Tisch = ein Symbol für Versorgung, Segen, Gemeinschaft

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Tisch = ein Symbol für Versorgung, Segen, Gemeinschaft


Durch den Tisch werden Versorgung, Segen und Gemeinschaft bildlich dargestellt. "Sollte Gott in der Wüste einen Tisch zu bereiten vermögen?" sprachen die ungläubigen Juden (Ps 78:19), die es dem Herrn nicht zutrauten, dass er sie in der Wüste versorge; und das Bedienen der Tische in Apg 6:2 bedeutet die Versorgung der Armen in der Gemeinde.

Der Tisch ist auch ein Bild des Segens. So lesen wir in Hi 36:16b, dass Gott den Tisch der Getreuen mit Fett deckt, und Ps 128:3b spricht von dem Segen irdischer Fruchtbarkeit, wenn es dort heißt: "Deine Söhne werden gleich Ölbaumsprossen rings um den Tisch sein" (siehe Ps 69:22 - Röm 11:9).

Am häufigsten ist vom Tisch als von einem Symbol der Gemeinschaft die Rede. Der erste Tisch, von dem die Bibel berichtet, ist der Schaubrottisch der Stiftshütte (2Mo 25:23ff - 2Mo 26:35). Auf diesem Tisch lagen die Schaubrote. Gleichwie nun Christus als Lebensbrot sowohl das Brot Gottes ist, also dem Vater zur Speise dient, als auch unser Brot ist, von dem sich unser Glaube nährt, so ist es auch mit dem Schaubrot. Schaubrot bedeutet Brot des Vorsatzes oder der Schaustellung (griech. prothesis). Wie nun der Schaubrottisch mit seinen Broten sowohl von Gott als auch von den Priestern angeschaut wurde und so die Gemeinschaft des Herrn mit seinem Volk mittels der Priester darstellt, so ist es auch mit Gottes Vorsätzen. Gott handelt gemäß seiner eigenen Entschlüsse und Vorsätze, die er in Christo Jesu oder in sich selbst vor Grundlegung der Welt gefasst hat. Aber nicht nur er, auch wir schauen glaubend und anbetend seine wunderbaren Vorsätze und Liebesratschlüsse an und leben darin und davon. Wir lernen glauben wie Gott glaubt, hoffen wie er hofft und lieben wie der Vater liebt. Im Anschauen seiner selbst werden wir seines ureigenen Wesens teilhaftig und haben so innerste Gemeinschaft mit ihm.

Mephiboseth, der Enkel Sauls, des Feindes Davids, durfte beständig an dessen Tisch essen (2Sam 9:7), d.h. er hatte enge Gemeinschaft mit ihm. "Du bereitest von mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde", frohlockt David in Ps 23:5 und in Mt 8:11 redet der Herr von den Segnungen des messianischen Reiches als von einem Zu-Tische-Liegen mit den Berufenen.

Die Gemeinschaft mit Dämonen bezeichnet Paulus als teilhaftig sein des Tisches der Dämonen (1Kor 10:21), während der Tisch des Herrn innige Gemeinschaft mit ihm darstellt.

Lasst uns nie vergessen, dass Gottes Tisch allezeit reichlich für uns gedeckt ist, d.h. dass wir Stunde um Stunde seine liebende Versorgung erfahren dürfen und uns des Segens seiner Gemeinschaft erfreuen können!