Israel wird Frieden, Mehrung und Auferweckung seiner Toten erfahren - Jes 26:11-21

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aus HSA: "Verkündiger von Gericht und Heil nach Jesaja (1-39) Bd.1"

Israel wird Frieden und Mehrung und sogar die Auferweckung seiner Toten erfahren - Jes 26:11-21 (Jes 26)

Während den Gegnern Israels immer wieder Gottes gerechtes Zorngericht angedroht wird, darf der Prophet seinem Volk Frieden und Mehrung und Erweiterung seiner Grenzen verheißen; er tut dies weitgehend in Gebetsform. - Der in V. 12 erwartete Friede des Herrn ist nach dem Hebräischen ein Unversehrtsein, Heilsein (vgl. V. 3). Zugleich wird - ganz im Sinn des Neuen Testaments - betont, dass er selbst, der Herr, alle unsre (guten) Taten vollführt (vgl. Eph 2:10 - Phil 2:13 - Hebr 13:21), sodass für den Menschen kein Ruhm übrig bleibt. Israels eigenes Tun brachte nie Heil und Erlösung, sondern glich einer Scheinschwangerschaft mit dem Ergebnis einer Windgeburt (V. 17-18).

Im Blick auf die Toten - die nach alttestamentlicher Schau im "Schattenreich", im "Scheol" weilen, während nach dem Neuen Testament zwar die ungläubig Verstorbenen im Hades (Scheol, Totenreich) sind, die gläubig Verstorbenen aber als "Tote in Christus" mit Christus zusammen sind (1Thes 4:16 - Phil 1:23) - sagt unser Text zunächst in V. 14: Sie werden nicht wieder lebendig, sie können (von sich aus) nicht aufstehen. Eine "Selbstwiederaufrichtung" derer im "Schattenreich" gibt es nicht (Delitzsch). Das ist die eine, die geschöpfliche Seite. Dem gegenüber steht die Macht Gottes, jederzeit die Toten anzusprechen, zu rufen und sie zu seiner Zeit und Stunde wieder lebendig zu machen (Joh 5:21 - Joh 5:28-29). Ihm leben sie alle (Lk 20:38).

So wird hier Israel das Außerordentliche verheißen: "Wieder aufleben werden deine Toten, meine Leichen auferstehn!" (V. 19). Hier ist, wie E. König zu Recht betont, wegen der gebrauchten Ausdrücke "Tote, auferstehen, Staubbewohner" wirklich eine Auferstehung Verstorbener gemeint und nicht etwa bildlich die Wiederherstellung der Nation. Die schon in Jes 25:8 bezeugte Hoffnung auf Todesüberwindung wird hier bestätigt und konkretisiert.

Dennoch ist das rechte Verständnis von V. 19 umstritten. Ist es ein Gebetswort Jesajas, an Jahwe gerichtet? Es könnte nach dem Zusammenhang so sein. - Oder sprechen die frommen Israels sich hier Trost zu? - Oder ergreift hier, plötzlich und unvermittelt, Jahwe selber das Wort in dem Sinne: "Deine Toten, Volk Israel, sind meine Leichen, über die ich verfüge und die ich zur Auferstehung führe"? - Wie immer es sich auch verhält, die Auferstehung der Toten (noch nicht aller Toten, aber eines Teils) wird hier klar verheißen. Im Neuen Testament wird diese Hoffnung zu einer Hoffnung für alle (vgl. Offb 20:11-15 - 1Kor 15:12-24).


Siehe auch:
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✏️ Kommentare aus Biblebub - Jes 26
📕 Künftiger Lobgesang im Lande Juda - Jes 26:1-6 (H. Schumacher)
📕 Gottes Gerichte führen zum Verlangen nach Heil - Jes 26:7-10 (H. Schumacher)
📕 Israel wird Frieden, Mehrung und Auferweckung seiner Toten erfahren - Jes 26:11-21 (H. Schumacher)