Wege des Todes - Spr 16:25 - Spr 14:12

Aus Bibelwissen
Wechseln zu: Navigation, Suche

aus WJS: "Das Buch der Sprüche - die Unterweisung des Vaters" (ausgelegt in 366 Tageslesungen)
zurück zu: 184. "Dein Wort macht Leib und Seel' gesund...!" - Spr 16:24


185. Wege des Todes - Spr 16:25 - Spr 14:12

Da ist ein Weg, der einem Manne grade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes.

Die SPRÜCHE zeigen uns verschiedene Wege des Menschen, was allein schon eines Vergleichs und Studiums wert wäre, sie nennen uns:
den Weg des Bösen (Spr 2:12 - Spr 8:13) - den Weg des fremden Weibes (Spr 7:25) - Wege des Scheols (Spr 7:27) - den Weg des Verstehens (Spr 9:6) - den Weg des Faulen (Spr 15:19) - den Weg des Verkehrten (Spr 22:5) - den Weg der Ehebrecherin (Spr 30:20) - den Weg des Frevlers (Spr 15:9) - den Weg der Frommen (Spr 2:8) - sowie der Gesetzlosen (Spr 4:19 - Spr 12:26 - Spr 15:9) - den Weg des Lebens (Spr 5:6 - Spr 6:23 - Spr 15:24), den Weg JAHWEHs (Spr 10:29) - den Weg der Narren (Spr 12:15) - den Weg der Treulosen (Spr 13:15) und den Weg des schuldbeladenen Mannes (Spr 21:8).

Wege sind Lebensgestaltungen, die den Vorentscheidungen des Herzens und den Zielvorstellungen des Verstandes entspringen; denn "wer das ZIEL nicht kennt, kann auch den WEG nicht wissen" (Morgenstern). Auch das neutestamentliche Wort "Wandel" - im Geist oder im Fleisch - meint solche Lebensvollzüge.

Nun kann man sich aber hinsichtlich der eigenen Stellung der Bewertung der eigenen Persönlichkeit und der Richtung des eingeschlagenen Lebensweges auch gründlich täuschen, ja, bewusst betrügen. das von dem Apostel Johannes angesprochene "Tun der Lüge" meint die Praxis der Lebenslüge. So kann es geschehen, dass der eigene Weg einem gerade erscheint, es aber in Wirklichkeit nicht ist. Ein Hauptgrund für solchen Selbstbetrug ist die verdrängte, nicht bekannte und unvergebene Schuld sowie ein verhärtetes Gewissen. "Vielgewunden ist der Weg des schuldbeladenen Mannes; der Lautere aber, sein Tun ist gerade!" sagt Spr 21:8. Der Weg des Schuldbeladenen ist der vielgewundene Schlangenweg. Darum gilt auch uns die paulinische Ermahnung: "Prüfet euch selbst, ob ihr im Glauben steht, untersuchet euch selbst; oder erkennt ihr euch selbst nicht, das Jesus Christus in euch ist" (2Kor 13:5 )? "Nicht der Anfang, doch das Ende krönt des Christen Glaubenslauf..." singen wir in einem alten Choral.

So erweist sich der scheinbar gerade Weg des Mannes der Lebenslüge als vielgewunden und schlangengleich in Abweg und Irrweg; sein Ende (seine Zukunft, sein Ziel) sind Wege des Todes. Dies kann bedeuten, dass sein Weg zum Tode führt. Vom ehebrecherischen Weibe heißt es in Spr 7:27: "Ihr Haus sind Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes!" Doch sind solche Todesweg auch schon vor dem Sterben vom Todeswesen geprägt! Paulus deutet die Lage des unerneuerten Menschen in Eph 2:1-2 so, dass er "tot ist in Vergehungen und Sünden", weil der Satan als "Fürst der Gewalt der Luft" und als Bevollmächtigter des Todes, in ihm wirkt (s. auch Hebr 2:14). Und weil an einem Toten nicht zu reparieren und zu erneuern ist, kann allein das Wunder der Wiedergeburt durch den Geist des lebendigen Gottes uns bleiben und auf den Weg des Lebens stellen (Hebr 10:19-20). Dann dürfen auch wir bekennen: "Wir sind aus dem Tode in das Leben übergegangen" (1Jo 3:14)!

Lies weiter hier:

186. Bete und arbeite! - Spr 16:26