werden anders („modern“) gefüllt
  3. Die persönliche Ebene
    1. Der Teufel hindert uns am Lesen der Bibel
    2. Missachtung und Beseitigung der von der Bibel gegebenen Werte und Normen
    3. Entfremdung der Gesellschaft vom christlichen Glauben
    4. Säen von Zweifeln an der Wahrheit des Wortes Gottes
    5. Das Fehlen authentischer Vorbilder

Grundlinien zur Schriftauslegung:

  1. Nimm zuerst einmal wörtlich, was du liest!
  2. Fast selbstverständlich und doch immer wieder missachtet: Eine Bibelstelle darf nicht isoliert betrachtet und aus dem Zusammenhang gerissen werden! Man muss immer den unmittelbaren Textzusammenhang und das Schriftganze beachten. Worum geht es im Textzusammenhang? Was ist dessen Stoßrichtung? Wo die Auslegung eines einzelnen Verses dem Textzusammenhang oder dem Schriftganzen widerspricht, kann sie nicht richtig sein. Wir müssen es dem Textzusammenhang und dem Schriftganzen immer wieder erlauben, unser Verständnis eines Verses oder einer Einzelaussage zu korrigieren.
  3. Von den Aposteln vielfach angewandt und von Luther wiederentdeckt: Der gute, alte Auslegungsgrundsatz, Schrift durch Schrift auszulegen. Wir ziehen andere Bibelstellen hinzu. Wir versuchen, eine Bibelstelle im Licht anderer Bibelstellen zu verstehen. Dabei ist es wichtig, die dunklen Bibelworte im Lichte der hellen zu betrachten und nicht umgekehrt, sich klare Aussagen der Schrift durch mehrdeutige und zweifelhafte Worte verdunkeln zu lassen. Das Licht der hellen Stellen soll auf die dunklen fallen, nicht der Schatten der dunklen auf die hellen. Die Bibel erklärt sich selbst!
  4. Schon in der Rechtsordnung des Alten Bundes war es wichtig: Jede Sache werde aus dem Munde zweier oder dreier Zeugen bestätigt. Wir dürfen eine Lehraussage nicht auf unser Verständnis einer Einzelaussage stützen. Wir brauchen auch in der Schrift die Bestätigung aus dem Munde zweier oder dreier Zeugen. Durch einen einzelnen Punkt kann ich eine Linie in jede Richtung ziehen, bei zwei Punkten ist dies schon nicht mehr möglich.
  5. Berücksichtige immer das bipolare Schriftverständnis („wiederum steht geschrieben …“, „sowohl – als auch“ statt „entweder – oder“) und das heilsgeschichtliche Schriftverständnis („Wann hat Gott zu wem in welchem Zusammenhang gesprochen?“ – Gott handelt nicht mit allen zu gleicher Zeit in gleicher Weise, sondern mit dem Fortgang der Zeit wachstümlich!)
  6. Die Mitte der Schrift ist Jesus Christus. Bei aller Schriftauslegung geht es um IHN. Um Seine Verherrlichung - um den Glauben an IHN. Oder mit den Worten des Römerbriefes (1:5 – 16:26): Es geht darum, den Gehorsam des Glaubens an diesen Herrn unter allen Nationen aufzurichten. Die Mitte der Schrift will und soll zur Mitte unseres Lebens werden. Zwei Fragen sollten uns beim Lesen immer begleiten: Herr, wer bist du? Herr, was willst du, dass ich tun soll?
  7. Unser Umgang mit der Bibel darf sich nicht auf der Sachebene erschöpfen, sondern muss in die Beziehungsebene einmünden! Wir legen keinen Gesetzestext aus, sondern das Wort Gottes - den Liebesbrief Gottes an uns!

Zum Bibellesen:

  • Lies die Bibel flächendeckend, ganze Bücher im Zusammenhang!
  • Lies die Bibel betend – rede mit Gott! - Lies weiter, auch wenn du etwas nicht verstehst! –
  • Markiere Dir Bibelstellen farblich nach einem bestimmten System (Verheißungen, Gebote/ Verbote/ Anleitung/ Richtschnur, Prophezeiungen u. s. w.)

Unterschiedliche Arten, die Bibel zu lesen

Von Daniel Muhl

Ganze Bücher lesen

Versuche ganze Bücher der Bibel zusammenhängend zu lesen.

Die Bibel betend lesen

Zum Beispiel kann man 1-2 Verse aus den Psalmen lesen und anschließend mit Gott darüber sprechen, indem man jede Aussage mit einem Lob, einem Dank oder einer Bitte verbindet.

Übersetzungen vergleichen

Lies einen Bibel-Abschnitt in unterschiedlichen Übersetzungen und vergleiche die Aussagen miteinander. Wörtliche Übersetzungen sind meist näher am Grundtext und eröffnen uns weitere Interpretationsmöglichkeiten; dafür sind sie manchmal schwer verständlich und können auch falsch verstanden werden. Modernere und "zeitgemäße" Übersetzungen sind meist besser verständlich. Sie beinhalten aber auch mehr Textinterpretationen, die zwar hilfreich, manchmal aber auch falsch sein können.

Nachfolgend möchte ich anhand von drei unterschiedlichen Übersetzungen die Vor- und Nachteile von "wörtlichen" und "besser verständlicheren" Übersetzungen aufzeigen. Als Beispiel soll die Stelle aus Kol 2:7 dienen:

DaBhar - DBR
(sehr wörtlich)
Elberfelder 2006 - ELB
(verständlich und nahe am Grundtext)
Hoffnung für alle 2015 - HFA
(sehr umschreibend, erklärend & auslegend – nicht wörtlich)
"als Gewurzeltwordene* und Wohnerbautseiende* in ihm und Bestätigtseiende* in dem Treun*, so wie ihr gelehrt wurdet, als Um-und-um-Habende* in Dank."

* keine offiziellen deutschen Worte
* ungewöhnliche Zeitformen
"gewurzelt und auferbaut in ihm und gefestigt im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, indem ihr überreich seid in Danksagung!" "Wie ein Baum in der Erde, so sollt ihr in Christus fest verwurzelt bleiben, und nur er soll das Fundament eures Lebens sein. Haltet fest an dem Glauben, den man euch lehrte. Für das, was Gott euch geschenkt hat, könnt ihr ihm gar nicht genug danken."
Die DBR ist teilweise schwer verständlich, dafür nahe am Grundtext. "Treun" ist kein offizielles deutsches Wort; es soll aber zum Ausdruck bringen, dass im griech. das Wort "pistis" sowohl "Glauben", "Vertrauen" als auch "Treue" steckt. Die spez. Zeitformen bringen zum Ausdruck, dass diese Dinge "geistlich" bereits geschehen sind und wir sie uns als Tatsachen in Erinnerung rufen dürfen. Manchmal kann eine wörtliche Übersetzung auch falsch interpretiert werden. So steht z. B. in Jak 2:14 wörtlich: "Nicht vermag das Treun ihn zu retten." Gemeint ist hier aber nicht der biblische Glaube (das Treun), sondern ein unechter Glaube, der keine Liebe zur Folge hat, wie uns das der Kontext deutlich macht. Sinngemäß richtig wäre hier also: "Dieses 'Für-wahr-halten' (dieser Glaube) vermag ihn nicht zu retten!" Die ELB ist relativ nahe am Grundtext; aber wesentlich besser verständlich.
Das Wort "Glauben" kann als ein "Für-wahr-halten" interpretiert werden, was aber in den meisten Fällen zu wenig ist. In "pistis" steckt auch das Vertrauen und die Treue. Somit geht es meist um eine "Vertrauenstreue". Biblischer Glaube besteht aus einer vertrauensvollen Liebesbeziehung zu Gott und nicht nur aus einem "Für-wahr-halten".
Es gibt nur wenige Stellen, wo "pistis" etwas anderes beinhaltet, so z.B. Jak 2:14 oder Jak 2:19.
Die HFA bildet für die drei Worte "gewurzelt in ihm" einen ganzen Satz: "Wie ein Baum in der Erde, so sollt ihr in Christus fest verwurzelt bleiben". Sinngemäß ist diese Übersetzung nicht falsch, aber im Grundtext finden wir weder das Wort "Baum", noch das Wort "Erde". Auch ist der Satzteil, "was Gott euch geschenkt hat", theologisch nicht falsch, aber im Grundtext fehlt er an dieser Stelle. Deshalb eignet sich diese Übersetzung nicht für genauere Grundtext- und Wortstudien.

Einer Hörbibel lauschen

Einige Kapitel mit einer Hörbibel auf sich einwirken lassen. Das vermittelt uns manchmal einen besseren Gesamteindruck. Auch fallen mir dabei Dinge auf, die ich beim Lesen kaum bemerkt habe.  

Markiere deinen Bibeltext

Das farbliche Markieren der Bibel kann dazu führen, dass man die Texte besser verinnerlichen kann. Nachfolgend findest du ein Beispiel, wie du deine Bibel farblich markieren kannst:

Bibelmarkierungen.png

Studienhilfen - um die Bibel besser verstehen zu können

Von Daniel Muhl

Theologische Bücher

Kommentare, Auslegungen, Bibellexika und theologische Bücher sind eine wertvolle Hilfe, die Bibel besser verstehen zu können. Allerdings sollte das nicht auf Kosten der persönlichen Bibellese gehen. Das Bibellesen und das persönliche Studium können durch nichts ersetzt werden. Gott will durch Sein Wort zu jedem einzelnen auch ganz persönlich sprechen. Durch diese Bücher bekommen wir ein Hintergrundwissen, das uns ein besseres Verständnis für die damalige Zeit vermittelt. Heute verstehen wir gewisse Aussagen der Bibel ganz anders als damals, weil wir von ganz anderen Gesellschaftsstrukturen geprägt sind. (Empfehlungen und Hinweise dazu findest du im Anhang unter "Webseiten mit biblischen Themen, Kommentaren und Vorträgen")

Parallelstellen nachschlagen

Das Nachschlagen von Parallelstellen lässt uns oft die Zusammenhänge besser erkennen. Ähnliche Bibelstellen vermitteln uns auch eine bessere Gesamtschau. Sie zeigen uns auch die Bezüge zwischen dem Alten (AT) und dem Neuen Testament (NT)!

Wortstudium mit Bibelprogrammen oder Konkordanzen

Die Bibel ist ein Buch, das sich selbst erklärt, d. h. sie ist ihr eigenes Konversationslexikon. Da wir in der Bibel viele Symbole und Bilder finden, ist es wertvoll, diese Symbolsprache zu erlernen, damit wir die Gleichnisse und Bilder auch richtig verstehen können.

So beinhaltet z. B. der Begriff "Ernte" das "Einsammeln von reifen Früchten" und das kann ein Hinweis auf eine "geistliche Erweckung" sein (Joh 4:35ff). Bei der Ernte wird aber auch das Unkraut eingesammelt, das in das Feuer geworfen wird. Das wiederum symbolisiert das Einsammeln der Bösen, die dem Strafgericht Gottes übergeben werden (Mt 13:30). Um herauszufinden, was die Bibel unter einem Begriff, einem Bild oder Symbol versteht, ist es nötig, die Bibelstellen zu suchen, in denen dieser Begriff vorkommt. Früher brauchte es dazu eine Konkordanz und heute reicht der Aufruf einer Webseite oder das Installieren einer Bibel-App. Gibt man hier den Begriff ein, so listet das Programm sofort alle Bibelstellen auf, wo das entsprechende Wort vorkommt.

Das Wortstudium kann man aber auch noch erweitern, indem man das Grundtextwort über die sogenannte Strong-Nummer näher anschaut. James Strong machte sich die Mühe, jedem hebräischen und griechischen Grundwort eine Nummer zu geben. Diese Nummer ist dann der Schlüssel zum Grundtextwort. In den deutschen Übersetzungen finden wir immer wieder unterschiedliche Begriffe für ein hebräisches oder griechisches Wort. So wird das griechische Wort "pistis" (Strong-Nr. G4102), meistens mit "Glaube" übersetzt. Aber man kann es auch mit "Vertrauen" oder "Treue" übersetzen. Um herauszufinden, wo sich das griechische Grundtextwort befindet, braucht es keine Hebräisch- oder Griechisch-Kenntnisse. Mit den geeigneten Webseiten oder Bibelprogrammen (Apps) kann man dies sehr gut recherchieren. In diesen Apps ist es dann z. B. möglich, nach der Strong-Nummer "G4102" zu suchen und dann werden alle Stellen angezeigt, wo das Grundwort "pistis" vorkommt; auch dann, wenn es in der deutschen Übersetzung anders wiedergegeben wurde.

Diese Strong-Nummern-Verzeichnisse zeigen uns aber auch noch andere Dinge: Wer z. B. nach dem Wort "hören" sucht, stellt fest, dass dieses Wort im Griechischen "akoúo" heißt und von den Wörtern "ak" (spitz) und "ous" (Ohr) hergeleitet werden kann.
̓ἀκούω (akoúo) = G191 = Hören
Dieses Wort stammt aus den Wurzeln:

ἀκ (ak) = spitz
und
οὖς (oûs) = G3775 = Ohr

Hören ist also auch ein "Ohr spitzen" oder ein "spitzes Ohr", bei dem man sich bewusst auf "eine Schallquelle" fokussiert (z. B. auf die Stimme Jesu; Joh 10:27). Zwei Ohren, die auf eine Schallquelle fokussiert sind, könnte man mit einem "V" oder ">" darstellen und das wäre dann ein Spitz!

Des Weiteren ist es durch diese Strong-Nummern auch möglich Begriffe zu entdecken, die im Griechischen eine Verwandtschaft aufweisen. So sind die Begriffe

"Gnade" (χάρις = charis)
"Dank" (εὐ-χαριστία = evcharistia = w. gute Gnade haben)
und
"Freude" (χαρά = chara)

miteinander verwandt. Das allein ist schon eine Botschaft für sich:

"Wer die wunderbare Gnade Gottes erkennen durfte und dafür von ganzem Herzen Dank sagt, wird eine bleibende Freude erfahren!"

Andachten und Predigten

Das Hören von Andachten und Predigten in einer christlichen Gemeinschaft kann auch mit einem biblischen Unterricht verglichen werden, der uns weiterhilft, die Bibel besser zu verstehen. Da es in einer Gemeinde unterschiedliche Begabungen und Fähigkeiten gibt, bereichert das auch unser persönliches Glaubensleben (Eph 4:11-13). Deshalb ist die Gemeinschaft auch so wichtig, weil wir durch sie angespornt, motiviert und auch korrigiert werden!

Webseiten besuchen → siehe Anhang

Bibel-Apps benutzen → siehe Anhang

ANHANG

Wissenswerte Daten und Fakten zur Bibel

Von Ingo Mees

Die Sprache des AT ist hebräisch, kleinere Teile sind in aramäisch geschrieben (1*). Die Sprache des NT ist griechisch. Die Zusammenstellung der Bücher, die zum AT gehören („Kanon des AT“), wurde um 90 n. Chr. abgeschlossen. Die Zusammenstellung der Bücher und Briefe des NT („Kanon des NT“) stand historisch ab dem Jahr 200 n. Chr. fest, im Jahre 382 wurde dieser Kanon anlässlich der Synode zu Rom offiziell bestätigt.

Die Kapitel- und Verseinteilung erfolgte für das AT im 3. Jh. n. Chr., die Kapiteleinteilung für das NT wurde im 13. Jh. fertiggestellt (engl. Erzbischof Steven Langton, 1205), die Verseinteilung im 16. Jh. (Pariser Buchdrucker Robert Stephanus, um 1550). Neben den als göttlich inspiriert anerkannten Schriften im AT und in NT gibt es noch die „Apokryphen“, Schriften des späteren Judentums, die nach Luther Bücher sind, die „der Heiligen Schrift nicht gleich gehalten, und doch nützlich und gut zu lesen sind“. Gelegentlich nimmt das NT auf die Apokryphen Bezug (2*). Welche Fakten deuten darauf hin, dass die Bibel wirklich Gottes Wort ist?

  • Sie ist eins der ältesten Bücher der Welt und ist doch bis heute aktuell geblieben. Auch für unsere Zeit ist sie packend und von höchster Bedeutung. Sie hat zu allen Zeiten einen gewaltigen Einfluss auf die Menschen ausgeübt. Noch heute tröstet, verwandelt und heiligt sie die Menschen wie kein anderes Buch. Sie kann Menschen nachhaltig verändern.
  • Trotz der langen Entstehungszeit und trotz der vielen Autoren, die sich größtenteils nicht gekannt haben, zeichnet die Bibel ein widerspruchsloses Gesamtbild eines gewaltigen Heilsplanes Gottes mit seiner gesamten Schöpfung. Die biblischen Bücher bilden eine Einheit.
  • Es ist in Erfüllung gegangen, was sie geweissagt hat. Bsp.: Ps 22:17ff (vgl. Joh 19:24ff) - Mi 5:1 (vgl. Mt 2:5,6) - Jes 53:1-12 (vgl. Phil 2:5-11) u. v. a.
  • Sie bezeugt es selbst (2Tim 3:16 - 2Petr 1:19-21)

Bei der Inspiration der Heiligen Schrift hat Gott die Autoren nicht zu „Schreibmaschinen“ degradiert (enge Auslegung der „Verbalinspiration“), sondern hat darüber gewacht, dass sie aus ihrer Zeit heraus, aus den gegebenen Umständen heraus, unter Beibehaltung des „eigenen Stils“ das niederlegten, was dem Willen Gottes entspricht. Dieses „Wachen Gottes über sein Wort“ bezieht sich auch auf die Zusammenstellung der Schriften zum heutigen biblischen Kanon. Nur so kann der Glaube das biblische Selbstzeugnis über die göttliche Autorität der Bibel fassen, nur so können die dem Wort Gottes zugesprochenen Prädikate „lebendig“ (Hebr 4:12) und „unvergänglich“ (Mt 24:35) verstanden werden. Die Bibel erhebt den Anspruch, ein vollständiges Zeugnis von Gott für den Menschen darzustellen, dem nichts hinzugefügt werden soll, noch etwas weggenommen werden darf (Spr 30:6Kol 1:25Offb 22:18,19).


1* Esr 4:8-6,18 - Esr 7:12-26 – Dan 2:4-7,28 – Jer 10:11 - Ps 2:12
2* Mt 16:27 (Sirach 35:18,19) – Jak 1:19 (Sirach 5:11ff)

Webseiten für Bibelsuche

Von Daniel Muhl

Bibelserver.com

Hier kann man bequem Bibelstellen aufschlagen, Übersetzungen vergleichen, Begriffe suchen. Ebenso findest du hier auch Hörbibeln, Videos, Lesepläne, Kommentare usw.

Elberfelder CSV

Auch diese Seite bietet eine Bibelstellen-, Begriffssuche. Zusätzlich ist hier eine Strong-Nummern-Suche für die Elberfelder-Bibel möglich.

Bibelkommentare.de

Auf dieser Webseite kann man nach Strong-Nummern und Begriffen suchen. Es gibt hier auch ein kleines Bibellexikon, ein Strong-Verzeichnis, Kommentare und eine Studienbibel.

My Bible (You Version)

Nebst einer Bibel-App findet man hier besonders viele Bibel-Lesepläne.

Obohu.cz

Auch hier kann man komfortabel nach Begriffen oder Strong-Nummern suchen. Diese Website verfügt über eine große Fülle von Übersetzungen und auch Grundtexten.

Bibelwissen.ch

Auf meiner Homepage findet man ebenfalls Bibeltexte, verschiedene Übersetzungen, ein Suchprogramm, Kommentare, Tabellen, Grafiken, Nachschlagewerke und anderes. Sie ist wie Wikipedia aufgebaut und wenn man nach einem Thema sucht, gibt man im „Suchen-Feld“ einen entsprechenden Begriff ein, z. B. "Liebe". Anschließend gelangt man auf die Seite "Liebe", wo man viele passende Themen dazu findet.

Das Online Bibel-Suchprogramm von Bibelwissen.ch

Mit diesem Online-Suchprogramm kann man sowohl in den Grundtexten, als auch in div. Bibelübersetzungen nach Bibelstellen, Begriffen oder Strong-Nummern suchen. Für eine Strong-Nummern-Suche muss die Spalte "Luther (mit Strong-Nummern)" ausgewählt werden.

Weitere Links von Bibelwissen.ch

An dieser Stelle habe ich viele weitere empfehlenswerte Links aufgelistet.

Blueletter.org

Diese englische Webseite bietet für das Bibelstudium fast alles, was man sich wünschen kann!

👉 Tipp: Wer als Browser "Google Chrome" installiert hat, kann englische Webseiten automatisch auf Deutsch übersetzen lassen. Auch wenn es dabei noch einige grammatikalische Fehler aufweist, so versteht man den Sinn meist doch sehr gut.  

Webseiten mit biblischen Themen, Kommentaren, Vorträgen und dgl.

Von Daniel Muhl

Durch die Bibel

Auf dieser Seite findet man Bibelkommentare zu allen 66 Büchern, die man als Radiosendung anhören oder als PDF-Datei herunterladen kann.

Bibelindex.de

Das Portal zum Bibelstudium. Hier findet man eine Fülle von Kommentaren, Artikeln, Liedern und Vorträgen.

Bibelpraxis.de

Auch hier gibt es viele Kommentare, Artikel und Vorträge.

Evangeliums.net

Eine Webseite mit einer Datenbank zu Liedern, Zitaten, Predigten, Fragen usw.

Online-Suchprogramm für Verzeichnisse von Bibelwissen.ch

Mit diesem Online-Suchprogramm kann man in unterschiedlichen Verzeichnissen recherchieren:

  1. Chronologie der Bibel
  2. Verzeichnis von "Gnade und Herrlichkeit" (Zweimonats-Schrift seit 1949)
  3. Hebräisch-Deutsch-Verzeichnis
  4. Griechisch-Deutsch-Verzeichnis
  5. Kapitelinhalte der Bibel
  6. Medien-Verzeichnis

Kahal.de

Diese Website enthält viele Audiovorträge, die z. T. auch im PDF-Format erhältlich sind.

Bibelwissenschaft.de

Hier findest du das Bibellexikon der Deutschen Bibelgesellschaft.

Internationalstandardbible.com

Das ist die Seite der internationalen Bibel-Enzyklopädie auf Englisch.

Bible.org

Eine englische Seite mit vielen Kommentaren, Artikeln, Studiengrundlagen usw.

Apps und Bibel-Software

Von Daniel Muhl

Olivetree.com

Die Bibel-App für den Computer, das Tablet und das Handy. Mit dieser Bibel-Software kann man unterschiedliche Übersetzungen installieren, den Bibeltext farbig markieren, Notizen anlegen usw. Ich selbst arbeite relativ viel mit dieser App. Im Gegensatz zu MyBible kann man hier auch einzelne Wörter farblich markieren und nicht nur Notizen zu Bibelversen, sondern auch zu Begriffen anlegen. Wenn du bei den Notizen deine Stichworte mit einem # markierst, kannst du sie jederzeit auch wieder finden, indem du im Suchen-Feld z. B. #Hoffnung eingibst. Wenn man sich bei OliveTree einen Account einrichtet, werden die Notizen und Farbmarkierungen auf allen Geräten synchronisiert. Für Android und Apple.

Olivetree.png

My Bible (You Version)

Die Bibel-App für den Computer, das Tablet und das Handy mit vielen Übersetzungen und einer Fülle von Leseplänen sowie einer Hörbibel. Bei dieser App kann man leider keine einzelnen Wörter farblich markieren. Die Notizen-Verwaltung und das Suchen in Notizen sind sehr schwierig. Für Android und Apple.

Mybible.png

Onlinebible.com

Die Bibel-App für den Computer, das Tablet und das Handy. Diese App hat ein umfangreiches Strong-Verzeichnis und eignet sich gut für Recherchen von Grundtextwörtern. Die hebräischen und griechischen Begriffe, inkl. Strong-Nummern werden hier in einem Lexikon auch ausführlich erklärt. Allerdings kann man hier keine persönlichen Notizen machen. Für Windows und MAC.

Onlinebible.png

Die Schlachter Hörbibel

Hier findest du eine Schlachter Hörbibel für Handys und Tablet-Computer

  1. Für Android bitte hier klicken!
  2. Für iPhone und iPad bitte hier klicken!

Schlachter hoerbibel.png

"Durch die Bibel" Radiosendungen

"Durch die Bibel" Radiosendungen anhören oder als PDF-Dateien herunterladen. Die App "Thru the Bible" enthält Audio-und PDF-Kommentare von allen 66 Büchern der Bibel.

  1. Für Android bitte hier klicken!
  2. Für iPhone und iPad bitte hier klicken!

Durch die bibel 3.png

Die Cleverbibel

Praktische Bibel-App für den Computer Zuhause, mit guten Suchfunktionen, Kommentaren und auch Strong-Nummern-Suche. Für Windows, Linux und MAC.

Clever bibel.png

Das Logos-Bibelprogramm

Eine sehr umfangreiche App! Ideal für das Bibelstudium. Es gibt eine vereinfachte kostenlose Version. Für Profis, bzw. für Theologen oder Bibelforscher gibt es eine sehr umfangreiche, aber relativ teure Version, mit vielen Nachschlagewerken. Für Windows und MAC.

Logos bibel.png

Bibleworks.com

Bibelworks ist ebenfalls ein sehr umfangreiches und gutes, aber aber auch teures Programm für Theologen und Bibelforscher. Es hat eine ähnliche Qualität wie Logos. Für Windows und MAC.

Biblewoorks.png

The Word

Eine sehr umfangreiche App für Windows und MAC! Ideal für das Bibelstudium. Auch dieses Programm ist ideal für Bibelforscher. Hier können auch viele Übersetzungen, Kommentare, Wörterbücher usw. heruntergeladen werden. Beim neuesten Betriebssystem von Apple funktioniert das Programm zurzeit noch nicht.

Theword.png

DaBhaR-Works

Auch dieses Programm ist sehr umfangreich. Es beschränkt sich allerdings auf die DaBhaR-Übersetzung. Falls ein Interesse an diesem Programm besteht; bitte über mein Kontaktformular melden! Danke

Dabharworks 3.png


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