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Nehemia 8 mit Stichworten und Notizen

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Elberfelder Übersetzung Stichworte - Notizen - Gedanken
01 - Neh 8:1 - da versammelte sich das ganze Volk wie [ein] Mann auf dem Platz, der vor dem Wassertor war. Und sie sagten zu Esra, dem Schriftgelehrten, er solle das Buch1 mit dem Gesetz des Mose herbeibringen, das der HERR [dem Volk] Israel geboten hatte. §Bereitschaft zum §Hören

"Ein Mann" = ein Bild für geistliche Einheit (vgl. Apg 4:32 / Phil 1:27). Lage Wassertor: Siehe hier!
1 (Eine) Rolle der Torah. W. (Urkunde der) Zählung.

02 - Neh 8:2 - So brachte am ersten Tag des siebten Monats1 der Priester Esra das Gesetz2 vor die Versammlung, vor Männer und Frauen, und vor jeden, der zu hören verstand. §Versammlung, §Verstehen

1 Zur Zeit des Laubhüttenfestes (Sept. / Okt.).
2 hb. Torah.
Die echte Bereitschaft Gottes Wort hören zu wollen, führt auch zu einer Hörfähigkeit. Die Aussage "zu hören verstand" klingt so ähnlich wie "Wer Ohren hat, der höre" (Mk 4:9 / Offb 2:7). Männer und Frauen sollen hören (und lernen).

03 - Neh 8:3 - Und er las daraus vor auf dem Platz, der vor dem Wassertor war, vom [ersten Tages]licht bis zum Mittag in Gegenwart der Männer und Frauen und [aller], die es verstehen1 konnten. Und die Ohren des ganzen Volkes waren auf das Buch des Gesetzes [gerichtet]. §Ausgerichtet auf die §Torah

Sie hörten einen halben Tag die Torah (6 Std.). Vergleich: Um die ganze Bibel zu lesen braucht man 80 Std.
1 w. Verstehenmachenden, d. h. "sie befinden sich im Prozess des Verstehens und sie werden zu Verstehenden gemacht.

04 - Neh 8:4 - Und Esra, der Schriftgelehrte1, stand auf einem Holzgerüst2, das man zu diesem Zweck hergestellt hatte. Und neben ihm standen Mattitja, Schema, Anaja, Uria, Hilkija und Maaseja, zu seiner Rechten; und zu seiner Linken Pedaja, Mischael, Malkija, Haschum und Haschbaddana, Secharja [und] Meschullam. §Kanzel

1 w. der Aufzähler
2 hb. migdal ets = Turm (o. Großgewordener) (vom Holz des) Baumes.
Sechs Männer zu seiner Rechten und sieben zu seiner Linken, also 14 Männer (2x7).

05 - Neh 8:5 - Und Esra öffnete das Buch vor den Augen des ganzen Volkes, denn er überragte das ganze Volk. Und als er es öffnete, stand das ganze Volk auf. §aufmachen, §Respekt

Das Kennen und Erkennen der Schrift führt zu einer vorrangigen Stellung und Lehrbefugnis. Das Aufstehen dürfte ein Zeichen der Ehrfurcht und des Respektes vor Gottes Wort sein.

06 - Neh 8:6 - Und Esra pries1 den HERRN, den großen Gott, und das ganze Volk antwortete: Amen, Amen2! - wobei sie ihre Hände emporhoben. Und sie verneigten sich und warfen sich vor dem HERRN nieder mit dem Gesicht zur Erde. §Anbetung

1 o. segnete, bekniete
2 Das doppelte Amen, das Jesus häufig gebrauchte, findet man im AT noch in 4Mo 5:22, Ps 41:13, Ps 72:19, Ps 89:52.
Zuerst Stehen (Respekt; Neh 8:5), dann Preisen (segnen, großmachen), Amen (bestätigender Glaube), Hände erheben (Gott erheben und empfangsausgerichtet sein), verneigen, niederwerfen (vollständige, freiwillige Unterordnung) = Anbetung pur!

07 - Neh 8:7 - Und Jeschua und Bani und Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan, Pelaja, die Leviten, belehrten das Volk über das Gesetz. Dabei [stand] das Volk an seiner Stelle. §Belehrung §Gesetz

Dreizehn Leviten erklären dem Volk das Gesetz, so dass es das Gesetz verstehen kann. Einer hieß Maaseja (gleicher Name [Mann], wie einer zur Rechten von Esra; V.4). Das Erkennen der Funktion des Gesetzes ist sehr wichtig (Gal 3:24 / Röm 7:14 / Röm 13:10).

08 - Neh 8:8 - Und sie lasen aus dem Buch, aus dem Gesetz Gottes, abschnittsweise vor, und gaben den Sinn an1, so daß man das Vorgelesene verstehen konnte. §Sinn §verstehen

1w. durch Erläuterung Klugheit darlegen.
Um Gesetz zu verstehen, braucht es immer wieder Predigten, Auslegungen und Erläuterungen, damit man die Klugheit im Wort Gottes erkennen kann.

09 - Neh 8:9 - Und Nehemia, das ist der Tirschata1, und der Priester Esra, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk belehrten, sagten zum ganzen Volk: Dieser Tag ist dem HERRN, eurem Gott, heilig! Seid nicht traurig und weint nicht! Denn das ganze Volk weinte, als es die Worte des Gesetzes hörte. §Heiliger §Tag

1 Vmtl. auch der Buchautor (Neh 1:1), weil "Nehemia, der Tirschata" auch als Sohn Hachaljas bezeichnet wird (Neh 10:2).
Vmtl. hat das Hören des Gesetzes, die eigene Sündhaftigkeit so stark ins Bewusstsein gerufen, dass die Betrübtheit eine logische Folge war. Diese war ein Zeichen der echten Sündenerkenntnis und sie ist auch die Grundlage für Vergebung und Erneuerung! Weil dieses neue Bewusstsein den Tag der inneren Wende darstellt, ist er auch heilig! Nach dieser Betrübtheit kommt der Trost Gottes (2Kor 7:7-10).

10 - Neh 8:10 - Und er sagte [weiter] zu ihnen: Geht hin, eßt fette Speisen und trinkt süße Getränke und sendet dem Anteile, für den nichts zubereitet ist! Denn der Tag ist unserm Herrn heilig. Und seid nicht bekümmert1, denn die Freude am HERRN, sie ist euer Schutz2! §Freude, §Schutz

Die innere Wende (die Umkehr) löst im Himmel Freude aus (Lk 15:7). Darum sollte sich jetzt auch das Volk freuen, indem sie gemeinsam ein Fest feiern (gute Speisen und Getränke gehören mit dazu; auch für die, die es nicht haben).
1 w. nicht werdet ihr betrübt (Verheissung).
2 o. Schutzburg. Die Freude am Herrn schützt die Seele vor Verzweiflung (Phil 4:4 <> Phil 2:27). Dem Herrn mit Freuden dienen, hat eine ganz andere Qualität, als wenn man es aus Pflichtgefühl heraus tut.

11 - Neh 8:11 - Und die Leviten beruhigten das ganze Volk, indem sie sagten: Seid still, denn der Tag ist heilig! Seid nicht bekümmert! §Beruhigung, §Stille, §heilig

Das bewusste Aufnehmen des Wortes Gottes führt manchmal zu einer tiefen Erschütterung und Betroffenheit, so dass man am liebsten "die Kleider zerreissen möchte". Das macht unruhig. Doch jetzt sollen alle still werden, denn Gott macht aus Trauer und Betrübnis Freude.

12 - Neh 8:12 - Da ging das ganze Volk hin, um zu essen und zu trinken und Anteile zu versenden und ein großes Freudenfest zu begehen. Denn sie hatten die Worte verstanden1, die man ihnen mitgeteilt hatte. §Großzügigkeit, §Fest §feiern

Freude bricht sich Bahn! Sie bewirkt eine Großzügigkeit und ein Feiern.
1w. verstanden und erkannt. Wer die Güte und Gnade Gottes verstanden und erkannt hat, kann nicht anders, als sich zu freuen und großzügig zu sein.

13 - Neh 8:13 - Und am zweiten Tag versammelten sich die Familienoberhäupter1 des ganzen Volkes, die Priester und die Leviten, zu Esra, dem Schriftgelehrten, und zwar um Einsicht in die Worte des Gesetzes zu gewinnen2. §Klugheit, §Worte

1 w. Häupter der Vaterschaften.
2 w. um Klugheit zu den Worten der Torah (zu gewinnen). Die Freude am Herrn, erzeugt auch einen Hunger nach mehr Wort Gottes; denn gar nichts in dieser Welt, kann mehr befriedigen, als die Erkenntnis des Wesens Gottes!

14 - Neh 8:14 - Da fanden sie im Gesetz, das der HERR durch Mose geboten hatte, geschrieben, daß die Söhne Israel an dem Fest im siebten Monat in Laubhütten wohnen sollten, §Laubhüttenfest

Nachdem sie sich freuten und feierten, stellten sie 'plötzlich' fest, dass jetzt eigentlich die Zeit wäre, das Laubhüttenfest zu feiern. Sukkot ist eine Erinnerung an die Wüstenzeit (kein fester Wohnsitz, aber von der Knechtschaft befreit). In Laubhütten wohnen, ist bei schönem warmen Wetter etwas Wohltuendes. Wenn es aber regnet und kalt ist, macht das kaum Spass!
War das der Grund, warum die Israeliten dieses Fest im AT kaum feierten? Ich vermute eher, dass das Leben aus Unglauben, zu einer solchen Geschäftigkeit führte, dass man für so lange Feste "keine Zeit" hatte. Auch wollte man sich nicht zu intensiv mit dem Gott Israels auseinandersetzen, wenn man den Götzendienst praktizierte.

15 - Neh 8:15 - so daß sie verkündigten und durch all ihre Städte und durch Jerusalem den Ruf ergehen ließen: Geht hinaus auf das Gebirge und holt Zweige vom Olivenbaum und Zweige vom wilden Ölbaum und Myrtenzweige und Palmzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen, um Laubhütten zu machen, wie es geschrieben steht! §Festvorbereitung

Fünf verschiedene Zweige. "In die Berge gehen und Zweige sammeln und die Laubhütten bauen" gehörte zur Vorbereitung des Festes. Nur wer sich daran beteiligte, war auch richtig vorbereitet (etwas zur Ehre Gottes tun, das keinen materiellen Gewinn brachte).

16 - Neh 8:16 - Da zog das Volk hinaus und brachte [die Zweige] herbei. Und sie machten sich Laubhütten, jeder auf seinem Dach oder in ihren Höfen, in den Höfen des Hauses Gottes, auf dem Platz am Wassertor und auf dem Platz am Tor Ephraim. §Festambiente

Das "Hüttenbauen" war ein "Gemeinschaftswerk" zur Ehre Gottes, das bestimmt auch großen Spaß machte und die Vorfreude auf das Fest vergrößerte. Es entstand ein festliches Ambiente, so ähnlich, wie unter einer Gartenlaube.

17 - Neh 8:17 - Und die ganze Versammlung, [alle], die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, machten Laubhütten und wohnten in den Hütten. Denn die Söhne Israel hatten es nicht [mehr] so gehalten seit den Tagen Josuas, des Sohnes Nuns, bis auf jenen Tag. Und es war eine sehr große Freude. §machen, §wohnen, §Freude

Hier wurde eine "alte Festordnung" neu entdeckt und praktiziert. Das Beachten der Ordnungen Gottes löst letztendlich immer Freude aus, auch wenn es zu Beginn Überwindung kostet (in die Berge zu gehen und Zweige abzuschneiden)!

18 - Neh 8:18 - Und man las aus dem Buch des Gesetzes Gottes Tag für Tag vor, vom ersten Tag bis zum letzten Tag. Und sie feierten das Fest sieben Tage lang. Und am achten Tag [war] die Festversammlung1 nach der Vorschrift2. §Tägliches §Lesen von §Wort Gottes

Sieben Tage lang hört das Volk auf die Torah. Das verändert, das bewirkt ein neues Bewusstsein, wie dann im nächsten Kapitel deutlich wird.
1 Hb. atsarah +06116 = Zusammenkunft, Ansammlung (kommt von atsar +06113 = zurückhalten, aufhören, beenden). Somit handelt es sich um einen "Aufhörungs- oder Enthaltsamkeits(tag)".
2 Hb. mishpath +04941 = Gericht, Recht, Richtigung. Das Hören der Torah führt zu einer richtigen Selbstbeurteilung, zur Verurteilung der eigenen Sünde, damit man bereit wird, sich die göttliche Gerechtigkeit durch den Glauben schenken zu lassen und auch ein göttliches Recht entstehen kann!


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