Hiobs Antwort 2.Teil - Hi 24:1-25

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aus HSA Ist Gott mein Freund oder mein Feind? - Das Buch Hiob


Hiobs Antwort 2.Teil - Hi 24:1-25

Ausführlich beschreibt Hiob das Leiden der Armen und Elenden, denen Gottlose schweres Unrecht zufügten. Sie müssen sich verstecken, in der Wüste Nahrung suchen, Blöße, Kälte und Obdachlosigkeit ertragen. Manche werden auch von den Gewalttätigen zu schwerer Arbeit gezwungen. Bei Einbringen der Ernte müssen sie selber hungern und beim Treten der Keltern selber durstig bleiben. Und Gott nimmt keinen Anstoß daran? Gott findet das so in Ordnung? Steht Er wirklich auf der Seite der Gewalttäter? Müssen den Frevler nicht Gottes Strafen treffen? - So fragten ja viele auch in den Jahren 1940/41: Auf welcher Seite steht eigentlich Gott? Und das ist es, was den schwer geplagten Hiob in immer neu auf ihn einstürmenden Anfechtungen umtreibt. Macht Gott etwa gemeinsame Sache mit den Feinden des Lichts, mit Mördern und Ehebrechern? -

Auch heute fragen viele: Die Welt ist voller Unrecht, wo bleibt Gott? Hier kann uns der Blick in die Gegenwart der Welt nicht weiterhelfen. Nur der Blick nach oben (zu Gott) und nach vorn (auf Gottes Zukunft) kann eine lösende, befreiende Antwort schenken. Das wird auch Hiob noch erleben. Gott lässt ihn nicht im Stich. Und auch Hiob lässt Gott nicht los - trotz allem Rätselhaften, scheinbar Ungerechten Seiner Führung. Zweimal schon in den Rungegesprächen erhob sich sein Glaube sieghaft über alle Verzweiflung (Hi 16:19.21 und Hi 19:25-27). Doch das Buch Hiob entlässt den Leser nicht mit einem vorzeitigen Happy End. Die inneren Kmpfe, noch verstärkt durch die Argumente der "Freunde", müssen bis zum Ende durchgefochten werden. Dann wird Gott eingreifen und das letzte Wort behalten.