Weitere Drohungen Sanheribs und Hiskias Glaubensgebet im Tempel - Jes 37:8-20

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aus HSA: "Verkündiger von Gericht und Heil nach Jesaja (1-39) Bd.1"

Weitere Drohungen Sanheribs und Hiskias Glaubensgebet im Tempel - Jes 37:8-20 (Jes 37)

Die Ereignisse überstürzen sich, und der Assyrerkönig wird zunehmend nervös. Man merkt es daran, dass seine zweite Drohrede (V. 10-13) kürzer und plumper gehalten ist als die erste. Nachdem er zunächst durch ein Gerücht beunruhigt worden war (V. 7), hört er nun noch, dass der Äthiopier Tirhaka aufgebrochen sei, um gegen ihn Krieg zu führen (V. 9). Daraufhin bricht er die Belagerung Jerusalems ab, nicht ohne den Versuch zu machen, Hiskia durch neue Drohungen von Abgesandten - mündlich wie schriftlich - einzuschüchtern. Auch den Kampf gegen Lachisch hat Sanherib offensichtlich abgebrochen; stattdessen versucht er das (wohl weniger befestigte) judäische Libna einzunehmen. Der Rabschake kehrt zurück, er beginnt wohl auch damit, seine große Heeresmacht abzuziehen. - Das bedeutet aber nicht, dass Jerusalem nicht mehr bedroht war; Sanherib könnte bei passender Gelegenheit wiederkommen; sein Eroberungswille ist ungebrochen.

Was in der ersten Drohrede erst am Schluss gesagt wird, dass nämlich Jahwe als Helfer gegen Assyrien genauso unfähig sei wie die Götter der Völker (Jes 36:18-20), das wird in der zweiten zum Hauptargument (V. 10-13), und in dem nun folgenden wunderbaren Glaubensgebet des Königs Hiskia geht es vor allem um diesen Punkt: Jahwes Einzigartigkeit und Überlegenheit über alle Götter und ihre bildlichen Darstellungen.

Schon in der Anrede hebt Hiskia die einzigartige Größe des Ewigseienden, des Schöpfers der Himmel und der Erde, hervor (V. 16) - wo könnte solches von einem der "Götter" gesagt werden? Sehr deutlich und konkret trägt er dem Herrn seine Bitten vor. Es geht um Jahwes Ehre vor den Augen aller Nationen. Es geht primär um ihn und erst in zweiter Linie um die Menschen - um Jerusalem, um Hiskia und das jüdische Volk! Eduard König weist bei der Erklärung von V. 20 darauf hin, dass die Worte "dass du Jahwe bist, du allein" bedeuten: "dass du allein Ewiger, Beständiger, Getreuer bist".

Wir können aus diesem Gebet für unser Gebetsleben so manches lernen. Welche Gebetsanreden benutzen wir? (Die Anreden in biblischen Gebeten stehen deutlich erkennbar in Beziehung zu dem Inhalt des jeweiligen Gebets.) Natürlich dürfen wir uns an den "Herrn" und "Heiland" wenden, doch es gibt noch viele andere großartige Namen und Titel Gottes. So ist er z.B. der "Vater der Herrlichkeit" (Eph 1:17), der "König der Nationen" (Offb 15:3), ja, wir dürfen ihn in kindlichem Vertrauen "Abba, Vater" nennen (Röm 8:15). Gott freut es, wenn es auch uns in unseren Gebeten um seine Ehre und die Erreichung seiner Ziele geht und nicht nur um unsere Anliegen (die wir natürlich auch vorbringen dürfen). Doch seine Anliegen haben Vorrang vor den unsrigen (siehe Vaterunser!). Schließlich können wir auch von Hiskia lernen, konkret zu beten und unsere Sorgen und Anliegen genau beim Namen zu nennen.


Siehe auch:
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✏️ Kommentare aus Biblebub - Jes 37
📕 Hiskia wendet sich an Jesaja und empfängt durch ihn göttlichen Trost - Jes 37:1-7 (H. Schumacher)
📕 Weitere Drohungen Sanheribs und Hiskias Glaubensgebet im Tempel - Jes 37:8-20 (H. Schumacher)
📕 Jahwe kündigt die Errettung Jerusalems an - Abzug und Ermordung Sanheribs - Jes 37:21-38 (H. Schumacher)