Welle, Woge = Symbole für Ungestüm, Unbeständigkeit, Zweifel

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aus AHS: "200 biblische Symbole


Welle, Woge = Symbole für Ungestüm, Unbeständigkeit, Zweifel


Wellen und Wogen sind oft Bilder von Zweifel und Unbeständigkeit, von Trotz und Ungestüm. Darum sagt Jak 1:6: "Der Zweifelnde ist gleich einer Meereswoge, die vom Winde bewegt und hin und her getrieben wird." Jud 1:13 vergleicht eingeschlichene Gottlose, die sogar an den Liebesmahlen der jüdisch-christlichen Urgemeinden teilnahmen, als wilde Meereswogen, die ihre eigenen Schändlichkeiten ausschäumen.

Weil Babel andere Völker bedrückte, wird ihm Gericht angedroht. Jer 51:42 schildert dieses Gericht im Bild einer ungestümen Meeresflut: "Das Meer ist heraufgestiegen über Babel; mit seiner Wellen Brausen ist es bedeckt."

Da Gott letztlich alles nach seinem Willen lenkt und leitet, so benützt er auch "das Brausen der Wellen, das Getümmel der Völkerschaften" (Ps 65:7) für seine Gerichtspläne. "Ich bin der Herr, dein Gott, der das Meer erregt, und seine Wogen brausen", sagt er in Jes 51:15; und das gleiche Selbstzeugnis finden wir in Jer 31:35.

In Hes 26:3 vergleicht Gott das Heraufführen vieler ungestümer Nationen zum Strafgericht an Tyrus mit einem Meer, wenn es seine Wellen herbeibringt. Aber die Völker können und dürfen nicht tun, was sie wollen, sondern sind, auch wenn sie es nicht wissen, Gottes Zucht und Willen unterworfen. Darum sagt er in Jer 5:22: "Wollt ihr mich nicht fürchten und vor mir nicht zittern, er ich dem Meere Sand zur Grenze gesetzt habe, ein ewige Schranke, die es nicht überschreiten wird; und es regen sich seine Wogen, aber sie vermögen nichts, und sie brausen, aber sie überschreiten nicht." Nach Hi 38:11 spricht Gott zu dem brausenden Meer, dessen Windeln und Gewänder Gewölk und Wolkendunkel sind (Hi 38:8.9): "Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter, und hier sei eine Schranke gesetzt zum Trotze deiner Wellen."

Nicht die Wogen und Wirren des Weltgeschehens, nicht die Ängste und Zweifel unseres eigenen törichten Herzens sind richtungsgebend für unsern inneren Menschen, sondern die unwandelbare Liebe und Treue dessen, der stärker ist als das Brausen und Wüten der Stürme in und um uns.