Altar = ein Symbol für Anbetung

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Version vom 12. Januar 2021, 15:17 Uhr von DM (Diskussion | Beiträge)

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Altar = ein Symbol für Anbetung


Der Altar ist das Sinnbild der Anbetung. Denn alle Altäre haben es mit der Verehrung Gottes oder der Götzen zu tun. Sie sind mehr oder weniger verzerrte Abbilder des Altars, den der heilige Seher im Himmel schaut (Offb 6:9).

Da die Dinge in den Himmeln nach viel gewaltigeren Maßstäben, nämlich nach Gottesmaßen gebildet sind, können wir durchaus begreifen, dass unter dem Altar die Seelen aller Märtyrer der Drangsalszeit Raum haben. Deshalb dürfen wir glauben, dass diese Seelen wirklich unter dem Altar beisammen sind bzw. sein werden, reden und Antwort erhalten.

Unter den mancherlei Altären auf Erden gibt es solche, die nach Gottes Willen sind und an denen er Wohlgefallen hat, aber auch andere, die den Götzen geweiht sind und darum Schandaltäre genannt werden. Denn der Götzendienst war meist mit abscheulichen Fleischessünden verknüpft.

Nach 2Mo 34:13 - Ri 2:2 - 5Mo 12:3 und anderen Stellen, sollten diese Götzenaltäre niedergerissen werden. Das taten auch Gideon (Ri 6:28), Asa (2Chr 14:3), Jehiska (2Chr 32:12), Josia (2Chr 34:4) u.a. im Gehorsam des Glaubens. Dieses Niederreißen der Schandaltäre der Nationen war aber keine religiöse Leistung, die auf Anerkennung und Lohn hofft, sondern vielmehr ein Ausfluss der Gotteserkenntnis und eine selbstverständliche Folge des für Gott Abgesondertseins.

Lesen wir nur 5Mo 7:5-8, wo geschrieben steht: "Ihre (der sieben gottlosen, auszurottenden Nationen) Altäre sollt ihr niederreißen, ihre Bildsäulen zerbrechen, ihre Ascherim umhauen und ihre geschnitzten Bilder mit Feuer verbrennen. Denn ein heiligen Volk bist du dem Herrn, deinem Gott. Dich hat der Herr, dein Gott, erwählt, ihm zum Eigentumsvolke zu sein aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. Nicht weil euer mehr (oder: würdiger) wären als alle Völker, hat der Herr sich euch zugeneigt und euch erwählt, denn ihr seid das geringste unter allen Völkern; sondern wegen des Herrn Liebe zu euch und weil er den Eid hielt, den er euern Vätern geschworen, hat der Herr euch mit starker Hand herausgeführt und dich erlöst aus dem Hause der Knechtschaft."

Von großer Bedeutung ist das einleitende, begründende Wörtlein "denn" im sechsten Vers. Nicht "damit" Israel ein heiliges Volk werde, soll es die Altäre der Götzen niederreißen, sondern weil es das Volk der Wahl ist. Diese Auswahl aber erfolgte nicht etwa deshalb, weil Israels das höchststehende und wertvollste aller Völker wäre. Das gerade Gegenteil trifft zu! Israel ist das wertloseste und geringste unter allen Nationen, wie uns hier und an vielen anderen Stellen der Schrift gesagt wird. Diese Grundlinien sind von tiefer Bedeutung zum Verständnis der Wahrheit der Erwählung, und zwar sowohl der irdischen Erwählung Israels als auch der himmlischen Erwählung der Gemeinde des Leibes des Christus.

Wir wollen im folgenden von den Altären, von denen uns die Schrift berichtet, zwei näher betrachten, und zwar den Brandopferaltar im Vorhof und den Rauchopferaltar im Heiligtum der Stiftshütte.

  • Der Brandopferaltar war mit Erz überzogen und maß fünf Ellen im Quadrat. Erz ist ein Bild des Gerichtes und fünf ist die Zahl der Erlösung. Durch Gericht zur Erlösung! Das predigt uns der eherne Brandopferaltar, der auch eine Zufluchtsstätte für Übeltäter bildete (1Kö 2:28). Es kann unmöglich hier näher ausgeführt werden, dass der Brandopferaltar das erste Gerät ist, das wir geistlicherweise antreffen, wenn wir zum Glauben kommen, - dass er ein Vorbild Israels und Christi ist, - warum er im Vorhof stand, - welches die verschiedenen Opfer und ihre geistliche Bedeutung waren u.s.w.. Der aufmerksame Bibelleser wird in Betrachtung des ehernen Altars eine Fülle von Belehrung, Ermahnung und Ermunterung finden.
  • Der Rauchopferaltar war nicht mit Erz, sondern mit Gold überzogen und stand nicht im Vorhof, sondern im Heiligtum (lies 2Mo 30:1-10)). Er hatte es nicht wie der eherne Altar mit Sünde, sondern mit Lob und Dank und Fürbitte zu tun und schattet nicht das am Kreuz leidende Lamm, sondern den für die Seinen fürbittenden Hohepriester ab.

Gott gebe, dass der Altar der Anbetung in deinem und meinem Leben nie fehlen möge!