Aussagen über daimonion

Aus Bibelwissen
Version vom 27. Februar 2013, 19:55 Uhr von SY (Diskussion | Beiträge) (Dämonische Lehren)

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Von Daniel Muhl

Biblische Vorkommen der Dämonen

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Einleitende Gedanken

Was sind Dämonen und woher kommen sie?

Dämonen sind unreine Geister, die sehr oft Menschen bewohnen. Dadurch sind solche Menschen besessen. Sie gehören zum Reich Satans. Sie vermitteln den Menschen verderbliche Lehren und verführen sie zum Götzendienst. Durch den Götzendienst werden die Dämonen von den Menschen angebetet. Die Menschen werden an Geistesmächte gebunden und erleiden dadurch mittel- und längerfristig große seelische Schäden. Ebenso wird auch der Geist des Menschen an diese Geistesmächte gebunden.

Über den Ursprung der Dämonen lässt sich von der Bibel her nichts Eindeutiges sagen. Es gibt allerdings verschiedene Möglichkeiten, die ich hier aufzeigen möchte:

  1. Dämonen sind Engel, die sich von Satan verführen ließen und deshalb jetzt unter seinem Kommando stehen. Nachdem Satan sich überhob und böse wurde, wurden vermutlich auch viele Engel von Satan verführt. In Offb 12 lesen wir vom Drachen (Satan), der mit seinem Schwanz ein Drittel der Sterne (Symbole auf Engel) auf die Erde wirft. Ich lasse an dieser Stelle offen, um welche Engel es sich hier handelt. Wir wissen auf jeden Fall, dass der Satan mit seinen Engeln gegen Michael und seine Engel kämpfen wird (Offb 12:7). Ob die Engel Satans mit den Dämonen gleichzusetzen sind, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Möglich wäre es.
  2. Die Dämonen sind mit den ungehorsamen Geistern aus 1Petr 3:19-20 identisch. Petrus spricht hier die Söhne Gottes an, die sich mit den Frauen verbanden und die Helden der Urzeit zeugten (1Mo 6:1-4). Hier handelt es sich um Engel, die ihre Behausung verließen (d. h. ihren Engelleib) und sich vermutlich in einen Menschenleib begaben um so diese Wesen zu zeugen (Jud 1:6). So wie diese Engel eine fremde Behausung (einen fremden Leib) bewohnten, so bewohnen die Dämonen Menschen, so dass diese an einer Besessenheit leiden. Ob aus diesen Söhnen Gottes - die auch als ungehorsame Geister bezeichnet werden - Dämonen geworden sind, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen.
  3. Einige Ausleger, darunter auch Christoph Blumhardt, sind der Meinung, dass die unreinen Geister (evtl. auch ein Teil der Dämonen), verstorbene Menschen sind, die durch eine ganz spezielle "Blutschuld" zu einem unreinen Geist wurden. Vielleicht sind das die Geister, die keine Ruhe finden und auch als Spukgeister gesehen werden können. Eine spezielle Blutschuld wäre z. B. ein Mord, der nie aufgedeckt wurde und bei dem der Mörder nie Buße tat, also ein Mensch, der mit einer Blutschuld starb, ohne dass er je Vergebung erlangte. Diese These wäre möglich; sie lässt sich aber von der Bibel her kaum beweisen.
  4. Vielleicht treffen sogar alle drei genannten Punkte zu, so dass man sagen kann, dass die einzelnen Dämonen einen unterschiedlichen Ursprung haben.

Die Dämonen und der Götzendienst

  1. 1Kor 10:19-21 - Die Feststellung des Apostels Paulus, dass zwischen dem Götzendienst und den Dämonen ein Zusammenhang besteht, ist sehr aufschlussreich! Er schreibt:
    "Was sage ich nun? Dass das, einem Götzen Geopferte, etwas sei? Oder dass ein Götzenbild etwas sei? 20 [Nein], sondern dass das, was sie opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, dass ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen. 21 Ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken und der Dämonen Kelch; ihr könnt nicht am Tisch des Herrn teilnehmen und am Tisch der Dämonen."
    Hinter dem Götzendienst stehen Dämonen, welche die Menschen in eine dämonische Abhängigkeit bringen möchten. Die weit verbreitete dämonische Besessenheit in Israel hing auch mit dem Götzendienst zusammen. Die Götzen wiederum werden als "fremde Götter" (hb. Älohim) bezeichnet. So lesen wir bereits in der Thora:
  2. 5Mo 32:16-17 - Sie reizten ihn zur Eifersucht durch fremde [Götter], durch Gräuel kränkten sie ihn. 17 Sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern (hb. Älohim), die sie nicht kannten, neuen, die [erst] vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten.
    Im letzten Buch der Bibel lesen wir ebenfalls:
  3. Offb 9:20 - Und die übrigen der Menschen, welche durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten nicht Buße von den Werken ihrer Hände, dass sie nicht anbeteten die Dämonen und die goldenen und die silbernen und die ehernen und die steinernen und die hölzernen Götzenbilder, die weder sehen noch hören noch wandeln können.

Der Ablauf, wie es zu einer dämonischen Besessenheit kommt, könnte wie folgt sein:

  1. Abkehr von Gott.
  2. Interesse an Götzenbildern.
  3. Hineinschauen in den Götzendienst (erste Kontakte mit okkulten Praktiken).
  4. Den Götzendienst ausleben, weil er die Lust des Fleisches befriedigt.
  5. Seelische Gebundenheit und psychische Störungen.
  6. Besessenheit.

Was Goethe einmal feststellte, finden wir schon in der Bibel: "Die Geister die ich rief, werde ich nicht mehr los!"

Eigenschaften und Charakterzüge der Dämonen

Welche Eigenschaften haben Dämonen?

  1. Lk 4:35 - Sie können einen Menschen hinwerfen.
  2. Mk 1:34 - Die Dämonen kennen Jesus, sie wissen wer der Herr der Welt ist! Allerdings bekamen sie hier keine Erlaubnis, zu sprechen.
  3. Lk 8:31 - Die Dämonen fürchten sich, in den Abgrund geschickt zu werden. Sie ziehen es vor in Schweine einzufahren (Lk 8:32). Was mit den Dämonen geschah, nachdem die Schweine im See ertranken, ist schwer zu sagen (Lk 8:33). Kamen sie anschließend in den Abgrund oder waren sie wieder "frei", so dass sie andere Wesen belegen konnten? Vielleicht irrten sie anschließend in der Öde umher um Ruhe zu finden; aber sie finden sie nicht (Lk 11:24-26). Wir wissen es nicht! Es ist für mich auch unklar, welchen Vorteil sich die Dämonen mit der Besetzung der Schweine erhofften.

Was die Dämonen wissen

  1. Lk 4:41 - Sie wissen, dass Jesus der Sohn Gottes und der Christus ist.

Mit wem oder mit was hängen die Dämonen zusammen?

  1. Lk 8:2 - Böse Geister lösen auch Krankheiten aus, die dann wahrscheinlich nur über eine Befreiung von diesen Geistern geheilt werden können.

Andere Bezeichnungen für Dämonen

  1. Mk 7:25-26 - "Unreiner Geist" .
  2. Lk 8:27-30 - Interessanterweise wird in einer Geschichte "ein Dämon" als "unreiner Geist" und als "viele Dämonen" bezeichnet. Dieser Dämon hatte den Namen Legion.

Mit was werden die Dämonen verglichen?

  1. Lk 11:14-23 - Dieser Bericht legt den Schluss nahe, dass die Dämonen auch als Waffenrüstung Satans gesehen werden können. Mit den unreinen und bösen Geistern versucht Satan die Liebesbemühungen Gottes zu zerstören, indem er Unfrieden streut, Hass provoziert, aufgebaute Liebeswerke zerstört usw.

Die Auswirkungen von dämonischen Einflüssen

Was bewirken die Dämonen?

  1. Mt 9:33 / Lk 11:14 - Dämonische Besessenheit kann Stummheit bewirken. Durch Jesu Dämonenaustreibung konnte ein Stummer wieder reden. Der Umkehrschluss, dass jeder Stumme dämonisch besessen ist, wäre aber falsch! Genauso falsch, wie der Umkehrschluss, dass jeder Leidende wegen einer Sünde leidet (Siehe Buch Hiob).
  2. Mt 17:18 - Dämonische Besessenheit kann Mondsucht bewirken. Ein mondsüchtiger Junge fiel durch seine Besessenheit immer wieder mal ins Feuer und auch ins Wasser. Der Mond (das kleinere Licht; 1Mo 1:16) als Beherrscher der Nacht, dürfte ein Darsteller Satans sein. Die Mondsucht deutet eine völlige Fixierung auf Satan hin. Dieser Dämon unterschied sich wesentlich von anderen Dämonen. Wenn der Glaube zu klein ist, kann dieser Dämon nicht ausgetrieben werden. Im Weiteren kann er nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden.
  3. Lk 4:33 - Sie bewirken unter anderem, dass ein Mensch mit einer lauten Stimme schreit und sagt: "Ach, was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben (w. uns gänzlich wegzulösen)? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes." Diese Stelle zeigt uns, dass hier zwar eine Stimme spricht, sich aber mehrere Dämonen durch die Gegenwart Jesu bedroht fühlen, denn die Stimme sagte "wir". Die Gegenwart des Heiligen Gottes, die Gegenwart der feurigen Liebe Jesu, bewirkt für die Bösen und Unreinen, dass sie ins Verderben kommen (w. "gänzlich weggelöst werden"). Das könnte bedeuten, dass sie von dem Menschen weggelöst werden und ihn nicht mehr bewohnen können. Das wiederum bedeutet gleichzeitig ein für die Dämonen unangenehmer Zustand und somit Gericht.
  4. Lk 8:27 - Sie können bewirken, dass ein Mensch keine Kleider anzieht und in den Grabstätten bleibt.
  5. Lk 8:29 - Durch Dämonen und einen unreinen Geist kann ein Mensch gepackt werden. Dieses Verhalten bewirkte vermutlich, dass die Menschen ihn banden und fesselten, da er möglicherweise andere dadurch gefährdete. Doch die Fesseln wurden von dem Menschen durch die Kraft des Dämons zerrissen. Dämonen haben also übernatürliche Kräfte, die sie auf den Besessenen übertragen. Nachdem die Fesseln zerrissen waren, trieb ihn der Dämon in die Wüste.
  6. Lk 9:39 - Ein Geist ergreift einen Jungen und plötzlich schreit dieser, und er zerrt ihn unter Schäumen und kaum einmal lässt er von ihm ab. Er reibt ihn auf.

Dämonische Lehren

  1. 1Tim 4:1-4 - Die Lehren der Dämonen lauten: Nicht heiraten zu dürfen und sich von Speisen zu enthalten, die Gott für uns geschaffen hat. So schreibt Paulus:
    Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten manche vom Glauben abfallen werden, indem sie auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten, 2 durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind, 3 die verbieten, zu heiraten, und [gebieten], sich von Speisen zu enthalten, die Gott geschaffen hat zur Annahme mit Danksagung für die, welche glauben und die Wahrheit erkennen. 4 Denn jedes Geschöpf Gottes ist gut und nichts verwerflich, wenn es mit Danksagung genommen wird;

Befreiung von dämonischer Besessenheit?

Wie geschieht eine Dämonenaustreibung?

  1. Mk 16:17 - Sie geschieht im Namen Jesu. Dort wo der Name Jesu ausgerufen wird, geschieht Befreiung von dämonischer Besessenheit.

Wie Dämonenaustreibung beurteilt wird

  1. Mt 10:8 - Die Jünger Jesu haben umsonst (die Gabe Gottes) empfangen. Sie sollen auch anderen Menschen umsonst die Dämonen austreiben. Die Dämonenaustreibung ist für den Besessenen eine Befreiung und ein Geschenk. Mit Dämonenaustreibungen oder auch mit Heilungen durch den Heiligen Geist darf man nie ein „Geschäft“ machen! Jeder der Solches für Geld macht, missachtet die Anweisung Jesu!

Eine sinnlose Dämonenaustreibung

  1. Lk 11:24-26 - Dämonen werden im neuen Testament auch als unreine Geister bezeichnet. Wenn eine Dämonenaustreibung stattgefunden hat, dann ist das Problem noch nicht gelöst, wie uns folgende Aussage zeigt:
    Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Örter, Ruhe suchend; und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin; 25 Und wenn er kommt, findet er es gekehrt und geschmückt. 26 Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Ende jenes Menschen wird schlimmer als der Anfang.
    Wenn ein ehemals besessener Mensch nicht mit einem anderen Geist erfüllt wird, dann kehrt der Dämon mit weiteren Dämonen zurück. Nach einer Dämonenaustreibung muss sich ein Mensch auch bewusst davon lossagen, die Vergebung Jesu für sich in Anspruch nehmen, sich unter das reinigende Blut Jesu stellen und sein Herz dem Heiligen Geist öffnen, indem er sein Leben dem Herrn Jesus übergibt. So kommt es zu einer Erfüllung des Heiligen Geistes und die Dämonen können nicht mehr Einzug halten. Es muss aber auch gesagt werden, dass ein Mensch, der mit Heiligem Geist erfüllt ist, trotzdem von bösen Geistesmächten angefochten werden kann. Selbst der Apostel Paulus wurde von einem Engel Satans mit Fäusten geschlagen, obwohl der Heilige Geist in ihm wohnte (2Kor 12:7).

Wer trieb Dämonen aus?

  1. Mk 9:38 - Auch Menschen, die Jesus nicht nachfolgten. Sie taten es ebenfalls im Namen Jesu. So lange sie dies tun, werden sie nicht schnell Böses über Jesus reden und sind auch nicht gegen Ihn. Solange sie nicht gegen Jesus sind, sind sie für Ihn. Diese Aussage bedeutet nicht, dass diese Menschen immer für Jesus sind und sie bedeutet auch noch nicht, dass sie von Jesus erkannt werden (Mt 7:22).

Wo fanden Dämonenaustreibungen statt?

  1. Mk 7:24-26 - Im Gebiet von Tyrus.

Bei wem fanden Dämonenaustreibungen statt?

  1. Mk 7:24-29 - Ausnahmsweise bei einer Tochter einer Griechin. Jesus tat es nur aufgrund ihres großen Glaubens.
  2. Mk 16:9 - Bei Maria Magdalena. Bei ihr wurden sieben Dämonen ausgetrieben. Sie durfte den Auferstandenen als Erste sehen.
  3. Bei unzählig vielen anderen Menschen auch.

Vergangenheit und Zukunft der Dämonen

Was geschah mit Dämonen?

  1. Lk 4:35 - Jesus sagte zu einem Dämon: "Verstumme und fahre aus von ihm!" Durch das Wort Jesu müssen die Dämonen verstummen und aus den Menschen fahren.
  2. Lk 4:41 - Jesus hat die Dämonen bedroht, nicht zu reden, da sie wussten, dass Er der Sohn Gottes und der Christus ist. Die Dämonen wissen, wer der Allmächtige ist (das ist der Glaube der Dämonen; Jak 2:19), aber sie wollen (und können) sich nicht dem Herrn ergeben und unterordnen. Ob Dämonen Buße tun und umkehren können, ist sehr fraglich. Vermutlich müssen sie zuerst schwerste Gerichte durchlaufen, bevor Solches möglich wird.
  3. Lk 8:28 - Als Jesus einem Besessenen begegnete, schrie der Dämon: "Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht." Die Dämonen wissen wer Jesus ist und sie wissen auch, dass Er sie quälen kann und auch wird! Jesus löst bei den Dämonen höchster Schrecken aus!

Was wird mit den Dämonen noch geschehen?

  1. Lk 8:31 - Da die Dämonen Jesus baten, ihnen nicht zu befehlen, in den Abgrund (gr. abyssos +12) zu fahren, muss man daraus schließen, dass sich die Dämonen vor dem Abgrund fürchten. Es ist anzunehmen, dass die Dämonen ahnen, einmal in den Abgrund geworfen zu werden. Diese "Versetzung" bedeutet dann ein schweres Gericht, vor dem sich die Dämonen fürchten. Auch Jakobus schreibt:
    Du glaubst, daß [nur] einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern (Jak 2:19).

In Verbindung mit anderen Begriffen

Der Name Jesu und die Dämonen

  1. Mt 7:22 - Dämonen werden im Namen Jesu ausgetrieben obwohl die Austreiber (Exorzisten) von Jesus nicht erkannt werden. Der Name Jesu wird zwar für die Austreibung der Dämonen benutzt, jedoch ohne eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus.

Die Jünger und die Dämonen

  1. Lk 10:17 - Die Jünger freuten sich darüber, dass die Dämonen ihnen im Namen Jesu untertan waren. Ob dieses Geschehen auch dazu führte, dass der Satan wie ein Blitz von Himmel fiel, wäre durchaus denkbar. Die Überwindung der Dämonen führt auch zu einem Fall Satans. Jesus sagte indes zu Seinen Jüngern: "Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind; freut euch aber, dass eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind!" Macht über andere zu haben, sollte nicht Grund unserer Freude sein.

Die manipulative Einschätzung der Feinde Jesu

  1. Mt 9:34 / Lk 11:14-23 - Nachdem die Pharisäer nicht mehr abstreiten konnten, dass Jesus die Dämonen austrieb, behaupteten sie einfach, Er tue dies mit dem Obersten der Dämonen. Damit bezeichneten sie den Heiligen Geist indirekt als den Obersten der Dämonen (Hier handelt es sich um die Sünde wider den Heiligen Geist). Jesus widerlegte ihre Beschuldigung (3 Kapitel später), indem er sagte: »Jedes Reich, das mit sich selbst entzweit ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, die mit sich selbst entzweit sind, werden nicht bestehen. 26 Und wenn der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst entzweit. Wie wird denn sein Reich bestehen? 27 Und wenn ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 28 Wenn ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen. 29 Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht vorher den Starken bindet? Und dann wird er sein Haus berauben. 30 Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. 31 Deshalb sage ich euch: Jede Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben werden; aber die Lästerung des Geistes wird nicht vergeben werden. 32 Und wenn jemand ein Wort reden wird gegen den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wenn aber jemand gegen den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen. 33 Entweder macht den Baum gut, dann ist seine Frucht gut, oder macht den Baum faul, dann ist seine Frucht faul; denn an der Frucht wird der Baum erkannt. 34 Otternbrut! Wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn aus der Fülle des Herzens redet der Mund. 35 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz Gutes hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz Böses hervor. 36 Ich sage euch aber, daß die Menschen von jedem unnützen Wort, das sie reden werden, Rechenschaft geben müssen am Tag des Gerichts; 37 denn aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden (Mt 12:25-37 ELB).
    1. Diese Aussagen sind sehr aufschlussreich: Wäre die Dämonenaustreibung durch den Obersten der Dämonen geschehen, dann wäre das Reich Satans entzweit. Satan wäre dumm, wenn er im Kampf gegen Gott seine eigenen Kämpfer zerstören würde. Er muss seine Kräfte bündeln. Das Reich Satans wird auch als "Haus des Starken" bezeichnet. Sein "Hausrat" dürften all diejenigen Geschöpfe sein, die in seiner Gewalt stehen, die er beherrscht und auch kontrolliert. Dämonisch besessene Menschen sind von Satan versklavt und werden von ihm gesteuert.
    2. Offensichtlich trieben auch die Söhne der Pharisäer Dämonen aus. Waren das Männer, die an Jahweh glaubten (aber vielleicht noch nicht erkannten, dass Jesus der Messias ist) und durch diesen Glauben die Dämonen austrieben? Das wäre durchaus denkbar, da sie ihre Väter richten werden.
    3. Die Gegenwart des Heiligen Geistes bedeutet auch die Gegenwart des Reiches Gottes! Das Reich Gottes ist nicht in erster Linie das Paradies, obwohl das durch den Geist Gottes auch noch kommen wird, sondern die Präsenz des Heiligen Geistes! Wenn jedes Geschöpf vollständig mit dem Heiligen Geist erfüllt sein wird, dann wird auch Gott alles in allen sein und dann wird auch überall das Paradies sein!
    4. In Lk 11:20 wird gesagt, dass Jesus durch den Finger Gottes die Dämonen austrieb.
  2. Mt 11:18-19 - Weil etlichen Menschen die Predigten von Johannes dem Täufer missfielen und weil sie ihn nicht essen und trinken sahen, behaupteten sie einfach, dass er einen Dämon hat. Nachdem Jesus sagte, dass wer sein Wort bewahren wird, den Tod nicht schmecken wird, waren sie sicher, dass Jesus einen Dämon hatte. Ihre Erfahrung war, dass alle den Tod schmecken werden und wenn Jesus etwas anderes behauptet, dann hatte Er, aus ihrer Sicht, eindeutig einen Dämon. Es war ihnen nicht klar, dass ein Mensch sterben kann und trotzdem den Tod nicht sehen und schmecken wird.

Jesus wurde unterstellt einen Dämon zu haben

  1. Joh 7:19-20 - Weil Jesus die Herzen kannte und weil Er um die Überlegungen der Juden wusste, sagte Er: "Was sucht ihr mich zu töten?" Da es aber wahrscheinlich noch niemand offen aussprach, sagten sie zu Jesus: "Du hast einen Dämon. Wer sucht dich zu töten?" Damit wollten sie ihm sagen: "Du bildest Dir etwas ein! Wer soll Dich töten?"
  2. Joh 8:48 - Weil Jesus feststellte, dass diejenigen, die nicht auf Ihn hörten, nicht aus Gott sind, sagten die Betroffenen: "Sagen wir nicht recht, dass du ein Samariter bist und einen Dämon hast (Die Samariter waren bei den Juden verachtet)?"
  3. Joh 10:20-21 - "Viele aber von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen. Was hört ihr ihn? 21 Andere sagten: Diese Reden sind nicht die eines Besessenen. Kann etwa ein Dämon der Blinden Augen öffnen?" Noch nie hatte ein Mensch oder ein Dämon einem Blinden die Augen aufgetan, deshalb zweifelten auch etliche an der Version, dass Jesus einen Dämon hatte.

Weitere falsche Einschätzungen

Apg 17:18 - Nachdem Paulus in Athen einige Menschen auf dem Markt angesprochen hatte, sagten etliche griechischen Philosophen: "Er scheint ein Verkündiger fremder Götter (w. Dämonen) zu sein!"