Themen und Stichworte zu 1. Johannes 2

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IN BEARBEITUNG !

Von Daniel Muhl

Einleitende Gedanken

Für den Apostel Johannes ist die vollkommene Gemeinschaft mit Gott und die Gemeinschaft untereinander ein ganz großes Anliegen und letztlich auch das Ziel! Dies will er den Geschwistern mit diesem Brief ins Bewusstsein rufen. Damit diese echte Gemeinschaft entstehen kann, braucht es auch die Erkenntnis Gottes und eine Liebe zu Gott, die aus tiefstem Herzen kommt.
Johannes hebt immer wieder ganz besonders hervor, wie sich eine echte und liebende Beziehung zu Gott äußert. Er zeigt die Merkmale einer wahrhaftigen Gemeinschaft und macht auch deutlich, wie ein Pseudoglauben ausschaut.
Daraus dürfen wir schließen, dass die Empfängergemeinde(en) aus Mitgliedern besteht, die sich auf dem Weg zur vollkommenen Liebesgemeinschaft mit Gott und dem Menschen befinden und dass es solche gab, die (noch) einen Pseudoglauben praktizierten.
Ich gehe davon aus, dass Johannes folgende Absichten hatte:

  1. Geschwister, die sich auf dem Weg zur vollkommenen Gemeinschaft befanden, sollten gestärkt und motiviert werden, weiter in dieser Sache zu wachsen. Es sollte ihnen aber auch bewusstwerden, dass in ihrer Gemeinschaft sich nicht alle auf diesem Weg befanden. Es gab solche, die sich nach außen hin täuschend ähnlich verhielten, wie die Geschwister; aber in ihrem Herzen war Neid, Bitterkeit und Hass! Die Geschwister sollten sie an ihren Früchten erkennen und ihnen keinen Raum geben, denn wenn diese Menschen in der Gemeinde mitreden, dann ist sie massiv gefährdet.
  2. Geschwister, die sich von den falschen Brüdern beeinflussen liessen (weil sie oft auch sehr begabt sind), stehen in der Gefahr, ihren Glauben auch so zu leben, wie die falschen Brüder! Diese Geschwister sollten durch diesen Brief wieder neu dazu motiviert werden, ihren Glauben ganz authentisch zu leben. Ohne Lüge und Heuchelei! Ganz ohne Hochmut, Begierde und Hass! Sie sollten in der Bruderliebe noch motivierter sein!
  3. Menschen, die diesen Pseudoglauben praktizierten, sollten an ihrem egoistischen und hochmütigen Herzen erkennen, dass sie mit ihrem unechten Glauben noch nicht im Licht wandeln, sondern immer noch in der Finsternis sind! Durch diese Erkenntnis haben sie dann die Chance, umzukehren! Falls sie keine Buße tun wollten, kam es durch diesen Brief zu einer Trennung. Die hätte dann die Gemeinde vor weiteren schädlichen Einflüssen bewahrt.

Trotzdem lässt Gott es immer wieder zu, dass die Gemeinde mit schädlichen Einflüssen konfrontiert wird, damit jeder einzelne lernt, zu prüfen und mitzudenken. Es ist nicht das Ziel Gottes, dass die Geschwister sich bis an ihr Lebensende an einem Pastor oder Prediger orientieren und ungeprüft alles annehmen, was dieser sagt!

Motiv des Briefes

Johannes hat auch deshalb geschrieben, damit „seine Kinder“ nicht in Sünde fallen. Das genaue Beachten seiner Worte und das Prüfen seines eigenen Glaubens, bzw. Herzens, bewahrte die Geschwister davor, in eine verstickende Sünde zu fallen, die dann Gebundenheiten zur Folge haben, aus denen man sich kaum mehr richtig lösen kann.

Unser Beistand

  • 1Jo 2:1-2 - Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt; und wenn jemand sündigt - wir haben einen Beistand bei dem Vater: Jesus Christus, den Gerechten. 2 Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt.

Immer wieder geschieht es, dass wir sündigen und nicht aus Glauben leben! Eine anschließende Reue und Betrübnis ist das Zeichen eines echten Glaubens, da man die Sünde nicht tun will (Röm 7:20). In dieser Betrübnis sollen wir aber nicht verzweifeln, sondern uns daran erinnern, dass wir einen Beistand, Rechtsanwalt oder Fürsprecher haben.
Wenn der Satan uns „zu Recht“ verklagt, dann haben wir einen Rechtsanwalt, der stärker ist und durch die Sühne kommt es zu einer Vergebung der Sünden.

Johannes spricht hier von Sünden, die geschehen sind und die uns leidtun oder die wir nicht gewollt haben. Es geht hier vmtl. um die gleiche Kategorie wie in Röm 7. Diese Sünden sind meines Erachtens von „der Sünde“ zu unterscheiden. „Die Sünde“, die zum Tod führt, finden wir in Joh 16:9.
An den anderen Stellen wird der Heilige Geist als Beistand bezeichnet (Joh 14:16Joh 16:7). Beistand = Sachwalter, Anwalt, Fürsprecher, Tröster = parakletos; +3875; (w. Naheherbei-Rufer).

- Ein guter Anwalt ist ein Vorteil! Der beste Anwalt, der vor Gericht immer siegt, ist das ultimative Vorrecht!

Sühne im AT: „Ersatzleistung / Lösegeld“ und „Sühnebedeckung“. Es geht um Entschuldung und um eine Bedeckung. Wer seine Verfehlung erkennt, benennt und unter das Kreuz stellt, darf erleben, wie er von Sünde befreit wird. Nicht nur juristisch (vor Gott und der Engelwelt), sondern auch seelisch: „Eine Sünde, die als Sünde benannt und bekannt wurde, belastet nicht mehr!“ Vor allem da, wo sie freiwillig bekannt wurde. Die Sünde der ganzen Welt: „Ohne Verbindung zu Gott leben!“ Diese Schuld konnte nur Gott selbst bezahlen, bzw. wegnehmen (Joh 1:29). Gott hat nicht nur für unsere Sünden eine Sühnung vollzogen, sondern für die ganze Welt! Warum betont Johannes das? Wenn nur wir Gläubigen gerettet werden, dann hätte es doch gereicht, nur für unsere Sünden eine Sühnung zu vollziehen, oder?

Seine Gebote

Seine Gebote halten

  • ELB 1Jo 2:3-6 - Und hieran erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben: wenn wir seine Gebote halten. 4 Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, und hält seine Gebote nicht, ist ein Lügner, und in dem ist nicht die Wahrheit. 5 Wer aber sein Wort hält, in dem ist wahrhaftig die Liebe Gottes vollendet. Hieran erkennen wir, dass wir in ihm sind. 6 Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist.

Die Erkenntnis Gottes wird oft mit einem umfassenden Bibelwissen verwechselt. Einige denken vielleicht: „Wenn ich möglichst alle Eigenschaften Gottes abgespeichert habe, dann habe ich auch Gott erkannt!“
Doch Johannes legt hier einen ganz anderen Schwerpunkt: „Das Halten Seiner Gebote setzt er mit der Erkenntnis Gottes gleich!“ Wie vielen Christen macht das Bauchweh? Viele fragen sich:

- Sollen wir jetzt wieder die Gebote vom Sinai halten?
- Müssen wir uns jetzt wieder unter das Gesetz begeben?
- Erwartet Gott jetzt doch wieder unsere Anstrengung?

Nein, das kann nicht sein, denn wir kennen den Römer- und den Galaterbrief und daraus geht klar hervor, dass wir vor Gott nicht durch Gesetzeswerke gerechtfertigt werden und dass Christus uns vom Gesetz befreit hat.
Plötzlich bekommt man mit dem Apostel Johannes hier ein Problem. Manche weichen diesem „Problem“ aus, indem sie sagen, dass Johannes nur an die messianisch gläubigen Juden in Kleinasien schreibt und dass dieser Brief für die Heidenchristen keine Gültigkeit hat. Diese Interpretation verursacht mehr Probleme als Lösungen:

  1. Der biblische Nachweis für diese Auslegung fehlt vollständig!
  2. Wenn man diese These vertritt, dann vertritt man auch indirekt die Ansicht, dass messianisch gläubige Juden, nicht nur durch Glauben allein, sondern auch durch das Halten des Gesetzes errettet werden können. Bei ihnen wäre es also möglich, dass sie durch Gesetzeswerke vor Gott gerechtfertigt werden können! Aber laut Aussage des Apostels Paulus wird kein Fleisch, aus Gesetzeswerken, vor Gott gerechtfertigt (Röm 3:20) und somit auch kein messianischer Jude! Johannes kann unmöglich gemeint haben, dass die messianisch gläubigen Juden jetzt durch Gesetzeswerke die Gebote Gottes halten.

Wir alle wissen, dass wir die Gebote Gottes aus eigener Kraft niemals halten können! Wir wissen auch, dass es uns nie gelingen wird, aus eigener Kraft sündlos zu leben! Das gelingt auch den messianischen Juden nicht! Trotzdem schreibt Johannes, dass der, welcher aus Gott geboren ist, nicht sündigen kann (1Jo 3:9). Wie also, sind diese Aussagen des Apostels Johannes zu verstehen?
Das gr. Wort für Gebot lautet hier entole (+1785). Die Wurzeln sind: en (in; +1722) und telos (Ende, Ziel; +5056). Eine mögliche Übersetzung wäre demnach: „Innenziel“. Das innerste Ziel Gottes ist das, was im oder am Ende steht: Das Bleibende, also Liebe, Treue und Erwartung!
Das Wort, das hier mit „halten“ übersetzt wird heisst tereo (bewahren; +5083). Wurzeln: teros (behütend, beschützend). Dieses Wort ist vmtl. auch mit theoreo (anschauen, bemerken; +2334) verwandt.
Mit dem „Halten der Gebote“ ist also keinesfalls eine Rückkehr unter das Gesetz gemeint, sondern ein „Bewahren des innersten Zieles Gottes“! Wir sollen das Endziel Gottes anschauen, beachten und nicht mehr aus den Augen verlieren!
Es ist eigentlich das Gleiche, das bereits der Apostel Paulus seinem Kind Timotheus geschrieben hat:

  • 1Tim 1:5-6 - Das Endziel des Gebotes aber ist: Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben, 6 wovon einige abgeirrt sind und sich zu leerem Geschwätz gewandt haben;

Auch bei den Korinthern spricht Paulus vom „Halten der Gebote“, bzw. vom „Hüten der Innenziele“ Gottes:

  • 1Kor 7:19 - Die Beschneidung ist nichts, und die Vorhaut ist nichts, sondern das Halten der Gebote Gottes.

Gott haben wir erst dann wirklich erkannt, wenn wir das Endziel der Gebote, nämlich „die Liebe aus reinem Herzen“, bewahren, behüten, nicht mehr aus den Augen verlieren! Wer Gott erkannt hat, der will gar nichts mehr anderes, als göttlich zu lieben, weil es gar nichts gibt, das erfüllender wäre, als diese Liebe. Wer Gott erkannt hat, der konzentriert sich ganz auf die Liebe! Über ihm ist das Panier (Hl 2:4), bzw. das Feldzeichen der Liebe und er will sich nur noch von der Liebe leiten lassen, auch wenn es Verzicht und Opfer bedeutet!

Mit einfachen Worten markiert Johannes den Lügner (o. den Fälscher): „Wer das Endziel der Gebote nicht vor Augen hat, wer es nicht hütet und bewahrt, der ist ein Lügner!“ Menschen, die fast alle Aussagen der Bibel über Gott und Seine Eigenschaften auswendig wissen, aber nicht auf die Bruderliebe fokussiert sind, sind Fälscher! Eine Fälschung ist nie das Original, auch wenn die Fälschung „so gut“ aussieht wie das Original. Das Original wurde aus dem Innern des Künstlers geboren, während der Fälscher nur kopiert hat!
Die Liebe muss von Innen (von Herzen) kommen. Ein kopiertes Verhalten ist keine Liebe, die von Herzen kommt! Das Verhalten der Liebe kann man nie kopieren, weil Gott uns Menschen immer wieder in eine andere Situation hineinstellt, die auch ein etwas anderes Verhalten erfordert, sofern das Verhalten aus der Liebe geboren wurde!
Der Vers 5 unterstreicht das eben Gesagte: „Jeder, der das Wort Gottes hütet und bewahrt, in dem ist die Liebe Gottes vollendet worden! Dieses „Hüten“ ist ein freiwilliges, bewusstes und konzentriertes Handeln!

Warum schreibt Johannes diese Dinge? Damit wir selbst erkennen können, ob Christus in uns lebt! Wie stark Christus in uns lebt, sehen wir daran, wie stark wir auf das Endziel der Gebote fixiert sind und wie intensiv wir das Wort Gottes anschauen! Wie stark ist unser Denken von der Liebe geprägt? Um was kreist unser Denken? Wie groß ist unsere Liebe zu Gott? Das zeigt sich ein stückweit auch daran, wie groß unser Bedürfnis nach Gemeinschaft mit Gott ist, wie groß unsere Sehnsucht nach Ihm? Nur wer Gott von ganzem Herzen liebt, kann auch seine Mitmenschen in richtiger Weise lieben!

Die Anforderung, die Johannes in Vers 6 schreibt, scheint auch eine Überforderung zu sein:

  • 1Jo 2:6 - Wer sagt, dass er in ihm bleibe, ist schuldig, selbst auch so zu wandeln, wie er gewandelt ist.

Wie können Christen wandeln wie Christus? Wie können fehlerhafte, sündige Menschen sich verhalten, wie Christus sich verhielt? Ist das nicht Überforderung pur? Aber es kommt noch extremer! Hören wir, was Jesus selbst sagt:

  • Mt 5:48 - Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.

Das ist der Anspruch Gottes und das ist bei uns Menschen unmöglich; eigentlich nicht einmal denkbar! Aber das ist das Ziel! Mit etwas Geringerem gibt sich unser Gott nicht zufrieden!
Allerdings ist auch von Anfang an klar, dass der sterbliche Mensch dieses Ziel nie erreicht! Nur wer aus Gott geboren ist und den der Heilige Geist zu 100% ausgefüllt hat, wird so sein können! Heinz Schumacher schreibt dazu:

'Vollkommen' heißt hier: Total in der Liebe, wie Gott es ist, der sogar seine Feinde liebt. - Hier zeigt sich die ganze Radikalität der Bergpredigt Jesu. Er verschärft die Gesetzesforderungen bis hin zur Forderung göttlicher Vollkommenheit. Dies kann kein Mensch von sich aus leisten. Ein Leben ohne Hass und Streit und böses Begehren ist dem 'natürlichen Menschen' ebenso unmöglich wie die Feindesliebe. Warum verlangt es dann Jesus? Nicht, damit wir uns vergeblich um Vollkommenheit bemühen, sondern damit wir zerbrechen und uns im Glauben für die Gottes Gnade öffnen, die durch eine Wiedergeburt und Innewohnung Jesu neue Menschen schafft (1Petr 1:3 - Eph 3:14-19 - Eph 4:23,24).

(K)ein neues Gebot

  • ELB 1Jo 2:7 - Geliebte, nicht ein neues Gebot schreibe ich euch, sondern ein altes Gebot, das ihr von Anfang an hattet. Das alte Gebot ist das Wort, das ihr gehört habt.

Zuerst: „kein neues Gebot“, dann „ein neues Gebot“ (1Jo 2:8). Was jetzt? Ist das Gebot jetzt neu oder ist es ein altes Gebot? Johannes scheint sich zu widersprechen. Das alte Gebot, bzw. das innerste Ziel Gottes wird schon im AT aufgezeigt:

  1. 5Mo 6:5 - Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.
  2. 3Mo 19:18 - Du sollst dich nicht rächen und den Kindern deines Volkes nichts nachtragen, sondern sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der HERR.

Johannes spricht in seinem Brief ständig von der Bruderliebe und auch von der Liebe zu Gott, aber interessanterweise spricht er unmittelbar an dieser Stelle nicht von der Bruderliebe, sondern vom Wort, dass sie gehört haben, und beim neuen Gebot schreibt er von dem, was wahr ist in Ihm und in uns!
Natürlich geht es im Kontext auch um die Bruderliebe, aber hier redet er vom Wort und der Wahrheit in Christus und in uns!
Wenn wir einander zurufen; „praktiziert die Bruderliebe!“, dann ist das richtig und schön, aber wie diese Liebe dann im Einzelnen umgesetzt werden soll; da gehen die Vorstellungen weit auseinander! Wie äußert sich die Liebe, was hat sie für Ambitionen und welche Ziele verfolgt sie? Welche Charaktereigenschaften besitzt sie? Was hat sie getan und was wird sie noch tun?
Wie könnten wir diese Fragen anders beantworten als mit dem Wort Gottes? Das Wort bildet die Grundlage für die praktizierende Liebe!
Obwohl dieses innerste Ziel Gottes schon längst bekannt und daher auch alt ist, so hat sich dieses Gebot durch die Menschwerdung Jesu ganz neu gezeigt! Das Gebot der Nächstenliebe hat eine völlig neue Dimension bekommen! Der Umfang dieser Nächstenliebe hat sich um ein x-faches vergrößert. Jesus redet von der Feindesliebe (Mt 5:44) und in Seinen Abschiedsreden sagt er zu den Jüngern:

  • Joh 15:13 - Größere Liebe hat niemand als diese, dass jemand sein Leben lässt für seine Freunde.

Paulus schreibt:

  • Röm 5:10 - Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden.
  • Gal 6:2 - Einer trage der anderen Last, und so erfüllt das Gesetz (gr. nomos; +3551) des Christus.

Der Umfang der Nächstenliebe wurde also wesentlich vergrößert und durch die Dahingabe des Sohnes erst richtig sichtbar gemacht.

Licht und Finsternis

  • ELB 1Jo 2:8 - Wiederum schreibe ich euch ein neues Gebot, das, was wahr ist in ihm und in euch, weil die Finsternis vergeht und das wahrhaftige Licht schon leuchtet.

Wenn Johannes von einem „neuen Gebot“ spricht, dass auch das alte Gebot ist, dann meint er damit, dass wir das alte Gebot mit der Offenbarung des NT füllen sollen! Aber Johannes schreibt auch von einem neuen Gebot, von einem innersten Ziel Gottes, dass in Christus und jetzt auch in uns ist. Durch den Heiligen Geist wurde dieses Innenziel in unsere Herzen geschrieben und so in uns hineingelegt, dass wir gar nichts mehr anderes wollen!

  • Jer 31:33-35 - Sondern das ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel nach jenen Tagen schließen werde, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben. Und ich werde ihr Gott sein, und [sie] werden mein Volk sein. 34 Dann wird nicht mehr einer seinen Nächsten oder einer seinen Bruder lehren und sagen: Erkennt den HERRN! Denn sie alle werden mich erkennen von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten, spricht der HERR. Denn ich werde ihre Schuld vergeben und an ihre Sünde nicht mehr denken. 35 So spricht der HERR, der die Sonne gesetzt hat zum Licht für den Tag, die Ordnungen des Mondes und der Sterne zum Licht für die Nacht, der das Meer erregt, dass seine Wogen brausen, HERR der Heerscharen ist sein Name.

Der neue Bund beinhaltet ein Schreiben des Gesetzes (der Liebe) in das Innere, in das Herz. Das innerste Ziel Gottes in uns und auch im Haus Israel. Das ist das Licht, das in unseren Herzen leuchtet und dieses Licht wird je länger je mehr alles erfüllen, obwohl es in der Welt im dunkler wird! Die Finsternis und somit auch der Hass werden vergehen! Das innerste Ziel Gottes in uns bringt Johannes mit dem wahrhaftigen Licht in Verbindung und das erinnert auch an:

  • 2Kor 4:6 - Denn der Gott, der sprach: Aus Finsternis leuchte Licht, ist es, der in unsere Herzen geleuchtet hat zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi.

Hassen und Lieben

  • ELB 1Jo 2:9-11 - Wer sagt, dass er im Licht sei, und hasst seinen Bruder, ist in der Finsternis bis jetzt. 10 Wer seinen Bruder liebt, bleibt im Licht, und nichts Anstößiges ist in ihm. 11 Wer aber seinen Bruder hasst, ist in der Finsternis und wandelt in der Finsternis und weiß nicht, wohin er geht, weil die Finsternis seine Augen verblendet hat.

Offensichtlich sah Johannes das Problem, dass einige in der Gemeinde davon überzeugt waren, im Licht zu sein, aber gleichzeitig einen oder mehrere Brüder gehasst haben.
Haben wir das Problem heute nicht mehr? Stehen wir darüber oder denken wir; dieses Problem betrifft die anderen, aber keinesfalls mich? Ich glaube, dass wir uns alle ganz ernsthaft prüfen sollten, ob nicht auch bei uns noch so Restbestände des Hasses vorhanden sind. Welche Gedanken haben wir in unseren Herzen gegen den unsympathischen Bruder? Haben wir ihn schon einmal gesegnet oder würden wir uns bei ihm insgeheim über einen schweren Schicksalsschlag freuen? Hassen bedeutet auch zurückstellen (Lk 14:26). Das Geringachten eines Bruders ist auch eine Form des Hasses. Es ist der Hass im Sonntagsgewand.

  • Jak 2:2-4 - Denn wenn in eure Synagoge ein Mann kommt mit goldenem Ring, in prächtigem Kleid, es kommt aber auch ein Armer in unsauberem Kleid herein, 3 ihr seht aber auf den, der das prächtige Kleid trägt, und sprecht: Setze du dich bequem hierher! und sprecht zu dem Armen: Stehe du dort, oder setze dich unten an meinen Fußschemel! – 4 habt ihr nicht unter euch selbst einen Unterschied gemacht und seid Richter mit bösen Gedanken geworden? 

Die Geringschätzung des Armen taxiert Jakobus ganz eindeutig als „böse Gedanken“! Die stammen aus der Finsternis.
Das alles ist ein Wandeln in der Finsternis. Der Sich-selbst-Überschätzende weiß nicht wohin er geht! Denn wenn er es wüsste, würde er sofort umkehren! Dar Fall der Hochmütigen ist sehr schwer und er beinhaltet ein Gericht, das sich keiner wünscht!
Wenn wir den Bruder oder die Schwester geringschätzen, dann hassen wir ihn und dann wandeln wir in der Finsternis und wissen nicht wohin wir gehen.
Lieben wir auch den schwierigen Bruder und geben wir auch der unsympathischen Schwester Wertschätzung? Wie oft lassen wir uns von der „Verpackung“ blenden?

Grund des Schreibens

  • ELB 1Jo 2:12-14 - Ich schreibe euch, Kinder, weil euch die Sünden vergeben sind um seines Namens willen. 13 Ich schreibe euch, Väter, weil ihr den erkannt habt, [der] von Anfang an [ist]. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, weil ihr den Bösen überwunden habt. 14 Ich habe euch geschrieben, Kinder, weil ihr den Vater erkannt habt. Ich habe euch, Väter, geschrieben, weil ihr den erkannt habt, [der] von Anfang an [ist]. Ich habe euch, ihr jungen Männer, geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.

Die Adressaten

In keinem anderen Brief werden die unterschiedlichen Adressaten so oft angesprochen, wie im 1. Johannesbrief! Es gibt zwei Anreden, die alle betrifft:

  1. Brüder 1x
  2. Geliebte 6x

Dann haben wir die Adressaten in den unterschiedlichen Wachstumsstufen:

  1. Kindlein 7x
  2. Kinder 2x
  3. Jünglinge 2x
  4. Väter 2x

Der Brief ist für alle in der Gemeinde und alle haben etwas zu beachten! Die Bezeichnungen der Adressaten machen deutlich, dass wir zur Familie Gottes gehören! Ausser „Geliebte“ haben alle Bezeichnungen etwas mit einer Stellung innerhalb der Familie zu tun und in der Familie Gottes sind alle geliebte Brüder.
Es fällt auf, dass die Anrede Söhne fehlt, wobei Kindlein, Kinder und Jünglinge natürlich auch immer Söhne sind. Es fällt weiter auf, dass die Begriffe Schwestern, Jungfrauen und Mütter ebenfalls fehlen. Doch ich bin überzeugt, dass bei den Brüdern die Schwestern genauso mitgemeint sind. Ebenso auch bei den Jünglingen, die Jungfrauen und vmtl. auch bei den Vätern die Mütter.

Sündenvergebung um Seines Namens Willen

Johannes, der Greis, will den Kindlein in Erinnerung rufen, dass ihnen die Sünden vergeben sind, um Seines Namens Willen! Immer wieder kommt die Anfechtung: „Habe ich Vergebung?“ Die Vergebung haben wir um Seines Namens Willen! Das ist der Hauptgrund! Nicht unser Gutsein, nicht unser Frommsein und auch nicht unsere Bekehrung! Sein Name beinhaltet Sein Wesen und Seine Bestimmung!

Der von Anfang

Den zu kennen, der ganz am Anfang war, ist die Voraussetzung um ein geistlicher Vater zu sein. Wer den Vater aller Vaterschaft erkannt hat, kann Vater sein! Am Anfang war nur Licht, Leben und Liebe! Wer den Anfang erkannt hat, weiß auch was am Ende sein wird! Am Ende wird es wieder sein, wie am Anfang, jedoch mit dem Unterschied, dass am Ende eine größere Herrlichkeit sein wird! Wer sich mit Seinem Wesen Eins gemacht hat, kann Vater sein. Ein Vater zeugt in Liebe! Ein Vater versorgt, er versteht, er trägt und umgibt! Der Vater beschützt und bewahrt! Ein Vater sieht das Ziel! Der Vater ist ein Vater der Erbarmungen und Gott allen Trostes (2Kor 1:3). Das Wissen und das sich Eins-machen mit diesen Eigenschaften ermöglicht eine geistliche Vaterschaft. Johannes war genau ein solcher Vater in Christus!

Die Jünglinge sind stark und haben den Bösen besiegt

Diese Aussage hätte ich über die Väter gemacht und nicht über die Jünglinge. Haben diese nicht zu wenig Erkenntnis? Sind sie noch nicht zu unerfahren? Es geht hier um Jünglinge im Glauben; es sind nicht die Kindlein und auch nicht die Kinder im Glauben angesprochen. Es sind Solche, die im Glauben, das Erwachsenenalter erreicht haben! Jünglinge definieren ihre Identität oft über ihre körperliche Stärke! Hier geht es aber nicht um körperliche Stärke, sondern um die Kraft im Glauben. Diese Kraft ist dann da, wenn man dem Wort Gottes mehr Vertrauen schenkt, als seinen persönlichen Erfahrungen, wenn das Wort Gottes als zuverlässiger eingestuft wird, als alle anderen Erkenntnisse. Wenn das Wort Gottes in den Herzen der geistlichen Jünglinge fest verankert ist, dann sind sie stark, darum schreibt Johannes noch einmal:

  • 1Jo 2:14b - Ich habe euch, ihr jungen Männer, geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt.

Wer diesen Glauben hat, der ist geistlich stark und der hat den Bösen besiegt. Der Böse siegt nur dann, wenn er die Zweifel am Wort Gottes erfolgreich in die Herzen säen konnte!

Die Kinder haben den Vater kennen gelernt

Für Kinder im Glauben ist es fundamental wichtig, dass sie den Vater kennen gelernt haben. Sie müssen unbedingt wissen, dass die Liebe des Vaters nicht an Bedingungen geknüpft ist; sie müssen wissen, dass uns nichts von der Liebe Gottes trennen kann (Röm 8:38-39). Die Kinder müssen wissen, dass sie Kinder des allmächtigen Gottes sind und dass diese Kindschaft nichts mit der irdischen Identität zu tun hat. Diese Kindschaft geht weder auf eine besondere Begabung noch auf irgendeine Leistung zurück, sondern allein auf die Zeugung des Vaters. Die Geburt aus Wasser und Geist ist das Entscheidende (Joh 3:5). Wasser = Wort:

  • Spr 18:4 - Tiefes Wasser sind die Worte aus dem Mund eines Mannes, ein sprudelnder Bach, eine Quelle der Weisheit.
  • Eph 5:26 - um sie zu heiligen, sie reinigend durch das Wasserbad im Wort,

Das Wort Gottes und das Wirken des Heiligen Geistes sind die Urheber eines neuen Lebens! So und nicht anders wird ein Gotteskind gezeugt!

Gott und die Welt

  • ELB 1Jo 2:15-17 - Liebt nicht die Welt noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; 16 denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht vom Vater, sondern ist von der Welt. 17 Und die Welt vergeht und ihre Begierde; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.

Aus der Bibel wissen wir, dass Gott die Welt liebt:

  • Joh 3:16 - Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

Sollten wir als Gotteskinder daher nicht auch die Welt lieben? Was meint Johannes hier genau? Der Kontext beantwortet die Frage ganz klar: „Es geht um die Begierde, die in dem Kosmos ist! Es geht hier um die egoistische Denkweise dieses Kosmos und es geht hier nicht um die Feinde, die wir nicht lieben sollten. Der Inhalt der egoistischen Denkweise:

- Alles dreht sich um mich!
- Mein Wohlergehen, mein Genuss, meine Ehre und mein Ansehen; das sind die Dinge mit großer Priorität!

Leider finden wir diese Denkweise in den christlichen Gemeinden oft auch fromm verpackt:

- Man betet schön, um gehört zu werden!
- Man engagiert sich in der Gemeinde, um gesehen zu werden!
- Man diskutiert über die Bibel, um zu zeigen, wie viel biblisches Wissen man hat.
- usw.

Der fromme Hochmut ist der schlimmste Hochmut! Der Hochmut findet nur dann Nahrung, wenn man seinen Selbstwert über die Leistung definiert und nicht über die Tatsache, dass Gott uns aus Gnaden zu Kindern gemacht, bzw. als Kinder gezeugt hat! Der Hochmut ist total unlogisch! Er basiert auf der Lüge, etwas Besseres als andere zu sein!

  1. Das, was wir Menschen als besser deklarieren, ist in den Augen Gottes oft überhaupt nicht besser!
  2. Was sind in den Augen Gottes irdische Güter? Was sind in Seinen Augen besondere Fähigkeiten und Begabungen, die Er uns allesamt geschenkt hat? Was bedeutet in Seinen Augen die Ehre von Menschen?
  3. Alles, was uns scheinbar besser als andere macht, haben wir von Gott geschenkt bekommen: Unser Aussehen, unsere Herkunft, unsere Intelligenz, unsere Fähigkeiten und Begabungen, ja auch unsere Strebsamkeit und unser Ehrgeiz! Fühlen wir uns nun besser als andere, weil wir mehr geschenkt bekommen haben? Denken wir, wir hätten mehr geschenkt bekommen, weil wir besser sind? War der König von Tyrus (der schirmende Cherub, bzw. Engelfürst) aus Hes 28:12ff besser als andere, dass Gott ihn schöner und weisheitsvoller als alle anderen Geschöpfe gemacht hat?

Wenn wir wirklich und endlich begriffen haben, dass alles nur Geschenk ist, dann können wir andere nicht mehr verachten; dann können wir nicht mehr hochmütig sein. Im himmlischen Reich der Liebe hat kein Funke von Hochmut noch Platz! Zum Glück gibt es im Himmel nur noch Menschen, die einander höher als sich selbst achten! Und wenn wir erkannt haben, dass wir durch Gottes Gnade Seine Kinder sein dürfen, dann haben wir die höchste Identität und dann haben wir es absolut nicht mehr nötig unseren Selbstwert aufzubessern! Wir erkennen dann auch wie wertvoll wir in den Augen Gottes sind! Wer das Denksystem dieses Kosmos vertritt und in sich pflegt, indem kann unmöglich die Liebe des Vaters sein! Die Liebe des Vaters gibt jedem einzelnen Geschöpf maximalen Wert, währenddem das Denksystem der Welt möglichst viele Konkurrenten entwerten muss!

Auch wenn es jetzt nicht danach aussieht, so ist es trotzdem so: „Dieses Denksystem ist absolut vergänglich, weil es sich wie der Krebs ausbreitet, die Oberhand gewinnt, um am Ende den ganzen Organismus zu zerstören! Der Krebs tötet den Körper und damit sich selbst! Das egoistische Treiben in der Endzeit gewinnt die Oberhand und vernichtet dadurch sich selbst! Die Begierde und der Egoismus trägt das Programm der Selbstzerstörung in sich und deshalb werden sie vergehen! Zum großen Glück herrscht in der Ewigkeit nur noch die Liebe und die gegenseitige Wertschätzung! Ohne diese wäre jede andere Art von Ewigkeit eine Hölle! Selbst dann, wenn und Gott jeden erdenklichen Genuss schenken würde; wir aber von lauter Egoisten umgeben wären, würde es mit der Zeit, trotz Genuss, zu einer langsam einschleichenden Hölle werden, da der Genuss in der Ewigkeit keine Befriedigung und keinen Sinn schenken würde. Eine lieblose Umgebung wird immer zur Hölle, ganz egal, wie schön die Umgebung ist!

Darum hat nur das Ewigkeitswert, was dem Willen Gottes entspricht und der Wille Gottes ist, dass in jedem Geschöpf des Himmels, die absolut vollkommene und göttliche Liebe regiert!

Die Letzte Stunde und Antichrist

  • ELB 1Jo 2:18-19 - Kinder, es ist die letzte Stunde, und wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind auch jetzt viele Antichristen aufgetreten; daher wissen wir, dass es die letzte Stunde ist. 19 Von uns sind sie ausgegangen, aber sie waren nicht von uns; denn, wenn sie von uns gewesen wären, würden sie wohl bei uns geblieben sein; aber [sie blieben nicht], damit sie offenbar würden, dass sie alle nicht von uns sind.

Die letzte Stunde

Dieser Text wurde vor über 1'900 Jahren geschrieben. Hat sich Johannes geirrt? Die letzte Stunde bezeichnet die Bibel auch als Zeitabschnitt! Die Definition des Antichristen lautet wie folgt: „Er leugnet, dass der von Gott gesalbte Retter (Jesus Christus) in das Fleisch gekommen ist, dass er Mensch wurde und für die Sünden des Kosmos starb! Er leugnet auch den Vater (1Jo 2:22 / 1Jo 4:3).“ Den Begriff „Antichrist“ finden wir nur im 1. Und 2. Johannesbrief. Der Geist des Antichristen wirkt schon seit dem ersten Jahrhundert! Aber es ist auch vom „Antichristen“ die Rede und das im Zusammenhang mit der letzten Stunde! Die letzte Stunde ist auch ein Synonym für die Endzeit. Die Endzeit begann im 1. Jahrhundert und wurde dann aber durch die Zerstreuung der Juden in die ganze Welt „eingefroren“. Mit der Sammlung der Juden aus aller Welt wurde die Endzeit wieder „aufgetaut“.

Nero, wurde von etlichen Auslegern bereits als der Antichrist des ersten Jahrhunderts bezeichnet. Vielleicht gab es noch eine Figur im ersten Jahrhundert, die noch treffender als Antichrist bezeichnet werden kann, da der 1. Johannesbrief vmtl. nach dem Tod von Nero geschrieben wurde (allerdings sind da nicht alle Ausleger gleicher Meinung). Die Christen im ersten Jahrhundert haben vmtl. einen Vorläufer des Antichristen erlebt und deshalb hatte diese Aussage des Johannes durchaus auch seine Berechtigung.
Trotzdem bin ich auch der Meinung, dass es in der heutigen Endzeit wieder einen Antichristen geben wird.

Andere Bezeichnungen des Antichristen

Die meisten Ausleger bringen den Antichristen auch mit anderen Bezeichnungen der Bibel in Verbindung:

  1. Das Tier in der Offenbarung (Offb 13:1ff).
  2. Das „kleine Horn“ (Dan 8.)
  3. Der Fürst der kommt (Dan 9:26).
  4. Der eigenwillige König (Dan 11:36).
  5. Der Gesetzlose (2Thes 2:8).
  6. Der Mensch der Sünde, der Sohn des Verderbens (2Thes 2:3).

Merkmale des Antichristen

Siehe unter Der Antichrist.

Kennzeichen der Wahrheit

Die Salbung

  • ELB 1Jo 2:20-23 - Und [ihr] habt die Salbung von dem Heiligen und habt alle das Wissen. 21 Ich habe euch nicht geschrieben, weil ihr die Wahrheit nicht kennt, sondern weil ihr sie kennt und [wisst], dass keine Lüge aus der Wahrheit ist. 22 Wer ist der Lügner, wenn nicht der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist? Der ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. 23 Jeder, der den Sohn leugnet, hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, hat auch den Vater.

Die Erfüllung mit Heiligem Geist wird auch als Salbung bezeichnet. Gesalbt wurden Priester (2Mo 30:30), Könige (1Sam 15:17) und Propheten (1Kö 19:16). Aber auch Opfer und Geräte für die Stiftshütte oder kranke Menschen sowie tote Körper wurden gesalbt. Durch die Salbung kam es auch zu einer Weihung. Wer von Gott mit Heiligem Geist gesalbt wurde, hat die höchste und wertvollste Weihung, die es gibt. Sie macht auf die Zugehörigkeit Gottes aufmerksam. Eine Salbung mit Heiligem Geist vermittelt Vollmacht. Sie vermittelt auch das Wissen und das Bewusstsein um göttliche Dinge! Die Gesalbten stehen unter dem besonderen Schutz Gottes, wie uns das auch die Geschichte von Saul und David verdeutlicht. Weil wir mit dem Heiligen Geist gesalbt sind, haben wir in einem gewissen Sinne auch eine priesterliche, prophetische und königliche Funktion, denn wir sind auch Königskinder! Denken und handeln wir aus dieser Identität heraus oder benehmen wir uns immer noch so wie die Welt?

Das uns von Gott geschenkte Wissen soll und darf in uns auch ein neues Bewusstsein erzeugen und sich deshalb auch ganz praktisch auf unser alltägliches Leben auswirken.

Die Wahrheit

Kinder Gottes kennen „die Wahrheit“. Die Wahrheit ist nicht einfach die Benennung von beweisbaren und unumstößlichen Fakten, sondern „die Wahrheit“ offenbart sich in der Person Jesu:

  • Joh 14:6 - Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.

Die Aussage, dass aus der Wahrheit keine Lüge kommt, scheint ganz simpel und logisch zu sein. Es scheint auch keine besondere Erkenntnis zu sein! Aber wenn man weiß, dass Jesus die Wahrheit ist, dann ist diese Aussage auch zentral wichtig! Alles was Jesus sagte und alles was wir im Worte Gottes lesen – denn die Schrift zeugt von Jesus – ist die Wahrheit:

  • Ps 119:160 - Die Summe (w. Haupt) deines Wortes ist Wahrheit, und alles Recht deiner Gerechtigkeit währt ewig.

Wenn Jesus als die Wahrheit in uns wohnt, dann ist es absolut tragisch, wenn wir nicht wahr sind, wenn wir immer noch die Lüge gebrauchen, um besser durchs Leben zu kommen. Zur Wahrheit gehört auch das Authentisch-Sein! Sind wir authentisch? Was spielen wir den anderen noch vor? Wo tragen wir noch eine Maske? Wo wollen wir noch besser erscheinen, als wir sind? Dort wo wir noch Bereiche in unserem Leben haben, die von der Lüge geprägt sind, sind wir auch noch gebunden! Da müssen wir uns nicht wundern, wenn wir nicht frei werden! Da wo wir etwas verbergen müssen, sind wir noch in der Finsternis! Alles was noch nicht ans Licht gekommen ist, belastet unsere Seele noch ungemein. Das Unterbewusstsein ist noch mit Müll belastet. Wenn wir wüssten, wie viele seelische und geistliche Probleme auf Unwahrheiten zurückzuführen sind; wir wären alle entsetzt! Viele immer wiederkehrende Probleme sind auch auf das Vertuschen und Verdrängen der eigenen Sünden zurückzuführen. Wenn die Menschen wüssten, wie befreiend es für jede Seele ist, wenn sie ihre Sünden ans Licht bringen würden, dann hätten sie es schon längst getan! Doch der Feind sagt immer wieder das Gleiche: „Mach das ja nicht, das schadet deinem Ansehen und dein Selbstwertgefühl rast dann in den Keller!“ Was für eine tödliche Lüge!

Die Definition des Lügners spricht Johannes in Vers 22 aus: „Der Lügner ist der, der leugnet, dass Jesus der Christus ist!“ An Jesus Christus scheiden sich alle Geister! Wir Christen sind häufig so dumm, dass wir gegen die kämpfen, die ganz klar bekennen, dass Jesus der gesalbte Retter Gottes ist! Bei einem Menschen, der Jesus Christus als seinen ganz persönlichen Herrn und Retter bezeugt, müssen wir die Gotteskindschaft nicht infrage stellen! Ganz egal welcher Gemeinde oder Kirche er angehört. Natürlich kommen Zweifel auf, wenn das Herr-Sein von Jesus Christus überhaupt keine Auswirkungen im Leben von Gläubigen hat. Wenn Jesus Christus der Herr unseres Lebens ist, dann lassen wir uns von Ihm und Seinem Wort korrigieren, dann lassen wir uns in Richtung Liebe verändern. Wenn Männer oder Frauen gegen ihren Ehepartner kämpfen, wie gegen einen Rechtsgegner vor Gericht, dann stellt sich schon sehr die Frage, ob Jesus in ihrem Leben wirklich der Herr und der Gebieter ist. Wenn Jesus mein Gebieter ist, dann jage ich der Liebe und dem Frieden nach und wenn ich meine Frau verletzt habe, dann schmerzt mich das und dann möchte ich mich dafür entschuldigen! Aber ich will damit nicht leben!

Wer Jesus nicht als den von Gott gesalbten Retter bekennt, der lebt noch in der Lüge! Etliche noch unbewusst, aber nicht wenige ganz bewusst! Wer Jesus nicht hat, hat auch keinen Zugang zum Vater! Ohne Jesus können wir nicht zurecht „Abba, lieber Vater“ sagen! Abba ist ja ein lieblicher Ausdruck, wie z. B. „lieber Papa“! Ohne den Vater gibt es kein ewiges Paradies, keine ewige Heimat der Liebe! Ohne den Sohn gibt es auch keinen Zugang zum Vater! Der Glaube an Jesus Christus ist nicht einfach irgendeine Religion oder irgendeine Möglichkeit zu Gott zu finden. Es ist nicht ein möglicher Weg von vielen Wegen! Es ist „der einzige Weg!“ Ohne Jesus muss man mit seiner eigenen Gerechtigkeit vor Gott erscheinen und die eigene Gerechtigkeit wird vor den Augen Gottes sofort verbrennen!

Unser eigenes Denken und Handeln ist vor dem heiligen Gott so stümperhaft und lächerlich, dass es nur Tod und Verderben bringen wird! Unser eigenes Denken und Handeln ist Lichtjahre von der vollkommenen Liebe Gottes entfernt! Es gibt keinen anderen Weg, als dass wir uns die Gerechtigkeit und Vollkommenheit von Gott schenken lassen! Alles andere ist Betrug!

Der Anfang

  • ELB 1Jo 2:24-26 - Ihr! Was ihr von Anfang an gehört habt, bleibe in euch! Wenn in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, werdet auch [ihr] in dem Sohn und in dem Vater bleiben. 25 Und dies ist die Verheißung, die er uns verheißen hat: das ewige Leben. Dies habe ich euch im Blick auf die geschrieben, die euch verführen.

Am Anfang des Glaubenslebens hörten die Empfänger dieses Briefes das Evangelium, die froh machende Botschaft Gottes! Und diese Botschaft lautet:

„Uns wurde alles vergeben und Gott hat uns alles geschenkt, was wir für ein Leben in der Ewigkeit benötigen und jetzt dürfen wir im Vertrauen auf das Wirken Gottes leben!“

Doch es bestand die große Gefahr, dass die Angeschriebenen diesen Boden der Gnade verließen und sich neuen Lehren zuwandten. Dazu möchte ich einige Abschnitte von Ewald Keck zitieren:

Der hauptsächliche Anlass (diesen Brief zu schreiben und) der in jedem Kapitel im Hintergrund steht, war das Eindringen von Irrlehren in die Gemeinden. Die Irrlehrer waren ehemalige Gemeindemitglieder (1Jo 2:19). Dabei ging es nicht wie bei Paulus um Gesetzlichkeit (z.B. Galaterbrief) ... Eine neue Welle der Irrlehre war im Anrollen in Form des sog. Gnostizismus (griech. gnosis = Kenntnis), die bis zum Ende des 2. Jhdts. der gefährlichste Feind der christlichen Gemeinden war. Johannes benützt diesen Begriff besonders häufig, um den Unterschied zwischen den Irrlehren der Gnosis und der wahren Erkenntnis Gottes aufzuzeigen (1Jo 2:2-5 / 1Jo 2:29 / 1Jo 3:1 / 1Jo 3:19 / 1Jo 3:24 / 1Jo 4:2 / 1Jo 4:6-7 / 1Jo 4:13 / 1Jo 5:2 / 1Jo 5:20). Worum ging es?

Der Gnostizismus

Dazu lesen wir aus dem Kommentar von Ewald Keck Folgendes:

Der Gnostizismus war kein geschlossenes Lehrsystem, sondern eher eine Religionsphilosophie. Ihr Grundansatz bestand in dem Dogma, dass der Geist gut ist, die Materie dagegen böse. Zwischen beiden gibt es keine dauerhafte Verbindung, so dass die Rettung für den Menschen darin besteht, aus der Welt der Materie in die Welt des Geistes zu flüchten.

An diesen Aussagen sehen wir, wie die Lüge fast immer auf einer Wahrheit aufbaut. Paulus sagt ja wirklich, dass in seinem Fleisch „nichts Gutes“ wohnt (Röm 7:18). Mit dieser Stelle könnte man unterstreichen, dass die Materie nur böse ist. Ebenso ist auch klar, dass der Heilige Geist nur gut ist! Aber nicht jeder Geist ist nur gut! Es gibt auch böse Geister und das wird hier unter den Teppich gekehrt. Auch wird hier die Rettung an die Bemühungen des Menschen geknüpft, was nicht dem Evangelium entspricht. Ich zitiere weiter:

Am wichtigsten ist die Erkenntnis (Gnosis), durch die sich der Mensch über die Ketten der Materie erheben kann. Sie konnte nur von denen erlangt werden, die in die inneren Geheimnisse der Gruppe eingeweiht waren.

Auch da wird wieder deutlich: „Nur durch ein elitäres Geheimwissen kommt es zu einer Befreiung von Ketten und Gebundenheiten!“ Wie oft lassen sich die Gläubigen dahingehend verführen, indem sie glauben, dass sie durch eine Sonderlehre, durch ein Geheimwissen oder durch ganz besondere Erkenntnisse zu einer geistlichen Elite gehören. Das geschieht auch gerade in unseren Tagen. Leute, die für geheime Erkenntnisse offen sind, empfinden den Johannesbrief geradezu als einfältig und simpel: „Das ist etwas für Anfänger, aber bestimmt nichts für uns, die wir doch so hohe Erkenntnisse haben!“ Spüren wir den Hochmut dieses Denkens! Dieser dient zur Befriedigung des Fleisches! Wir lesen weiter:

Der Konflikt zwischen dieser Philosophie und dem Christentum entbrannte am heftigsten um die Person Christi. Wie konnte der reine Geist, der Gott genannt wurde, irgend etwas mit einem materiellen Körper zu tun haben? Wie kann Gott Mensch werden? So fragten sich die Gnostiker. Dass der Sohn Gottes Mensch wurde, war nach ihrer Grundüberzeugung undenkbar.

Wenn das hören, dann verstehen wir die immer wiederkehrenden Aussagen des Apostels Johannes viel besser! Er muss immer wieder sagen, dass die Aussage; „ein allmächtiger Gott, der vollkommen, gerecht und heilig ist, würde sich niemals in sündiges Fleisch begeben!“, eine Lüge ist! Die Gnostiker dachten vmtl. auch, dass man Gott dadurch viel zu klein macht und Ihn auf die menschliche Ebene herunterzieht. Für sie war das wahrscheinlich schon Gotteslästerung!

In der Endzeit ist die Menschwerdung von Jesus Christus, des gesalbten Retters Gottes wieder der ganz entscheidende Streitpunkt. Jeder darf Jesus als Prophet oder Religionsstifter sehen und jeder darf in Jesus einen sehr guten Menschen sehen. Aber keiner soll es wagen, dass man in Ihm den Sohn Gottes sieht, der Mensch wurde und in sündiges Fleisch kam! Jesus ist auch nicht die einzige Wahrheit, weil eine solche Behauptung völlig intolerant wäre. Ich zitiere weiter:

Zur Zeit des Johannes gab es zwei unterschiedliche Lösungen für dieses Problem:

1. Der Doketismus

Die erste Lösung behauptete, dass Jesus keinen wirklichen Menschenleib hatte, sondern nur einen Scheinleib (griech. dokeo = scheinen). Da für die Doketen jede Materie von ihrer inneren Natur aus böse war, hielten sie es für unmöglich, dass ein göttliches Wesen eine derartige Verbindung mit der Materie eingehen konnte wie bei der Menschwerdung von Jesus.

Hier werden wir dem Problem konfrontiert, dem ich auch schon des Öfteren begegnet bin: Alles, was für den menschlichen Verstand nicht nachvollziehbar ist, kann auch nicht der Wahrheit entsprechen! Wenn Gott etwas tut oder sagt, das für meinen Verstand eine Überforderung ist, dann kann es nicht Gott gewesen sein! An diesem Punkt stellt man seinen eigenen Verstand über Gott und man behauptet indirekt, dass alles Denken und Handeln Gottes in meinem Verstand Platz haben muss, bzw. von meinem Verstand nachvollzogen werden muss! Damit reduziert man die Größe Gottes in den eigenen Verstand hinein und man stellt den eigenen Verstand über das Denken Gottes. Die eigenen Erfahrungen, die kaum einmal ein Jahrhundert alt sind, stellt man über das Denken Gottes, dass seit Ewigkeit da ist! Nun zitiere ich den zweiten Lösungsansatz:

2. Der Cerinthianismus

Die zweite Lösung stammt von Cerinth, der wie Johannes in Ephesus wohnte und die Irrlehre verbreitete, dass Jesus und Christus zwei unterschiedliche Wesen waren. Er behauptete, dass der himmlische Christus bei der Taufe auf den Menschen Jesus herabgestiegen sei und diesen befähigt habe, Wunder zu vollbringen und den unbekannten Vater zu verkündigen, habe ihn aber vor seinem Tod wieder verlassen, um zum Himmel zurückzukehren. Das bedeutet, dass Jesus gelitten habe und von den Toten auferstanden sei, während Christus von Leiden verschont geblieben sei, da er geistig war. Polykarp, der Schüler des Johannes, erzählt: Als Johannes einst in Ephesus ein Bad besuchte und dort auch Cerinth bemerkte, eilte er sofort hinaus mit den Worten: „Lasst uns fliehen; die Badestube möchte einstürzen, weil Cerinth, der Feind der Wahrheit, darin ist.“

Selbst heute geistert diese Irrlehre noch herum! Dabei leugnet man die Zeugung Jesu durch den Heiligen Geist. Auch hier stellt man die die Überlegungen des eigenen Verstandes über das Wort Gottes, wobei diese Überlegungen letztlich auf den einen Lügner Satan zurückzuführen sind. Gott, bzw. der Sohn Gottes würde nie so erbärmlich am Kreuz sterben! Das konnte sich Cerinth einfach nicht vorstellen. Eine geistige Person kommt nicht ins Fleisch und leidet. Leiden ist nur etwas für fleischliche, sündige Menschen! Immer wieder geht es darum, die Worte Gottes infrage zu stellen und immer wieder kommt die Verführung: „Sollte Gott wirklich zu euch dieses oder jenes gesagt haben?“

Noch einmal möchte ich Ewald Keck zitieren:

Beide Varianten hatten verheerende Auswirkungen auf das Leben der Christen: Der Gnostizismus machte Jesus zu einem Geist, einer Illusion, die dem Menschen erschien, aber keine reale Existenz besaß. Wenn Jesus nicht wirklich Mensch war, dann gibt es auch keine Erlösung. Eine falsche Christologie führte zu einer falschen Soteriologie (Heilslehre)! Die neue Lehre führte zu einer neuen Ethik: Das irdische Leben ist völlig unabhängig vom geistlichen Leben. Der Kern des Menschen ist göttlich und dies Göttliche kann durch die Sünde nicht beschädigt werden. Eine völlig neue Sicht der Sünde! Auf die Folgen dieser Irrlehre geht Johannes ein: Z.B. Verlust der Sündenerkenntnis (1Jo 1:10); Öffnung gegen über der Welt (1Jo 2:15-17 / 1Jo 4:7) Verlust der Liebe; Mangel an Heiligung (1Jo 2:4); Leben in Finsternis (1Jo 1:6). Die Grundlehren der Gnosis halten sich bis heute in unterschiedlichen Formen und Ausprägungen. Besonders deutlich waren sie in der sog. New-Age-Bewegung, die eine Zeitlang für Aufruhr sorgte. Heute ist es eher der Mix zwischen Esoterik, Psychologie und Religion mit einem Menschenbild, das dem der Gnosis und nicht der

Bibel entspricht. Der Mensch sei von Natur aus gut und brauche keine Erlösung durch Christus, sondern eine Neuentdeckung des Guten, das im Kern jedes Menschen wohnt!

Auswirkungen der Salbung

  • ELB 1Jo 2:27-29 - Und ihr! Die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, dass euch jemand belehre, sondern wie seine Salbung euch über alles belehrt, so ist es auch wahr und keine Lüge. Und wie sie euch belehrt hat, so bleibt in ihm! 28 Und nun, Kinder, bleibt in ihm, damit wir, wenn er geoffenbart werden wird, Freimütigkeit haben und nicht vor ihm beschämt werden bei seiner Ankunft! 29 Wenn ihr wisst, dass er gerecht ist, so erkennt, dass auch jeder, der die Gerechtigkeit tut, aus ihm geboren ist.

Stichworte

Ziel des Schreibens: Nicht mehr Sündigen. Christus als Fürsprecher, Beistand und Anwalt. Christus als Sühne für Sünde. Gebote (w. Innenziele) halten (w. hüten). Wandeln, wie Jesus gewandelt ist. Auswirkung des Hütens: Bruderliebe. Wachstum in der Gemeinschaft. Der Hassende ist in der Finsternis. Der (göttlich) Liebende ist im Licht. Erkenntnis Gottes. Überwindung des Bösen. Ablehnung der weltlichen Gesinnung. Das Wesen der gottfeindlichen Welt wird erkannt. Die Kennzeichen der Wahrheit (keine Lüge aus der Wahrheit) und der Lüge (Jesus ist nicht der Messias) und des Antichristen (leugnet den Vater und den Sohn). Die Salbung (der Heilige Geist) belehrt uns über alles. In Christus bleiben! Der Gerechte ist aus Gott geboren!