Weisheitslehre - ein Lebensborn - Spr 13:14 - Spr 14:27

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131. Weisheitslehre - ein Lebensborn - Spr 13:14 - Spr 14:27

Die Belehrung des Weisen ist ein Born des Lebens, um zu entgehen den Fallstricken des Todes. - Die Furcht JAHWEHs ist ein Born des Lebens, um zu entgehen den des Fallstricken des Todes.

Die THORA der Weisen ist ein Born der Lebensfülle (im Hebräischen steht "Leben" in der Mehrzahl); Thora aber ist als Weisung (BUB) und Zielgebung (BA) von der väterlichen "Unterweisung" oder "Züchtigung" zu unterscheiden. Während es die Unterweisung mehr mit dem eizuschlagenden WEG und mit den dafür geeigneten Methoden der Erziehung zu tun hat, meint Thora das Aufzeigen der ZIELE dieses Weges durch den Weisheitslehrer und geht darum auch weit über das formale Gesetz Israels hinaus. Beides aber gehört wesentlich zusammen. "Wer das ziel nicht kennt, kann auch den Weg nicht wissen!" Sollen wir doch als "Ziel unseres Glaubens die Errettung der Seelen davontragen" (1Petr 1:9)!

Endziel und Ergebnis aller Belehrung durch den Weisen ist die Furcht JAHWEHs, was auch ein jeder "Lehrer" in der Christusgemeinde bedenken sollte, dessen Dienst ja besonders eng mit dem des "Hirten" verbunden ist (Eph 4:11). In Pred 12:13 heißt es hinsichtlich der "Worte der Weisen", die "von einem Hirten gegeben sind": "Das Endergebnis des Ganzen lässt uns hören: Fürchte Gott und halte Seine Weisungen, denn das ist der ganze Mensch. Denn Gott wird jedes Werk, es sei gut oder böse, in das Gericht über alles Verborgene bringen!" Damit aber der Mensch Gottes "vollkommen und zu jedem guten Werke völlig ausgerüstet" sei, braucht er das ganze Wort Gottes, das ihm durch Lehrer der Weisheit dargeboten wird und eine Quelle von Lebenswirkungen erschließt (2Tim 3:14-16 - Jak 1:4). Nicht von ungefähr haben die Ausdrücke der Weise (chakam) und Lebensfülle (chajim) den gleichen Zahlenwert 68 (= 4x17; 17 - die Zahl der geistlichen Vollendung).

Bei den vorliegenden Texten dürfen wir an die gesegnete Lehrtradition denken, die im Judentum zwischen Rabbi und Schüler bestand. So galt in Israel das 5.BuchMose als Lehrunterweisung des (rabban) (Lehrerfürsten) Mose. Doch auch er "redete nicht aus seinem Eigenen", sondern die Aussprüche, die er von Christus als dem Felsen Israels gehört hatte; er war ein von Gott "Angesprochener" und darum von Menschen "zur Hilfe Herbeigerufener". Diese beiden Bedeutungen hat aber auch das Wort "paraklätos", womit der Herr den Heiligen Geist benannte (sonst mit "Tröster", "Fürsprecher" wiedergegeben). Auch der Heilige Geist "redet nicht aus einem Eigenen", sondern das, "was er von Jesus gehört hat". Er weist uns die Ziele unseres Glaubensweges, indem er uns in den Vollumfang der Wahrheit führt, das Zukünftige verkündigt, Jesus verherrlicht und "alles lehrt" (Joh 14:26 - Joh 16:7-15). Er selbst steckt unseren Weg ab und sichert ihn vor gefährlichen Abgründen und Todesfallen. Jak 1:14-15 nennt uns sechs von den Fallstricken des Todes.

  1. Das Fortgezogenwerden von Christus durch die Begierde;
  2. ein Geködertwerden durch die Sünde:
  3. die Empfängnis der Sünde in der allzu willigen Lust;
  4. das Werden und die Ausgeburt der Sünde;
  5. die Zielerreichung der Sünde in der bösen Tat;
  6. die Vollendung der Sünde im Tode.

Den Fallstricken des Todes entgeht man nicht durch gesetzliche Reinigung und bloße moralische Vorsicht; wenn das von Dämonen gereinigte und geschmückte Lebenshaus nicht von Christus und Seinen Lebenskräften durchdrungen ist, kehren die Mächte siebenfach verstärkt zurück (Mt 12:43-45). Grundsätzlich aber gilt, dass der Glaubende "aus dem Tode ins Leben übergegangen ist und ewiges Leben bleibend in sich trägt" (1Jo 3:14-15).

Jesus selbst wurde als der Menschensohn durch die "Innenziele" des vom Vater erstellten Sohnesprogramms geleitet (Joh 10:18 - Joh 12:49-50 - Joh 13:34 - Joh 15:12 - Joh 14:15 - Joh 14:21 - Joh 15:10 statt "Gebot" lies "Innenziel"). Sei Seiner Erhöhung zum Vater fließen von ihm, dem "Felsen" und weisen Lehrer, Ströme lebendigen Wassers für jeden Dürstenden - Weisung Zielgebung und Lebensfülle des Geistes (Joh 7:37-39). "Von Seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen", die gilt seit Seiner Erhöhung zum Vater nun auch von "Seinem Leibe", der Gemeinde. Der Trinkende wird selbst zur Wasserquelle für andere (Joh 4:14). Der Weisheitslehre entströmen immer neue Lebensfluten. Wir sind dankbar für alle weisen Gotteslehrer, die der Gemeinde geschenkt sind als solche, die "nicht aus dem Eigenen reden", sondern Gottes Wort weitergeben (1Thes 2:13).

Auch die Buchstaben des Worte Thora sind ein prophetisches Gottesprogramm: taw = Kennzeichen, Kreuz; waw = der Pfahl (des Kreuzes); rosch = das Haupt; he = der Geisthauch, das Leben. So ist in der Zielgebung das GOTTESZEICHEN des KREUZES aufgerichtet, und nach vollbrachter Erlösung fließen von Christus, dem HAUPT der Gemeinde im LEBENSHAUCH des Geistes Ströme lebendigen Wassers.

Lies weiter hier:

132. Besonnenheit und Unbesonnenheit - Spr 13:16