Hiskias Danklied - Jes 38:9-22

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aus HSA: "Verkündiger von Gericht und Heil nach Jesaja (1-39) Bd.1"

Hiskias Danklied - Jes 38:9-22 (Jes 38)

Die Verse 21+22 gehören sinngemäß hinter V. 6, sodass das Kapitel mit V. 20 schließt; so sind die Verse auch im Bericht des 2. Königebuches eingeordnet (2Kö 20:7-8).

Jesaja liebt es, einzelne Worte oder Sätze zur Bekräftigung zu wiederholen: "Bitteres, ja Bitteres" (V. 17); "Wer lebt, wer lebt" (V. 19), und das Gebet von V. 12b kehrt in 13b wieder (vgl. auch Jes 18:2 - Jes 18:7 - Jes 21:11 - Jes 28:1 - Jes 28:3-4 - Jes 28:10 - Jes 28:13).

Die Aussagen der Heiligen Schrift über Sterben, Tod, Auferstehung zeigen eine Entwicklung vom Alten Testament zum Neuen Testament - und auch von der Zeit vor der Auferstehung Jesu Christi zur Zeit danach, und so darf man nicht nur von einer Stelle aus die damit zusammenhängenden Fragen beurteilen, sondern muss das "Wiederum steht geschrieben" beachten.

Wenn Hiskia sagt (V. 12), das Zelt, die Hütte des irdischen Lebens werde beim Sterben abgebrochen, so bestätigt dies Paulus in 2Kor 5:1. - Hiskia sieht das Totenreich als einen Ort, wo man den Herrn nicht mehr wahrnehmen und Menschen nicht mehr erblicken kann, als "Ort des Aufhörens", wo man weder Gott lobsingt noch Hoffnung hat. Das ist vom menschlichen Standpunkt aus gesehen als Norm sicher richtig, doch es schließt aufgrund anderer Stellen nicht aus, dass dennoch im Totenreich (hebr. Scheol, griech. Hades) etwas gesprochen oder gesehen werden kann, Peinigung oder Tröstung geschehen kann (vgl. Jes 14:9-11 - jes 14:15-16 - Lk 16:23-26). Dazu kommt, dass sich durch die Auferstehung Jesu Christi Entscheidendes geändert hat: Der Auferstandene und Erhöhte hat nun "die Schlüssel des Todes und des Hades" in Händen (Offb 1:18) und er kann dort sogar predigen, wenn es ihm gefällt (1Petr 3:19 - 1Petr 4:6). "In Christus Entschlafene" (1Kor 15:18) sind nun auch nach dem Sterben "mit Christus zusammen" (Phil 1:23), sie sind "Tote in Christus" (1Thes 4:16). Nun gilt die wunderbare Auferstehungsbotschaft von 1Kor 15, im Alten Testament schon angedeutet in Stellen wie Jes 25:8 und Hos 13:14.

Hiskia aber ist dankbar dafür, dass er Heilung von seiner Krankheit und Verlängerung seines irdischen Lebens erfahren darf, und er bekennt: "Er (Jahwe) hat zu mir gesprochen und er hat es auch ausgeführt." Gott sagte ihm zu, ihn zu heilen, und so geschah es auch. Tief ergriffen bezeugt er, dass ihm die erfahrene Bitterkeit (der Krankheit und des nahen Todes) zum Heil gereichte, dass der Herr seine Seele "herausgeliebt" hat und dass er alle seine Sünden hinter sich geworfen hat (nicht mehr an sie denken will). Das sind Erfahrungen, die auch das Neue Testament kennt und für die wir wie Hiskia danken dürfen: wenn aus Bitterkeiten Heil und Rettung herauswächst, wenn der Herr unsere Seele aus Tiefen "herausliebt" und wenn er Vergebung der Sünden schenkt (Jes 33:24 - Jes 38:17 - Eph 1:7 - Eph 2:1-6 - Eph 2:11-13).


Siehe auch:
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✏️ Kommentare aus Biblebub - Jes 38
📕 Hiskias Krankheit und Genesung - Jes 38:1-8 (H. Schumacher)
📕 Hiskias Danklied - Jes 38:9-22 (H. Schumacher)