Vom Segen Hiobs
- von MI
Vorgeschichte
Hiob lebt im Lande UZ +05780 (wie EZ = Holz/Baum = Werden und Vergehen Jak 4:14). Es gibt weder einen Hinweils wo UZ genau liegt, (Hi 1:1) noch einen Anhaltspunkt, in welche Zeit man Hiob einordnen könnte. Die Geschichte passt in jede Zeit, vielleicht erkennen wir uns sogar selbst in der Rolle Hiobs. Der Name IJOBh = Hiob +0347 bedeutet: „Feind“. Hiob ist sich selbst feind, weil er nur die eine - sichtbare Seite - des Lebens kennt. Er lebt als angesehener und gottesfürchtiger Mann unter seinen Landsleuten (Hes 14:14 – Hi 1:1). Gott hat ihn über alle Maßen reich gesegnet. (Hi 1:2-3).
Satan sieht das untadelige Leben Hiobs und schmiedet Pläne, sein Leben zu zerstören. Gott erlaubt ihm schließlich, bis auf sein Leben, Hiob alle Beweise seiner Welterfahrung wegzunehmen. (Hi 1:8-12 – Hi 2:4-6).
- Zuerst vernichtet Satan Hiobs gesamten Besitz: Kinder, Vieh, alles ist in einem Nu dahin (Hi 1:16-20).
- Dann schlägt er seinen Körper mit üblen Geschwüren, so dass auch seine Seele der Verzweiflung nahe ist. (Hi 2:7-9). Hiobs Frau sagt resignierend: „Fluche Gott und stirb“ (Hi 2:9).
Beistand der Welt
Nach und nach gesellen sich drei Freunde zu Hiob:
- ELiPhaS +0464 der TeJMaNI +08489 (Gottes Gold – aus dem Süden = Vergangenheit). Elifas meint: „Meine Theorie muss stimmen“ (Hi 4 – Hi 15 – Hi 22)
- BiLDaD +01085 der SchUCHI +07747 (Weltliebe – Reichtum = Gegenwart). Bildad sagt: „Kehre doch um“ (Hi 8 - Hi 18 – Hi 25).
- ZOPhaR +06691 der NaEMaTI +05284 (Spatz – der Fröhliche = Zukunft). Zophar meint: „Es muss verborgene Sünde in deinem Leben geben, denk doch mal nach!“ (Hi 11 – Hi 18 – Hi 20).
Gott antwortet Hiob
Jetzt wendet sich Gott Hiob zu und erklärt ihm, welche Ziele und Absichten der Schöpfung zugrunde liegen. (Hi 38-40). Hiob antwortet: „Was ich bisher nur vom Hörensagen wusste, erkennen meine Augen nun“ (Hi 42:5). Hiob bekommt nun alles doppelt zurück, was verloren schien (Hi 42:13 - Hi 1:2) und (Hi 42:12 - Hi 1:2). Jetzt erkennt Hiob: Leben ist anders - es gibt nicht nur eine sichtbare, sondern auch eine unsichtbare Welt, die unserem Blick verhüllt ist.
- Das Grundtextwort ChaJ +02416 = Leben, in der Dualform ChaJiM (-ajim) = doppelt (Joh 5:24 – Joh 11:25,26).
- ebenso SchaMaJiM +08064 = Himmel ist immer in der Dualform = doppelt (5Mo 30:12-14 – Röm 10:6-8).
Die Trennung, die sich nach dem Sündenfall mit der gesamten sichtbaren Schöpfung vollzog, wird beseitigt, wenn wir Gott begegnen. Die beiden getrennten Seiten (1Mo 2:21-23) werden in eins zusammengefügt (Eph 2:14-16). Hiob erkennt jetzt: die Wirklichkeit ist mehr als die sichtbare Welt: nicht mehr "Entweder-Oder" sondern „Sowohl-als-auch“ - hier und dort.
Die Töchter haben jetzt Namen und bekommen ein eigenes Erbteil: (Hi 42:14-15)