Von der Klage zum Jubel über Gott - Hab 1:2; 3:18.19

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Von der Klage zum Jubel über Gott - Hab 1:2 - Hab 3:18.19

"Wie lange, HERR, rufe ich schon um Hilfe und Du hörst nicht! (Wie lange) schreie ich zu Dir: Gewalttat! - doch Du rettest nicht!... Ich will ind dem HERRN frohlocken, will jubeln über den Gott meines Heils, Jahweh, der Herr, ist meine Kraft. Er machtmeine Füße (schnell) wie die Füßer der Hirsche und über Höhen lässt Er mich einherschreiten." Hab 1:2 - Hab 3:18.19


Dieses prophetische Buch beginnt mit Klagen und endet mit Jubel. Es ist interessant zu beobachten, wie es dazu kommt, dass sich die Klage in Freude und Zuversicht verwandelt. Denn auch uns ist manchmal zum Klagen zumute.

Als Erstes wird Habakuk gezeigt: Es kommt noch schlimmer, bevor es besser wird (Hab 1:5-11). Es kommen die Chaldäer, eine grimmige und ungestüme Nation. Ist der Klagende nun völlig am Boden zerstört? Nein, Habakuk ist ein Mann des Glaubens. Das zeigt sich in Hab 1:12.13, wo er sagt: Wir werden nicht sterben HERR! Die Feinde hast Du zu unserer Züchtigung eingesetzt, nicht aber zu Judas Vernichtung. - In Hab 2. begibt sich der Prophet auf einen Wacht- oder Spähturmm, er will von hoher Warte Ausschau halten. Dabei wartet er nicht auf die Feinde, sondern auf Gottes Antwort, die auch kommt. Darin findet sich der heilsgeschichtlich so bedeutende Satz: Der Gerechte wird durch Glauben leben (Hab 2:4) Dieser Satz geht zurück auf Abraham (1Mo 15:6) und weist voraus auf Paulus, der diesen Satz zur Grundlage seiner Lehre von der Rechtfertigung des Sünders aus Glauben gemacht hat (Röm 1:17 - Gal 3:6-11). - Es folgen Weherufe über die Chaldäer und Nebukadnezar, den Gründer des chaldäisch-babylonischen Reiches, danach in Hab 3. ein Gebet Habakuks und die Schilderung einer Gotteserscheinung ("Theophanie"). Darin heißt es: "Gott kommt... Du bist ausgezogen zur Rettung Deines Volkes (Hab 3:3 - Hab 3:13).

Wie kommt Habakuk vom Klagen zum Jubeln? Indem er sich nicht mit sich selbst beschäftigt, sondern auf Gott schaut. Gott führt ihn auf Höhen, er schaut im Geiste Gott und Seine zukünftigen Rettungen. - Auch wir sollen wegblickend von uns selbst auf Gott und Sein Heil schauen lernen.