Kidron

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Mögliche Begriffe im Hebräischen

Mit Übersetzung(en) aus der unrevidierten Elberfelder Bibel (1905):
H +06939 קדרון (qidrôn) Kidron (11)

Mögliche Begriffe im Griechischen

Mit Übersetzung(en) aus der unrevidierten Elberfelder Bibel (1905):
G +2748 (Kedrōn) Kidron (1)

Lage des Ortes

Das Tal oder Wadi1, welches zwischen Jerusalem und dem Ölberg liegt. Es ist mit dem Tal Hinnom verbunden, das südlich von Jerusalem verläuft, und führt über etwa 32 km weiter zum Toten Meer. Obwohl in der Schrift meist von dem „Bach Kidron" gesprochen wird, ist dieser heutzutage fast immer ausgetrocknet. Es wird angenommen, dass dies teilweise an dem Schutt liegt, der sich in dem Tal befindet. Das frühere Bachbett wurde etwa 12 m tiefer und viel näher bei den Stadtmauern gefunden. Die Seite des Tals, die der Stadt am nächsten ist, ist voll von mohammedanischen Gräbern und an der östlichen Neigung befinden sich jüdische Gräber. Dazwischen liegt eine Aufrichtung, die Absaloms Säule genannt wird. Quelle: bibelkommentare.de

Biblische Vorkommen

2Sam 15:23, 1Kö 2:37, 1Kö 15:13, 2Kö 23:4, 2Kö 23:6, 2Kö 23:12, 2Chr 15:16, 2Chr 29:16, 2Chr 30:14, Jer 31:40, Joh 18:1

Übersetzung

Kidron = trübe oder dunkel

Geschehen

  1. Als David vor Absalom fliehen musste, weinte das ganze Land, währendem er mit seinem Kriegsvolk über den Bach Kidron, zum Weg der Wüste zog (2Sam 15:23).
  2. Schimi, der einst David fluchte, musste gemäß den Weisungen von König Salomo, in Jerusalem bleiben. Sollte er den Bach Kidron überschreiten, würde das unweigerlich seinen Tod bedeuten. Schimi war damit einverstanden. Drei Jahre später flohen zwei seiner Sklaven zu König Achisch. Schimi wollte sie einfangen und verließ Jerusalem und holte seine Sklaven aus Gat zurück. Nachdem Salomo davon erfuhr, bestellte er Schimi zu sich und erinnerte ihn an den Schwur. Anschließend stieß Benaja den Schimi nieder (1Kö 2:36-46).
  3. Im Tal Kidron verbrannte Asa das Standbild (Götzenbild) der Aschera (1Kö 15:13).
  4. Auch Hilkija ließ die Geräte des Baal und der Aschera in den Terrassengärten des Kidron verbrennen (2Kö 23:4).
  5. Der Staub der Götzenaltäre wurde ebenso ins Bachtal des Kidron geworfen (2Kö 23:12).
  6. Alles Unreine das sich im Tempel des Herrn befand wurde an den Bach Kidron gebracht (vmtl. um diese Dinge dort zu entsorgen; 2Chr 15:16, 2Chr 30:14).
  7. In Jer 31:40 wird das Tal der Leichen mit dem Bach Kidron in Verbindung gebracht. Gleichzeitig spricht hier Jeremia aber auch eine Verheißung aus, indem er sagt: "Und das ganze Tal der Leichen und der Fettasche und alle Terrassengärten bis zum Bach Kidron, bis zur Ecke des Roßtors nach Osten zu, wird für den HERRN heilig sein. Die Stadt soll nicht mehr niedergerissen noch zerstört werden in Ewigkeit".
  8. Bevor Jesus in den Garten Gethsemane ging, überquerte er den Bach Kidron (Joh 18:1). Er ging an den Ort des Gerichtes, um das Gericht für uns zu tragen. Im Garten Gethsemane wurde er von der Finsterniswelt bedrängt und mit dem ganzen "Abschaum der Geisterwelt" konfrontiert.

Gedanken und Stichworte

Das Kidrontal ist die Müllhalde Jerusalems (z.T. Heute noch). Alles Unreine, jeder Abfall und jeglicher geistliche Dreck wurde hier entsorgt. Hier wurden die Götzenbilder verbrannt. Das Kidrontal kann man auch als Tal des Gerichtes und des Todes sehen.

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