Läufer in der Rennbahn - 1Kor 9:24.25

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Läufer in der Rennbahn - 1Kor 9:24.25

"Wisst ihr nicht, dass die Läufer in der Rennbahn zwar alle laufen, aber nur einer den Kampfpreis erlangt? So lauft nun, um ihn zu gewinnen. Jeder Wettläufer aber lebt in jeder Hinsicht enthaltsam - jene nun, damit sie einen vergänglichen Siegeskranz erlangen, wir aber einen unvergänglichen." 1Kor 9:24.25


Die Isthmischen Spiele in den Stadien von Korinth warenzur Zeit des Paulus weltberühmt. Paulus benutzt die Wettkämpfe als Bild für das "Laufen" und "Kämpfen" des Christen. Er selber ist ein solcher Läufer. In 2Tim 4:7.8 kann er schreiben: "Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt. Für die Zukunft liegt mir nun der Siegeskranz der Gerechtigkeit bereit." Gottes Wort spricht auch vom "Siegeskranz des Lebens" (Jak 1:12 und Offb 2:10) und vom Siegeskranz der Herrlichkeit" (1Petr 5:4). Das griechische Wort stephanos kann statt mit "Siegeskranz" auch mit "Krone" übersetzt werden.

Karl Geyer wies gern darauf hin: Es gibt im Reiche Gottes Bürger und Herrscher. Um Bürger eines Landes zu sein, genügt die Geburt; Herrscher aber kann nur werden, wer eine entsprechende Ausbildung und Befähigung vorweisen kann. - So gibt es im Königreich Gottes (im Machtbereich des Vaters) solche, die einmal gekrönt werden, und andere, die dies nicht erlangen.

Leider gibt es Christen, die nicht laufen und auch nicht kämpfen. Es genügt ihnen, errettet zu sein, Gottes Kind zu sein. Vielleicht haben sie es sich auf der Zuschauerbühne bequem gemacht, statt selber zu laufen. Sie beobachen die Läufer kritisch und achten auf jeden Fehler. - Ist das unsre Aufgabe? Nein, wir sollen laufen und kämpfen! Mit dem Laufen ist kein blinder Aktionismus gemeint (immer eilig, immer beschäftigt) und mit dem Kämpfen kein menschliches Streiten,vielmehr geht es um Glaubenslauf und Glaubenskampf (1Tim 6:12). Philipp Friedrich Hiller dichtete:

Wer auch läuft und läuft zu schlecht,
der versäumt das Kronenrecht...
Dort wird's tönen bei dem Krönen:
Gott ist's der es schafft