Johannes - Bußprediger und Täufer - Mt 3:1.2

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aus "Ich will hören, was Gott sagt" (H.Schumacher)


Johannes - Bußprediger und Täufer - Mt 3:1.2

"In jenen Tagen tritt Johannes der Täufer auf, er predigt in der Wüste Judäas und spricht: Ändert euer Sinnen und Denken! (Tut Buße!) Denn das Königreich der Himmel ist nahe gekommen." Mt 3:1.2


Wir sahen soch bei der Betrachtung von Mal 3. - (Der kommende Elia - Mal 3:1.23), dass dieser Prophet das Wiederkommen Elias verheißt und dass diese Prophezeiung in Johanns dem Täufer eine vorläufige Erfüllung fand. Denn Johannes trat auf "im Geist und in der Kraft des Elia" (Lk 1:17). Auch Jesaja hatte schon über ihn geweissagt mit den Worten: "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des HERRN, macht gerade Seine Pfade!" (Mt 3:3) Johannes war der Vorläufer Jesu.

In der Wahl seiner Worte war der Täufer nicht zimperlich. Während man heute sehr bemüht ist, die Menschen - und besonders führende Geistliche - immer höflich anzusprechen, rief Johannes den Pharisäern und Sadduzäern zu: "Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gewiss gemacht, dass ihr dem zukünftigen Zorn entrinnen werdet?" (Mt 3:7). Das war aber keine Entgleisung, kein unkontrollierter Gefülsausbruch, sondern eine gottgewollte Buß- und Gerichtspredigt. Auch Jesus sprach sehr derb mit den Schriftgelehrten und Pharisäern (Mt 23.). Das heißt nicht, dass wir, wenn wir Gottes Wort verkündigen, genauso reden sollten! Wir sind ja keine Bußprediger wie Johannes. Doch es bedeutet schon, dass wir Gottes Wort und Wahrheit deutlich und ungeschminkt sagen und Sünde beim Namen nennen sollen, statt vor lauter Höflichkeit nur noch verschwommen zu reden.

Es ist erstaunlich, dass Menschen aus Jerusalem und ganz Judäa in großer Zahl zur Taufe des Johannes strömten. Offenbar gab es bei den Leuten ein starkes Suchen und Sehnen danach, von der Sünde frei zu werden. Ob es das insgeheim auch heute wieder gibt?

Auch Jesus ließ sich von Johannes taufen. Das zeigt Seine Solidarität mit den Sündern. Er nahm die Sünde der ganzen Welt auf sich, um sie am Kreuz zu sühnen.