Vom Segen der Erstlingsgabe - Spr 3:9-10

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27. Vom Segen der Erstlingsgabe - Spr 3:9-10

Ehre JAHWEH von deinem Vermögen und von der Erstlingsgabe all deines Einkommens; so werden deine Scheunen sich füllen bis zum Überfluss, und deine Keltern von Most überfließen!

Ziel dieser Forderung war nicht nur die Versorgung der Priester und Leviten, letztlich auch nicht die Schönheit des Tempels, sondern die Verherrlichung des HERRN, dem durch das Wirken Seiner Diener "die Hände gefüllt wurden" Ob die verheißene Segensfülle irdischer Lebensmehrung nur den Gliedern des alten Bundesvolkes galt? 5Mo 28:8 jedenfalls verspricht: "JAHWEH wird dir den Segen entbieten in deine Speicher und zu allem Geschäft deiner Hand, und Er wird dich segnen in dem Lande, welches JAHWEH dir gibt!" Mal 3:7-12 stellt uns eine Diskussion zwischen dem lebendigen Gott und dem abtrünnigen Israel vor Augen. Erweis einer wirklichen Umkehr Israels wäre es, wenn sie nicht mehr "Gott beraubten". Worin haben sie ihn beraubt? Im Vorenthalten des Zehnten und der Hebopfer, so dass der Tempelbau nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft nur kümmerliche Fortschritte machte. Aus Appellen an unsere Gebefreudigkeit kennen wir alle Spr 3:10: "Bringet den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Speise in meinem Hause sei, und prüfet mich doch darin, spricht JAHWEH der Heerscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels auftun und euch Segen bis zum Übermaß ausgießen werde!" Gewiss können wir solches nicht als ein Gesetz auf die Gemeinde Christi legen; und doch hat auch Jesus Seinen Jüngern die ängstliche Zukunftssorge mit einem Worte verwehrt, das ähnliche Züge trägt: "Trachtet aber zuerst nach dem Königtum Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch dieses alles" (Essen, Trinken, Kleidung) "hinzugefügt werden" (Mt 6:33). Der Apostel Paulus hat es dem Herrn in anderen Worten nachgesprochen.

Wie setzen wir die Akzente in unserem Leben? Bringen wir die Erstlinge von all unserem Vermögen? Dies meint jedoch nicht nur Geld und Besitztum, sondern auch unsere Kraft, unsere Zeit, unseren Wohnraum, unser Gemüt, die Gaben unseres Geistes. Stellen wir sie nur unserer Berufskarriere zur Verfügung, oder auch dem Dienste Gottes in Seiner Gemeinde? Die Erstlinge aber waren das Frische, Unverbrauchte, Starke, Unverletzte, sowie die neue Frucht, während wir oft nur die kümmerlichen Reste und Ruinen unseres Lebens Gott anbieten!

Gott selbst hat den Erstling Seines Vermögens gegeben: Seinen geliebten Sohn (Spr 8:22-23)! Darum danken wir Ihm "für Seine unaussprechliche Gabe!" und bewundern die "Gnade Jesu Christi", die darin bestand, "dass Er, obgleich Er reich war, um unseretwillen arm wurde, damit wir durch Seine Armut reich würden" (2Kor 9:15 - 2Kor 8:9). Dass Paulus solches in einer "Kollektenpredigt" sagen konnte, zeigt seinen umfassenden heilsgeschichtlichen Horizont! Dabei war es ihm sehr wichtig, dass die "fröhlichen Geber" zuerst "sich selbst dem Herrn gaben" und dann erst ihr Vermögen (2Kor 8:5). Die Gebefreudigkeit soll nicht als Alibi dafür dienen, dass wir uns Jesus nicht hinzugeben bereit sind!

Israel hatte drei Erntefeste: Passah - mit den Erstlingen der Gerste; Schawuot (Pfingsten) - mit den Erstlingen des Weizens, und Sukkot (Laubhütten) - mit der Vollernte an Datteln, Feigen, Oliven und Wein. Um zu bekunden, dass das Land nicht ihm gehört, sondern ihm von JAHWEH zum Leben gegeben war, brachte der Israelit seine Erstlinge Gott in einem "gefüllten Korb" (5Mo 26:1-11).

Wir aber danken dem Vater, dass Er uns durch das Wort der Wahrheit gezeugt hat, "damit wir eine gewisse Erstlingsfrucht aller Seiner Geschöpfe" für ihn darstellen - als Glieder des Erstgeborenen aus den Toten, des Christus (Jak 1:18).

Lies weiter hier:

28. Wen Gott liebt, den züchtigt er I - Spr 3:11-12