Sitzen = ein Symbol für herrschend, richtend, wohnend, zur Entspannung gekommen sein

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aus AHS: "200 biblische Symbole"


Sitzen = ein Symbol für herrschend, richtend, wohnend, zur Entspannung gekommen sein


Während "alles Heer des Himmels" um Gott "steht", sieht der Prophet den Herrn auf seinem Throne "sitzen" (1Kö 22:19). Knechte müssen stehen; nur Herren geziemt es zu sitzen. Das Sitzen deutet auf richterliche Herrlichkeit oder auch Entspannung hin, während das Stehen Dienstbereitschaft ausdrückt. Darum lesen wir sehr oft davon, dass Gott auf seinem Thron sitzt (Dan 7:9 - Offb 4:2.3.9.10 - Offb 5:1.13 - Offb 6:16 - Offb 7:10.15 - Offb 14:14 - Offb 19:4 - Offb 20:11 - Offb 21:5 u.a.m.).

Auch vom Herrn steht geschrieben, dass er zur Rechten Gottes sitzt. So lesen wir in Ps 110:1: "Gott sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten." In Mt 25:31 sagt Jesus: "Wenn der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen." Lk 22:69 steht geschrieben: "Von nun an wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes", und Mk 16:19 berichtet uns: "Der Herr wurde, nachdem er mit ihnen geredet hatte, in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes."

Schon Sach 6:13 verheißt von dem Zemach Christus: "Ja, er wird den Tempel Gottes bauen; und er wird Herrlichkeit tragen; und er wird auf seinem Throne sitzen und herrschen, und er wird Priester sein auf seinem Throne..." In Hebr 1:2 lesen wir, dass Gott seinen Sohn zum Erben aller Dinge gesetzt hat, und Kol 3:1 wie auch Eph 1:20 bezeugen uns, dass der Christus zur Rechten seines Vaters sitzt.

Gott setzt Niedere in die Höhe (Hi 5:11) und lässt die aus dem Staub erhobenen Geringen und aus dem Kote erhöhten Armen bei Edlen sitzen (Ps 113:7.8). Möchten auch wir solche sein, die "im Verborgenen des Höchsten sitzen" (Ps 91:1), d.h. im vertrauten Umgang mit Gott zur Entspannung gekommen sind!

Wie wird es einmal sein, wenn sich Mi 4:4 erfüllt, wo geschrieben steht: "Sie werden sitzen ein jeder unter seinem Weinstock und unter einem Feigenbaum, und niemand wird sie aufschrecken; denn der Mund des Herrn der Heerscharen hat geredet".

Sonne, Mond und Sterne, die eine siebenfache Zweckbestimmung haben, werden an die Ausdehnung "gesetzt", d.h. sie haben eine Regierungsaufgabe an der Schöpfung (1Mo 1:17). Jes 49:6 verheißt: "Ich habe dich auch zum Licht der Nationen gesetzt, um mein Heil zu sein bis an das Ende der Erde", und der Herr verspricht seinen Jüngern in Lk 22:29.30: "Ich verordne euch, gleichwie mein Vater mir verordnet hat, ein Reich, auf dass ihr esset und trinket an meinem Tische in meinem Reiche und auf Thronen sitzet, richtend die zwölf Stämme Israels".

Diesen Hochsitz göttlicher Herrschaft wollte, im Bilde des Fürsten von Tyrus gesehen (Hes 28:2), der Feind an sich reißen, als er sagte: "Ich bin ein Gott, ich sitze auf einem Gottessitz im Herzen der Meere".

Lot "saß" im Tore (1Mo 19:1), d.h. er hatte eine hohe Funkton als Ratsherr und Richter inne. Einst wird Gott im Tale Josaphat sitzen, um alle Nationen zu richten, wie wir in Joe 4:2 lesen: "Die Nationen sollen sich aufmachen und hinabziehen in die Talebene Josaphat; denn dort selbst werde ich sitzen, um alle Nationen zu richten".

Wohl uns, dass wir in das Reich des Sohnes der Liebe Gottes versetzt sind (Kol 1:13), ja, dass wir in Christo mitsitzen inmitten der Himmelswesen, auf dass wir in den kommenden Ewigkeiten unsere weltweiten Gnadenaufgaben am ganzen All ausführen (Eph 2:6.7)!