5. Gesicht auf Erden

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Abschrift des Buches: Offenbarung Jesu Christi von August Fuhr
erschienen 1950 im Philadelphia Verlag, August Fuhr, Reutlingen

Inhaltsübersicht des Buches:
Kapitel davor:
5. Gesicht im Himmel (Offb 14:1-5)

5. Gesicht auf Erden

Offb 14:6-20

Die sechs Engel und ihre Botschaften

Offb 14:6: Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der hatte eine äonische Frohbotschaft, sie zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, und allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern.
Es erscheinen nacheinander sechs Engel mit göttlichen Aufträgen und Botschaften an die Menschen auf Erden.

Daran erkennen wir, dass die Haushaltung der Leibesgemeine abgeschlossen ist. In der gegenwärtigen Gemeinehaushaltung haben Engel keine Botschaften an die Gemeine. Jetzt ist es umgekehrt. Jetzt wird den Engeln und Fürstentümern und Gewalten in den Überhimmeln DURCH DIE GEMEINE die mannigfaltiger Weisheit Gottes kundgemacht (Eph 3:10).

Der Leibesgemeine ist durch die Apostel und die neutestamentlichen Propheten, Hirten und Lehrer die ganze Heilsbotschaft, der ganze Heilsrat Gottes, verkündigt (Eph 4:11-13). Paulus sagt (Apg 20:24), dass Er vom Herrn DEN Dienst empfangen habe, zu bezeugen das Evangelium der GNADE, und wer ein anderes Evangelium verkündige, und wäre es ein Engel vom Himmel, der sei verflucht! (Gal 1:8.9). Wo aber die Gnade zur Herrschaft und zu ihrem ganzen Recht kommt, da hat die Sünde ihre Herrschaft verloren (Röm 6:14). Da wird der Sieg Jesu verwirklicht. Das schafft Heilige und Geliebte, untadelhafte Gotteskinder mitten unter einem verkehrten und verdrehten Geschlecht (Phil 2:15). Da wird und wächst und reift aus eine Gemeine ohne Flecken, ohne Runzel oder etwas ähnlichem, die heilig und untadelig ist. Gefallene, sündige Menschen werden herrlicher als die nicht gefallenen Engel. Das ist ein GEHEIMNIS, IN DAS DIE ENGEL GELÜSTET ZU SCHAUEN (1Petr 1:2).

Das Evangelium der Gnade Gottes kann kein Engel verkündigen. Das können nur gerettete Sünder. Und es wird nur so lange verkündigt, wie die Gnadenhaushaltung dauert. Diese ist aber mit der Entrückung der Gemeine (Offb 10:7) abgeschlossen.

Jetzt tritt der Dienst der Engel wieder heraus. Darum verkündigen nun wieder Engel ein äonisches Evangelium.

Auch der Heiland unterscheidet in Seiner Verkündigung deutlich die Haushaltung der Gnade und des Gerichts. In der Synagoge zu Nazareth schlug er die Stelle Jes 61:1.2 auf und las: "Der Geist des Herrn ist auf Mir, um des willen, weil Er Mich gesalbt hat. Er hat Mich gesandt, den Armen... zu predigen das angenehme (Gnaden-) Jahr des Herrn.! Und er rollte das Buch zusammen. Der Prophet Jesaja aber sagt dazu: "...UND einen Tag der Rache." Diesen Nachsatz aber ließ der Heiland weg, weil der Tag der Rache nicht in Seine Haushaltung gehört. Aber jetzt ist das Gnadenjahr zu Ende. Der Tag des Gerichts ist angebrochen.

Botschaft des ersten Engels

Offb 14:7: Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre; denn die Stunde Seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat.
Die STUNDE des Gerichts ist gekommen. Der GERICHTSTAG neigt sich seinem Ende zu.

Von Gnade, vom Kreuz, vom Blut und vom Opfer Jesu wird kein Wort mehr bezeugt. "Die Gnade hat Schranken und Zeit." Ergreife sie, solange sie noch angeboten wird, ehe es zu spät ist. "Jetzt ist die angenehme Zeit, JETZT IST DER TAG DES HEILS" (2Kor 6:2). Das äonische Evangelium ist die Botschaft vom Schöpfergott, dessen Schöpfermacht und Schöpferherrlichkeit wahrgenommen werden kann an den Werken der Schöpfung. Sein Inhalt ist: "Fürchtet Gott und gebt Ihm die Ehre!" vgl. Röm 1:18-25! Das Evangelium ist für die Gemeine zu wenig. Auch sie fürchtet Gott und gibt Ihm die Ehre, aber sie tut dies aus einer ganz anderen Perspektive.

Botschaft des zweiten Engels

Offb 15:8: Und ein anderer, zweiter Engel folgte ihm, der sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, die getränkt hat mit dem Zornwein ihrer Hurerei alle Heiden!
Die Botschaft ist kurz, aber um so wichtiger: Dreimal wird Babylons Fall in der Offenbarung gedacht. Das ersten mal hier, dann Offb 16:9 und ausführlich in Offb 17. und Offb 18. Das ist verständlich, wenn man seine Bedeutung für die Menschheits- und Reichgottesgeschichte kennt. Wir werden uns später eingehend damit beschäftigen.

Botschaft des dritten Engels

Offb 14:9.10: Und ein dritter Engel folgte ihnen, der sprach mit lauter Stimme: Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand nimmt, so wird auch er trinken von dem Zornwein Gottes, der unvermischt eingeschenkt ist in den Becher Seines Zornes, und er wird gepeinigt werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm.
Dieser Engel verkündigt die schrecklichen Folgen der Annahme des Malzeichens und der Anbetung des Tieres. Das ist eine der feierlichsten und ernstesten Warnungen der ganzen Schrift. Mit welcher Langmut müht Gott sich um die Rettung Seiner Menschenkinder. "So wahr Ich lebe, spricht der Herr Jehova, Ich habe kein Verlangen nach dem Tode des Gottlosen, sondern danach, dass der Gottlose sich bekehre von seinem Weg, und lebe" (Hes 33:11). Gott warnt die Menschen jener Tage, doch ja das Tier und sein Bild nicht anzubeten und das Malzeichen doch ja nicht anzunehmen. Es ist eine große Täuschung und ein schrecklicher Betrug, wenn Menschen meinen, sie könnten dadurch, dass sie das Tier anbeten, ihr Leben auf dieser Erde erleichtern. Nein, die Tieranbeter haben viel furchtbarere Plagen und Gerichte zu erleiden als diejenigen, die das Malzeichen nicht annehmen. Die es nicht annehmen, werden in jenen Tagen viele Wunder Gottes erleben dürfen. Und wenn sie schließlich auch den Märtyrertod erleiden müssen, so wird der Herr sie stärken und ausrüsten mit einer Leidens- und Sterbewilligkeit und -freudigkeit, die sie zuvor nicht gekannt haben. Sterben ist ein Gewinn.

Den Tieranbetern aber schenkt Gott den Zornwein lauter und unvermischt ein in den Becher Seines Zorns. "Sollten sie sich aber weigern, den Kelch aus deiner Hand zu nehmen und daraus zu trinken, so sollst du also zu ihnen sagen: So spricht Jehova Zebaoth: Ihr müsst dennoch trinken!" (Jer 25:28). Sie werden gepeinigt mit Feuer und Schwefel, die in jenen Tagen vom Himmel fallen werden, und gegen die sich niemand wehren kann. Nicht erst nach dem Tod, sondern hier schon, werden sie also gequält.

Offb 14:11b: Und der Rauch ihrer Qual steigt auf hinein in die Äonen der Äonen.
Die Qual geht also dann nach dem Tode weiter in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt.

Die ernste Warnung aber muss gegeben werden, bevor die Versuchung über die Menschen kommt, damit, wenn sie kommt, sie Bescheid wissen und keine Entschuldigung haben. Deshalb muss das, was hierher in Offb 14. berichtet wurde, zeitlich vor Offb 13., also vor dem Offenbarwerden des Tieres und des falschen Propheten, schon geschehen sein. Was jetzt noch verkündigt wird, erfüllt sich während der Herrschaft der teuflischen Dreieinigkeit auf ERDEN. Die Ereignisse von Offb 13. und Offb 14. laufen neben- und ineinander.

Offb 14:11b: Und keine Ruhe haben Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wer das Malzeichen seines Namens annimmt!
Sie meinen, die könnten sich gute Tage machen; sie können ja kaufen und verkaufen, wenn sie das Malzeichen des Tieres annehmen. Ja, das können sie. Aber sie rechnen nicht mit Gottes Zornschalengerichten, die ja gerade sie treffen werden. Nein, ihnen geht es wahrlich nicht besser als denen, die das Tier nicht anbeten. Im Gegenteil: wenn jene keine Ruhe haben bei Tag und bei Nacht, dann werden die Getreuen des Herrn es erfahren dürfen: "Du hast mir Freude in mein Herz gegeben, mehr denn sie haben, wenn ihres Kornes und Mostes viel geworden ist. Ich liege und schlafe ganz in Frieden, denn Du, Herr, lässt mich auch, wenn ich allein (einsam) bin, sicher wohnen" (Ps 4:4-9), sogar im Gefängnis (Apg 12:6).

Offb 14:12: Hier ist die Geduld der Heiligen, welche die Gebote Gottes bewahren und den Glauben Jesu.
Das ist ein Wort des Trostes, der Ermunterung und der Ermahnung zugleich. So steht es auch schon in Offb 13:10. Welche Hilfe kann da ein Wort sein wie etwa das in Jak 1:2-4: "Achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallet, da ihr ja wisset, dass die Bewährung (oder Erprobung) eures Glaubens Geduld (druntenbleibende Erwartung) wirket. Die Geduld aber soll ein vollkommenes Werk haben, dass ihr vollkommen und untadelig seid und in keinem Stück zurückbleibet (hinter dem Vollendungsziel)". Das also ist nach Gottes Willen das Ziel der Anfechtungen: sie werden den in druntenbleibender ERWARTUNG bewährten Glaubenden vollenden, so dass ihm an Vollendungsherrlichkeit nicht das geringste mangelt.

Darum bewahren die Heiligen jener Tage die Gebote Gottes und den GLAUBEN JESU. Es heißt nicht "AN Jesum". Auch Paulus schreibt (Gal 2:20): "Was ich aber jetzt im Fleische lebe, das lebe ich im Glauben des Sohnes Gottes." Das heißt so viel: Er lebt dasselbe Leben des Glaubens, das auch der Sohn Gottes in den Tagen Seines Fleisches gelebt hat. Was ist der Glauben des Sohnes Gottes? der Sohn Gottes glaubt, dass Sein Sieg von Golgatha über Teufel, Sünde und Tod am ganzen Kosmos verwirklicht wird, dass alle Knie sich noch ANBETEND vor Ihm beugen und jede Zunge noch schwören wird: Im Herrn HABE ich die Fülle der Gerechtigkeit und Stärke (Jes 23:24). Er glaubt, dass Sein ist das Heil und die Kraft und das Reich und die Macht (Offb 12:10), dass in den künftigen Äonen durch Ihn wird alles neu gemacht werden (Offb 12:10).

Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht,
Sein ist das ganze All! Halleluja!

Dieser Glaube Jesu ist auch ihr Glaube. Er wird siegen in ihnen und durch sie, und wäre es auch im äußerlichen Unterliegen.

Eine Stimme aus dem Himmel

Offb 14:13: Und ich hörte eine Stimme aus dem Himmel die sprach: Schreibe: Selig sind die Toten, die im Herrn sterben, von nun an! Ja, spricht der Geist, denn sie sollen ruhen von ihrer Mühsal; ihre Werke aber folgen ihnen nach.
Durch die Trübsal, die große, geht die unzählbar große Schar (Offb 7:9). Viele, vielleicht die meisten aus dieser Schar, sterben den Märtyrertod. Täglich werden sie es hören müssen: Betet an, oder ihr werdet getötet!

Aber der Herr lässt es an Ermunterung nicht fehlen. Da ruft eines dem anderen zu: Lass dich töten, und du wirst selig sein von Stund an! "Wer an Mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt, und glaubt an Mich, der wird nimmermehr sterben" (Joh 11:25.26). Sie dürfen sofort eingehen zur Ruhe des Volkes Gottes. Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen. Im Lichte Gottes schauen sie ihre Führung und deren Gott an und das Lamm. Davon werden wir in Offb 15. noch mehr erfahren. Ihre Werke folgen ihnen nach.

Der Herr erscheint mit der Wolke

Offb 14:14: Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß Einer, gleich einem Menschensohn, der hatte auf seinem Haupte eine goldene Krone und in Seiner Hand eine scharfe Sichel.
Jetzt erscheint Er selbst, der Menschensohn, mit goldener Krone geschmückt, dem Zeichen der göttlichen Herrschergewalt, und auf einer weißen Wolke. ImAlten Bund war die "Schechina" das Wahrzeichen der Gegenwart des heiligen und herrlichen Gottes, Israels Schutz gegen seine Feinde und Israels Leuchte in der Finsternis.

Auf einer Wolke fuhr der Menschensohn gen Himmel (Apg 1:9), auf einer Wolke wird Er wiederkommen (Mt 24:30). Der Vater hat Ihm Macht gegeben, das Gericht zu halten, weil Er des Menschen Sohn ist (Joh 5:27).

In den Tagen Seines Fleisches war er der Sämann (Mt 13:3). Am Ende des Äons ist Er der Schnitter der Ernte (Mt 13:39) mit Seinen Engeln. Die Ernte ist reif. Darum hat Er nun eine scharfe Sichel in Seiner Hand.

Die vierte Engel

Offb 14:15.16: Und ein anderer Engel ging hervor aus dem Tempel, der rief mit lauter Stimme dem, der auf der Wolke saß: Sende Deine Sichel und ernte, denn die Stunde des Erntens ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist reif geworden! Und der auf der Wolke saß, warf Seine Sichel auf die Erde, und die Ernte ward geerntet.
Schon der erste Engel (Offb 14:7 hat gerufen: Die STUNDE des Gerichts ist gekommen. Dies ist auch die Stunde der Ernte. Mit der 7. Posaune beginnen die letzten 3 1/2 Jahre dieses Äons., in denen die sieben Zornschalen über die Erde und die Völker ausgegossen werden.

Es ist von zwei Ernten die Rede: Von der

ERNTE DER ERDE
UND VON DER ERNTE DES WEINSTOCKS

"Der Acker ist die Welt; die Ernte ist das Ende der Weltzeit, und die Schnitter sind die Engel" (Mt 13:38-42). Dass Er die Sichel auf die Erde warf, zeigt an, dass die Erdenbewohner das Gericht gegenseitig an sich selbst vollstrecken werden in Krieg und Revolution. "Wehe, ein Toben vieler VÖLKER, welche toben wie das Meer, und ein Rauschen von NATIONEN, welche wie mächtige Wasser rauschen." Mit ihnen rechnet Gott ab. "Es wird gehen, wie wenn der Schnitter Halme fasst und sein Arm Ähren abmäht" (Jes 17:12.5). In der Zeit, wenn Ich die Gefangenen Judas und Jerusalems wiederbringen will, da werde Ich alle VÖLKER versammeln... und sie ins Tal Josaphat hinabführen und mit ihnen daselbst rechten.... Sendet die Sichel, denn die Ernte ist reif!" (Joe 4:1.2.13ff.).

Die ERNTE DER Erde ist die gerichtliche Abrechnung Gottes MIT DEN Völkern, den Nationen, im Tale Josaphat.

Der fünfte und sechste Engel

Offb 14:17-20: Und ein anderer Engel ging hervor aus dem Tempel, der im Himmel ist, und auch er hatte eine scharfe Sichel.
Und ein anderer Engel ging hervor von dem Altar, der hatte Macht über das Feuer, und er rief mit lauter Stimme dem, der die scharfe Sichel hatte, und sprach: Sende deine scharfe Sichel aus und schneide die Trauben am Weinstock der Erde ab, denn seine Beeren sind reif geworden! Und der Engel warf seine Sichel auf die Erde und schnitt die Trauben am Weinstock der Erde und warf sie in die große Kelter des Zornes Gottes. Und die Kelter wurde außerhalb der Stadt getreten, und es floss Blut aus der Kelter bis an die Zäume der Pferde, tausendsechshundert Stadien weit.

DER WEINSTOCK DER ERDE IST ISRAEL "Du hast einen Weinstock aus Ägypten gebracht, du hast Völker vertrieben und ihn eingepflanzt... Die Sau aus dem Walde zerwühlt ihn, und die wilden Tiere des Feldes weiden ihn ab. Gott der Heerscharen kehre wieder; blicke vom Himmel herab und sieh darein und suche diesen Weinstock heim" (Ps 80:9.14.15). "Ich habe dich gepflanzt als eine Edelrebe von ganz echtem Samen (Abrahams); wie hast du dich denn Mir verwandelt in wilde Ranken eines fremden Weinstocks?" (Jer 2:21).

Dieser edle Weinstock verwilderte. "Israel ist ein wuchernder Weinstock, der keine Frucht ansetzte; nach der Menge seiner Frucht hat er die Altäre vermehrt, nach der Güte seines Landes haben sie die Bildsäulen (Baale) verschönert" (Hos 10:1).

Erneuter Antisemitismus

Auch dieser WEINSTOCK ist GERICHTSREIF geworden. Die ganze Völkerwelt steht unter der Herrschaft des Antichristen und des gottlos gewordenen Judentums, das die Zügel der Weltregierung und Weltherrschaft an sich gerissen hat. Anfänglich huldigten ihm die Völker freiwillig und gerne. Nach und nach aber regt sich der Antisemitismus wieder. Wir werden das in Offb 17. deutlicher sehen. Die Gerichte machen die Menschen unruhig. Man sucht einen Schuldigen und findet ihn im Juden. Darum ziehen sie am Ende der Tage nach Harmagedon, um sich zu bekriegen. Gott versammelt sie dahin, wo sie sich gegenseitig aufreiben, vor den Toren Jerusalems im Tale Josaphat.

Dass alle Welt so gerichtsreif wurde, liegt einzig und allein daran, dass SOWOHL, und zwar zuerst, ISRAEL, das Haupt der Völker, ALS AUCH die übrigen NATIONEN den Sohn Gottes, den Herrn Jesus Christus verworfen und gehasst haben. Auch die christianisierten Völker haben sich dieser Sünde teilhaft gemacht, und haben die wahren Christen und Kinder Gottes gehasst, unterdrückt, verfolgt und getötet. Jetzt wird an beide, Nationen und Juden, die Sichel und die Kelter des Zornes Gottes angelegt.

"Wer kommt dort von Edom her, in tiefroten Kleidern von Bozra? Prächtig sieht er aus in seinem Gewand, stolz tritt er auf in der Fülle seiner Kraft! Ich bin's, der in Gerechtigkeit redet und mächtig ist zum Retten! Woher ist denn das Rot an deinem Gewand und sehen deine Kleider aus wie die eines Keltertreters? Ich habe die Kelter allein getreten und von den Völkern stand Mir niemand bei; und so habe Ich sie in Meinem Zorn zertreten und in Meinem Grimm zerstampft, dass der Saft an Meine Kleider spritzte und alle Meine Gewänder (mit ihrem Blute) besudelte. Denn ich hatte Mir einen Tag der Rache vorgenommen, das Jahr Meiner Erlösung war gekommen. Und Ich sah Mich um, aber da war kein Helfer, und Ich entsetzte Mich; aber niemand unterstützte Mich. Also habe Ich, die Völker in Meinem Zorn zertreten und sie, berauscht mit Meinem Grimm und ihren Saft (Blut), auf die Erde rinnen lassen" (Jes 63:1-6) bis an die Zäume der Pferde, 1600 Stadien = 296 km weit. Solch ein Gericht hat die Erde noch nie gesehen.

Lies weiter:
6. Gesicht im Himmel (Offb 15:1-8)