Wolke = ein Symbol für Segensgegenwart, Flüchtigkeit, Vergänglichkeit

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Wolke = ein Symbol für Segensgegenwart, Flüchtigkeit, Vergänglichkeit


Die Wolke wird öfter als Bild der Segensgegenwart, aber auch als Symbol der Flüchtigkeit und Vergänglichkeit gebraucht. "Die Herrlichkeit des Herrn erschien in der Wolke" (2Mo 16:10) und "rief Mose aus der Wolke" (2Mo 24:16). "Die Wolke bedeckte das Zelt der Zusammenkunft" (2Mo 40:34) und "war über ihnen" (4Mo 10:34). "Der Herr kam in der Wolkensäule hernieder" (4Mo 12:5), und das Weichen der Wolke bedeutete Fluch und Krankheit (4Mo 12:10). Wir sehen also, dass die Segensgegenwart und Leitung Gottes oft durch eine Wolke versinnbildlicht wird (Neh 9:12 - Ps 99:7 - Mt 17:5).

"Wohlgefallen ist wie eine Wolke des Spätregens", lesen wir in Spr 16:15, und das Kommen des Herrn wird manchmal mit einer Wolke in Verbindung gebracht (Lk 21:27 - Apg 1:9 - Offb 1:7).

Wolken sind aber auch öfter Sinnbilder der Vergänglichkeit. So spricht Jud 1:12 von Gottlosen als von "Wolken ohne Wasser, von Winden hingetrieben", und in Hi 7:9 wird das Sterben der Menschen mit einer schwindenden, dahinfahrenden Wolke verglichen. Auch sein entschwundenes Heil versinnbildlicht der Dulder aus Uz durch eine vorübergezogene Wolke (Hi 30:15), und der Prediger nennt die Beschäftigung mit Nichtigkeiten ein Hinschauen auf Wolken (Pred 11:4).

Hosea sagt von wertloser Frömmigkeit, sie sei "wie die Morgenwolke" (Hos 6:4) und nennt auch die Götzendiener "wie die Morgenwolke" (Hos 13:3).

Mögen wir nun die Wolke als Bild der Segnung oder der Vergänglichkeit fassen, immer untersteht sie, wie alles und jedes Ding und Geschöpf der weltallweiten Kreatur, Gottes Willen und Gebot. Darum sagt der Herr in Jes 5:6: "Ich will den Wolken gebieten", und Ps 78:23 bezeugt: "Er hatte den Wolken oben geboten."